1020`er Anlage mit PSQ 500 in Betrieb nehmen

Austausch über das leider längst tote Vierkanal-HiFi, an welchem auch Braun auf dem Markt beteiligt war.
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Bebi
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1020`er Anlage mit PSQ 500 in Betrieb nehmen

#1 Beitrag von Bebi » 30.12.2011, 15:38

1020`er Quadroponiekomponenten betriebsbereit verkabeln.

HINWEIS: Sämtliche zum Anschluss verwendeten Geräte sollten funktionsfähig sein!!!

Über Feineinstellung und Justage soll später berichtet werden.

Der „echte“ PSQ 500 im Auslieferungszustand:

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Ausgerüstet mit 2 Chinchsteckern. Das Kabel ist ca. 1,30m lang, aber im Gegensatz zu herkömmlichen Kabeln etwas größer im Durchmesser. Das aus 4 Einzeladern bestehende Verbindungskabel durch den Tonarm unterscheidet sich scheinbar nicht von der Normalausführung im PS 500 .

Das eingebaute Quadrosystem inklusive der Nadel sieht bei diesem Gerät so aus:

Bild

Bild
Nach Aussage des Vorbesitzers sei es nie ausgetauscht worden!?
Auffällig ist der goldfarbene, relativ großflächige Nadeleinschub. Bemerkenswert ist, dass der in der Nadel befestigte Diamant mit bloßem Auge im Gegensatz zu anderen Stereonadeln kaum erkennbar ist. Leider kenne ich das abgebildete Logo am Magnetsystem rechts „noch“ nicht.

Als nächster Schritt müsste der Plattenspieler mit Hilfe der mitgelieferten Kabel mit dem Vorverstärker und dem Demodulator verbunden werden. Beide Kabel sind ca. 1,80m lang, mit ebenfalls größerem Durchmesser
In der Bodenplatte des Demodulators befindet sich ein nach Innen verjüngter Raum zur Aufnahme der Chinchstecker. Beide Kabel wurden fertig vorkonfektioniert mitgeliefert.

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Bild
Diese insgesamt 6 Chinchstecker müssen unter der Bodenplatte richtig angeschlossen werden. Der 5 polige Dinstecker mit 2 Chinchsteckern (oberes Bild) wird in den Phonoeingang am CSQ 1020 gesteckt. Der 5 polige Dinstecker mit 4 Chinchsteckern (unteres Bild) wird mit dem Reserve 2 –Eingang am CSQ 1020 verbunden.
Diese Kabel kann man sich auch selbst zusammenlöten. Einen Verdrahtungsplan könnte ich vorstellen, falls gewünscht.
Damit nichts schief geht, nun die genaue Anschaltung aus der Bedienungsanleitung:
Bild

Bild

Bild

Hier sind die einzelnen Ein- und Ausgänge sowie die Einstellpotis gut dargestellt.

Foto von den unter dem Demodulator angeschlossenen Kabeln
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Hier treten aber einige Ungereimtheiten bezüglich der Farbbezeichnungen in der Beschreibung auf, da die hier genannten Farben an den Cinchsteckern nicht zu finden sind. Die Fehler werden im Punkt Korrektur beschrieben und beseitigt

Bild
Korrektur zu Inbetriebnahme:

zu Punkt 2. : - muss heißen 2 Stecker (statt 3).

- und der weiße (statt gelb) in Buchse L und der schwarze
(statt rot) in Buchse R.

zu Punkt 4. : - Das Kabel hierzu hat 4 Stecker (statt 5).

Wenn alle bisher genannten Verbindungen hergestellt und auch die 4 LV-Lautsprecher mit den beiden LV Ausgängen am CSQ 1020 angeschlossen sind, kann der erste Wiedergabeversuch starten.

Dazu werden alle beteiligten Geräte eingeschaltet, am CSQ 1020 brauchen nur die Tasten LV1 und LV2, Taste Quadro und zur Schallplattenwiedergabe Reseve 2 gedrückt sein.
Am Demodulator wird der Hebel nach unten auf 4-Kanal umgelegt und eine CD4-LP aufgelegt. Wenn alles funktioniert, leuchtet während des Abtastvorgangs die rote CD4 –Lampe auf.
Falls nicht, so sollte man als ersten Schritt die Pegelsteller unter dem Demodulator etwas nachregeln (Punkt 10 Bedienungselemente). Das musste ich bei meinem Gerät auch machen.

Ich denke, dass ich einige Hinweise zur Inbetriebnahme geben konnte und werde dieses Thema, falls gewünscht, in diesem Stiel weiter erörtern.

Für Hinweise, Korrekturen bin ich dankbar, denn auch ich bin kein fehlerloser Zeitgenosse, und möchte gern dazulernen.

Viele Grüße und einen guten Start ins Neue Jahr

Bebi

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raimund54
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#2 Beitrag von raimund54 » 31.12.2011, 17:00

Hallo Bebi,

ein paar kleine Anmerkungen/Korrekturen zur Inbetriebnahme:

zu 2) Das Kabel hat 3 Stecker ist richtig, 2 x Cinch und 1 x DIN-Stecker 5-polig

zu 3) Das Kabel hat 5 Stecker ist ebenfalls richtig, 4 x Cinch und 1 x DIN-Stecker 5-polig

Am CSQ 1020 gibt keine LV1- und LV2-Tasten, sondern nur eine LV-Taste.


Guten Rutsch ins Neue Jahr!

Grüße,

Raimund

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#3 Beitrag von Bebi » 01.01.2012, 13:11

Hallo Raimund,

erwischt! Da wa ich aber richtig im Tiefschlaf und habe einfach ignoriert, dass Din-Stecker natürlich auch mitzuzählen sind. Danke für den Hinweis.

Frohes Neues
Bebi

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#4 Beitrag von Bebi » 01.01.2012, 15:52

Hallo,
mit den beiden LV-Ausgangsbuchsen und der LV-Taste, das ist natürlich auch richtig, was Raimund anmerkte.

Hatte dann aber gestern zum Jahresausklang unerwartet doch noch einiges zu basteln, denn plötzlich wollte der PSQ 500 nicht mehr drehen.
Der Postbote hatte gerade einige CD4-LP`s gebracht, die abgespielt werden sollten und dann dieses Dilemma. Was war da los? Motor defekt, bei dem guten Stück?
Leider ist auch noch keine Serviceanleitung vorhanden, und da muss man sich langsam vortasten.
Nach Abnehmen der Bodenplatte und mehrfachem Hinschauen entdeckte ich ein durchgecheuertes Skalenseil.

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Es dauerte ein Weilchen, bis ich mir Funktion und Seilführung erklären konnte und entschloss mich, mit dem Auswechseln vorsichtig an der "Feder des Reibrades" zu beginnen.

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Gleiches, auf Rollen gewickeltes Skalenseil war reichlich in der Bastelwerkstatt vorhanden.
Etwas schwierig war es, das erste Pertinaxplättchen mit den 3 Bohrungen zur Betätigung der Federn des "Umschalt-Hebels" an der richtigen Stelle zu plazieren, damit man nachher nicht zu viel fädeln und fummeln muss. Dazu habe ich mir mit dem Filzstift durch Abmessen am defekten Seil auf dem neuen eine Markierung gesetzt.

Bild

Hier oben ist die rote Markierung zu erkennen. Auch die Seildurchführung am Rädchen ist zu sehen. Die zwei Häkchen, die das Herunterfallen des Seils vom Rädchen verhindern sollen, ist leider nicht zu erkennen.

