CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

Receiver und (Vor-)Verstärker außerhalb atelier/regie/slim line
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Kaulidie
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CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

#1 Beitrag von Kaulidie » 24.06.2013, 12:59

Liebe Forummitglieder,

zur Zeit repariere ich einen CSV 510, hier ist die Endstufe defekt.
Nach Austsausch der Elkos und der Endtransistoren konnte ich das
externe Modul in Betrieb nehmen.
Sobald ich aber versuche das Modul in das Gehäuse einzubauen fackelt mir die
Endstufe ab.
Es reicht bereits die Masseverbindung zwischen dem Hauptgehäuse und dem Modul
herzustellen und schon läuft mir der Arbeitspunkt in der Ruhestromregelung weg.
Die Endstufe macht auf und die Transistoren 2N3055 schlagen durch inklusive diverser Widertände.
Nach dreimaligem Aufbau der Enstufe und mehren Versuchen mit dem Labornetzteil
finde ich den Grund nicht.
Kennt jemand das Problem?

Viele Grüße

Dietmar

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raimund54
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#2 Beitrag von raimund54 » 24.06.2013, 17:15

Hallo Dietmar,

ich gehe davon aus, Dass Du alle 2N3055 ordnungsgemäß mit Glimmerschiebe usw. eingebaut hast, sodass diese keine elektrische Verbindung (Gehäuse des 2N3055) zum Kühlkörper haben? Der Kühlkörper liegt ja nach dem Einbau an Masse des CSV 510 und die Gehäuse der 2N3055 an Plus bzw. halber Plusspannung.

Gruß,

Raimund

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CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

#3 Beitrag von Kaulidie » 24.06.2013, 19:32

Hallo Raimund,

das hatte ich zuerst auch gedacht, aber
die Transistoren werden/wurden ordnungsgemäß eingebaut, es existiert keine
elektrische Verbindung zur Masse(Kühlkörper), das wurde mehrfach überprüft.
Natürlich werden Glimmersscheiben verwendet.

Gruß

Dietmar

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#4 Beitrag von simon » 24.06.2013, 23:09

Guten Abend Dietmar,

wie hoch ist denn die Spannung zwischen den beiden "Massen"? Zunächst DC, aber, wenn Du kannst, auch AC (Oszilloskop).

Gruß, Simon

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CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

#5 Beitrag von Kaulidie » 26.06.2013, 18:04

Hallo Simon,

dc mäßig kein Potenzialunterschied feststellbar,
ac mach ich noch, oszi hab ich, muss aber erstmal die Endstufe wieder zusammenbauen nach dem letzten abfackeln.
Mach ich morgen.
Aber erstmal Danke.

Gruß

Dietmar

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#6 Beitrag von simon » 26.06.2013, 23:36

Guten Abend Dietmar,

leider genügen mir Deine im Übrigen widersprüchlichen DC-Angaben
dc mäßig kein Potenzialunterschied feststellbar
nicht. Über AC müssen wir dann nicht sprechen.

Mein Rat: gib das Gerät in kundige Hände oder erhöhe den Wert der anderen CV510 durch "Learning by Doing":
muss aber erstmal die Endstufe wieder zusammenbauen nach dem letzten abfackeln.
Viel Erfolg! Simon

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CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

#7 Beitrag von Kaulidie » 27.06.2013, 11:51

Hallo Simon,

wenn Du nicht weisst, was ein Potenzialunterschied ist, solltest Du Dich mal kundig machen.
Du solltest als Experte vielleicht auch wissen, dass der CSV 510 zwei elektrisch getrennte Str.V. hat, eine für den Vorverstärker und eine für die Endstufe.
Dieses gab es für den Vorgänger CSV 500 noch nicht.
Dies ist nicht mein erster Braun Verstärker, den ich überhole.
Was mir z.B. schleierhaft ist, warum Braun die Masse des Vorverstärker an das Gehäuse anbindet und damit über Umwege auch den Endverstärker, obwohl auf der SV Platine strikt getrennt wird. Soviel als Nachhilfe zur Braun Technik.
Übrigens, ich bin Ingenier für Nachrichtentechnik, das zum Thema kundige Hände und ich werde den Grund schon finden.
Ich dachte nur, vielleicht gab es dieses Problem schon mal.
Scheinbar nicht.

