BRAUN CSV 500/CSV 510 Reparatur/Schaltplan

Receiver und (Vor-)Verstärker außerhalb atelier/regie/slim line
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Michael
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BRAUN CSV 500/CSV 510 Reparatur/Schaltplan

#1 Beitrag von Michael » 03.02.2011, 10:03

Hi liebe Braun-Freunde,
bin seit gestern im Forum angemeldet. Schön, dass es sowas gibt. Als ehemaliger Braun-Auszubildender (Elektomechanik) und Mitarbeiter (1969-1973) hatte ich schon immer einen Faible für die HiFi-Serien und das Design; leider damals noch unerschwinglich.
Mittlerweile habe ich eine kleine Sammlung (Regie 510 / CE500 / CSV510 / TG1020/
Audio 300 / LS710 / LS500), alle in täglichem Betrieb.
Jetzt zum 1. Problem: am CSV 500/510 ist ein Kanal ausgefallen. Ich habe allerdings nur das technische Manual/Schaltpläne vom CSV500 und mittlerweile aus dem Forum gelernt, dass die Endstufen unterschiedlich sind. Meine Platine hat die Nr. 2317602, was darauf hindeutet, das ich einen CSV510 habe.

1.) -> kann mir jemand das Service-Manual/Schaltplan zum CSV510 senden?

2.Problem: seit längerer Zeit nervt mich der Netzbrumm des Verstärkers. Im Forum wird bei diesem Problem der Austausch der alten Netzteil-Elkos (5000µF /2500µF /500µF) sowie der Endstufen-Elkos (3000µF) empfohlen.

2.) -> bringt es Vorteile, höhere Kapazitäten einzubauen (z.B. 10000µF/4700µF/1000µF) oder schadet das?

3.Problem: beim Einschalten kratzen/ploppen die Lautsprecher so laut, dass ich Angst um die Kalotten bekomme.

3-) -> hat jemand einen Tip, wie man das Einschalt-Kratzen beseitigen kann?

So, das sind ne Menge Fragen. Freue mich auf die Antworten.
Gruß Michael

simon
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#2 Beitrag von simon » 03.02.2011, 11:04

Hallo Michael,

direkt zu Deinen Fragen:
1) SM: Können Dir hier einige zuschicken. Frag' mal "skvuppla" (Anders) per PM; er sagt, daß er den z.z. besten verfügbaren Scan hat.

2) Ich würde keine höheren Kapazitäten einbauen, weil es Dein Problem Nr. 3 verschärfen könnte.

3) Wenn Deine Lautsprecher den "Einschaltplopp" einmal überlebt haben, werden sie ihn auch tausendmal überleben. Das gehört eben zum authentisch/historischen Hörerlebnis! Wenn der "Plopp" Dich (und nicht Deine Lautsprecher) stört, solltest Du nach "Lautsprecher-Relais" oder "Einschaltverzögerung Lautsprecher" googlen. Der Originalzustand Deines Gerätes ist bei Einbau dieser Einschaltverzögerungen natürlich nicht mehr gegeben. Warum drehst Du beim Einschalten nicht den Lautstärkensteller auf "-60"? Ein bißchen Mitarbeit muß man bei fast 40 Jahre alten Geräten imho eben opfern, das ist z.B. beim Oldtimerfahren nicht anders.

Viele Grüße, Oldtimer Simon

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Michael
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Antwort an Simon

#3 Beitrag von Michael » 03.02.2011, 11:32

Hi Simon, danke für die schnelle Reaktion.

zu 3. (Kratzen beim Ein-/Ausschalten) : die Geräusche treten unabhängig vom Pegel-Regeler auf, also auch bei -60db. Sowie man den Netzschalter berührt, kratzt es sehr laut in den Lautsprechern.

Gruß Michael

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#4 Beitrag von Norbert » 03.02.2011, 11:44

simon hat geschrieben:Warum drehst Du beim Einschalten nicht den Lautstärkensteller auf "-60"?
Hallo Simon,

der Einschaltplopp kommt von den Aufladungen der großen Elkos (NF-Auskopplung Endstufe, Netzteil). Daher bringt ein Runterstellen der Lautstärke in diesem Fall nichts. Das ist ein Schönheitsfehler.

@Michael

Herzlich willkommen in unserer Runde als Ex-Braunmann :D

Wenn es bereits beim Berühren des Netzschalters kratzt, dann scheint dieser ein Kontaktproblem zu haben.

Gruß, Norbert
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An Norbert

#5 Beitrag von Michael » 03.02.2011, 11:59

Danke für die freundliche Begrüßung.

Könnte ein Austausch der beiden Entstör-Kondensatoren am Netzschalter C806 / C807 mit je 0,01 µF etwas bringen?

Gruß Michael

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Re: An Norbert

#6 Beitrag von Norbert » 03.02.2011, 12:04

Michael hat geschrieben:Könnte ein Austausch der beiden Entstör-Kondensatoren am Netzschalter C806 / C807 mit je 0,01 µF etwas bringen?
Hallo Michael,

ich denke, eher nein. Ist der Netzschalter klopfempfindlich, sind alle Lötstellen daran noch in Ordnung?

