CV11

Receiver und (Vor-)Verstärker außerhalb atelier/regie/slim line
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v/d/b
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CV11

#1 Beitrag von v/d/b » 23.09.2013, 21:18

Moin zusammen,
heute ist mein Winterprojekt eingetroffen und ich wollte euch ein paar Bilder nicht vorenthalten.

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Jetzt muss nur noch die zweite Quad II und mein Uhrenprojekt fertig werden und es kann mit dem CV 11 los gehen... :roll:

Viele Grüße
Thomas

Atlas
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#2 Beitrag von Atlas » 23.09.2013, 21:30

Hallo,

klasse, da freue ich mich wieder auf eine 1a Restauration, in groß hast Du das ja schon erledigt! Und die Chassisteile sehen erfreulich sauber aus!

Ist das der CV 11 der vor ein paar Tagen in der Bucht angeboten wurde? Zusammen mit dem Steuergerät CS 11?

Wäre ja klasse, wenn hier mal ein Studio 2 auftaucht! :D

Gruß

Timo

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#3 Beitrag von v/d/b » 23.09.2013, 22:07

Hallo Timo,
ja das ist der CV11 aus der Bucht. Den CS11 habe ich aber nicht genommen, in so fern wird es kein komplettes Studio 2 werden.
Nachdem ich schon länger nach einem bezahlbaren CV11 gesucht hatte, musste ich diesmal einfach zuschlagen :D

Viele Grüße
Thomas

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tomjorg
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#4 Beitrag von tomjorg » 23.09.2013, 23:31

Hallo Thomas,

wie sagtest Du neulich in einer Mail "Man wächst mit seinen Aufgaben!"? Das Projekt sieht auf den Fotos überschaubar aus, ich hoffe Du bist nicht unterfordert! :roll:

Viel Erfolg

Thomas
Suche: Innendekoration (Stiftablage etc.) für VITSOE Rollcontainer Korpusprogramm 710 und die Aluschalen für Vitsoe Schreibtische bzw. Doppeltablare. Eventuell auch Tausch gegen diese schrägen Alu-Blattabteiler in den Schubladen.

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#5 Beitrag von v/d/b » 24.09.2013, 07:13

Hallo Thomas,
Du hast recht, im Moment macht das wirklich einen recht überschaubaren Eindruck.
Auf den ersten Blick ist an zwei Elkos Elektrolyt ausgetreten und ein Widerstand sieht nicht mehr so frisch aus. Das Gehäuse wird wohl neu lackiert werden.
Aber zunächst ist mal Reinigen und Messen angesagt. Dann sehen wir weiter.
Ich hoffe nur, dass der Netztrafo und die AÜs in Ordnung sind, sonst wird's teuer.
Die Tatsache dass sich im Inneren kaum Rost findet spricht zumindest dafür, dass der Verstärker nicht über Jahre in einem feuchten Keller gestanden hat.

Viele Grüße
Thomas

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henry2
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#6 Beitrag von henry2 » 24.09.2013, 20:32

Hallo Thomas,

einen schönen Fang hast Du da gemacht; der Zustand ist doch noch ganz ordentlich, aber wie ich Dich kenne, machst Du eh' wieder ein Neugerät daraus, oder?

Wenn Du in Deiner gewohnten Weise (s. Quad, CSV13) alle Widerstände, Kondensatoren, Elkos und Röhren erneuerst, wird damit damit wohl auch automatisch die Ursache für den zu heiß gewordenen Kathodenwiderstand der Endrörhren behoben sein (der andere sieht auch schon ein wenig "warmgeworden" aus). Falls Du doch eher eine punktuelle Instandsetzung anstrebst, musst Du eben erst mal Ursachenforschung nach der Fehlerquelle betreiben.

Sollte der Selengleichrichter seine Funktion nicht mehr ausreichend erfüllen, d.h. wenn an C2 nicht mindestens 300 V anliegen, wirst Du Dich wohl nach einem geeigneten Ersatz umschauen müssen. Da die Endstufe der Gattung "Gegentaktendstufe im AB-Betrieb" keinen konstanten, sondern einen lautstärke- bzw. leistungsabhängigen (Anoden-)Strombedarf hat, ist eine Kombination aus Silizium-Brückengleichrichter mit in Reihe geschaltetem Vorwiderstand nicht sehr geeignet, da diese Schaltung auf wechselnden Strombedarf zu weich reagiert. Ohne Vorwiderstand wäre aber die Anodenspannung zu hoch.