Gruß Dietmar

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#8 Beitrag von raimund54 » 27.06.2013, 15:00

Hallo Dietmar,

die manchmal etwas seltsam anmutende Masseführung in Braungeräten hat etwas mit der Vermeidung von Brumm- bzw. Masseschleifen zu tun und dient auch zur Verringerung der Empfindlichkeit für Störeinstrahlungen von außen.

Gruß,

Raimund

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"Ingenier" - verdammt nahe am Genie, man wird den Grund schon finden

#9 Beitrag von simon » 28.06.2013, 20:21

Hallo Dietmar,

Du schriebst:
Übrigens, ich bin Ingenier für Nachrichtentechnik, das zum Thema kundige Hände und ich werde den Grund schon finden.


Das konnte ich nach Deiner anfänglichen Fehlerbeschreibung wirklich nicht ahnen, siehe es mir bitte nach. Trotzdem konnte ich über Deine obenstehende Bemerkung milde lächeln - den Grund wirst Du schon finden.

Ich habe leider nur Unterlagen zum CSV500 (nicht zum CSV510) und wiederhole daher meinen allgemeinen Rat an Dich als "Ingenier": Tu' Dir und dem Gerät den Gefallen und messe mit einem Meßgerät für Potentialdifferenzen (aka Voltmeter) die elekrische Spannung zwischen den "Massen", der Endstufe und des Gehäuses, bevor (!) Du die Endstufe einbaust und gründlich "abfackelst", wie es Du es ja offenbar schon dreimal getan hast.

Ein weiterer Rat: Ich vermute, Du hast den Fehler bei Deiner anfänglichen Transistor- und Elkotauschorgie selber eingebaut; Raimund denkt da in die richtige Richtung.

Viel Erfolg, Simon (Spezialist für Potential- und Personaldifferenzen)

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#10 Beitrag von henry2 » 28.06.2013, 22:31

Hallo Dietmar,

das Thema interessierte mich nun doch so sehr, dass ich mir mal den Schaltplan des CSV510 näher zu Gemüte geführt habe. In der Tat hat Raimund ziemlich recht damit, wenn er schreibt, in Braungeräten gebe es manchmal eine seltsam anmutende Masseführung. Wenn man dem Schaltplan 1:1 Glauben schenken darf, und dort nicht doch einige (zeichnerische) Nachlässigkeiten eingebaut wurden, so ist der Begriff "seltsame Masseführung" de facto noch geschmeichelt.

Weshalb? Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass die einzige Masseverbindung zum Gehäuse am Ausgang der Vorverstärkerplatine besteht (wenn man das Symbol ┴ an dieser Stelle so deuten darf). Dies ist (gemäß Schaltplan) auch der Minusanschluss der Vorstufen-SV. Nun muss man sich aber vorstellen, dass genau dieser Anschluss über die Abschirmung der Signalleitung zwischen Vor- und Endstufe hergestellt wird!

Wo gibt es denn so etwas, dass die Abschirmung einer Signalleitung als Zuleitung zur Stromversorgung einer ganzen Baugruppe herangezogen wird, d.h., dass sie gleichzeitig mit einer Gleichstromkomponente beaufschlagt wird?! Dessen nicht genug, das selbe wird auch an der Phonovorstufe praktiziert; auch hier fungiert die Abschirmung der NF-Signalleitung gleichzeitig als Minusleitung der SV dieser Vorstufe.

Ist es nicht schön, wenn eine Abschirmung - von einem mit dem Signal zwar nur schwach pulsierenden Gleichstrom durchflossen - auch mal ein bisschen das Signal im Innenleiter modulieren darf? Zugegeben, dieser Effekt wird zumindest (aber nur bei der Phonovorstufe) stark durch den dort vorgesehenen Siebelko gemindert; dennoch darf man doch eine Abschirmung nicht als Leiter für die Stromversorgung missbrauchen!

Wenn man sich den Schaltplan weiter anschaut, so stellt man fest, dass die Endstufenplatine samt ihrer getrennten SV mit der Gehäusemasse überhaupt nicht verbunden ist. Wohl besteht aber wiederum eine Masseverbindung zwischen Vor- und Endstufe, aber nur durch die Abschirmung der NF-Signalleitungen des rechten und linken Kanals.

