Regie 520 schlechte UKW Empfindlichkeit

Sämtliche Steuergeräte (Receiver) Braun regie
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optima54
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Regie 520 schlechte UKW Empfindlichkeit

#1 Beitrag von optima54 » 23.04.2014, 13:24

Hallo liebe Braun Gemeinde,

ich habe einen Braun Regie 520 vor 5 Jahren von meinem Onkel bekommen. Er hat sich bei B&O neu eingedeckt, da die Empfangsempfindlichkeit beim Regie nachgelassen hatte und der Stereoempfang immer wieder gleich raus flog. Die Anzeige ging ebenfalls nicht mehr. Der Zeiger der Mittenabstimmung hatte sich in Luft aufgelöst. Die Endstufe hatte im rechten Kanal einen "Wackler" und es gab im rechten Kanal ein Knistern und Knacken (schon in der Vorstufe). In Reparatur war das gute Stück offensichtlich noch nie.
Endstufen "Wackler" (kalte Lötstelle am Elko C609) und Knistern/Knacken wurden behoben durch erneuern der Elkos Position C806, C807, C812 und C811. Ebenso C609 und C709 in der Endstufe. Sämtliche Platinen wurden sauber nachgelötet. Das Abstimmungsinstrument wurde in der Zwischenzeit ausgewechselt. In der Feldstärke tut sich aber nach wie vor nichts. Die "neue" Mittenabstimmung reagiert jedoch. Tonband, CD-Player und Plattenspieler funktionieren nun hervorragend. Nur am UKW-Empfang hapert es noch.
In der Zwischenzeit habe ich zur Fehler Einkreisung von einem intakten Gerät UKW-Empfangstuner getauscht. Fehlanzeige. Dann habe ich die obere Platine ebenfalls mal getauscht mit dem Resultat, Empfang auch ohne Antenne gut -vorher nichts - aber Stereo fliegt immer noch raus.
Wonach muss ich bei der weiteren Fehlersuche in der oberen (bisherigen) bzw. auch unteren Platine noch suchen? :?: Vielen Dank im voraus für Eure Unterstützung.

Gruß Wolfgang

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#2 Beitrag von henry2 » 23.04.2014, 18:20

Hallo Wolfgang,

was genau verstehst Du unter "Stereo fliegt immer noch raus"? Kannst Du diesen Effekt bzw. den Hergang, der dazu führt etwas näher beschreiben?

Gruß Heinrich

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#3 Beitrag von optima54 » 23.04.2014, 18:50

Hallo Heinrich,

bei der Senderwahl, stelle ich genau auf den Sender ein, dann geht ganz kurz die grüne Stereo-Empfangsanzeige an und erlischt sofort wieder. Man hört in den Lautsprechern/Kopfhörer kurz Stereo und dann ist der Empfang wieder Mono auf beiden Kanälen. Die Tasten Muting und Nur Stereo sind nicht gedrückt. Ist die Taste
"Nur Stereo" gedrückt kommt der Sender einen Bruchteil rein (Lampe kurz grün) und dann fliegt er wieder raus. Ich hoffe das war genau genug, damit Du Dir ein Bild machen kannst.

Gruß Wolfgang
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#4 Beitrag von henry2 » 24.04.2014, 17:13

Hallo Wolfgang,

die Ursache des Defekts könnte an verschiedenen Stellen liegen. Meine erste grobe Annahme ist, dass es sich hierbei um einen Elko handelt. Als Kandidaten hierfür kämen z.B. C2610 oder in der Decoderabteilung C907, C921, C911 oder C912 in Frage. (Mit R2623 wird übrigens der Schwellwert der Stereo-Umschaltung eingestellt.)

Ich gehe mal davon aus, dass Du einen Schaltplan besitzt, denn sonst wären unsere Verständigungsschwierigkeiten groß - eher sogar unüberwindbar.

Um festzustellen, aus welcher Ecke der Fehler kommt, würde ich zunächst mal die Diode D2604 einseitig ablöten und testen, ob dann dauerhafter Stereoempfang möglich ist. Falls ja, liegt der Fehler im Rausch-, wahrscheinlicher aber im Schwellwertverstärker (T2602-T2605). Falls Stereo dann immer noch nicht funktioniert, ist der Fehler eher im Stereodecoder zu suchen.

Könntest Du bitte einmal als ersten Schritt diese Feststellungen treffen und dann wieder berichten?

