Womit messt Ihr?

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Uli
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Womit messt Ihr?

#1 Beitrag von Uli » 05.04.2011, 20:14

Hi!

Mittlerweile ist die Löterei ja ein richtiges Hobby geworden, ich bräuchte mal ein neues Mulitmeter, will aber keine Metexpreise ausgeben.
Ein Autorange Multimeter sollte es schon sein, ich hasse es mittlerweile den Dreher ewig umzustellen. Außerdem fehlt mir noch ein Kapazitätenmessgerät, meinst machts nur bis 20µF :cry:

Was haltet Ihr vom UNI-T UT71E?

Mit was messt Ihr Eure Anlagen durch?

Gruß... Uli
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michel

#2 Beitrag von michel » 05.04.2011, 20:55

Hallo Uli,

ich nutze dieses:

http://de.benning.de/de/corporate/produ ... mm-11.html

Das in dem Link von Dir schaut doch gut aus

Gut klingt die Leistungsmessung

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henry2
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#3 Beitrag von henry2 » 05.04.2011, 22:24

Hallo Uli,

obwohl das von Dir ins Auge gefasste UNI-T UT71E wirklich gute Daten aufweist, würde ich für mich persönlich auch das Benning bevorzugen. Es muss ja nicht unbedingt gleich das Flaggschiff MM 11 sein; das M 9 oder M 10 würde mir auch genügen. Ein für mich mitbestimmender Faktor wäre hierbei auch der Messbereich kleinerer Kapazitäten als bis 40 nF, der beim Benning gegeben ist (bin eben auch ein "HF-ler"). Natürlich ist der obere Messbereich mit 6 mF ebenfalls beachtlich und man wäre sicherlich hin und wieder froh, einen solchen zur Verfügung zu haben.

Deine Überlegung, Dir ein neues Multimeter anschaffen zu wollen, bringen mich nun auch auf so schwerwiegende Gedanken!

Viele Grüße

henry2

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Uli
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#4 Beitrag von Uli » 05.04.2011, 22:53

Hi Henry,

Klar sind Geräte wie ein Benning, ein Fluke oder ein Metex super ausgereifte, genaue & haltbare Teile... leider sprengen sie in dieser Außstattung weit mein Butget. Das Benning 9+10 hat leider nur einen Messbereich bis 6000µF, aber wenn ich alleine schon die dicken 10.000µF Netzteil-Elkos in der PA4 sehe... kontrollieren möchte ich die schon!
Am Uni-T finde ich auch gut, das er eine PC Schnittstelle & Software hat. Oft ärgert mich, das ein Multimeter meist so doof auf dem Tisch liegt, das man die Anzeige schlecht erkennen kann, man verrengt sich den Kopf und rutscht mit den Meßspitzen ab... folglich knallts dann eventuell. Ein TFT Monitor ist groß & meist gut sichtbar, sodas solche Unfälle vermeidbarer wären.
Bis 40nF geht der erste Bereich, hier kann man auch noch bis 1-2nF runter messen. Alles im Piko-Farad Bereich kann man eh nur schätzen, da alleine die Mess-Strippen einem gerne etwas vorlügen.

Gibts sonst noch Alternativen?

Gruß... Uli
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henry2
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#5 Beitrag von henry2 » 05.04.2011, 23:23

Hi Uli,

wenn Du dicke Siebelkos zu messen hast, liegst Du völlig richtig. Da sind 6 mF schon ein bisschen knapp.

Was die pF-Messungen angeht; die kann man natürlich nicht mit den Meßstrippen bewerkstelligen. Man kann aber Bananenstecker mit angelöteten Krokodilklemmen benutzen, an die das zu messende C angeklemmt wird. Die Bananenstecker stecken dann direkt im Messgerät. Natürlich muss man diese "Anschlussvorrichtung" messgeräteseitig 'rauskalibrieren können. Das geht doch hoffentlich bei den Bennings, oder?

@Michael: Weißt Du, ob diese Kalibrierung bei den Benning Messgeräten möglich ist?

Ich sehe schon, man sollte sich vor einem solchen Kauf gründlich informieren.

Gruß henry2

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#6 Beitrag von derlange » 06.04.2011, 09:28

Hallo Uli,

bei Reichelt gibt es eines mit ähnlichen Meßbereichen schon für die Hälfte.