Es ist mir völlig unerklärlich, weshalb hier keine vernünftigen Masseverbindungen der einzelnen Komponenten und ihrer SV auf einen einzigen Punkt geschaffen wurde. Die Abschirmungen der Signalleitungen hätten dabei auf jeden Fall nur einseitig auf Masse gelegt werden dürfen.

Kann die Darstellung im Schaltplan derart daneben liegen, oder wurde hier tatsächlich so grob gegen das kleine 1x1 des Verstärkerbaus verstoßen? Beides kaum vorstellbar.

Das alles löst aber noch immer nicht das Rätsel, warum die Endstufe "abfackelt", wenn Du sie nach erfolgreichen Betrieb außerhalb des Gehäuses wieder ins Gehäuse einbaust. Das muss einen anderen Grund haben, zumal Du ja keinen Potentialunterschied zwischen dem Gehäuse und der "Endstufenmasse" feststellen konntest.

Dazu noch einige Fragen:

Sind von diesem "Abfackeln" beide Kanäle betroffen?
Welche der von Dir erwähnten "diversen Widerstände" gehen dabei noch über den Jordan?
Betrifft das "Massensterben" auch andere Transistoren als die 2N3055? (Das würde mich nicht wundern, da die komplette Endstufenschaltung mit Ausnahme der beiden Ein- und Ausgangselkos durchgehend galvanisch gekoppelt ist.)

Vielleicht können wir uns auf diese Weise an die Fehlerursache herantasten. Wir haben es hier sicherlich nicht mit einem unlösbaren Fall zu tun.

Ich würde mich freuen, wenn Du weiter über Deine Fortschritte oder auch eventuelle Knackpunkte berichten würdest. Obwohl ich nun nach näherem Studium des Schaltplans doch ziemlich ernüchtert bin, würde mir als erklärter Schuhkartonfreund ein schöner CSV510 (nicht aber der CSV500) nach wie vor sehr gefallen.

Viele Grüße

Heinrich

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#11 Beitrag von wickerge » 29.06.2013, 11:13

Hallo Heinrich,
jetzt muß ich doch mal blöd nachfragen: Dir gefällt der CSV 510 viel besser als der CSV 500? Könntest Du die Gründe vielleicht etwas erläutern?

Herzliche Grüße
Gerhard

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#12 Beitrag von henry2 » 01.07.2013, 10:40

Hallo Gerhard,

meine Vorliebe für den CSV510 gegenüber dem CSV500 liegt im wesentlichen in dem (glücklicherweise) völlig unterschiedlichen Schaltungskonzept der Endstufen begründet. Die Stabilität der Endstufe im CSV500 scheint mir auf recht wackeligen Beinen zu stehen, einerseits aufgrund der grenzwertig (unter-)dimensionierten Treibertransistoren BSW65 bzw. 40409 und andererseits der recht abenteuerlich gestalteten elektronischen Kurzschlussicherung der Endstufe. Sie bezieht ihre Ansprechspannung aus dem Spannungsabfall an einem 50mΩ-Widerstand, der je Kanal aus einer dünnen Leiterbahn auf der Netzteilplatine gebildet wird. Bemerkenswerterweise sitzt diese Schaltung noch nicht einmal auf der Endstufenplatine; d.h. der komplette, mit der NF beaufschlagte Betriebsstrom der Endstufe wird wieder auf die Netzteilplatine zurückgeführt, wo erst dort der Emitter des entsprechenden 2N3055 via "Leiterbahnenwiderstand" auf Masse gelegt wird (ja geht's noch?).

Die Schaltung der Endstufe des CSV510 hingegen wurde nach dem damaligen Stand der Technik gut konzipiert und erscheint mir in allen Belangen auch wirklich zuverlässig zu sein.

(Kleiner Seitenhieb:) Von Fa. Siemens war zu dieser Zeit indessen schon ein wesentlich eleganteres Schaltungskonzept für eine Endstufe gleicher Leistung mit Kurzschluss- und Übertemperatursicherung vorgestellt worden, die auch ohne Ausgangselko auskam. Diese, wie auch das zugehörige Netzteil waren allerdings etwas aufwendiger gestaltet und damit auch ein bisschen teurer. Ja, ja, die Kaufleute...