Meiner Meinung nach bietet für solche Fälle diese Schaltung eine hervorragende Lösung, um einen Selengleichrichter unter weitgehender Beibehaltung seiner Kennlinie zu ersetzen. Vielleicht kennst Du diese Schaltung auch schon? Ich finde sie auf jeden Fall genial.

Viel Erfolg wünscht Dir

Heinrich

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#7 Beitrag von v/d/b » 25.09.2013, 08:02

Hallo Heinrich,
was ich am Ende mit dem CV11 mache hängt vor allem davon ab, wie fit die vorhandenen Bauteile noch sind. Wenn ich daran denke, wie das seinerzeit beim CSV13 aussah, steht eine Totalsanierung aber in jedem Fall im Raum.
Es muss also erst einmal eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden.
Auf der Seite mit dem ungesund aussehenden Kathodenwiederstand scheint auch eine der EL 84 nicht mehr in Ordnung zu sein. Jedenfalls fallen bei genauerem Hinsehen dunkle Ablagerungen auf der Innenseite des Glaskolbens auf.

Apropos Kathodenwiderstände: Kennt jemand eine Bezugsquelle für 135 Ohm Widerstände mit 1 bis 2W Belastbarkeit? Eine schnelle Suche bei den üblichen Verdächtigen brachte leider keine Ergebnisse.
Zweimal 270 Ohm parallel ginge zwar auch, das sieht aber nicht schön aus.

Danke für den Hinweis auf die Ersatzschaltung aus dem Forum von radiomuseum.org. Sie war mir zwar schon mal über den Weg gelaufen, ich hatte sie aber wieder aus den Augen verloren.
Ich habe den Beitrag bislang nur mal kurz überflogen. Auf die Schnelle ist mir die Wirkungsweise noch nicht völlig klar. Da werde ich mich gelegentlich intensiver mit befassen müssen.

Viele Grüße
Thomas

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#8 Beitrag von v/d/b » 26.09.2013, 10:55

Hallo Heinrich,
nachdem ich jetzt mal den Begriff "Schleusenspannung" nachgeschlagen habe, ist mir auch die Wirkungsweise der Schaltung klar.
Mir war hierfür bislang nur der Ausdruck "Schwellenspannung" bekannt.
Wenn man den Thread durchliest findet man weiter unten den Hinweis, dass die zu Grunde gelegte, ausgemessene Kennlinie, wohl nicht ganz dem entspricht, was bei einem neuen Selengleichrichter zu erwarten ist.
Leider hat der Threadersteller seine Ankündigung die Dimensionierung der Ersatzschaltung noch mal anzupassen nicht mehr umgesetzt.
Aber egal, die Schaltung dürfte so schon deutlich bessere Ergebnisse bringen als ein einfacher Widerstand.
Ganz gleich, in welchem Zustand der Gleichrichter im CV11 ist, werde ich sie mal zum Testen aufbauen.

Viele Grüße
Thomas

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#9 Beitrag von henry2 » 26.09.2013, 21:04

Hallo Thomas,

schön, dass Du's mal mit dem Selengleichrichter-Ersatz versuchen möchtest; das ist bestimmt der beste Kompromiss gegenüber einem "echten", falls dieser schwächeln sollte.

Einen 135Ω-Widerstand (2 Watt sollten es schon sein, bei 1,3 Watt Belastung bei Vollaussteuerung der Endstufe) zu ergattern wird ein wenig schwierig werden. In der E24-Reihe ist der am nächsten liegende Normwert 130Ω. Die Abweichung betrüge dabei noch nicht einmal 4%, wäre also völlig unproblematisch. Telefunken selbst schlägt in seinem Röhrentaschenbuch bei dieser Betriebsart den Wert des gemeinsamen Kathodenwiderstands sogar mit 130Ω vor.

Ich war mal auf der Suche im Internet und als ich fast schon aufgeben wollte, habe ich dann aber diese Quelle gefunden. Der Bestand von 1.740 Stück dürfte meiner Meinung nach ausreichen und 0,08 €/St. sind auch gerade noch verschmerzbar, da die Mehrwertsteuer schon enthalten ist. (Mindestbestellmenge 1.000 St.:kaputtlachen:)

Na dann kann's ja weiter gehen!

Viele Grüße

Heinrich

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#10 Beitrag von v/d/b » 26.09.2013, 23:13

Moin Heinrich,
1000 Stück sind ja eigentlich kein Problem. Dann muss ich halt mal schauen, wo ich noch 499 weitere CV11 auftreibe und schon sind sie weg :D
Bei der Gelegenheit würde mich mal interessieren, wie viele CV11 überhaupt hergestellt wurden?

