PS 1000 startet nicht

Alle Braun HiFi-Plattenspieler ab dem PCS 5
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dernils
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PS 1000 startet nicht

#1 Beitrag von dernils » 31.12.2012, 16:03

Hallo Forumsmitglieder.

Mein PS1000 muckt:

Beim Einschalten geht Stroboskoplampe und Motor an, beim Loslassen des grünen Netzknopfs ist alles aus. Die Sicherung im Gerät springt sofort raus, es war auch nur eine T0.16 statt F0.25 drin.

Relais / Schalter sind da gereinigt wo man drankam.

Gibt es da ein typisches verdächtiges Bauteil, sodass ihr euch eine Ferndiagnose zutraut?

Gruss Nils

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henry2
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#2 Beitrag von henry2 » 01.01.2013, 12:35

Hallo Nils,

das kann verschiedene Ursachen haben. Das Einschaltrelais (A) verfügt über 2 Erregerwicklungen. Mit der grünen Einschalttaste am Plattenspieler gibst Du Spannung auf eine der beiden Wicklungen des Relais; das Relais zieht an. Die beiden Arbeitskontakte des Relais dienen als 2-poliger Netzschalter und schalten den Motor (mit Glimmlampe) sowie über die Sicherung Si1 den Netztrafo und nachfolgend die (Gleichspannungs-)Stromversorgung des Plattenspielers ein.

Wenn der Wert der eingebauten Sicherung T 0,16A betrug, so deutet das darauf hin, dass Dein PS1000 eine Gerätenummer >= 10501 trägt (falls zuvor am Gerät bzw. der Sicherung nichts geändert wurde). Bis zur Gerätenummer 10500 war die Sicherung mit F 0,25A angegeben.

Nach dem Einschalten des Plattenspielers erhält die 2. Wicklung des Einschaltrelais (A) über den Transistor T1 ihre Betriebsspannung und bleibt daher auch dann angezogen, wenn Du die grüne Einschalttaste am Plattenspieler wieder los lässt. Er bleibt so lange eingeschaltet, bis Du ihn durch nochmaliges Drücken der grünen Taste wieder abschaltest, oder bis er nach Durchlaufen der Auslaufrille der Schallplatte über die Transistorschaltung mit T1 abgeschaltet wird.

Zur Fehlerursache: Da der Fehler mit gleichzeitigem Ansprechen der Sicherung einherging, könnte die Ursache bei einem der drei parallel geschalteten Selengleichrichtern B30C400 (in älteren Geräten B30C350) liegen. Auch der Ladeelko C6 (2.000µF) könnte niederohmig geworden und damit der Verursacher sein. Ich tippe aber eher auf einen der Gleichrichter. In jedem Fall ist Messen angesagt, um die Fehlerursache zu bestimmen.

Falls Du die Selengleichrichter (durch Siliziumdioden bzw. -gleichrichter) ersetzen musst, solltest Du dem Brückengleichrichter einen Widerstand mit ca. 3,9 Ohm / 5 Watt nachschalten, um einen ähnlichen Innenwiderstand wie bei der alten Gleichrichterschaltung zu erzielen.

Wenn Du schon an der Platine bist, so würde ich dann doch alle darauf befindlichen Elkos erneuern, da insbesondere C7 und C8 (je 2.000µF) für eine zuverlässige Abschaltung des Plattenspielers am Ende einer Schallplatte wichtig sind und ein Kapazitätsverlust der Elkos dies infrage stellen würde. Anschließend sollte das Trimmpoti R11 für eine korrekte Endabschaltung (durch Probieren) neu eingestellt werden.

Ich würde mich freuen zu erfahren, was Deine Messungen ergeben haben.

Viele Grüße und guten Erfolg

Heinrich

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#3 Beitrag von dernils » 01.01.2013, 14:01

Hallo Henry2

vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Bauteile finde ich im Schaltplan.

Aber : Ich und messen?
Schön wär's.

