CEV520: Nadelfiltertaster "Federzunge" und C910

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Rudikar
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CEV520: Nadelfiltertaster "Federzunge" und C910

#1 Beitrag von Rudikar » 05.07.2014, 19:10

Guten Abend Forum,

schon länger - und mit großen Pausen - werkele ich an 2-3 CEV 520 gleichzeitig herum, die quasi alle zur gleichen Zeit auf einmal "da waren". (Einer sollte eigentlich nur wegen des schönen Gehäuses zum Ausschlachten sein, aber... ich kann nichts wegwerfen.)

Also: Mein erster läuft eigentlich schon (sehr schön!) wieder, allerdings noch mit einer "falschen" oberen Leiterplatte. Bei der eigentlichen hakt nun nur noch der Taster Nadelfilter - offenbar, weil das kleine Federplättchen des Tasters nicht mehr mit Druck oben anliegt - hier sehe ich mit Lupe einen Luftspalt. Habe hier im Forum dazu noch nichts gefunden, hat jemand dafür einen "Trick", wie man das wieder richten kann? Der Taster selbst funktioniert elektronisch einwandfrei, nur eben nicht mechanisch. Noch habe ich es nicht angefasst, weil ich fürchte, den Federmechanismus weiter zu schädigen durch Unkenntnis.

Und eine Nebenfrage: Bei diesem späten Gerät (Nr. 21220) ist der Elko C910 auch auf der gleichen Platte mit 220µF verbaut statt wie bei den anderen und im Schaltplan mit 100µF. Kennt jemand eine dokumentierte Änderung dazu, und ob die nur den Elko oder noch andere Dinge betraf? (Dann würde ich das bei den anderen Platinen auch so bauen.)

Wenn ich mal etwas weiter fertig bin, stelle ich die Revisionen hier mit Fotos rein, es sind ein paar schöne alt/neu dabei.

Herzlicher Gruß -

Rüdiger
oft mehrfach und in Betrieb: nahezu alle atelier-Komponenten (außer 1er-Reihe) sowie diverse slimline- und regie-Geräte
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Rudikar
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#2 Beitrag von Rudikar » 06.07.2014, 23:25

Also:
Ich habe mir wie folgt selbst beholfen: (Wenn mal einer das gleiche Problem hat.)

Bei sehr gutem Licht (Sonne heute!) habe ich meinen kleinsten Schraubendreher genommen mit ganz dünner Klinge. Und dann habe ich vorsichtig von hinten unter die Zunge fassend nach einer Seite die Zunge aus einer seitlichen Fassung ausgehakt. Das ging erstaunlich einfach, es ist nur sehr dünnes Federblech. Dann die Zunge wieder nach unten gebogen, auch das geht leichter als es nach Gefühl sollte - viel Druck brauchen die Taster also nicht.

Und dann umgekeht wieder erst eine Seite einhaken - auch hier habe ich die Haken nachgebogen. Dazu braucht man fast eine Lupe, dass man wirklich die Nut trifft - Uhrmacherarbeit.

Wenn man den Bogen erst mal raus hat, geht es einfach. Nun läuft der Taster wieder wie er soll.

Aber eben: Licht brauchte ich dafür! Ein CEV520 ist nun endgültig fertig.

Herzlicher Gruß - Rüdiger


Das waren meine Wochenendarbeiten und Erfolgserlebnisse, endlich mal wieder mit richtig Zeit und Muße!:

Bild

"Serienfertigung" :D : Und putzen wie bei noch keinen Geräten, da hat sich wirklich etwas angesammelt. Und die oberen Leiterplatten sind noch harmlos!

Bild

Pegelsteller
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#3 Beitrag von Pegelsteller » 07.07.2014, 07:49

Na nun viel Spass beim Lauschen und danke für den Bericht.
Grüsse
Sven
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#4 Beitrag von Uli » 07.07.2014, 08:16

Moin Rudi!

Sauber gearbeitet, mit was puzt Du?

Gruß... Uli

Macuser
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#5 Beitrag von Macuser » 07.07.2014, 09:40

Hallo Rudi,

Ich kann mich nur anschließen, sieht ja besser aus wie neu 😉
Mich würde auch interessieren mit welchen Mitteln Du die Platinen so hinbekommen hast.