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Besondere Sorgfalt ist am "Umschalt-Hebel" angebracht, der eine Umschaltung während des Betriebes verhindern soll.
Hier kann man auch gut die Öse aus Federstahl ("Sollbruchstelle") erkennen, an der sich das Seil durchscheuert.
Falls die Reparatur wieder für die nächsten 40 Jahre Bestand hat, möchte ich mir keine Gedanken bezüglich eines Verbesserungsvorschlages machen, obwohl es ein Leichtes wäre, hier auch ein Rädchen zu positionieren.

Zuletzt wird das Seil an dem oberen Pertinaxplättchen (zu sehen auf einem der unteren Bilder) auf eine kleine Vorspannung eingestellt. Das hat auch ohne langes Versuchen beim ersten Mal wieder funktioniert.
Ich hoffe, dass ich hier keinen großen Fehler gemacht habe und noch mit einer Federwaage nacharbeiten muss, wenn ich dann die Serviceunterlagen bekommen habe. Dieses war zunächst einmal eine Notreparatur für den Eigenbedarf.

Die im PSQ 500 verwendeten Kabel (auch die im Tonarm) und deren Anschlusspunkte sind auf den folgenden Bildern zu sehen, damit man einen normalen PS 500 entsprechend umrüsten könnte.

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Ein frohes Neues Jahr
Bebi

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Fortsetzung Inbetriebnahme

#5 Beitrag von Bebi » 04.01.2012, 00:48

Hallo,
habe die Serviveanleitung vom PSQ 500 leider noch nicht, doch sind mittlerweile einige unbespielte JVC-CD4-LP`s mit verschiedenen Musikrichtungen eingetroffen, die ich auf dem PSQ abgespielt habe.
Bei einer Platte, auf der überwiegend Aufnahmen mit Querflöte aufgezeichnet sind, habe ich dann festgestellt, dass der PSQ trotz hoffentlich richtiger Einstellung des Tonarms ganz schön rumpelt.
Bei den Aufnahmen wurde im Gegensatz zu Beat- und anderen Aufnahmen dieser Frequenzbereich nicht übertönt (und somit ausgeblendet).
Da ich mittlerweile durch einen wirklich glücklichen Umstand ein Shure M24 H mit "Goldnadel" und ca. 5 Stunden Spieldauer original aus den 70`ern bekommen habe, bin ich am rätseln, ob es nicht Sinn machen würde, dieses System in meinen direkt getriebenen PDS 550 einzubauen, dann wäre das Rumpeln sicherlich Vergangenheit.

An diesem Plattenspieler stört mich aber die sehr umständliche Montage des Systems und besonders auch meines Erachtens schlechte und schwierige Reinigungsmöglichkeit der Nadel im Betrieb.
Wie schön geht das doch beim PSQ 500, Headshell abschrauben, ab und an mit Lupe in Augenschein nehmen, reinigen und wieder einbauen.
Aber man kann nicht alles haben!?

Es würde mich freuen, wenn mir die Experten unter den Plattenspieler-Kennern einen Rat geben könnten/würden.

Freuen würde ich mich auch über eine Mitteilung über das dargestellte Firmenlogo, das in der Abbildung meines PSQ 500 zu finden ist.

Gruß Bebi

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#6 Beitrag von fnerstheimer » 04.01.2012, 21:14

ein Hinweis zum Original-Tonabnehmer - es handelt sich um das JVC 4MD20X, beschrieben z.B. hier:

http://www.vinylengine.com/library/jvc/4md-20x.shtml

Hier ist noch ein Link zur Beschreibung des Plattenspielers, in dem auch das System erwähnt wird:

http://wegavision.pytalhost.com/braun74/braun74-10.jpg

Die Ersatznadel ist noch relativ leicht zu bekommen, weil das System für JVC von Audio Technica hergestellt wurde. Meines Wissens wurde der PSQ500 teilweise auch mit bauartähnlichen Audio-Technica-Systemen ausgeliefert.

Das Shure M24 war in einer speziellen Ausführung Werksbestückung des ersten CD-4 Tonabnehmerkopfes von Dual, siehe auch hier:

http://dual.pytalhost.eu/1975-1/Dualkat ... -76_54.jpg

Angeblich soll das M24 aber von der Tonqualität nicht überzeugt haben, und so gab es schon ein Jahr später ein Dual-eigenes System, das auch von Audio Technica hergestellt wurde, das DMS 410 mit der Shibatanadel DN411 .

Lt. Aussage von Quadrospezis muss das JVC-System, das original im PSQ500 verbaut ist, eine deutlich bessere Tonqualität haben als das Shure M24. Letzteres soll z.B. bei schwierigen CD4-Aufnahmen schnell zum Verzerren neigen. Selber kann ich nichts dazu sagen, weil ich das M24 noch nicht gehört habe - in Anbetracht der Seltenheit beider Systeme kann ich Dir aber nur empfehlen, dass JVC-System nicht zum alten Eisen zu legen. Im Zweifel tust Du den suchenden Quadrofans einen Gefallen, wenn Du nicht benötigte Abtaster zum Verkauf anbietest, bevor sie in der Schublade verstauben.

Ach ja, diese Bitte ist wirklich völlig uneigennützig gemeint, ich selber bin mit Quadrosystemen versorgt, weiß aber, wie lange ich gesucht habe, und dass ich es netten Hobbyfreunden zu verdanken habe, dass ich schon so weit gekommen bin. Gerade bei der Quadrofonie ist der Austausch unter Gleichgesinnten noch wichtiger als bei Vintage HiFi allgemein.

Gruß Frank

Edit: Noch ein Rat - gerade bei neuen unbespielten CD4-Platten solltest Du die Aufnahmen zum Hören auf Band überspielen, und die Platten danach gut verpackt wieder wegstellen. CD4-Platten verschleißen auch bei Top-Plattenspielern erheblich schneller als normale Stereoplatten, und die verschleißbedingten Verzerrungen sind wesentlich deutlicher hörbar. Eigentlich ist es bis heute ein Wunder, dass so ein graziles feinmechanisches System wie die Schallplatte eine Informationsdichte wiedergeben kann, wie sie bei CD4 gefordert ist.
"Man will halt immer das, was die anderen haben, bis dann alle das haben, was die anderen haben und dann wollen alle wieder das, was dann keiner mehr hat"

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#7 Beitrag von Bebi » 04.01.2012, 23:23

Hallo Frank,

vielen Dank für die nützlichen und ausführlichen Hinweise zu Quadrosystemen von Shure und JVC. Was mir bei beiden noch besonders aufgefallen ist, das Eigengewicht. Da ist das JVC doch schon schwerer, was natürlich keinerlei Rückschlüsse auf die Qualität zulässt.
Durch Kontakt zu einem Quadrofreund wurde mir ein weiteres Quadrosystem genannt, das in einem Elac-Plattenspieler eingebaut war, das STS-655 D4, davon habe ich auch ein Datenblatt. Hier erst einmal ein Bildchen:
Bild
Elac hat meines Wissens dieses nicht selbst hergestellt. Es müsste demnach von einem zu der Zeit aktiven Hersteller für Elac gebaut worden sein.
Vielleicht kennt jemand dieses System und den Hersteller und kann Aussagen oder einen Erfahrungsbericht geben.

Ich könnte dieses System in einem guten Zustand bekommen, doch traue ich mich nicht so recht u.a. wegen der Ersatznadelbeschaffung.