Was Henry hinsichtlich der Kalibrierung schreibt, ist sicherlich richtig, aber die Meßgenauigkeit einfachste Multimeter vom Baumarkt ist bereits für unsere Anwendunge gänzlich ausreichend.

Grüße
DerLange

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Uli
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#7 Beitrag von Uli » 06.04.2011, 09:52

Hallo Langer,

die Peaktech Teile sind schon ok... leider haben sie keine PC-Schnittstelle. Manche aus der Auswahl schon, allerdings gehen die nur bis max. 3000µF. :cry:

Wenn man mal nach Meinungen über Baumarkt Messinstrumente googelt, sagen viele das die sehr schnell kaputt gehen. Wer zu billig kauft.... kauft 3x :oops: Aber gut... es wird für eine Schuhkartonreparatur reichen.
Da ich ja ein Multi habe, brauche ich nicht noch so einen Baumarktskram. Wenn dann schon ein ordentliches... mit Schnittstelle & großem Kapazitätenbereich.
Ich werde wohl doch etwas mehr Geld in die Hand nehmen müssen....

Gruß... Uli
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#8 Beitrag von jsbo » 07.04.2011, 01:24

Hallo Uli,

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#9 Beitrag von fnerstheimer » 29.04.2011, 12:44

Ich habe mich von den alles erschlagenden Supermultimetern wieder getrennt.

Ein wesentlicher Kostentreiber bei Multimetern ist z.B. die True RMS-Messung. Wenn man ein sowieso sinnvolles Oszilloskop anschafft ( ein Hameg 203 für 70 Euro aus der Bucht reicht völlig aus ), kann man auch True RMS messen, und sieht nebenbei sogar noch, wie die Kurve aussieht.

Viele Oszilloskope haben einen Komponententester eingebaut, ansonsten kann man zusammen mit einem ebenfalls unverzichtbaren Funktionsgenerator im NF-Bereich fast jedes Bauteil ausmessen.

Eine PC-Schnittstelle ist eigentlich nur dann wichtig, wenn man Messreihen oder Langzeitmessungen aufzeichnen will, was bei Reparaturen eher selten vorkommt. Viel sinnvoller in Zusammenhang mit einem PC finde ich sowas wie den Komponententester von Elektor, der komplette Halbleiterkennlinien schreiben kann, und dank Vergleichsmessung zum Matchen von Transistorpaaren geeignet ist.

Für alles, was mit HF zu tun hat, würde ich mir einen separaten "Messgerätepark" anschaffen. Neu sind solche Geräte unbezahlbar, man kann aber oft in der Bucht Schnäppchen machen. Im übrigen sind Kondensatoren im pF-Bereich eher selten kaputt, und wenn sie wirklich eine Bedeutung haben, sitzen sie an Stellen, wo ich sowieso erstmal die Finger vonlassen würde. Ein HF-Wobbelgenerator und ein HF-Millivoltmeter von Grundig sind neulich zusammen in der Bucht für unter 100 Euro weggegangen.

Grundsätzlich sollte man immer daran denken, dass man die Geräte nicht neu entwickelt, sondern nur instandsetzt - und hierfür reicht einfaches Radio-/Fernsehtechniker-Equipment aus.

Gruß Frank

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Klirr messen

#10 Beitrag von derlange » 29.04.2011, 13:26

Oftmals wäre es schön, wenn man den Klirrfaktor messen könnte, z. B. zum Einmessen von Bandgeräten. Entsprechende Meßbrücken sind a) unbezahlbar und b) auch gebraucht kaum zu bekommen.

Eine hervorragende und zudem kostenlose Lösung ist Baudline. Einziges Zugestädnis das man machen muß: Bau eines Nestes für den freundlichen Pinguin auf dem heimischen Rechner.

Grüße
DerLange

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#11 Beitrag von fnerstheimer » 29.04.2011, 13:43

Danke für den Tipp, das werd ich mal ausprobieren :D .

Einen Wermutstropfen haben solche Lösungen aber - sie sind auf die Soundkarte des PC's angewiesen, und die ist entweder teuer oder für Klirrfaktormessungen eher nicht geeignet.