Gruß, Norbert
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Re: An Norbert

#7 Beitrag von Michael » 03.02.2011, 12:21

Norbert hat geschrieben:
Michael hat geschrieben:Könnte ein Austausch der beiden Entstör-Kondensatoren am Netzschalter C806 / C807 mit je 0,01 µF etwas bringen?
Hallo Michael,

ich denke, eher nein. Ist der Netzschalter klopfempfindlich, sind alle Lötstellen daran noch in Ordnung?

Gruß, Norbert
Hi, Norbert, danke für den Hinweis.
der Schalter und die Lötstellen sehen soweit gut aus; ich habe mal etwas Kontakspray in den Schalter geblasen, das Kratzen ist jetzt weg. Nur noch das laute PLOPP beim Ein- und Ausschalten- also schon viel besser!

-> kannst Du mir auch mal Deine Meinung zu dem Brumm-Problem (Austausch der ELKOs) sagen ?
Gruß Michael

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Re: An Norbert

#8 Beitrag von Norbert » 03.02.2011, 12:28

Hallo Michael,

sehr gut, ein Problem schon mal gelöst :)
Michael hat geschrieben:-> kannst Du mir auch mal Deine Meinung zu dem Brumm-Problem (Austausch der ELKOs) sagen ?
Ich würde in diesem Fall die schon obengenannten Netzteil-Elkos tauschen, aber die Original-Kapazitäten verwenden. Sonst kann der Einschaltplopp noch lauter werden.

Gruß, Norbert
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#9 Beitrag von Michael » 03.02.2011, 12:40

OK, dann mache ich mal auf die Suche nach den Teilen. CONRAD hat 4700µF / 2200µF und 470µF in 64V-Ausführung sowie 3300µF in 100V für die Endstufe. Die müssten passen. Brauche ich nur noch den Schaltplan um den defekten Transistor zu finden.
Bis dann,
Gruß Michael

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#10 Beitrag von simon » 03.02.2011, 19:08

Norbert schrieb:
der Einschaltplopp kommt von den Aufladungen der großen Elkos (NF-Auskopplung Endstufe, Netzteil). Daher bringt ein Runterstellen der Lautstärke in diesem Fall nichts. Das ist ein Schönheitsfehler.
Und da hat er recht. Mich hat der "Plopp" nie gestört, daher meine Annahme, ihn mit dem Lautstärkesteller verhindern zu können.
Grüße, Simon

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LÖSUNG PROBLEME mit defekter Endstufe CSV510 und "Brumm

#11 Beitrag von Michael » 14.02.2011, 14:45

Hier die Ergebnisse meiner Reparatur:
-> ein Endstufen-Elko ( C709 - 3000µF) war defekt. Deswegen habe ich auf diesem Kanal nichts mehr gehört. Habe aus Symetriegründen beide Elkos ausgetauscht, danach beide Endstufen auf 35mA Ruhestrom eingestellt (Amperemeter anstelle der SI601 / SI701), jetzt läuft sie wieder ! DANK an "skvuppla" (Anders) für die Schaltpläne.

-> das Brummproblem habe ich wie folgt gelöst: nachdem ich mit einer testweise zwischen Trafo und Vorverstärker gehaltene MU-Metallplatte eine deutliche Reduzierung des Netzbrumms wahrnehmen konnte, habe ich mir mal die Einbaulage des Netztrafos angesehen. Er war so in das Chassis eingebaut, dass die Austrittsöffnung der Magnetspule direkt auf den Vorverstärker gerichtet war. Ich habe den Trafo dann um 90° versetzt und siehe da, der eingestreute Netzbrumm war deutlich vermindert. Anschliessend habe ich noch im Netzteil parallel zum Glättungs-Elko C802 (2500µF) einen 10000µF-Elko eingebaut und jetzt ist selbst im Kopfhörer kein nennenswerter "Brumm" mehr zu vernehmen.

janssen_g
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Re: BRAUN CSV 500/CSV 510 Reparatur/Schaltplan

#12 Beitrag von janssen_g » 24.02.2015, 12:47

Moin !

Hat jemand eine Ahnung warum die Skalenbeleuchtung ( alle Lampen waren defekt - jetzt neu , aber immer noch kein Licht)
bei meinem CSV 510 nicht geht ??
Für einen Hinweis bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Gerd

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Re: BRAUN CSV 500/CSV 510 Reparatur/Schaltplan

#13 Beitrag von gecko10 » 24.02.2015, 14:22

Hallo Gerd,im 510 sind die 4 Lämpchen hintereinander geschaltet 12V,01A. Wenn also ein Birnchen durchbrennt ist alles dunkel.Die Leitung kommt direkt vom Eingang des Gleichrichters 601.Wenn nichts leuchtet ist möglicherweise an einer Fassung ein Draht ab oder eine Unterbrechung auf dem Weg.
Gruss
Gerhard
Zuletzt geändert von gecko10 am 24.02.2015, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.

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