Grüße
Sven
Braun-Neuling ;-)
hervorragend klingende LS150 im WZ
Tadellos spielender Regie 520 in der Küche
und noch einige Schätzchen (PCS5, CS60,CE16,Audio1,TG1000,PS500 und einige Pizzaschachteln 😉)warten im Keller auf ihre Restauration ;-)

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#6 Beitrag von Fiasko » 07.07.2014, 12:31

Fluten mit Domestos??? :wink:

Jochen
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Braun HiFi - Rasierer - Küchenmaschinen - Föns - Uhren

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#7 Beitrag von henry2 » 07.07.2014, 16:37

Hallo Rüdiger,

vielen Dank für Deinen hilfreichen Bericht zu den Federzungen an den Schaltern und der Platinenreinigung. Da Du schon nach Deinem Reinigungsmittel gefragt wurdest, möchte ich diese Frage nicht nochmals wiederholen. Ein Bad in Domestos übt sicherlich einen gewissen Reinigungseffekt aus, aber kannst Du das auch empfehlen?

In meinen Schaltplänen zum CEV510 und 520 ist der Wert von C910 beide Male mit 100µF angegeben. Mir ist nicht bekannt, dass er ab einer bestimmten Serien-Nr. in 220µF geändert wurde. Lediglich C913 hat man beim 520er wegrationalisiert.

Viele Grüße

Heinrich

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#8 Beitrag von Rudikar » 07.07.2014, 21:40

Hallo Ihr alle!

Da musste ich lachen ob der vielen Fragen - man fühlt sich ... geschmeichelt! :sd:

Was ich verwendet habe zum Putzen? Wattestäbchen! :mrgreen: Tausende. Ich müsste mittlerweile die Industrie halb am Leben erhalten können.

Und dann? Sollte ich glatt auf die Idee verfallen, mein tolles Zeugs 100ml-weise abzufüllen und als Spezial-Lösung für sagen wir mal 6,80 EUR zu verticken?

Aber... es ist leider zu banal, fürchte ich.
Also, ... Tata:

Bild

Aus einer orangen Drogerie-Kette. Aber klar: die geprüfte Premium-Qualität, das ist das besondere Geheimnis! :-) Ach so: und hinterher "spüle" ich dann (auch per Wattestäbchen) mit Fensterklar. Übrigens ist ersteres auch für mich das Mittel, um die Platinen-Rückseiten vom Fett zu befreien - wenn ich das will. Ich brauche dann immer nur noch ganz wenig "Kontakt-LR" am Schluss - welches auch 10x teurer ist.

Nun ja, immerhin habt Ihr mich nun dazu bewogen, mal noch etwas mehr zu posten von der bisherigen Revisionsarbeit. Das wollte ich eh schon längst, besonders im Urlaub neulich, aber dann war ich doch immer zum Schreiben zu träge. Fangen wir an mit ein paar Bildern des Anfangs. Ich sagte ja, die obere Platine ist noch harmlos. Die CEV520 - jedenfalls meine drei - können wir etwas herzeigen an Patina:

Die Endstufe und der Trafo sind immer der Hit:
Bild

Bild Bild

Daraus wurde dann beim fertigen Exemplar nach vielen vielen Wattestäbchen irgendwann (bisher) das:

Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Was wurde bisher alles gemacht:
  • - in der Endstufe alle Elkos getauscht bis auf die beiden Radial-Elkos C609/C709. (Hat da jemand einen empfehlenswerten Ersatz?) Die Röderstein-Elkos sind alle meilenweit weg von ihren Sollwerten gewesen, aber merkwürdigerweise immer höher: also 69µF statt 47µF und so,
    - Ruhestrom-Potis R612/R712 getauscht und Ruhestrom neu abgeglichen,
    - fast alle Elkos, auch die radialen auf der Tunerplatine gewechselt, auch hier dringend nötig bei den meisten,
    - fast alle Transistoren BC 147, 157, 148, 158, 149, 159 gegen die equivalenten 5xx-Typen getauscht auf allen drei Platinen (das war das Problem dieses CEV520: er knisterte!),
    - Skalenseil erneuert,
    - alle Skalenlampen gewechselt 3 x 12 V/0,1 W, 1 x 18 V/0,1 W - alle defekt und falsche Vorwiderstände rausgeworfen (war alles trotz nun richtiger Lampen funzelig),
    - Poti 807 auf der unteren Leiterplatte getauscht (weil fest korrodiert) und Betriebsspannung auf 24 V eingestellt - lag 2,5 V daneben,
    - Farbe ausgebessert an der Front (Ecken/Kanten!) und am Drehknopf.
Was fehlt noch?
  • - die restlichen Knistertransistoren raus, sind nicht mehr viele,
    - UKW-Baustein ohne Signal über R104 1,1 V einstellen mit R131, den habe ich noch nicht gefunden - weil noch nicht richtig gesucht,
    - bei zwei oberen Leiterplatten fehlt der Stereo-Empfang, da wird mir Heinrichs Hilfe mit Diode 2604 eine Hilfe sein.
    - eine weitere Endstufe vom obigen Filz und Dreck befreien plus fast alles weitere aus der obigen Liste,
    - dies und das, welches mir immer einfällt...
Ja - und nun bin ich für Tips, Kritik und alles Mögliche natürlich gerne noch offen - und freue mich auch darüber! Oh - und wie immer habe ich mir dabei eine Elko-/Bauteil-Liste in Excel mit Ersatztypen geschrieben, in die ich auch die hiesige Transistorenliste als weiteren Tab eingefügt habe - letztere ein wenig berichtigt bereits. Wenn die einer schon jetzt haben will, bitte kurze PN. Sonst mache ich sie noch ganz fertig und schicke sie dann Roland/Norbert.

Herzlicher Gruß - Rüdiger

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#9 Beitrag von Pegelsteller » 07.07.2014, 23:32

Klasse Bericht!!!
Da bekommt man ja richtig Lust selbst mal genau zu reinigen.
Bei solch einem Erfolg.
Grüsse
Sven
ich habe keine zeit mich zu beeilen

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henry2
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#10 Beitrag von henry2 » 08.07.2014, 23:23

Hallo Rüdiger,

danke für die Preisgabe Deines Reinigungsmittels :wink: . (Das nehme ich auch meistens.) Die Leiterbahnenseite der Platinen pinsle ich nach der Reinigung mit Spiritus wieder mit einer Spiritus-Kolophonium-Lösung ein.

Aber weshalb hattest Du Dich in solch eine Bauteilerneuerungsorgie gestürzt? Gerade bei den Transistoren ist ein Austausch doch nur erforderlich, wenn einer von ihnen vollständig defekt ist oder eben nur "knistert". Meiner Beobachtung nach sind 90% der vom "Knistereffekt " betroffenen Transistoren PNP-Typen, also vorzugsweise die BC157/158. Aber auch das sind Ausnahmen, die statistisch gesehen zwar relativ häufig vorkommen, m.E. dennoch keinen Grund für einen prophylaktischen Austausch rechtfertigen. Ich hatte es in einem solchen Zusammenhang schon einmal geschrieben: Bei meinem CSV1000/1, in dem noch bedeutend mehr solcher BC14X/15X verbaut sind, musste noch kein einziger erneuert werden, obwohl der Verstärker um einiges älter ist, als ein CEV520.

Bei Elkos sehe ich das ähnlich. Austausch in der Regel nur im Bedarfsfall, insbesondere dann, wenn es sich um ein so servicefreundliches Gerät wie ein CEV510/520 handelt. Das ist doch - wenn's nötig ist - schnell mal aufgeschraubt und ein defekter Elko gewechselt.

Wenn Du bei den Elkos eine höhere Kapazität misst als angegeben, ist das völlig normal. Bei diesen Geräten betrugen die zulässigen Toleranzen bei Elkos +50/-10%. Erst seit neueren Zeiten werden sie nun mit ±20% angegeben. Bei Geräten, die schon einige Jährchen auf dem Buckel haben, kommt noch ein weiterer Effekt hinzu, wenn der Elko noch in Ordnung und nicht ausgetrocknet ist: Wird dieser nämlich deutlich unter seiner Nennspannung betrieben, so baut sich das aus Aluminiumoxid bestehende Dielektrikum mit der Zeit etwas ab und wird somit dünner. Die Kapazität des Elkos nimmt dadurch zu.