@Dietmar: Beim Schreiben dieser Zeilen kam mir noch ein naheliegender Gedanke zu Deinem "Abrauchproblem". Es wäre gut möglich, dass auf Deiner Netzteilplatine einer oder beide dieser "Leiterbahnenwiderstände" abgeschmolzen oder aber einer (oder beide) der zwei zu dieser Schaltung gehörenden Transistoren (BC148/BC178) defekt ist. In jedem Fall würde ich auch vor Inbetriebnahme alle Transistoren auf der Endstufenplatine (natürlich einschl. der 2N3055) durchmessen und damit auf Defekte überprüfen. Wie schon erwähnt, sind diese untereinander alle galvanisch gekoppelt, so dass ein fehlerhafter Transistor vor- und/oder nachfolgende Transistoren ins Nirwana mitnehmen kann.

Viele Grüße

Heinrich

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CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

#13 Beitrag von Kaulidie » 01.07.2013, 14:15

Hallo Heinrich,

natürlich fackele ich nicht dauernd die Endstufe ab, es ist übrigens die Ruhestromregelung betroffen, damit auch die Treiber für beide Kanäle, zur Zeit arbeite ich am linken.
Extern aufgebaut funtioniert zur Zeit alles, ich habe einen Kondensator im Verdacht.
Ich benutze ein geregeltes Labornetzgerät und zusätzlich habe ich jetzt eine elektronische Sicherung
dazwischengeschaltet, somit kann ich in Ruhe testen.
Die Masseversorgung der Endstufe über die Kopfhörerbuchse ist schon echt abenteuerlich.
Ich sage Bescheid, wenn ich was Neues hab, den Vorverstärker hab ich jetzt voll durchgemessen, soweit alles ok.

Gruß
Dietmar

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#14 Beitrag von henry2 » 01.07.2013, 15:49

Hallo Dietmar,

in meinem letzten Posting habe ich aber etwas arg durcheinander gebracht. Meine Gedanken zu Deinem Abrauchproblem betrafen ja den CSV500, die im Zusammenhang mit dem Überstromschutz in Deinem CSV510 natürlich völlig unzutreffend sind.

Dennoch lässt Du uns Wissbegierige ziemlich im Ungewissen darüber, was Deine Informationen und Messergebnisse zur Fehlersuche anbelangt. Auch hast Du bisher keine meiner Fragen aus meinem vorletzten Posting beantwortet (die selbstredend auch nicht als Bedingung zu verstehen waren). Du schriebst nun lediglich, einen Kondensator im Verdacht zu haben. Welchen denn?

Gruß Heinrich

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CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

#15 Beitrag von Kaulidie » 01.07.2013, 23:05

Hallo Heinrich,
also jetzt habe ich meine Messungen beendet.
Ergebnis ist die Endstufe ist ok, der c704 war es nicht.
Ich habe alle Kühlkörper vom Rahmen genommen und es stellt sich heraus das über den Kühlkörper 50 hz eingekoppelt werden, wenn ich den Rahmen des Hauptgerätes mit dem Kühlkörper verbinde.Wobei der Kühlkörper keine phys. Verb. zum Endtransistor hat.
Eine Messung ergab ca. 15 V AC zwischen einem Kühlkörper und dem Hauptrahmen.
Auch der osci zeigt 150 v 50hz hochohmig am Hauptrahmen.
Wobei hochohmige Messungen mit dem osci nicht gerade besonders aussagekräftig sind, aber immerhin es misst etwas.
Ich habe das Netzteil überprüft, es gibt keine physik. Verb. zwischen Rahmen und und den Wicklungen.
Der Trafo strahlt mit 50 hz, es gehe davon aus das hier das Problem liegt.
Eine Messung der Restwelligkeit auf den 65 v dc und den 32 v dc ergab keine messbaren Werte plus gegen minus.
Hochohmig wieder die 150 v ac, alles mit osci gemessen.
Leider habe ich keine Zeit mehr in der nächsten Zeit, ich melde mich wieder, wenn es weitergeht.
Aber ich werde wohl die Strv. ersetzen und sehen was dann passiert.
Bis dann.
Gruß
Dietmar

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#16 Beitrag von simon » 02.07.2013, 11:10

Hallo Dietmar,

vielleicht kommen wir in Deiner Muttersprache weiter.