Grüße und viel Erfolg

Heinrich

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#5 Beitrag von optima54 » 24.04.2014, 19:29

Guten Abend Heinrich,
vielen Dank für Deine hilfreichen Tipps. Schaltplan habe ich. Die von Dir aufgeführten Elkos wurden bereits gewechselt. Beim verstellen des Schwellenwertes tut sich nichts. Habe dann die Diode einseitig ausgelötet, danach haben die Stereosender dauerhaft Stereo mit Kontrollleuchte grün. Demnach sind die Schwellenwertverstärker offensichtlich defekt. Besorge mir morgen gleich mal Ersatz bei Omega. Bei ausgelöteter Diode ist bei drücken der Taste "nur Stereo" alles stumm ebenso bei der Taste "Muting".
Bei meinem 2. Regie 520, der funktioniert (ist aber in der Optik nicht mehr so gut und einiges älter) bekomme ich die nahen/starken Sender ohne Antenne. Dies ist bei dem defekten Regie nicht der Fall. Da kommt der Empfang erst mit einstecken der Antenne.
Stimmt da was mit der Empfangsempfindlichkeit nicht oder ist dies ebenso auf die vermutete Fehlerquelle zurückzuführen?

Gruß Wolfgang
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#6 Beitrag von henry2 » 24.04.2014, 23:13

Guten Abend Wolfgang,

hatte ich es bisher übersehen, oder hast Du erst jetzt Deinen Wohnort bekannt gegeben? Ich bin erst aufmerksam geworden, als Du schriebst, bei Omega Ersatz besorgen zu wollen. Mein Gedankenblitz: Wer kauft denn hier noch bei Omega ein? Freut mich, dass ein weiterer Südbadener zu uns gestoßen ist. Dann können wir uns ja das nächste Mal zu viert im Café Einstein treffen; Norbert, Werner, Du und ich (natürlich nur, wenn Du magst).

Nochmal zu Omega - weißt Du denn schon, was Du dort besorgen möchtest? Ein paar Messungen am Schwellwertverstärker im Vorfeld zur Eingrenzung des Einkaufzettels wären doch sicherlich nicht ganz daneben.

Tipp: Wenn Du D2604 wieder eingelötet hast, lege mal die Basis von T2604 auf Masse. Dann müsste normalerweise wieder Stereoempfang möglich sein. Falls nicht, hat entweder T2604 oder T2605 einen Emitter-Kollektor-Schluss.

Dass bei ausgelöteter Diode D2604 die Tasten "muting" und "nur stereo" ihrer Funktion verlustig geworden sind, ist normal. Nicht ganz so normal ist die schlechte Empfindlichkeit des Empfangsteils. Es könnte auch Zusammenhänge mit der Fehlfunktion des Stereoempfangs bzw. dessen automatischer Umschaltung geben, aber bevor wir dieser Möglichkeit nachgehen, probiere erst mal den Tipp aus.

Für heute viele Grüße

Heinrich

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#7 Beitrag von optima54 » 25.04.2014, 16:17

Hallo Heinrich,
bisher war mir auch nicht klar wie viele Braun-Fans es hier im Süden gibt :D . Klar bin ich gerne beim nächsten Treffen im Café Einstein dabei :D . Bei Omega kaufe ich nur, wenn es schnell gehen soll und es sich um Mindermengen handelt. Sonst bestelle ich meistens bei Reichelt. Seit 1978 bin ich Revox Fan mit A- und B-Serie. So wie es aussieht bin ich von Euch aber der Laie im Elektronik-Basteln. Angefangen habe ich mit Uher Reports. Bei diesen Geräten (bisher 8) kenne ich mich schon ganz gut aus. Dann kamen 2 Beomaster 3000 und Beocord 2000 dazu. Diese B&O Chasis sind aber nicht gerade sehr servicefreundlich. Von Braun war ich nur vom Design überzeugt bis ich den ersten Regie 510 vor mir hatte. Na. ja, den Rest mal beim Einstein. Bin wegen einer Terminverschiebung heute noch nicht bei Omega vorbeigekommen. Daher werde ich Deine Mess- und Eingrenzungsvorschläge annehmen und wieder berichten.

Gruß
Wolfgang
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#8 Beitrag von optima54 » 27.04.2014, 20:56

Hallo Heinrich,

ich habe mal T2602 und T2605 gemessen. T2602 hat bei B = Masse auf K und E Durchgang. T2605 hat bei B= Masse auf K und E kein Durchgang. So verhällt es sich auch bei der Messung an der Platine des älteren 520er, die aber i. O scheint :?: . Die Messung wurde am nicht ausgebauten Transistor vorgenommen. Um einen Defekt an einem Transistor festzustellen muss man doch sechs Messungen vornehmen, habe ich mal gelesen?