Das Erneuern der (übrigens axialen) Elkos C609/709 ist aller Wahrscheinlichkeit nicht notwendig. Sollte dennoch Bedarf bestehen, können sie durch 2.200µF-Typen ersetzt werden.

Die Skalenbeleuchtung wird ohne Vorwiderstand betrieben. Vorgegeben sind 4x12V/0,1A (in Reihe geschaltet); mit 3x12V und 1x18V (hinter dem Doppel-Anzeigeinstrument) wird eine deutlich höhere Lebensdauer aller Lämpchen erreicht.

Zum fehlenden Stereoempfang bei zwei Deiner oberen Platinen: Ist ansonsten die Empfangsempfindlichkeit normal? Zeigt die Feldstärkeanzeige mit Wurfantenne "2" und höher an? Fehlender Stereoempfang muss nicht unbedingt am Schwellwertverstärker liegen (Deine Anmerkung mit Bezug auf Diode D2604). Es gibt hierfür noch viele andere Ursachen. Da ist eher Messen angesagt. Melde Dich einfach, wenn Du damit nicht mehr weiter kommst.

Ansonsten gratuliere ich Dir zu Deinen bisherigen Restaurierungserfolgen. Ich freue mich immer darüber, wenn solch schöne Geräte wieder flott gemacht und innen und außen ansehnlich hergerichtet werden.

Viele Grüße ins schöne Frankenland,

Heinrich

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#11 Beitrag von Dirk63 » 09.07.2014, 02:03

Hallo Rüdiger,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinen Restaurierungserfolgen und der schönen Dokumentation!

Falls Du mit der Transistorenliste für den 520er die Excelliste meinst, die habe ich in der ersten Version mal erstellt. Und es war genauso gedacht, dass auch Andere dort Anmerkungen, Korrekturen und z.B. neuere Ersatztypen einpflegen können.

Ich wollte mir damals dadurch in erster Linie einen Überblick verschaffen - und nachdem ich die Arbeit gemacht hatte, davon auch andere profitieren lassen. Für die "alten Hasen" hier im Forum ist das zwar nicht nötig, aber immerhin steht die Information dann auch anderen Interessierten zur Verfügung. Deshalb freue ich mich, dass Du die Liste fortgeschrieben hast. Vielleicht stellen Norbert oder Roland ja die neue Liste (als Ersatz für die alte) ein - ich würde das gut finden.

Herzliche Grüße
Dirk

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#12 Beitrag von Rudikar » 14.07.2014, 18:35

Hallo Heinrich,

Weshalb habe ich mich in solch eine Bauteilerneuerungsorgie gestürzt? Nun - sagen wir mal so: es geht ja dabei eher nicht um die Arbeitszeit, sondern diese Lötsessions sind mehr therapeutische Sitzungen :D . Es macht mir einfach Spaß – und wenn ich ohnehin weiß, dass bestimmte Bauteile Anfälligkeiten haben, dann zählt die eine oder andere Stunde wenig bis gar nicht, diese gleich mit zu wechseln. Zudem finde ich zwar mittlerweile einige Fehler schon recht schnell, aber bei den Tunerdingen gibt es immer noch reichliche Dunkelstellen. Wenn es also „knistert“, würde ich den/die betreffenden Transistoren vermutlich deutlich länger suchen, als bis ich sie ohnehin einfach alle ersetzt habe. Tritt der Fehler dann immer noch auf, hat das für mich den sehr hilfreichen Vorteil, dass ich nicht wenige Verdächtige gleich mal ausschließen kann.

Trotzdem interessant ist Deine Beobachtung, dass es meistens nur die PNP-Typen sind, die fehlerbehaftet sind/waren!

Und die Elkos. Na ja – ich bin ja schon „besser“ geworden. Gut, bei so Geräten wie atelier R4 fliegen meist immer noch alle raus wegen der Wärme und der original schlechten Qualität. Aber auch bei einem CEV520 mag ich es einfach nicht, wenn Kanalweise ganz andere Kapazitäten durch Alterung entstanden sind – mal 50-60% mehr, im anderen Kanal nur wenig über/unter Sollwert. Die Rödersteins tausche ich sowie immer aus. Und die radialen – na ja, die kann man schon eigentlich lassen. War nur so ein Anfall dieses Mal. (Therapeutische Sitzungen!)