Perhaps we shall communicate in your native language.

Best regards, Simon (native language: german)

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CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

#17 Beitrag von Kaulidie » 02.07.2013, 16:32

Liebe Forum Mitglieder,

als Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag noch die wissenschaftliche Begründung einer einer Einkopplung von Streustrahlung in eine elektronische Schaltung.
Die Streustrahlung dieses Trafos ist so hoch, dass ich in einer Entfernung von 30 cm
mit dem AC Voltmeter ca. 5V messe, über die sog. Luftschnittstelle.
Das deutet auf auf eine ziemliche Feldstärke hin.
Der Rahmen des Verstärkers wirkt als Empfangsantenne.
Die Einkopplung über den Kühlkörper geschieht, weil der Kühlkörper mit der Glimmerscheibe und dem Transistor zusammen einen Kondensator bildet und somit
für Wechselspannung durchlässig ist, der Brummton ist eine weitere Anzeige.
Ich wünsche allen noch einen schönen Sommer, auch den Sprachwissenschaftlern unter uns.

Gruß
Dietmar

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#18 Beitrag von henry2 » 02.07.2013, 21:02

Hallo Dietmar, und grüß' Euch alle, die diesen thread interessehalber vielleicht noch mitverfolgt haben.

Ich muss jetzt leider hier aussteigen und bitte dafür um Euer Verständnis, aber ich bin auch nur ein Mensch.

@Simon: Auch wenn ich persönlich nicht immer mit der "diplomatischen" Art einverstanden bin, mit der Du auf manche Beiträge bzw. deren Autoren eingehst, so kann ich zwischenzeitlich Deine bisherigen Reaktionen auf Dietmars Erklärungsversuche zu den auf mysteriöse Weise verursachten Defekten an seinem Verstärker durchaus nachvollziehen. Aber da er ja Ingenier für Nachrichtentechnik ist, wird er den Grund schon noch finden...

In diesem Sinne,

Grüße von Heinrich

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#19 Beitrag von Uli » 02.07.2013, 21:13

Moin!

Schade Heinrich aber ich kann es nachvollziehen und würde genauso handeln!

Gruß... Uli
Gruß Uli
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#20 Beitrag von henry2 » 02.07.2013, 21:25

Danke, Uli!

simon
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#21 Beitrag von simon » 02.07.2013, 22:18

Liebe Leute, ich bin hier auch 'raus.

Dietmar hat sein Problem mit seinem CSV510 ja gelöst (räusper...),

...alles Weitere demnächst bei Ebay.

Grüße an alle, Simon
(Ingenieur, kein Diplomat)

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CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

#22 Beitrag von Kaulidie » 02.07.2013, 23:04

Eigenes Unvermögen durch Diskreditierung Anderer zu kaschieren, ich Danke meine Herren.
Der Thread ist damit geschlossen, das Problem ist gelöst.
Ohne Sie.
Dietmar

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Re: CSV 510 Endstufe funktioniert nur extern

#23 Beitrag von raimund54 » 03.07.2013, 17:09

Hi,

Kaulidie hat geschrieben: Die Einkopplung über den Kühlkörper geschieht, weil der Kühlkörper mit der Glimmerscheibe und dem Transistor zusammen einen Kondensator bildet und somit
für Wechselspannung durchlässig ist, der Brummton ist eine weitere Anzeige.
hoffentlich trocknet der Kondensator nicht aus, sonst ist es nichts mit dem Einkoppeln :shock: :shock:

Ob bei den paar pF und der niederohmigen Stromversorgung bzw. Endstufenausgang wirklich ein 50 Hz Ton durchgeht :?:

Gruß,

Raimund

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#24 Beitrag von henry2 » 03.07.2013, 22:33

Hi Raimund,

mach' Dir keine Sorgen wegen des Kondensators. Dietmar hatte bestimmt im Zuge des mehrmaligen Austauschs der Endtransistoren die Glimmerscheiben mit frischem Elektrolyt versorgt, sodass ein Austrocknen des Kondensators (Transistor/Kühlkörper) sicherlich nicht zu befürchten ist.