Viele Grüße
Thomas

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#11 Beitrag von eleflo » 27.09.2013, 08:31

Passend zum Projekt habe ich ein kleines Filmchen entdeckt:
Telefunkenröhren
Gruß Flo

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#12 Beitrag von v/d/b » 27.09.2013, 09:55

Aus heutiger Sicht ist es schon witzig, wie seinerzeit die Reklame aussah.
Immer wieder nett, solche historischen Dokumente.

Viele Grüße
Thomas

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#13 Beitrag von jsbo » 28.09.2013, 15:13

Hallo Thomas,

TME
neue Quelle (20 St. Mind.-Bestellung)

Gruß

Jürgen S.
Tief im Westen...............................................

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#14 Beitrag von v/d/b » 04.10.2013, 19:00

Hallo Jürgen,
sorry für die späte Antwort und danke für den Link.
Leider ist auch das ein 130er und kein 135er.
Aber ich hab ja noch Zeit zu suchen :wink:

Viele Grüße
Thomas

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#15 Beitrag von v/d/b » 16.10.2013, 21:37

Hallo zusammen,
bin seit heute wieder im Lande und hab mich natürlich gleich mal wieder, wenn auch nur kurz, mit meinem Winterprojekt befasst.
Was den nunmehr lange und breit diskutierten Widerstand angeht, nehme ich dann wohl doch einen 130er. Ist ja Blödsinn wegen der paar Prozente stundenlang herum zu suchen.

Was mir als nächstes aufgefallen ist, ist eine Abweichung zwischen dem Schaltbild und den Kapazitäten im Netzteil.
Im Schaltbild sind vor R1 100µF (C2) und dahinter 50µF (C1) angegeben.
In meinem Verstärker sind jedoch zwei Doppel-Elkos mit 100µF+50µF verbaut.
Diese sind so beschaltet, dass vor R1 250µF und hinter R1 50µF zu liegen kommen.
War das eine werksseitige Modifikation in der Serie (so sieht es eigentlich aus) oder hat hier nachträglich jemand gebastelt.

Viele Grüße
Thomas

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#16 Beitrag von jimmysixt » 07.11.2013, 13:55

Hallo Thomas,

das war bei meinem CV11, den ich am Anfang dieses Jahres komplett restauriert habe, auch so. Da alle mir bekannten CV11 diese beiden (Mehrfach-)Becherkondensatoren haben, gehe ich davon aus das dies eine werkseitige Änderung ist. Es gab bei meinem Modell auch eine andere Dimensionierung beim Eingangs RC-Glied.

Viele Grüße

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#17 Beitrag von v/d/b » 08.11.2013, 10:24

Hallo jimmysixt,
herzlichen Dank für die Infos zu den Netzteilelkos.
Wegen der weiteren Änderungen muss ich bei meinem Exemplar noch mal nachsehen.
Aufgefallen ist mir jedenfalls schon mal, dass es bei den Werten einiger weiterer Cs Abweichungen gibt.

Viele Grüße
Thomas

ps: Herzlich willkommen und viel Spaß hier im Forum.
pps: Wir sprechen uns hier mit Vornamen an :wink: :D

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#18 Beitrag von FrankieS » 09.11.2013, 21:44

Hallo Thomas !
Herzlichen Glückwunsch zu dem Kauf,
das ist ein ganz hervorragend klingender
Verstärker, wenn er restauriert ist,
besonders an den LE1-Boxen.

Ich habe folgende Seriennummern für den CV11:
3033 3327 3619 3814 3908
daher schätze ich, es sind 1000 Stück gewesen.

Die Seriennummern fangen folgendermassen an:
CS11 mit "1"
CV11 mit "3"
CE11 und CE12 mit "5"

schönes Wochenende,
FrankieS

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#19 Beitrag von FrankieS » 09.11.2013, 22:12

Hallo Thomas,
bei meinem waren in einer späteren diese werksseitigen Veränderungen drin:

Bild


Hier die korrekte Einstellung Stereo versus Mono:
BildBild

"nach dem Winter" ;-)

Bild

ciao-ciao,
Frankie

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#20 Beitrag von v/d/b » 10.11.2013, 10:01

Moin Frankie,
ich habe gerade einmal nachgesehen, die Änderungen am Eingang sind bei meinem Exemplar (Serien Nr. 3402) ebenfalls vorhanden.
Was den Gleichrichter angeht, werde ich erst mal ein wenig mit der von Heinrich verlinkten Schaltung herum experimentieren. Die Kennlinie des Selengleichrichters mit modernen Mitteln nachzubilden hat schon einen gewissen Charme :wink:
Noch mal eine Frage zu den von Dir verwendeten Kondensatoren. Hat es einen bestimmten Grund, dass Du zu den WIMAs gegriffen hast? Ich wollte wieder die Vishay MKT1813 einsetzen, die sich schon bei meiner CSV 13 Restaurierung bewährt haben.