Frank hat schon völlig recht mit dem Austausch unter Gleichgesinnten, besonders was das Gebiet Quadro mit all seiner Vielfalt betrifft. Darum bin ich als Neustarter auch so froh, dass dieses Fachgebiet hier im Braun Forum einen Platz gefunden hat, der sich hoffentlich reichlich mit Informationen füllen wird.

Gruß Bebi

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#8 Beitrag von Bebi » 06.01.2012, 00:02

Hallo,

nach vorsichtiger Inbetriebnahme bin ich dabei, die Anlage Stück für Stück weiter zu optimieren. Derzeit benötigt der PSQ 500 als derzeit schlechtestes Glied der Übertragungskette besondere Zuwendung.
Anhand einiger Servicehinweise im Internet habe ich die Grundeinstellungen so gut es ging überprüft. Nachgestellt wurde der Abstand zwischen Reibrad und Welle, da, wie zuvor beschrieben, das ausgewechselte Seil zu stramm eingestellt war.
Die Überprüfung sämtlicher Gelenke und Reibflächen ergab, dass an allen beweglichen Stellen das Fett regelrecht verhärtet und festgeklebt war. Der Hebel für die Endabschaltung ließ sich keinen Millimeter bewegen. Dass das Ding in diesem Zustand überhaupt noch funktionierte, ist mir immer noch ein Rätsel.
Hier kam dann das Wundermittel WD 40 zum Einsatz. Unter die zu behandelnden Teile wird zuerst ein Lappen geschoben, dann alle Stellen und Reibflächen vorsichtig ansprühen und einwirken lassen. Anschließend wird das überschüssige WD 40 und das gelöste alte Fett entfernt und anschließend die gesäuberten Flächen mit neuem Fett versehen.

Wie bereits berichtet, hatte ich während der Wiedergabe ein Rumpeln festgestellt. Als Fehlerquelle stellte sich eindeutig das Reibrad heraus. Nach dem relativ schwierigen Lösen des Seegerings konnte ich das Reibrad in Augenschein nehmen. Das Gummi fühlte sich im Vergleich mit neueren Reibrädern um einiges härter an. Was tun? Die Kochmethode, die bereits einmal vorgeschlagen wurde, wollte ich dem Reibrad (noch) nicht antun, und probiere das erst einmal an einem andern aus der Bastelkiste aus. So habe ich mich entschieden die Gummifläche mit einem Reifenspray aus dem KFZ-Bereich einzusprühen, und die Flüssigkeit für ca. 2 Stunden einwirken zu lassen. Anschließend habe ich durch Walken und Massieren das Gummi an der Reibfläche über den gesamten Umfang bearbeitet. Es fühlte sich anschließend merklich weicher an. Die Wellen bekamen noch einen Tropfen Öl spendiert. Das Reibrad wurde an der Reibfläche sorgfältig mit einem Lappen gesäubert.
Der Erfolg hat sich eingestellt und das Rumpeln ist wesentlich weniger geworden und kaum noch hörbar.

Gruß Bebi

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LV 720 mit geräuschvollem Eigenleben

#9 Beitrag von Bebi » 10.01.2012, 00:30

Hallo,

obwohl ich das zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen hatte, musste ich mich mit der Lautsprecherelektronik befassen, da die eine der vier Boxen nach ca. 4 Betriebsstunden zu „krackeln und zischeln“ anfing. Einige Minuten nach dem Einschalten fing das plötzlich an, hörte nach einiger Zeit wieder auf, um dann wieder nach weiteren Minuten um einiges lauter neu zu beginnen.
Ein unangenehmer Fehler, denn am Liebsten habe ich solche, wo nichts mehr funktioniert (z.B. Signalunterbrechung), aber dieser könnte auch immer noch hinzukommen.

Also keine Chance hier groß mit Messungen während des Betriebes und Signalverfolgung mit dem OSZI zu beginnen.
Nach dem Ausbau des Einschubs schaltete ich Netzspannung ein, und nach einiger Zeit ging das Geräusch wieder los. Ich bemerkte, dass das Geräusch nicht aus allen drei Verstärkern bzw. deren Lautsprechern kam. Durch Entfernen immer einer der drei einzelnen Sicherungen konnte der Übeltäter, in diesem Fall der Hochtonverstärker , herausgefunden werden.
Nach dem Ausbau wurde zunächst eine Sichtprüfung durchgeführt, und anschließend die oft benannten „Röderstein“- Übeltäter und ein weiterer Elektrlytkondensator ausgelötet und mit einem Kapazitätsmessgerät überprüft. Alles in bester Ordnung.
Auch einer der hier vorhandenen Transistorübeltäter BC 157 wurde bereits durch einen Äquivalenztyp ersetzt.

Alles eingelötet, eingebaut und ausprobiert und wieder dieses Krackeln. Nun konnte der Fehler theoretisch nur noch in der davor liegenden Stufe, der Frequenzweiche des Hochtöners liegen. Schnell das abgeschirmte Ausgangskabel zur Endstufe hin abgelötet und das Krackeln verschwand. Frequenzplatine ausgebaut, und siehe da, hier gab es neben dem Siebelko keinen weiteren in dieser Stufe. Die Überprüfung der NPN-Transistoren ergab auch keine Fehler, obwohl ich mich über die verbauten Typen gewundert habe. Es sollte ein BC 171 sein und ich fand einen TIY 339 vor, den ich in meinen Unterlagen nicht gefunden habe. Da er aber der Überprüfung standhielt, wurde er wieder eingelötet.
Aber was nun? Jetzt konnte nur noch ein Widerstand seinen Wert verändert haben, defekt sein oder einer der 5 normalen Metall-Papierkondensatoren (3,3nF und 680nF) der Übeltäter sein. Die Überprüfung ergab, dass einer der drei 680nF Kondensatoren der Störenfried war.

Nach dem Auswechseln aller 5 ERO-Kondensatoren (nur in der Hochtonfrequenzweiche) und Einstellung aller drei Ruheströme läuft alles wieder bestens und störungsfrei.
Aber, wie man so schön sagt, man lernt nie aus.

Ich habe diesen Fehler etwas ausführlicher beschrieben, da er durch einen normalen Metall-Papierkondensator hervorgerufen wurde. Das ist für mich auch neu, denn was die Fehlerhäufigkeit betrifft, sind aus Erfahrung die Elektrolyt-Kondensatoren häufiger beteiligt.

Gruß Bebi

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Einstellungen am CD4 Demodulator optimieren

#10 Beitrag von Bebi » 10.01.2012, 17:41

Hallo.

die Quadro -Anlage läuft wirklich einwandfrei und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, aber da liegt noch diese "CD4 Adjustment Record" von JVC herum, und ich könnte einmal versuchen, ob sich vielleicht noch etwas durch Änderung der Einstellungen verbessern ließe. Und so sieht die Platte aus:
Bild Bild

Nach Durchsicht der Gebrauchsanweisung (sogar in Deutsch, s. Bild rechts) wurde die Platte aufgelegt und versucht, den Anweisungen folgend, die Einstellungen vorzunehmen.

Ich war enttäuscht. Erst einmal waren die Pegelsprünge von der einen zur anderen Einstellung so groß, dass einem fast die Ohren abfielen. Auch die restlichen Einstellungen fand ich nach der Anweisung auch nicht gerade prickelnd. Es könnte auch sein, dass ich mit dem händeln bei dieser Geschwindigkeit nicht so richtig klar komme, aber ich hatte mir da mehr versprochen, vielleicht zu viel?