Muss den PS wohl wegbringen.

dernils
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#4 Beitrag von dernils » 09.01.2013, 18:25

Eigentlich bräuchte ich ja im Raum Stuttgart mal einen Bastelfreak, der unglücklich ist, wenn er nicht jeden Tag etwas z messen und zu löten hat.

Kennt jemand soeinen?
Kontakte sind gern gesehen.
Mein CSV 1000 ruht, wei an anderer Stelle im Forum beschrieben auch und immer noch.

Nils

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#5 Beitrag von eleflo » 10.01.2013, 08:49

Dafühle ich mich ja irgendwie angesprochen :D
Allerdings bin ich eher unglücklich, dass ich im Moment zu viel anderes um die Ohren habe...
Gruß Flo

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#6 Beitrag von dernils » 10.01.2013, 21:55

Oooooch.

Also ich hätte es nicht eilig, würde mich über einen Kontakt in Stuttgart mal freuen.

Nils

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Re: PS 1000 startet nicht

#7 Beitrag von wickerge » 30.09.2015, 10:54

Hallo zusammen,
habe einen PS1000 mit dem gleichen Problem. Motor läuft nur bei gedrücktem ein-aus-Knopf. Sicherung ist in Ordnung, aber an Kondensator C6 messe ich 0 Volt (Knopf gedrückt, Motor läuft), genauso an C5. Die drei Selenbrückengleichrichter sind offensichtlich durch zwei Silizium-Brückengleichrichter ersetzt worden, auf den ersten Blick ohne zusätzlichen Widerstand zur Anpassung. Das Gerät hat die Seriennumnummer 10037, d.h. ist die erste Ausführung.
Ich vermute, das beide Brückengleichrichter defekt sind, würde diese durch einen einzigen höher belastbaren ersetzen und dort auch einen entsprechenden Lastwiderstand einsetzen. Welcher Ersatz-Gleichrichtertyp wäre da ggfs geeignet/empfehlenswert?

Hier noch zwei Bilder:

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Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#8 Beitrag von wickerge » 03.10.2015, 14:49

Hallo zusammen,
habe nochmal weiter gemessen und festgestellt, das die Sekundärwicklung des 24 Volt Trafos für die Relaisversorgung keinen Durchgang mehr hat. Möglicherweise hatte der Umbau auf Silizium-Gleichrichter ohne Einfügen eines Anpasswiderstandes die Wicklung auf Dauer überlastet.

Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#9 Beitrag von wickerge » 18.10.2015, 17:10

Hallo zusammen,
jetzt brauche ich glaube ich etwas Nachhilfe in Elektrotechnik. Habe einen mechanisch recht gut passenden Trafo mit 25 V Ausgangsspannung gefunden und eingebaut. Als Gleichrichter habe einen KBU 8A mit nachgeschaltetem 3,9 Ohm Lastwiderstand eingelötet. Die Elkos C5 und C6 hatte ich nachgemessen, diese hatten noch volle Kapazität. Das Gerät ging für wenige Sekunden an, dann brannte die Sicherung durch. Am Siebelko wollte ich eigentlich die Spannung kontrollieren, dort hatte ich aber 0V. Dann habe ich mit neuer Sicherung nochmal probiert und die Spannung direkt am Ausgang des Brückengleichrichters gemessen - dort hatte ich 30 V! Meine Erwartung war, dass ich dort eine Gleichspannung entsprechend dem Effektivwert des Wechselstroms, also 25 V erhalte. Ist das überhaupt richtig?

Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#10 Beitrag von raimund54 » 18.10.2015, 17:33

Hallo Gerhard,

die Gleichspannung nach der Gleichrichtung mit Glättung durch Siebelko ist Wurzel 2 mal Wechselspannung minus 1,4 V (bei Siliziumbrückengleichrichtern), also U(Gleichsp) = 1,41 * U (Wechselspannung effektiv) - 1,4 V. D.h. bei 25 V Wechselspannung ca. 34 Volt Gleichspannung am Siebelko.