Wie seine Messungen auch zeigten, hat er das offenbar so sorgfältig gemacht, dass dabei sogar etliche µF zusammen kamen, sodass selbst die niedrige Ausgangsimpedanz der Endstufe bzw. der Stromversorgung eine Einkopplung des Brummtons über die sogenannte Luftschnittstelle nicht verhindern konnte. Natürlich trug auch der Rahmen des Verstärkers in Form einer effizienten Empfangsantenne das seinige zu diesem fatalen, immer wiederkehrenden Ableben der Endstufe bei.

Zur Stunde und zum glücklichen Ende können wir doch alle froh sein, dass der thread geschlossen und das Problem nun gelöst ist.

Gruß Heinrich

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Störungen auf der Ultralangwelle

#25 Beitrag von simon » 03.07.2013, 22:56

Guten Abend,

gelöst? nicht ganz! Seit gestern ist mein ULW-Empfang bei etwa 50 Hz gestört, wenn ich meine Fensterrahmenantenne nach Benediktbeuren ausrichte.

Dietmar, bitte schalte Deinen defekten CSV 510 aus, Du sendest über die sogenannte Luftschnittstelle bis nach Bremen!

Oder ist es doch nur Tinnitus?

Viele Grüße, Simon

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#26 Beitrag von Uli » 03.07.2013, 23:15

Endlich wird`s lustig hier!
:ha: :lob: :danke: :pe:
:kpl: :kpl: :kpl: :kpl: :kpl: :kpl:
Gruß Uli
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#27 Beitrag von Kaulidie » 17.07.2013, 19:24

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftschnittstelle

Das zur Luftschnittstelle für einseitig begabte Menschen.

Übrigens, man sollte sich über die Enstehung von elektromagnetischer Strahlung informieren,
bevor man Sprüche klopft.
Vielleicht wäre ein Kurs in Messung von Feldstärken hilfreich, über die Luftschnittstelle übrigens.

Es ist doch immer wieder erbauend, die Experten in diesem Forum zu lesen.

Dietmar

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#28 Beitrag von simon » 18.07.2013, 16:59

Tja, Dietmar,

manche Wikipedia-Artikel sind eben nicht ganz ernstzunehmen...
...Scherz beiseite, wenn's bei Wiki steht, wird's natürlich stimmen.

Hätte Maxwell wie Du einen CSV510-Verstärker instandgesetzt, welcher (wie Du ja entdeckt hast) über eine im Wortsinne hochleistungsfähige "Luftschnittstelle" verfügt, dann hätte er nicht seine heute veralteten vier Gleichungen aufgestellt, in denen die sogenannte "Luftschnittstelle" völlig unberücksichtigt bleibt. James Clerk Maxwell's Zeitgenossen waren da weitsichtiger und wussten um die Bedeutung des Äthers Wiki: Äther!

Dietmar, lass' Dich nicht durch uralte Wikipediaeinträge aus dem 19. Jahrhundert wie diesen verunsichern! Mathematik wird doch sowieso total überschätzt. Der von Dir zitierte Wiki-Beitrag zur "Luftschnittstelle" ist viel anschaulicher (Zitat: "Die Luftschnittstelle bezeichnet die Übertragung von Daten mittels elektromagnetischer Wellen durch das Medium Luft"); besonders das Bild mit dem grünen Android-Männchen und der blauen Firmware ist selbsterklärend.

Viele Grüße, Simon

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#29 Beitrag von henry2 » 24.07.2013, 09:46

Hallo Dietmar,

als einseitig begabter Mensch habe ich inzwischen einiges zu diesem absurden Begriff "Luftschnittstelle" nachgelesen. Es ergab sich, dass er natürlich - wie es bei uns oftmals so gehandhabt wird - aus dem Angelsächsischen eingedeutscht wurde. Wie Wiki schon sagt, rührt der Ursprung aus dem Begriff "OTA" (over the air) her, aus dem dann ich sage mal: (Pseudo-)Sprach-/Technik-Wissenschaftler eilends die "Luftschnittstelle" kreierten.

Seit den 90er Jahren hielt diese unsägliche Bezeichnung in Verbindung mit den noch jungen Techniken RFID, Update von Firmware (FOTA = Firmware Over-The-Air), Mobilfunk, WLAN, Bluetooth und WiMAX auch in Publikationen von eigentlich ernstzunehmenden Herstellern Einzug.