Daher habe ich von dieser Platte nur den 30 kHz Pegelabgleich genutzt, der das Tonabnehmersystem an den Demodulator anpasst.

Alle anderen Einstellungen lassen sich meines Erachtens anhand der Quadrofernbedienung viel einfacher (und hektikfreier) vornehmen. Das sind unter anderem, die folgerichtige Anschaltung vorn und hinten sowie rechts und links, indem man den Hebel auf der Fernbedienung nacheinander einfach auf die 4 Lautsprechersymbole stellt. Gleichzeitig kann man überprüfen, ob die Pegel (Lautstärkegrundeinstellungen) bei allen Lautsprechern etwa gleich sind. Da brauchte ich nichts nachregeln. Wenn die Ruheströme, z.B. an den LV 720, richtig eingestellt sind und sonst nichts im Vorverstärker defekt ist, sollten auch die Pegel gleich sein. Im Notfall könnte man am Vorverstärker etwas nachregeln.

Ich würde mich freuen, wenn andere Quadrobesitzer einmal über ihre Erfahrungen bei der CD4-Plattenwiedergabe berichten könnten.

Gruß Bebi

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#11 Beitrag von Jürgen Heiliger » 10.01.2012, 19:14

Bebi hat geschrieben:Hallo Frank,

.......
Durch Kontakt zu einem Quadrofreund wurde mir ein weiteres Quadrosystem genannt, das in einem Elac-Plattenspieler eingebaut war, das STS-655 D4, davon habe ich auch ein Datenblatt. Hier erst einmal ein Bildchen:
Bild
Elac hat meines Wissens dieses nicht selbst hergestellt. Es müsste demnach von einem zu der Zeit aktiven Hersteller für Elac gebaut worden sein.
Vielleicht kennt jemand dieses System und den Hersteller und kann Aussagen oder einen Erfahrungsbericht geben.
..............
Gruß Bebi
Hi Bebi,

wie kommst Du zu der Annahme dass das Elac 655D4 nicht von Elac erbaut sein könnte?

ELAC war und ist der Patentgeber für MM-Tonabnehmer und hat seine systeme alle selber gebaut.
Sogar seine MCs hat Elac selber gebaut.

Es passen nach leichter Modifikation auch die Nadeln der ESG Reihe bei den STS der späten Reihen. Und es muss keine Shibatanadel sein um CD-4 wieder zu geben, es reichen auch Nadeln mit vdHul Schliff.

So kann man ohne weiteres ein ESG 796 HsP dazu nutzen am entsprechenden Phonoeingang.

Gruß
Jürgen

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#12 Beitrag von Bebi » 10.01.2012, 23:08

Hallo Jürgen,

vielen Dank für den Hinweis. Hatte nicht gewusst, das Elac auch zu den Herstellern von Tonabnehmern gehörte. Das es neben dem Shibata-Schliff heute auch neuere Schliffe gibt, die CD4 geeignet sind, ist mir nicht unbekannt.

Ich würde es gut finden, wenn alle im Forum die ihnen bekannten Hersteller von Tonabnehmern mit den passenden oder auch alternativen Nadeln für den CD4-Betrieb nennen würden. Aus den einzelnen Ergebnissen könnte man eine Übersicht zusammenstellen, was die Beschaffung von neuen oder auch alten gebrauchten oder NOS erleichtern würde.

Die mir bekannten Tonabnehmer habe ich bereits für meinen Bedarf aufgelistet. Wenn noch einiges dazu kommen sollte, wäre eine Veröffentlichung im Forum sicher für viele interessant.

Gruß Bebi

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#13 Beitrag von Jürgen Heiliger » 11.01.2012, 00:55

Noch eine Ergänzung zu dem Thema Tonabnehmer an CD-4 tauglichen Anlagen, weil ich per PN darauf angeschrieben wurde.......

klar wird als obere Grenzfrequenz des Tonabnehmers 50 kHz gefordert und auch von den als offiziell CD-4 Systemen benannten TAs auch eingehalten......
Andere TAs wie das von mir benannte ESG 796 HsP werden aber nur mit 30 kHz beworben...... und sind trotzdem CD-4 tauglich...... warum ist dies so?

Ganz einfach der normale Phonoeingang hat einen Lastwiderstand von 47 kOhm, der jeweilige CD-4 Eingang hat an gleicher Stelle 80-100 kOhm als Lastwiderstand.
Was ändert sich nun dadurch werden viele sich fragen..... ganz einfach gesprochen damit ändert sich die Resonanzfrequenz des jeweiligen TAs und somit auch seine obere Grenzfrequenz.

Um dies zu überprüfen reicht eine ganz einfache Schaltung..... man besorge sich einen Y-Chinch Adapter stecke diesen zwischen CD-4 Eingang und Plattenspielerausgang (als Tonabnehmer nehmt einen bekannt CD-4 fähigen TA)..... in den freien Chincheingang steckt Ihr bei einem Kanal einen Chinchstecker rein in dem ein 100 kOhm Widerstand eingelötet ist (der zeite Kanal bleibt offen)..... bei diesem Kanal wird die Justage-LED nicht mehr leuchten weil der TA auf diesem Kanbal keine 30 kHz als Frequenz mehr erreicht.


Umgekehrt funktioniert es natürlich auch......

CD-4 fähige Schliffe sind alle Schliffe die auf der Grundform des Shibata aufbauen, als da wären ....... Superfineline, MicroRidge, Fritz Gyger, sowie sämtliche vdHul Schliffvarianten.
Der Paraoc-Schliff sowie der Analog-6 Nadelschliff bilden gewisse Ausnahmen, weil bei diesen kommt es auf die jeweiligen Verrundungsradien an ob sie CD-4 tauglich sind oder nicht.... spielen aber heute auch so gut wie keine Rolle mehr, da keiner genau weiß wie diese geschliffen wurden..... und deren alte Schleifer nicht mehr leben.

Gruß
Jürgen

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#14 Beitrag von raimund54 » 11.01.2012, 14:02

Hallo Jürgen,

Einspruch: die Resonanzfrequenz des Tonabnehmersystems hängt nicht vom (ohmschen) Lastwiderstand sprich Eingangswiderstand des Phoneingangs ab. Der Eingangswiderstand bestimmt die Stärke des Frequenzgangabfalls oberhalb der Resonanzfrequenz und die Resonanzüberhöhung bei der Resonanzfrequenz. Je kleiner der Eingangswiderstand desto geringer der Ausgangspegel des Tonabnehmers und besonders im Bereich der Resonanzüberhöhung und desto stärker der Frequenzgangabfall (=kleinerer Pegel) oberhalb der Resonanzfrequenz.

Die Resonanzfrequenz selbst hängt von der Induktivität der Tonabnehmerspule und der Gesamtkapazität als Summe der Kapazitäten von Tonabnehmer, Leitung im Tonarm, Leitung vom Plattenspieler zum Vorverstärker und dessen Eingangskapazität ab.

In Deinem Beispiel mit dem parallelgeschalteten Widerstand reicht der Pegel vom Tonabnehmer nicht mehr aus, um die Schaltung zur Auswertung des 30 kHz Trägersignals anzusprechen. Dafür gibt es ja die Justage-Platten, um die 30 kHz Trägererkennung sicherzustellen.