Guten Start in die Wochen

Wolfgang
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#9 Beitrag von Rudikar » 27.04.2014, 21:45

Hallo Wolfgang,

um einen Transistor im eingebauten Zustand zu prüfen, messe ich als erster Vortest mit meinem Vielfachmessgerät und dem Diodenzeichen die Schwell-Spannungen der PN-Übergänge. Das klappt meist ganz gut, wenn nicht Elkos die Messung unmöglich machen. Dazu legst Du beim einem NPN-Typ Plus an Basis und dann abwechselnd den Minus an die beiden anderen. Werte um 0,6 V sollten sich jeweils einstellen. Bei einem PNP kommt Minus an die Basis.

Gruß - Rüdiger
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#10 Beitrag von henry2 » 28.04.2014, 00:05

Hallo Wolfgang,

wenn Du ein Bauteil mit dem Ohmmeter durchmisst, solltest Du das nicht im eingelöteten Zustand innerhalb einer Schaltung tun. Die mit dem Bauteil verbundenen Widerstände (und/oder andere Halbleiter oder Elkos) können so die Messergebnisse völlig verfälschen und Du erhältst kein korrektes Resultat.

Um einen schadhaften (bipolaren) Transistor durch einfache Widerstandsmessung zu ermitteln, genügt es, wenn Du die Widerstände der beiden Diodenstrecken B-E und B-K jeweils in Durchlass- und in Sperrichtung misst, also vier Messungen durchführst. Polarität wie Rüdiger es beschrieb, Widerstandseinstellung: Diodensymbol (nicht alle Multimeter haben das), Widerstand in Durchlassrichtung: einige 100Ω, in Sperrichtung: ∞.

Hallo Rüdiger, ehrlich gesagt verstehe ich Deine Messmethode nicht richtig. Könntest Du sie nochmal ein bisschen näher erläutern?

Zurück zu Wolfgang und zum Thema CEV520: Die Messungen an den beiden Transistoren des Rauschverstärkers (T2602 und T2603) kannst Du Dir zunächst einmal ersparen; ich tippe eher auf einen Defekt im Schwellwertverstärker (T2604 und 2605).

Eine weitere Möglichkeit wäre auch z.B. ein Kurzschluss (bzw. beidpolige Niederohmigkeit) der Diode D307. Dies würde einerseits verhindern, dass bei einem empfangswürdigen Sender der Schwellwertverstärker über R2620 und R2621 nicht die erforderliche negative Spannung zur Ansteuerung und Umschaltung auf Stereo erhält, andererseits würde die defekte Diode das ZF-Signal merklich bedämpfen, was die von Dir festgestellte schwache Empfangsleistung erklären würde. Du kannst ja mal am R2620 messen, ob dort je nach Stärke des empfangenen Senders eine mehr oder weniger große negative Spannung ansteht.

Du siehst, der Möglichkeiten gibt es einige, aber sie lassen sich alle relativ rasch ausmessen. Ist doch auch toll, wenn man bei Omega nicht womöglich 1,50 €, sondern vielleicht nur 60 Ct. liegen lassen muss. Berücksichtigt man dann noch die Fahrtkosten, so kann man durch saubere Diagnose doch bestimmt bis zu 10% der Gesamtausgaben einsparen! :wink:

Schöne Grüße

Heinrich

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#11 Beitrag von optima54 » 28.04.2014, 10:18

Guten Tag Heinrich, guten Tag Norbert,

vielen Dank für eure reichhaltigen Vorschläge. Ich besitze ein Vielfachmessgerät, womit ich auch Dioden/Transistoren messen kann. Meine Messmethode entsprach der von Norbert vereinfacht vorgeschlagenen Variante. Ich habe mich nur falsch ausgedrückt mit Durchgang und kein Durchgang. Damit war natürlich niederohmig und hochohmig gemeint. Die Werte entsprachen um die 0,6 V. Ich habe nur fälschlicherweise statt des T 26o4 den T 2602 gemessen :oops: .
Der T 2604 (NPN) scheint der Übeltäter zu sein. Bei Plus an Basis ist die Diodenstrecke B-K und B-E hochohmig.
Die Diode D 307 hat keinen Kurzschluss (ein Pol. niederohmig und ein Pol hochohmig 0,250 V). Ich werde als nächsten Schritt mal den T 2604 austauschen. Das Ergebnis werde ich Euch dann mitteilen.