Als übergeordneter Begriff wurde im Bereich Rundfunk (insbesondere Antennen- und Satellitenfernsehen sowie Hörfunk) die "Luftschnittstelle" schlicht als Synonym für "Antenne" genannt. Großartig!

Dennoch... wo bleibt bleibt beim Satellitenfernsehen (zumindest streckenweise) die Luft? Oder wo bleibt sie bei extraterrestrischen Funkverbindungen im allgemeinen? Sollte die "Luftschnittstelle" etwa doch kein gänzlich zutreffender Begriff sein? In meinen Augen ist es vielmehr eine absolut unwissenschaftliche, geradezu lächerliche Bezeichnung für das, was im Grunde damit signifiziert werden soll.

Übrigens - was die Entstehung elektromagnetischer Strahlung angeht, so bestand meinerseits schon seit vielen Jahren keinerlei Notwendigkeit mehr dazu, mich über derartige Sachverhalte zu informieren. Darüber weiß ich bereits seit meiner Kindheit Bescheid. Als Quelle solcher Strahlung habe ich nämlich das NSU Quickly ausgemacht. Immer dann, wenn eine dieser Quellen draußen vorbeifuhr, wurde dies mit deutlichen Bildstörungen am Fernsehgerät angezeigt. Das ist elektromagnetische Strahlung! Was ist dagegen schon ein CSV 510?

Mit strahlenden Grüßen über die Luftschnittstelle

Heinrich

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#30 Beitrag von Kaulidie » 11.08.2013, 14:51

Hallo Heinrich,

Du hast natürlich völlig Recht, ich als alter Mobilfunker habe die falsche Bezeichnung gewählt, mea culpa, auch ich bin manchmal einseitig begabt.
Aber aus dem Urlaub zurück möchte ich als ordentlicher Mensch die erfolgreiche Reparatur für Interessierte zusammenfassen:
CSV 510
A. Fehlerbild: rechter Kanal zu leise, linker Kanal tot.
B. Fehlersuche und Beseitigung:
Ausbau der Endstufe.
1. Austausch aller Elko's in Endstufe und Stromversorgung.
Ergebnis: keine Änderung.
2. Weiter mit linkem Kanal: Treiber und Endstufentransistoren defekt, Austausch
T 706-709.
Ergebnis: R720 brennt ab, alle o.g. Tr's müssen nochmal ausgetauscht werden.
3. Weiter mit Labornetzteil und Strombegrenzung.
Austausch T704/705 Ruhstromregelung.
Ergebnis: Endstufe funktioniert eingeschränkt mit Stromgegrenzung Ruhestrom
instabil.
4. Wegen Symmetrie gleiche Aktion rechter Kanal, beide Kanäle funktionieren nun
eingeschränkt bei ausgebauter Endstufe.
5. Erkenntnis, das weitere Fehlersuche nur bei eingebauter Endstufe sinnvoll ist,
siehe Störstrahlung bzw. Masseverbindungen Endstufe Hauptrahmen.
6. Weiter mit linken Kanal. Austausch T704, 703 und 702.
Ergebnis: immer noch instabiler Ruhestrom.
7. Externer Tip, Wima Kondesatoren und Potis tauschen, gesagt getan.
Ergebnis: stabiler Ruhestrom, 40mA eingestellt, Endstufe funktioniert.
gleiche Aktion rechts, alles ok. Endstufe fast komplett in Ordnung, aber
Verstärkung zu gering. Austausch T701/601, jetzt funktioniert sie wie neu (ist ja
auch fast neu).
Nachmessenug der 4 Wima Kondensatoren ergab, C710/C610 defekt. Und ich
dachte, die gehen nie kaputt, nachher weiss man alles besser.
8. Letzter Feinschliff, T704 und T604 mit Kühlkörper versorgt, zwecks
Langlebigkeit, werden sehr warm.
Kaltleitung PTC (Sicherung) durch Wärmepaste bei den Endstufen verbessert.
9. Langzeittest: Verstärker läuft seit Stunden stabil, Rückgabe an geduldigen, aber
jetzt sehr zufriedenen Freund.

Für mich ist dieses Thema nun abgeschlossen.

Viele Grüße

Dietmar

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