Grüße,

Raimund

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#15 Beitrag von Bebi » 11.01.2012, 16:02

Hallo Raimund,

ich möchte deine Argumentation unterstützen und hab mir auch, bezogen auf meinem derzeitigen Wissensstand, ein paar Gedanken dazu gemacht:

Mir ist bekannt, das ein CD4-Tonabnehmer (TA) wegen der Modulation mit 30kHz und der aufzumodulierenden Nf-Signale (bis zu 20kHz) etwa 50 kHz zu verarbeiten im Stande sein muss, damit eine einwandfreie Wiedergabe der hinteren Kanäle nach der Demodulation im CD4 Demodulator auch ordentlich funktionieren kann. Daher wurden, so habe ich gelesen, aus der Normal - oder auch Spezialproduduktion, diejenigen TA`s, die 50kHz leisten, herausgemessen, als CD4-tauglich ausgewiesen, entsprechend beschriftet und natürlich mit der tauglichen Nadel als komplettes CD4 System verkauft. Oder so ähnlich?!

Für mich bedeutet dies, dass ein TA, der nur 30kHz leistet auch nicht für die perfekte CD4 Quadrowiedergabe (Problem bei der Demodulation) einsetzbar wäre. Es wurde gesagt, das dieses nur eine Sache des Lastwiderstandes (sicherlich ist die Eingangsimpedanz gemeint) sei, was mir nicht verständlich ist. Meines Erachtens sind hier konstruktive, elektronisch- magnetische sowie produktionstechnische Merkmale des TA ausschlaggebend und nicht der veränderte bzw. veränderbare Lastwiderstand.

Gesagt wird, dass durch Erhöhung des Eingangwiderstandes und der damit einhergehenden Veränderung der Resonanzfrequenz eine ordentliche CD4 Übertragung möglich sein soll, was ich mir nicht vorstellen bzw. erklären kann. Ich denke man kann durch diesen Trick den TA nicht überlisten nun doch 50 kHz sauber zu verarbeiten.

Weiterhin muss ich mich näher mit dem 30kHz-Träger beschäftigen. Denke, dass dieser Träger immer durch das leuchtende Demodulatolämpchen angezeigt wird, wenn eine ensprechende CD4-LP aufliegt und diese Tatsache vielleicht von dem Demodulationsergebnis unabhängig sein könnte.

Zu diesem Zweck habe ich auch einen Quadrospezialisten angeschrieben und um Klärung gebeten. Nach Erhalt einer Nachricht werde ich hierüber erneut berichten.

Gruß Bebi

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#16 Beitrag von raimund54 » 11.01.2012, 16:24

Halllo Bebi,

durch den Eingangs- bzw. Lastwiderstand kann man die Resonanzfrequenz nicht ändern, sondern nur den Pegel der Wiedergabe beeinflussen.

Da die Resonanzfrequenz, wie bereits beschrieben, von der Spuleninduktivität und von verschiedenen Kapazitäten abhängt, von denen nur 2 wirklich beeinflussbar sind, kann man auch nur hier etwas tun, um die Resonanzfrequenz nach oben zu verschieben. Ich habe z.B. am PS 1000 AS mit Shure V15IV das Anschlusskabel soweit verkürzt (damit die Kapazität gesenkt und die Resonanzfrequenz zu höheren Frequenzen hin verschoben), dass der Frequenzgang auch für CD-4 Wiedergabe in Ordnung war. Beim PSQ 500 wurde aus diesem Grund das dicke und kapazitätsarme Kabel verwendet.

Wenn das CD-4 Lämpchen leuchtet, bedeutet das, dass der 30 kHz Träger (laut genug) vorhanden ist und damit dann die Demodulation der hinteren Kanäle stattfinden kann.

Übrigens bei CD-4 wurden für alle Kanäle nur der Bereich von 20 Hz bis 15 kHz für die Musikübertragung verwendet.

Viele Grüße,

Raimund

NoiLing
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#17 Beitrag von NoiLing » 11.01.2012, 19:29

Zur Ergänzung:

Wie Raimund schon anmerkte: Im Bereich von 20 Hz bis 15 kHz wird das Summensignal stereokompatibel übertragen. Das Differenzsignal ist auf einen 30 kHz-Träger aufmoduliert mit einem Hub von -15 und + 10 kHz. Daher reicht bei den Systemen ein Frequenzgang bis 45 kHz aus (s. Gesamtkatalog 1'74).

Das Ganze hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Übertragung stereophoner Signale im UKW-Rundfunk, wobei die dortige Trägerfrequenz 38 kHz beträgt und das Signal daher auch flankensymmetrisch übertragen werden kann. Weiterer Unterschied ist hier der unterdrückte Träger, der empfängerseitig aus dem 19 kHz-Pilotton durch Frequenzverdopplung gewonnen wird.

Das Differenzsignal bei CD-4 wurde zudem um 19 dB im Pegel abgesenkt, weil sonst auch eine Shibatanadel nicht die nötige Schnelle erreicht hätte. Um bei diesem Pegel noch einen ausreichenden Fremdspannungsabstand zu erreichen, kam für das Differenzsignal noch ein eigenes Rauschunterdrückungssystem namens ANRS zum Einsatz, daß einen Dynamikgewinn von 15 dB erzielte.

Grüße
Noi Ling

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#18 Beitrag von raimund54 » 11.01.2012, 20:31

Danke Noi Ling für die Ergänzungen.

Grüße,

Raimund

Bebi
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#19 Beitrag von Bebi » 16.01.2012, 00:11

„Quadro und Stereo im Doppelpack”

Hallo,

ich konnte es einmal wieder nicht lassen und habe mir überlegt, was man tun kann, um ein paar Geräte mehr in die Anlage einbauen zu können.

Plattenspieler:
Mit dem vorhandenen PSQ 500 möchte ich ausschließlich CD4 Platten abspielen, um das rare JVC-System und die Nadel zu schonen. Die normalen Stereoplatten sollen mit einem weiteren PDS 550 abgespielt werden.

CD-Player:
Da bin ich noch auf Suche und weiß nicht, was es auf dem Markt an alten Playern gibt.
Vielleicht könnte mir Jemand einen Tipp geben?
Dieser sollte vor allem Vierkanal CD`s wiedergeben können, die neuerdings von einem ehemaligen Unternehmen „Quadrosound“ (die in den 70`ern Vierkanaltonbänder vertrieben haben) wieder zu haben sein sollen, allerdings auf CD gebrannt.

Bandgeräte:
Hier soll das normale TG 1020 mit den alten Aufnahmen weiterhin zur Wiedergabe eingesetzt werden. Vielleicht bekommt es einmal eine 4-Kanal Wiedergabeausstattung spendiert, falls sich so etwas irgend wann einmal aufreiben lassen sollte.
Mit zwei weiteren Vierkanalmaschinen sollen vorhandene Vierkanalbänder überspielt werden. Zusätzlich möchte ich die kostbaren CD4-Platten ebenfalls auf Band überspielen, um die Platten zu schonen.