Viele Grüße
Thomas

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#21 Beitrag von FrankieS » 10.11.2013, 12:30

Hallo Thomas,
nein, das mit den Kondensatoren hat keine besondere Bewandnis.
Zu dem Zeitpunkt dachte ich nur, nach ein bischen Herumlesen, dass das
Qualitaetsbauteile sind, die moeglichst lange halten sollen und gut sind.
Aber ich glaube, dass Du auch problemlos andere verwenden kannst, ohne Einfluss auf den Klang. Bei mir war dann noch der Nachteil, dass die WIMA nicht auf die Loecher der Platine passten, so musste ich extra Draht anloeten.
Ohne den NTC sind mir die Sicherungen beim Einschalten immer
durchgebrannt, wenn ich nicht mit Variac langsam die Netzspannung hochdrehte,danach war es dann problemlos, ist auch viel einfacher. Ich habe keine Probleme mit dem Sound gegabt bei laut/leise, aber ich kann auch nicht ausschliessen, dass es
bei unterschiedlicher Last zu speziellen Spannungsabfaellen im Gesamtsystem kommt. Muesste man eigentlich ausmessen koennen bei Einspeisung eines verschieden starken Wechselspannungs-Sinus-Signals, wieviel das ausmacht. Ein theoretisches (nicht getestet) Problem könnte noch sein, dass wenn man ausschaltet und sehr bald wieder einschaltet, dass der NTC noch einige Zeit leitet und daher die Sicherung doch durchbrennt.
Ansonsten, wie ich schon oft hier schrieb, ein super Verstaerker. Ich hatte mal einen CV11 von einem Tontechniker aus einem sehr guten Tonstudio in Deutschland gekauft, der muesste es, was den Klang angeht ja eigentlich wissen, er meinte der Verstärker naeselt ein bischen. Aber der war unrestauriert, vieilleicht lag seine Einschaetzung auch an den gealterten Bauteilen?
Ich bin sehr interessiert am weiteren Verlauf Deines Projekts, fuer die grossen Elkos ist natürlich Fischer&Tausche mit Auswahl der temperaturfesteren Sorten eine sehr gute Wahl. Ansonsten dauert die Restauration wahrscheinlich kürzer als die Bestellung der Bauteile. Auslöten/Einlöten schafft man in wenigen Stunden. Man muss sich am Ende noch ein Kabel-Adapterstück basteln zum Einspeisen der Signalquelle, da die Eingangsbuchse mit 1, 3, 5 belegt ist (oder natuerlich an der Eingangsbuchse selbst umloeten). Herzliche Gruesse, FrankieS

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#22 Beitrag von v/d/b » 10.11.2013, 16:58

Hallo Frankie,
bei mir wird es dann wohl doch ein wenig länger dauern, bis der Verstärker fertig ist. Einerseits ist wie immer die Zeit knapp und andererseits stehen noch andere Dinge an.
Außerdem habe ich mich zwischenzeitlich dazu entschieden, den Verstärker komplett neu aufzubauen. Will sagen, ich werde sowohl für die eigentliche Schaltung, als auch für den Gleichrichterersatz neue Platinen einsetzen.

Viele Grüße
Thomas

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#23 Beitrag von henry2 » 11.11.2013, 14:36

Hallo Frankie,

danke für Deine anschaulichen Foto- und Schaltplanausschnitte. Bei der Auswahl Deiner neuen Folienkondensatoren hast Du die richtige Wahl getroffen. Nicht deshalb, weil Du Dir das Fabrikat WIMA ausgesucht hast, das zwar grundsätzlich für eine gute Qualität bürgt, sondern weil Du MKP-Kondensatoren (Dielektrikum aus Polypropylen) verwendet hast.

Solche Kondensatoren weisen gegenüber MKT-Kondensatoren (Dielektrikum aus Polyester) eine wesentlich geringere dielektrische Absorption auf. Ein möglichst niedriger Wert wirkt sich gerade beim Einsatz als Koppel-C, aber auch als Abblock-C im Audio-Bereich hörbar positiv aus. Der hörbare Einfluss beim Vergleich zwischen Kondensatoren mit einem hohen bzw. umgekehrt einem niedrigen dielektrischen Absorptionswert ist deutlich größer als z.B. der Vergleich zwischen Kondensatoren mit unterschiedlichen parasitären Induktivitäten.