Gruß,

Raimund

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Re: PS 1000 startet nicht

#11 Beitrag von wickerge » 18.10.2015, 17:52

Hallo Raimund,
Danke für die schnelle Antwort!

Habe mittlerweile nochmal weitere Messungen gemacht. Direkt am Ausgang des Brückengleichrichters messe ich genau 29,8 V und nach dem Brückengleichrichter noch 27,0 V. Was denkst Du, wenn ich einen zweiten, gleichen Lastwiderstand zu dem ersten in Reihe schalte, komme ich dann auf die gewünschten 24 V? Ich gehe davon aus, das 24 V die richtige Spannungslage ist, weil das Birnchen 24 V hat.
Ist das Vorgehen ggfs ein Risiko, weil bei defekter Birne ein höherer Spannungsabfall an den Relais da sein könnte? Oder ist das System hinreichend selbstschützend, weil bei kaputter Birne sowieso abgeschaltet wird?

Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#12 Beitrag von raimund54 » 18.10.2015, 18:17

Hallo Gerhard,

da die Spannungen in Braungeräten üblicherweise mit +/- 10 % Abweichung vom Sollwert noch funktionieren sollten, ist das nicht so kritisch. Da du jedoch nicht mehr ganz am Original mit der Schaltung bist, würde ich evtl. dem PS 1000 im Netzteil einen 24 V Festspannungsregler gönnen. Für diesen kann die Eingangsspannung dann zwischen 27 und 40 Volt Gleichspannung liegen (den 3,9 Ohm Widerstand aber wieder ausbauen).

Wenn das Birnchen im Fotoschalter nicht brennt, funktioniert nur die Endabschaltung am Ende der Platte nicht mehr. Auf die restliche Funktionsweise des PS sollte das keinen Einfluss haben.

Grüße,

Raimund

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Re: PS 1000 startet nicht

#13 Beitrag von wickerge » 18.10.2015, 18:39

Hallo Raimund,
mit dem zweiten Lastwiderstand komme ich auf 24,4 V. Trotzdem fliegt nach ca 1 Minute die Feinsicherung 250 mA Flink. Während der Minute funktioniert aber alles.
Ist die Spannung doch noch zu hoch oder ist es eher ein weiterer Fehler, z.B. zu hoher Leckstrom bei dem Siebelko? Der neue Trafo kann 2,5 A (und ist aus China), hat der eventuell höhere Verluste, so dass die 250 mA nicht mehr reichen?

Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#14 Beitrag von raimund54 » 18.10.2015, 19:23

Hallo Gerhard,

ich habe mir gerade mal die Schaltung des PS 1000 angesehen. Die 24,4 V dürften unkritisch sein. Es liegt wohl ein weiterer Fehler vor, vielleicht der von dir vermutete Siebelko. Ich würde diesen (und alle anderen 2000 µF Elkos) durch neue 2200 µF ersetzen (oder je 2 x 1000 µF parallel schalten).

gruß,

Raimund

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Re: PS 1000 startet nicht

#15 Beitrag von Rainer Hebermehl » 19.10.2015, 07:30

Hallo Gerhard,

erinnere dich, ich hatte dir schon anfangs des Monats geschrieben, die Dreierkombination der Gleichrichter durch einen einzigen zu ersetzen und besonderes Augenmerk auf die Elkos zu richten. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, waren es schon damals " Sizilium "Gleichrichter. 3 Stück, weil es keine einzelnen leistungsfähigeren gab.
Hast Du schon mal das Anhängsel nach dem Netzteil abgetrennt ?