Mich hatte vor allem das dauernde Umstöpseln genervt. Wenn man das nicht möchte, ist ein CSQ 1020, mit diesen zusätzlichen Aufgaben hoffnungslos überfordert. Daher muss ein weiterer her, der so zu integrieren ist, dass man die vier Lautsprecher von beiden Vorverstärkern aus ansteuern kann.
Die für mich einfachste Lösung besteht in der Parallelschaltung der beiden LV- Ausgänge an beiden PSQ (vorn und hinten).
Dazu habe ich mir ein einfaches Kästchen zur Aufnahme der Buchsen und Kabel gebaut und zwischen den beiden Vorverstärkern und den beiden Kabeln zu den beiden Lautsprecherpaaren eingefügt. Es funktioniert bereits einwandfrei, und ich muss mir nur noch überlegen, welche Geräte ich welchem Vorverstärker und welchem Eingang am geschicktesten zuordne, damit ich eventuell nur einen der beiden Vorverstärker einzuschalten brauche.
Beide eingeschaltet funktioniert auch, nur muss man aufpassen, dass man nur in einen Eingang Signale einspeist, damit es kein Durcheinander (Tuner im einen und Schallplattenwiedergabe im anderen Vorverstärker) gibt. Aber das hat man schnell im Griff und es eröffnen sich viele weitere Möglichkeiten, ein wenig herum zu experimentieren und Geräte auszuprobieren, wenn man denn dazu Lust hat. Besonders praktisch ist das Vorhandensein der verschiedenen Eingänge sowohl für Zwei- (Getrennt nach vorn und hinten) als auch Vierkanaltechnik.

Ich hatte erst Bedenken, dass sich beide Vorverstärker gegenseitig negativ beeinflussen und sich vielleicht Brummen, Summen oder andere Störungen einstellen könnten. Bisher habe ich nichts negatives feststellen können.

Ein Bild des kleinen Umschaltkästchens:

Bild

Es muss natürlich darauf geachtet werden, dass die Parallelschaltung technisch richtig ausgeführt wird. Das lässt sich aber am Vorverstärker sehr gut mit Hilfe der einzelnen Schieberegler (rechts, links, vorn, hinten) nachprüfen.

Im Zuge der Aufarbeitung des zweiten Vorverstärkers habe ich einmal einen Versuch an den kratzenden und krackelnden Schiebereglern mit den bei mir vorhandenen Sprays vorgenommen. Einige Erfahrungen wurden im Forum bereits erläutert.
Zunächst habe ich das Gerätegehäuse mit Frontplatte entfernt und es senkrecht gestellt, sodass die Regler nach oben zeigen. Anschließend habe ich pro Regler je einen kurzen Zisch Kontakt 60 über die gesamte Öffnung aller Regler verteilt. Man sollte darauf achten, dass die Flüssigkeit in der Schieberöffnung unter dem transparenten Staubschutzband einsickert. Nach kurzer Einwirkzeit durch Hin- und Herschieben die Regler häufig betätigen und somit die Kontakte und Kohlebahnen reinigen.
Nach ca. einer Stunde Einwirkzeit habe ich die gleiche Prozedur mit WD 40 wiederholt und somit die gereinigten Kontakte und Kohlebahnen vom überschüssigen Kontakt 60 befreit und konserviert. Überschüssige Flüssigkeit tropft über Nacht aus den Reglergehäusen heraus (ggf. Tuch unterlegen). Die Überprüfung der auf diese Weise gereinigten Regler ist derzeit sehr erfolgreich verlaufen. Ob das nun auch zu einem Langzeiterfolg führen wird, werde ich über einen längeren Zeitraum beobachten und über Erfolg bzw. Misserfolg berichten.

Einen Hinweis zu einem Fehler im CSQ möchte ich noch geben. Der rechte Phono-Kanal ließ kein Signal zu den rechten Lautsprechern durch. Der einfache Austausch der beiden Phonoentzerrer zeigte die Ursache, einer davon war defekt. Dieses kleine Ding mit den 3 Elkos, 3 Transistoren und ein paar Widerständen, was konnte da sein?
Zuerst denkt man an die Elkos, alle in Ordnung. Eventuell einer der 3 npn-Transistoren, Fehlanzeige, alles o.k. Die scheinbar überdimensionierten Widerstände, auch in Ordnung. Als ich dann das Einstellpoti (500 Ohm) nachgemessen hatte, zeigte es einen Widerstandswert von sage und schreibe 1,6 Megohm an. Da war klar, das da nichts mehr in die folgende Stufe übertragen werden kann, und dass dieses eindeutig der Fehler war.
Viel Messen mit Aus- und wieder Einlöten auf den eng beieinander liegenden Leiterbahnen dieses Miniplatinchens fordert den Feinmotoriker heraus. Das war nicht gerade ein Vergnügen, aber wenn sich der Erfolg einstellt, freut man sich doch, wieder eine Hürde genommen zu haben.

Viele Grüße
Bebi

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#20 Beitrag von NoiLing » 16.01.2012, 12:35

Hallo Bebi,

habe mit Interesse von Deiner Lösung gelesen. Wäre es nicht naheliegender, in einem der beiden CSQs die 20dB-Verstärker nachzurüsten und die beiden auf diesem Weg zu kaskadieren, ähnlich wie es in der BDA für das Zusammenspiel mit einer bestehenden Stereoanlage beschrieben ist?

Grüße
Noi Ling

Bebi
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#21 Beitrag von Bebi » 16.01.2012, 16:57

Hallo Noi Ling,

vielen Dank für den Hinweis. Der Vorschlag ist zwar interessant, aber diese Maßnahme ist bedingt durch die zusätzlichen, neuen hinzugekommenen Eingänge am zweiten CSQ derzeit nicht erforderlich.
Die beiden Tonbandeingänge (vorn und hinten) habe ich bereits über das in der BDA genannte Spezialkabel für Aufnahme und Wiedergabe zusammengeschaltet. Hier habe ich mir, genau gesagt, zwei Spezialkabel zusammengebaut, eines für die Aufnahme und eines für die Wiedergabe, sodass ich derzeit jedes Vierkanalgerät für Aufnahme und Wiedergabe anschließen und betreiben kann.

Gruß Bebi

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#22 Beitrag von fnerstheimer » 16.01.2012, 22:23

warum so kompliziert ??

so wie ich Deine Problemstellung verstanden habe, benutzt Du nur ein Gerät zur Aufnahme, alle anderen Geräte ( auch das Tonbandgerät, das zum Abspielen der Bänder dient ) sind reine Abspielgeräte, die am Line-Eingang betrieben werden können.

Warum bastelst Du Dir nicht ein vierkanalliges Umschaltpult mit vier oder acht Eingängen und einem Ausgang zusammen, und schaltest das zwischen die Geräte und den Line-Eingang des Vorverstärkers ? Schwarz lackiert und mit runden bunten Knöpfen passt es sogar optisch zum Rest. Das mit den zwei Vorverstärkern ist doch irgendwie wie von hinten durchs Knie geschossen.

Zum CD-Player kann ich Dir den Tipp geben, dich nach einem sogenannten Multiplayer umzusehen, der neben DVD's auch SACD's und Audio-DVD's abspielen kann. Er muss analoge Ausgänge haben, und Subwoofer und Center-Speaker müssen sich abschalten lassen, dann kannst Du mit so einem Gerät mehrkanalig aufgenommene SACD's oder Audio-DVD's quadrofon abspielen. Es gibt einige SACD-Aufnahmen, die von den ursprünglichen Quadro-Masterbändern stammen, z.B. die Aufnahmen von Pink Floyd oder Moody Blues. Als Schallplatte oder Band sind sie kaum zu bezahlen, als besser klingende SACD gibt es sie für 13,95 Euro bei Amazon. Einziger Nachteil an so einem Player ist, dass er üblicherweise als DVD-Player konzipiert ist, und einen Bildschirm zur Bedienung braucht. Wenn Du es ganz schick machen willst, besorgst Du Dir einen billigen digitalen 7"-Bilderrahmen oder DVB-T-Minifernseher mit Composite-Eingang, und klemmst den per Scart-Stecker an den Player an.