Was den NTC-Widerstand zwischen dem Gleichrichter und dem (beträchtlich großen) Ladeelko angeht, so verhindert dieser sicherlich das Ansprechen der Feinsicherung durch den Einschaltstromstoß, aber er ersetzt nicht den höheren Innenwiderstand des ursprünglich eingesetzten Selengleichrichters gegenüber dem neuen Siliziumgleichrichter. Deshalb vermute ich, dass die Anodenspannung der Endstufenröhren zu hoch gerät, was ggf. zu Lasten deren Lebensdauer ginge. Sie dürfte eben 300 V möglichst nicht überschreiten (Grenzwert lt. Hersteller), wobei die Kathodenspannung (über den gemeinsamen Kathodenwiderstand gemessen) im Leerlaufbetrieb ca. 10,5 V betragen sollte.

Ich glaube, dass Thomas' Entscheidung für den Einsatz der MOSFET-Schaltung in jedem Fall die richtige ist.

Viele Grüße

Heinrich

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#24 Beitrag von v/d/b » 11.11.2013, 15:30

Hallo zusammen,
dann habe ich wohl die falsche Wahl getroffen, denn die Vishay 1813 sind MKT :cry:
Wobei ich anlässlich meiner CSV 13 Resturierung seinerzeit viel gelesen hatte und die Vishays überall gelobt wurden.
Oder war bei diesen Äußerungen im www eher der Wunsch Vater des Gedankens, weil die 1813 so schön "retro" aussehen :roll:

Viele Grüße
Thomas

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#25 Beitrag von henry2 » 11.11.2013, 16:35

Hallo Thomas,

Vishay als Herstellerfirma ist nicht unbedingt die falsche Wahl. Sie stellt auch MKP-Kondensatoren mit axialen Anschlüssen her.

Gruß Heinrich

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#26 Beitrag von v/d/b » 11.11.2013, 17:02

Hallo Heinrich,
Vishay hat die 1839 im Programm, die sind aber nur schlecht zu bekommen.
Farnell hatte (hat?) nur die Serie mit 850V Spannungsfestigkeit verfügbar und die sind dann doch recht groß, was einem - neben dem Platzproblem - im Zweifel auch noch weiteres Ungemach beriten kann.
Ich mache mich mal auf die Suche nach den 400V Typen....

Viele Grüße
Thomas

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#27 Beitrag von henry2 » 11.11.2013, 20:14

Hallo Thomas,

vielleicht wirst Du bei mercateo.com fündig. In deren Angebot habe ich etwas Passendes gefunden. Du musst nach MKP, axial und 400 V DC filtern. Die verkaufen zwar nur an gewerbliche Kunden, aber auch an Freiberufler. Falls ersteres nicht nachweisbar ist, so dürfte man als Freiberufler sicherlich unschwer durchgehen.

Viel Glück und Grüße

Heinrich

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#28 Beitrag von v/d/b » 13.11.2013, 07:05

Hallo Heinrich,
wie ich festgestellt habe, gibt es sogar einen Hersteller der axiale MKPs in Deutschland herstellt. Die Firma Electronic-Bauteile Görlitz GmbH aus Sachsen.
Ich werde jetzt mal deren Kondensatoren aus der Serie MKP22 testen.

Viele Grüße
Thomas

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#29 Beitrag von henry2 » 13.11.2013, 14:25

Hallo Thomas,

das ist ja wirklich eine interessante Quelle, insbesondere für axiale Folienkondensatoren. Die Serie MKP22 scheint mir für Deine (unsere) Zwecke gut geeignet zu sein. Vielen Dank für den Link.

Beim Durchstöbern der Vertriebspartner von ELECTEL ist mir dieser Hersteller von Elkos aufgefallen, der speziell bei schraubbaren Becherelkos eine recht breite Palette nicht alltäglicher Werte anbietet. (Ich denke da besonders an den CSV1000(&/1.)

Gutes Gelingen auf Deiner CV11-Baustelle wünscht Dir

Heinrich

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#30 Beitrag von v/d/b » 01.01.2014, 12:12

Moin zusammen,
es geht ein wenig weiter.
Dirk hat mir gestern ein Bild von der fertig geätzten Platine zugemailt.
Sie wird wohl morgen oder übermorgen bei mir eintreffen.
Bild

Viele Grüße
Thomas

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