Das ist ja ohnehin so eine Grundsatzfrage hier mit dem generellen Tausch. Ich sehe mich mittlerweile so irgendwie in der Mitte. Man kann halt viele mögliche Fehler gleich mal ausschließen auf die nächsten 10-20 Jahre. Und wenn ich die Geräte dann z.B. in die Ferienwohnung meiner Eltern oder zu Freunden, Nichten, Neffen gebe – wäre es doch richtig Mist, irgendein Transistor oder Elko macht dann erst dort Ärger, oder? Aber auch da: interessant Deine Aussage mit dem Dielektrikum und der Nennspannung! Das wusste ich noch nicht.

Der fehlende Stereoempfang: Tja – da quäle ich mich – und werde es wohl auch noch ein wenig. Wobei – das ja eben auch dazu gehört und das Erfolgserlebnis am Ende umso schöner ist. Ich habe ja drei obere CEV520-Leiterplatten. Eine erreicht beim stärksten Sender mit Wurfantenne deutlich über 2 - und stereo. Die anderen beiden bleiben aber gut unter 2 – so bei 1,75. Und kein stereo. Also ist der Empfang auf jeden Fall schlechter. Genauso einen Fall habe ich ja auch bei zwei atelier T2. Dort ist der Empfang auch deutlich schlechter als bei Vergleichsgeräten unter diesen vergleichbaren örtlichen Bedingungen. Den Originalbesitzern ist das vermutlich gar nicht aufgefallen, weil sie die Tuner an einer besseren Antenne betrieben haben und dachten, das sei in Ordnung. Und genau an dieser Empfangsthematik… muss ich noch inhaltlich arbeiten. Da frage ich Dich also sehr gerne noch um Mithilfe. Aber auch hier: kann ich ja nun defekte Elkos und Transistoren einfach einmal ausschließen.

So – viel Text – aber das ging gerade flott in die Tastatur.

Herzlicher Gruß - Rüdiger

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Re:

#13 Beitrag von Rudikar » 23.11.2014, 11:02

henry2 hat geschrieben:Hallo Rüdiger,
...

Zum fehlenden Stereoempfang bei zwei Deiner oberen Platinen: Ist ansonsten die Empfangsempfindlichkeit normal? Zeigt die Feldstärkeanzeige mit Wurfantenne "2" und höher an? Fehlender Stereoempfang muss nicht unbedingt am Schwellwertverstärker liegen (Deine Anmerkung mit Bezug auf Diode D2604). Es gibt hierfür noch viele andere Ursachen. Da ist eher Messen angesagt. Melde Dich einfach, wenn Du damit nicht mehr weiter kommst.
Hallo Forum,
Hallo Heinrich,

gestern habe ich nun auch den zweiten CV520 wohl dauerhaft zugemacht. Auf einer von beiden Tunerplatinen fand ich den Fehler für den fehlenden Stereo-Empfang. Mir fiel auf, dass das Schwellwertpoti R2623 bei dieser Platine gegenüber den anderen ganz verdreht war. Ich habe dann mal die eingestellten Werte gemessen: zwei hatten etwa 70 - 72 kOhm, dieses hatte fast volle 150 kOhm. Gestern habe ich ein neues eingebaut (das alte war auch hinüber) und dieses dann auf 72 kOhm eingestellt. (Das Messequipment um es nach kdm zu machen, fehlt mir). Damit habe ich nun einwandfreien Stereoempfang und auch eine richtige Umschaltung mono/stereo, wo es sein soll.

Ob und wann ich den dritten 520 mache, weiß ich noch nicht. Das war eine ziemliche Ruine. Vor allem müsste ich dort zuerst die Frontplatte tauschen - da sind leider ein paar Zahlen nicht mehr da - das ist fast k.o.-Kriterium für mich...

Mal als kleine Rückmeldung.

Schönen Sonntag! -

Rüdiger

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