Auf normale CD-s kopierte Quadroaufnahmen können nur in SQ oder analogem Dolby-Surround aufgenommen sein, mehr gibt eine CD nicht her. Und beides lohnt nicht wirklich, weil der Effekt kaum besser ist als bei Pseudo-Quadro.

Gruß Frank
"Man will halt immer das, was die anderen haben, bis dann alle das haben, was die anderen haben und dann wollen alle wieder das, was dann keiner mehr hat"

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#23 Beitrag von Bebi » 17.01.2012, 00:00

Hallo Frank,

vielen Dank für die Hinweise. An den Bau eines Umschaltpults hatte ich im Vorfeld auch schon gedacht. Doch wie man weiß, viele Wege führen nach Rom und werden durch die individuelle Planung beeinflusst.

Mir ging es bei dieser Bastelei um eine Trennung der Braun- von den Japangeräten in meiner Regalwand, was mich haupsächlich zu der Entscheidung mit den zwei CSQ geführt hatte. Die Mixtur hat mir optisch überhaupt nicht gefallen.

Die Braungeräte mit dem CSQ 1020 mit QF 1020, Braun CD4-Demodulator, PSQ 500, CE 1020 und das TG 1020 mit TGF3, und ein weiterer PDS 550 (für die normalen Stereoplatten) bilden hier eine Braun- Designeinheit, die mich sehr anspricht.

Der "Rest" wird im gebührendem Abstand von dem 2. CSQ aktiviert und soll später als Quelle für Experimente in Sachen Quadro dienen, wenn ich die noch ausstehenden zwei Vierkanal-Tonbandgeräte von Tascam bekommen habe. Derzeit kann ich bereits CD4 Schallplatten auf ein bereits vorhandenes Vierkanalgerät aufzeichnen. Weitere Geräte, wie CD-Player Plattenspieler usw. sollen getestet und ausprobiert werden. Dabei brauche ich nicht in die bereits funktionierende Quadroanlage, die über den ersten CSQ läuft, eingreifen. Vielleicht wird der Sinn meiner Bastelei jetzt ein wenig klarer.

Die Wiedergabe von Quadro CD`s stelle ich ganz hinten an. Wenn alles andere mit den Tonbandgeräten läuft könnte man dieses Thema angehen.

Gruß Bebi

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Re: LV 720 mit geräuschvollem Eigenleben

#24 Beitrag von hpm66127 » 19.02.2012, 12:33

Bebi hat geschrieben:Hallo,

obwohl ich das zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen hatte, musste ich mich mit der Lautsprecherelektronik befassen, da die eine der vier Boxen nach ca. 4 Betriebsstunden zu „krackeln und zischeln“ anfing. Einige Minuten nach dem Einschalten fing das plötzlich an, hörte nach einiger Zeit wieder auf, um dann wieder nach weiteren Minuten um einiges lauter neu zu beginnen.
Ein unangenehmer Fehler, denn am Liebsten habe ich solche, wo nichts mehr funktioniert (z.B. Signalunterbrechung), aber dieser könnte auch immer noch hinzukommen.

Also keine Chance hier groß mit Messungen während des Betriebes und Signalverfolgung mit dem OSZI zu beginnen.
Nach dem Ausbau des Einschubs schaltete ich Netzspannung ein, und nach einiger Zeit ging das Geräusch wieder los. Ich bemerkte, dass das Geräusch nicht aus allen drei Verstärkern bzw. deren Lautsprechern kam. Durch Entfernen immer einer der drei einzelnen Sicherungen konnte der Übeltäter, in diesem Fall der Hochtonverstärker , herausgefunden werden.
Nach dem Ausbau wurde zunächst eine Sichtprüfung durchgeführt, und anschließend die oft benannten „Röderstein“- Übeltäter und ein weiterer Elektrlytkondensator ausgelötet und mit einem Kapazitätsmessgerät überprüft. Alles in bester Ordnung.
Auch einer der hier vorhandenen Transistorübeltäter BC 157 wurde bereits durch einen Äquivalenztyp ersetzt.

Alles eingelötet, eingebaut und ausprobiert und wieder dieses Krackeln. Nun konnte der Fehler theoretisch nur noch in der davor liegenden Stufe, der Frequenzweiche des Hochtöners liegen. Schnell das abgeschirmte Ausgangskabel zur Endstufe hin abgelötet und das Krackeln verschwand. Frequenzplatine ausgebaut, und siehe da, hier gab es neben dem Siebelko keinen weiteren in dieser Stufe. Die Überprüfung der NPN-Transistoren ergab auch keine Fehler, obwohl ich mich über die verbauten Typen gewundert habe. Es sollte ein BC 171 sein und ich fand einen TIY 339 vor, den ich in meinen Unterlagen nicht gefunden habe. Da er aber der Überprüfung standhielt, wurde er wieder eingelötet.
Aber was nun? Jetzt konnte nur noch ein Widerstand seinen Wert verändert haben, defekt sein oder einer der 5 normalen Metall-Papierkondensatoren (3,3nF und 680nF) der Übeltäter sein. Die Überprüfung ergab, dass einer der drei 680nF Kondensatoren der Störenfried war.

Nach dem Auswechseln aller 5 ERO-Kondensatoren (nur in der Hochtonfrequenzweiche) und Einstellung aller drei Ruheströme läuft alles wieder bestens und störungsfrei.
Aber, wie man so schön sagt, man lernt nie aus.

Ich habe diesen Fehler etwas ausführlicher beschrieben, da er durch einen normalen Metall-Papierkondensator hervorgerufen wurde. Das ist für mich auch neu, denn was die Fehlerhäufigkeit betrifft, sind aus Erfahrung die Elektrolyt-Kondensatoren häufiger beteiligt.

Gruß Bebi
Hallo Bebi,

ich hatte einen ähnlichen Fehler bei den LV720, allerdings kam das Gewitter bei mir aus den Tieftönern. Aufgrund deines Hinweises habe ich auf der Frequenzweichenleiterplatte C521 und C522 (0,015 63V- 40V∼ ± 10%) ersetzt und seit dem läuft die Endstufe wieder ohne Gewitter.

Besten Dank und Viele Grüße

Hans-Peter

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#25 Beitrag von Bebi » 19.02.2012, 18:23

Hallo Hans Peter,

da möchte ich auch einmal nachfragen, ob die ausgewechselten Kondensatoren auch die hellgrünen von dem Hersteller "ERO" waren?
Mittlerweile habe ich mir diese Spezies einmal etwas genauer unter einer Vergrößerungslupe angeschaut und erstaunliches festgestellt.

Alle Kondensatoren dieser Bauart sind "nur" mit einer Folie umschweißt, die jedoch, wie bei vielen anderen MP-Kondensatoren üblich, in diesem Fall nicht luftdicht versiegelt sind. Normalerweise weisen langlebige und mir vertraute Kondensatoren mindestens eine geschlossene Lack-, besser aber noch eine geschlossene Kunststoff-Ummantelung auf. Diese Umhüllungen sollten die üblichen Schwankungen der Raumtemperatur nach Möglichkeit über viele Jahrzehnte ohne Rissbildung mitmachen.
In diesem Fall könnten Kondensatoren "ewig" funktionieren, wie z. B. die sog. tropenfesten Kondensatoren (Porzellan/Keramik), die in Militärgeräten der 30`er und 40`er Jahre verbaut wurden.