Schönen Gruß
Rainer
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Re: PS 1000 startet nicht

#16 Beitrag von wickerge » 19.10.2015, 20:18

Hallo Raimund, hallo Rainer,
ich habe auch nochmal nachgedacht. Der Spannungsabfall an den beiden in Reihe geschalteten Lastwiderständen beträgt 29,8 -24,4 V = 5,5V, damit errechne ich mit 7,8 Ohm einen Strom von 0,7 A, oder 17W Leistung, die der Trafo abgibt. Davon dürfte doch auf der Primärseite (220V) eine 250 mA Sicherung nicht durchgehen. Vielleicht muß ich doch nochmal genauer schauen, ob die Sicherung nicht erst bei einem bestimmten Schaltvorgang durchbrennt. Der erste Eindruck war zwar, dass die Sicherung nach einer gewissen Betriebszeit durch die Dauerlast fliegt, aber das muss ja nicht richtig ein.

Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#17 Beitrag von raimund54 » 19.10.2015, 21:06

Hallo Gerhard,

eine Frage ist, wie gut ist der Trafo aus der chinesischen Produktion? Auch Trafos "verbrauchen" Leistung, schlechte mehr, gute weniger.

Die gesamte Leistung auf der Sekündärseite ist etwas höher als du berechnet hast. Du mußt zu den 29,8 V noch 1,4 V für den Brückengleichrichter dazu addieren, ergibt 31,2 V, und diese Spannung mit dem berechneten Strom von 0,7 A multiplizieren. Macht dann 21,84 W. Die Sicherung sollte das immer noch aushalten, denn 0,25 A * 230 V sind 57,5 VA bzw. Watt auf der Netzseite. Also deutlich mehr als die berechneten 21,84 Watt (bzw. VA) auf der Sekundärseite.

Irgendwo ist da noch ein Verbraucher. Es kommen eigentlich nur Trafo oder Gleichrichter in Frage. Oder ist irgendwo evtl. noch ein Störkondensator primärseitig nach der Sicherung bzw. sekundärseitig verbaut?

Gruß,

Raimund

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Re: PS 1000 startet nicht

#18 Beitrag von wickerge » 20.10.2015, 18:50

Hallo Raimund,
nachdem ich heute beim erneuten Nachmessen als erstes beim Einschalten wieder die Sicherung geschossen habe, wurde diese für meine weiteren Versuche durch eine 500 mA ersetzt. Damit läuft das Gerät erstmal problemlos, die Spannung nach den Lastwiderständen ist jetzt auf 23V gesunken, der Spannungsabfall über den Widerständen auf 5V - was für mich etwas unverständlich ist. Die Lastwiderstände werden recht warm, zu heiß zum Anfassen. Ist das ggfs ein Problem?
Zum Durchbrennen der Sicherung habe ich folgende Überlegung angestellt: der neue Trafo kann ja deutlich mehr Strom und kann diesen beim Einschalten auch in die Elkos abgeben. Da die 250 mA-Sicherung flink im Schaltplan vorgesehen ist, wird sie durch den größeren Einschaltstrom überfordert und fliegt.
Was macht hier mehr Sinn - eine 500 mA flink oder eine 250 mA träge Sicherung?

Herzliche Grüße
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Re: PS 1000 startet nicht

#19 Beitrag von raimund54 » 20.10.2015, 19:16

Hallo Gerhard,

Frage: wo sind die 3,9 Ohm Widerstände angeschlossen: zwischen Gleichrichter und Siebelko von 2000 µF? Oder nach dem Siebelko. Falls nach dem Siebelko, dann sollte die Sicherung deswegen nicht rausfliegen.

Du kannst als alternative Sicherungen die von dir erwähnten nehmen, evtl. auch 315 oder 400 mA flink.

Das die Widerstände heiß werden, ist aufgrund der Verlustleistung, die in diesen verbraten wird, logisch. Sie dürften 100 Grad heiß werden ohne durchzubrennen.

Da die ganze Netzteilschaltung nicht stabilisiert ist, kann es durchaus Spannungsschwankungen bei den 24 V geben. Deshalb hatte ich ja zu einem Festspannungsregler (mit Kühlkörper) geraten.

Gruß,

Raimund

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Re: PS 1000 startet nicht

#20 Beitrag von wickerge » 20.10.2015, 19:57

Hallo Raimund,
die Lastwiderstände sind direkt am Minuspol des Brückengleichrichters, also vor dem Siebelko.

Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#21 Beitrag von raimund54 » 20.10.2015, 20:21

Hallo Gerhard,

dann wird der Ladestrom der Siebelkos beim Einschalten etwas gebremst. Es kann aber sein, dass die Sicherung trotzdem wegen des Einschaltstroms durchbrennt.

Versuche es halt mit einer stärkeren Sicherung, wie oben geschrieben. Die Sicherung ist ja auch nur für den groben Fehlerfall und da darf sie durchaus etwas größer sein in Anbetracht des stärkeren Trafos.

Gruß,

Raimund

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Re: PS 1000 startet nicht

#22 Beitrag von wickerge » 20.10.2015, 20:43

Hallo Raimund,
habe etwas weiter getestet und dabei festgestellt, das bei Betätigung des Lifts (d.h. abgesenktem Lift) die Spannung auf 19,8 V zusammenbricht. Ich habe schon einen Festspannungregler bestellt, aber befürchte, dass das auf einen weiteren Fehler hindeutet. Ausserdem rührt sich am Bremsmagneten bisher gar nichts - gibt es da ein bekanntes Fehlerbild?

Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#23 Beitrag von raimund54 » 20.10.2015, 21:14

Hallo Gerhard,

das Absinken der Spannung, wenn im Betrieb weitere Verbraucher (Lift, Relais, Bremsmagnet) eingeschaltet werden, hat etwas mit dem höheren Stromverbrauch und dem höheren Spannungsabfall an den beiden 3,9 Ohm Widerständen zu tun (Ohmsches Gesetz U=R*I).

Deshalb meine Empfehlung mit dem Festspannungsregler, da ist die Ausgangsspannung von der Höhe des Stroms bis zum Maximalwert oder erreichen der max. Betriebstemperatur des Reglers konstant.

Ist der Bremsmagnet eingezogen, d.h. er bremst den Plattenteller nicht? Falls ja, dann hängt er mechanisch. Dann muß der Anker gereinigt werden.

Ist die Gummikappe noch auf dem Bremsmagnet?

Gruß,

Raimund

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Re: PS 1000 startet nicht

#24 Beitrag von wickerge » 20.10.2015, 21:34

Hallo Raimund,
wie es aussieht hat die Wicklung des Bremsmagneten keinen Durchgang. Mechanisch lässt er sich leicht bewegen und er ist immer draussen. Die Gummikappe ist vorhanden und zeigt deutliche Schleifspuren. Da werde ich mir wohl etwas einfallen lassen müssen.

Anbei noch ein Bild der Relaisplatine mit neuem Trafo und Brückengleichrichter. Der Trafo passt vom Lochbild der Befestigungsschrauben exakt und ist lediglich etwas höher, so dass er leicht an der Bodenplatte anstösst. Gibt es hier für € 3,85. Ich war froh, ein doch so gut passendes Ersatzteil gefunden zu haben.


Bild


Zum Vergleich noch der Ausgangszustand:

Bild


Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#25 Beitrag von wickerge » 20.10.2015, 22:00

Hallo zusammen,
Glück muss der Mensch haben! Nachdem ich etwas an den Anschlusslaschen gewurschtelt hatte, um meine Messklemmen festzumachen und zu schauen, ob Spannung ankommt, ging der Bremsmagnet auf einmal wieder. Offensichtlich nur ein Wackelkontakt dort, wo das vom Reibradmagneten kommende Kabel an der Zwischenplatine angesteckt wird.

Herzliche Grüße
Gerhard

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Re: PS 1000 startet nicht

#26 Beitrag von raimund54 » 20.10.2015, 22:04

Hallo Gerhard,

ja, so muß das sein: Diese alten Magnete und Relais gehen eigentlich nie kaputt. Das war noch Wertarbeit und kein Billigscheiß aus Fernost.

Gruß,

Raimund

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