Ich denke der Einsatzschwerpunkt wird eher woanders liegen, nämlich als Ersatz für Funktionsgenerator und Oszilloskop im NF-Bereich. Hierfür reicht die Qualität auch von billigen Soundkarten, man sollte aber immer dran denken, dass die Eingänge besonders von Onboard-Sound sehr sensibel auf Überspannungen und Peaks reagieren. Statische Aufladung reicht schon aus, um den Onboard Sound abzuschießen, was besonders bei neueren Notebooks sehr ärgerlich ist. Ich würde für sowas einen eher älteren PC nehmen und diesen mit einer 9,99 Euro Soundkarte bestücken. Die kann man im Fehlerfall problemlos austauschen.

Gruß Frank

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#12 Beitrag von derlange » 29.04.2011, 13:54

fnerstheimer hat geschrieben:...und die ist entweder teuer oder für Klirrfaktormessungen eher nicht geeignet.
Hallo Frank,

wenn man sich die heutigen Soundkarten bzw. deren technischen Daten ansieht, dann muß man schon richtigen Schrott kaufen, um diese nicht nutzen zu können. Ich benutze eine externe Soundblaster mit USB-Anschluß. Das hat den Charme, daß ich selbst an meinem Notebook problemlos in beide Richtungen mit meinem DAT-Recorder (leider nicht von Braun, obwohl "1000" in der Typenbezeichnung, preislich und von der Verarbeitung her auf gleichem Niveau) kommunizieren kann.


Grüße
DerLange

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#13 Beitrag von fnerstheimer » 29.04.2011, 23:05

ich hab gerade mal im Internet nach Klirrfaktormessung gegooglet, und das hier gefunden. Ich möchte es Euch nicht vorenthalten, auch wenn es etwas von Thema abgeht :D .

http://www.studio96.de/storys08/story%2 ... raxis.html

Gruß Frank

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Transistortester

#14 Beitrag von Uli » 27.05.2011, 15:14

Hi!

Transistoren testen....
Klar kann man sich auch mit einem Multimeter abgeben und aufwendig die Pinbelegung aus dem Datasheed googlen... aber es geht auch einfacher:

Hier hab ich mal was nettes gefunden: einen Transistortester.
Er kann so ziemlich alle Transistoren testen ohne vorher die Beinchenbelegung (E|B|C) zu kennen.
Bei Reichelt gibts den auch als Fertiggerät!

Der steht bald auf meiner Habenwollenliste ! :roll:

Gruß... Uli
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#15 Beitrag von fnerstheimer » 27.05.2011, 15:32

ehrlich gesagt, in einer Zeit, wo fast jeder noch irgendeinen alten PC in der Ecke stehen hat, kann man auch eine anständige Lösung benutzen, z.B. diese Hier:

http://www.elektor.de/jahrgang/2009/feb ... 1211.lynkx

Was mir an den Taschentestern nicht gefällt, ist, dass die Transistoren nicht unter Betriebsbedingungen getestet werden können. Gerade bei älteren Leistungstransistoren hat man sehr oft Exemplare dabei, die am Transistortester ok sind, und einem anschließend nach wenigen Minuten Reallast um die Ohren fliegen, und dabei richtigen Flurschaden anrichten.

Gruß Frank

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#16 Beitrag von Uli » 27.05.2011, 15:48

Hi Frank,

das ist ein prima Teil so ein Transistor Kennlinienschreiber.
Aber für mal eben zu testen und ohne den Typen rauszusuchen ist der Kleine perfekt!

Wenn man eine PA4 neu bestücken muss, kann man mit dem Kennlinienschreiber auch selektieren, da man ja immer paarweise tauschen sollte. Aber wie oft kommt das vor?

Aber es ist ein schönes Teil... ich denke, ich baue mir mal ein Ateliergehäuse mit vielen solcher Testgeräte... leider haben die (wie bei Deinem Beispiel) meisten DIY Projekte kein ordntliches Gehäuse. :roll:

Gruß & Danke für den Tip!

... Uli
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#17 Beitrag von fnerstheimer » 27.05.2011, 17:07

in der Werkstatt bin ich designmäßig nicht so pingelig - und úm Messgeräte aufzubauen, bekommt man z.B. bei Conrad sehr zweckmäßige Gehäuse in allen Formen und Farben, und die übrigen Mechanikteile auch.

Gruß Frank

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#18 Beitrag von Uli » 21.06.2011, 16:54

Hi Ich habe nun zwei Transistortester mal verglichen: klick mich!

Gruß... Uli
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