Das ist leider bei diesen ERO`s nicht der Fall, und ich würde im Falle eines Verdachts zum Auswechseln raten. Falls die Geräte und LV-Lautsprecher in Räumen mit hohen Feuchtigkeitsgehalten (Kellern und Böden) lagern oder von dort kommen und in Betrieb genommen werden, besteht nicht nur bei MP- Kondensatoren Gefahr. Auch die Elkos sollten nach langer Standzeit langsam wieder formiert werden. Dazu bei Bedarf später einiges.

Schlechte Isolation der äußeren Umhüllung führt zur Feuchtigkeitsaufnahme. Diese gelangt zwischen die Schichten aus Metall und Papier. Dadurch sinkt der ohmsche Widerstand von theoretisch unendlich (wie es bei einem Kondensator sein sollte) auf einen endlichen Wert. Eine der möglichen Folgen ist der des öfteren erwähnte Knallfrosch. Durch die hohe anliegende Netzspannung von 230V kommt es zu einer kleinen Explosion, die auch zu weiteren schlimmen Folgen führen könnte, wie z.B ein Wohnungsbrand. Demgegenüber sind die Gleichspannungswerte in der folgenden Elektronik fast um das zehnfache kleiner aber auch nicht zu verharmlosen. Man kann dann immer froh sein, wenn die entsprechende Sicherung durchgeschlagen ist und nicht andere Bauteile noch mit zerstört worden sind.

Abschließend möchte ich daher neben der messtechnischen - besonders die visuelle Überprüfung anraten, da sich durch vorhandene Risse die zukünftigen Ausfälle ankündigen. Die folgenden Bilder sollen als Beispiele dienen.
1. Die Verdächtigen (beim weißen Punkt keine Ummantelung vorhanden)
Bild

2. Solide Qualitäten, so auch der Grüne von ERO
Bild

3. Beispiel für einen "tropenfesten"
Bild

Gruß Bebi

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#26 Beitrag von hpm66127 » 19.02.2012, 18:54

Bebi hat geschrieben:Hallo Hans Peter,

da möchte ich auch einmal nachfragen, ob die ausgewechselten Kondensatoren auch die hellgrünen von dem Hersteller "ERO" waren?

Gruß Bebi
Hi Bebi,

ja, waren sie. Sehen aus, wie der auf deinem ersten Bild rechts oben.

Gruß

Hans-Peter

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Noch einmal etwas zum PSQ 500

#27 Beitrag von Bebi » 24.02.2012, 02:27

Hallo,

habe es leider nicht eher hinbekommen, die Suche nach CD4 tauglichen TA`s und die Erstellung einer Liste. Diese möchte ich hier veröffentlichen. Die Hinweise habe ich in verschiedenen Medien gefunden.
Manchmal bekommt man TA´s angeboten und weiß gar nicht, dass es sich vielleicht um ein CD4 taugliches handeln könnte, da diese Systeme als NOS ziemlich selten und meistens auch nicht preiswert zu bekommen sind.

Logischerweise ist diese Liste nicht vollständig und vielleicht sind auch Fehler hinein geraten. Daher bitte ich um rege Mitwirkung, damit ich diese Liste korrigieren und vervollständigen kann. Meldet eventuelle Fehler sowie Ergänzungen einfach per PN.

Wichtig wären auch Hinweise auf heute noch produzierte und gut geeignete TA`s und ggf. die dafür passenden Tonnadeln.

Gruß Bebi
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#28 Beitrag von hpm66127 » 03.03.2012, 11:30

fnerstheimer hat geschrieben:warum so kompliziert ??

so wie ich Deine Problemstellung verstanden habe, benutzt Du nur ein Gerät zur Aufnahme, alle anderen Geräte ( auch das Tonbandgerät, das zum Abspielen der Bänder dient ) sind reine Abspielgeräte, die am Line-Eingang betrieben werden können.

Warum bastelst Du Dir nicht ein vierkanalliges Umschaltpult mit vier oder acht Eingängen und einem Ausgang zusammen, und schaltest das zwischen die Geräte und den Line-Eingang des Vorverstärkers ? Schwarz lackiert und mit runden bunten Knöpfen passt es sogar optisch zum Rest. Das mit den zwei Vorverstärkern ist doch irgendwie wie von hinten durchs Knie geschossen.

Zum CD-Player kann ich Dir den Tipp geben, dich nach einem sogenannten Multiplayer umzusehen, der neben DVD's auch SACD's und Audio-DVD's abspielen kann. Er muss analoge Ausgänge haben, und Subwoofer und Center-Speaker müssen sich abschalten lassen, dann kannst Du mit so einem Gerät mehrkanalig aufgenommene SACD's oder Audio-DVD's quadrofon abspielen. Es gibt einige SACD-Aufnahmen, die von den ursprünglichen Quadro-Masterbändern stammen, z.B. die Aufnahmen von Pink Floyd oder Moody Blues. Als Schallplatte oder Band sind sie kaum zu bezahlen, als besser klingende SACD gibt es sie für 13,95 Euro bei Amazon. Einziger Nachteil an so einem Player ist, dass er üblicherweise als DVD-Player konzipiert ist, und einen Bildschirm zur Bedienung braucht. Wenn Du es ganz schick machen willst, besorgst Du Dir einen billigen digitalen 7"-Bilderrahmen oder DVB-T-Minifernseher mit Composite-Eingang, und klemmst den per Scart-Stecker an den Player an.

Auf normale CD-s kopierte Quadroaufnahmen können nur in SQ oder analogem Dolby-Surround aufgenommen sein, mehr gibt eine CD nicht her. Und beides lohnt nicht wirklich, weil der Effekt kaum besser ist als bei Pseudo-Quadro.

Gruß Frank
Hallo Frank,

das hat mich jetzt neugierig gemacht. Ich habe mir mal einen Multiplayer geangelt. Bildschirm ist kein Problem. Da steht ein kleiner Fernseher in der Nähe. Sobald das Teil angekommen ist, werde ich berichten.

Viele Grüße

Hans-Peter

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#29 Beitrag von hpm66127 » 10.03.2012, 13:08

hpm66127 hat geschrieben: Hallo Frank,

das hat mich jetzt neugierig gemacht. Ich habe mir mal einen Multiplayer geangelt. Bildschirm ist kein Problem. Da steht ein kleiner Fernseher in der Nähe. Sobald das Teil angekommen ist, werde ich berichten.

Viele Grüße

Hans-Peter
Der Multiplayer ist gestern angekommen (ein Pioneer DV-989 AVi) und ich habe ihn gleich heute ausprobiert. Das ist wirklich eine super Sache. Danke nochmals an Frank für den Tipp. Ich habe den Test mit ein paar Pink Floyd und Police multichannel SACDs gemacht. Für den, der eh schon eine Quadroanlage in Betrieb hat ist das eine sinnvolle Ergänzung für relativ kleines Geld. Ich habe für das Teil in sehr gutem Zustand mit Fernbedienung 118 EUR gezahlt + Versand. Neupreis war wohl mal 1.300 EUR. Wenn das Gerät jetzt noch in einer Braun Schuhschachtel stecken würde, wär es eigentlich perfekt.

Viele Grüße

Hans-Peter

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#30 Beitrag von v/d/b » 10.03.2012, 14:21

Moin Hans-Peter,
der sollte doch in eine Schuhschachtel passen.
Hat auch nicht so viele Knöppe.
Nur die beeindruckende Ansammlung von Anschlüssen wirst Du nicht im Boden unterbringen :shock:

Viele Grüße
Thomas

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