Gruß
Wolfgang
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#12 Beitrag von optima54 » 28.04.2014, 19:43

Guten Abend Heinrich, guten Abend Norbert,

so jetzt habe ich den T2604 und den T2605 ausgelötet und nochmal durchgemessen.
Wenn ich den T2604 messe, bei Plus an B an der Diodenstrecke B-K und B-E keinen Messwert. Bei Minus an B an der Diodenstrecke B-K 0,674 und B-E 0,669. Strecke E-K bei K Minus keinen Wert, ebenso bei umgekehrter Polung K=Plus. Beim T2605 liegt bei B = Plus an der Diodenstrecke B-K der Wert 0,638 und bei der Strecke B-E der Wert 0,646 an. B= Minus, dann erhalte ich auf beiden Strecken keinen Messwert. Strecke E-K bei K Minus keinen Wert, ebenso bei umgekehrter Polung K=Plus. Die Messung von B verhält sich genau umgekehrt wie beim T2604. Dies liegt ja daran, dass der eine Transistor NPN und der andere PNP ist. Auch die Diode D 2604 ist i.O mit dem einseitigen Wert 0,556.
Ich habe das ganze Procedere auch an der funktionierenden Platine durchgeführt mit dem selben Ergebnis. Auch der R 2623 ist i.O.. Ich vermute, dass es am generell zu schwachen Eingangssignal liegt. Woher das auch immer kommt? Der bisher vermutete Fehler scheint es also nicht zu sein. Bin im Moment etwas ratlos :shock: .

Grüße
Wolfgang
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#13 Beitrag von Norbert » 28.04.2014, 21:30

Guten Abend Wolfgang,

besitzt Du nicht noch einen intakten CEV 510? Ich würde mir an Deiner Stelle mal von diesem die obere Platine "ausleihen". Dann hast Du ein zuverlässiges Ergebnis und man kann weiter forschen. Oder hast Du diese schon mal eingesetzt?

Heinrichs Idee mit dem nächsten Treff im Café Einstein finde ich übrigens super :D

Gruß, Norbert
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#14 Beitrag von Rudikar » 28.04.2014, 22:24

Pardon, dass ich mich nicht gemeldet habe: mich hat gerade eine Erkältung ziemlich überfallen - und da ist die Schreibfreude ziemlich dahin. Nur kurz:

Meine Messung hat den Sinn, dass ich bei vorhandenen Schwell-Spannungen ziemlich sicher weiß, dass der PN-Übergang in Ordnung ist. Leider ist mir - Wolfgang - gerade einfach nicht der Sinn, in den Schaltplan zu sehen. Und einen CEV520 habe ich eigentlich offen stehen... (Ja ja... nach all den ateliers... :) )

Aber: wenn Du Plus an die Basis hälst, muss es ein NPN-Transistor sein. Hälst Du Minus an Basis und bekommst die 0,6xx Werte zu den beiden anderen Anschlüssen, ist es ziemlich sicher ein PNP-Typ. Und Heinrich - wenn man die Werte nicht bekommt - manchmal sind sie im eingebauten Zustand auch darunter, z.B. 0,2xx V, dann sagt das im Umkehrschluss nicht, dass der PN-Übergang defekt ist. (Weil er ja eingebaut ist, sonst wäre das defintiv seltsam.) Aber: ist die Spannung da, ist er eben nach allen Messungen, die ich bisher im eingebauten Zustand hatte: heile. Bei 0V hingegen in beiden Richtungen - ist er ziemlich sicher durch. Das hat mir schon öfter weiter geholfen, den defekten Transistor zu finden - und nicht heile auszulöten.

So wie ich das Posting von Wolfgang oben ohne Blick in den Plan deute - alle Spannungen da - sind die Transistoren heile - oder? Es waren nur teilweise PNP...? (Ein Blick in den Plan würde das sofort bestätigen.)

Am Wochenende könnte ich mal an meinem CEV Vergleichsmessungen machen...

Gruß - Rüdiger
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#15 Beitrag von optima54 » 28.04.2014, 22:56

Guten Abend Norbert, guten Abend Rüdiger,

habe gerade nochmal die obere Platine des defekten 520er aus meinem älteren 520er getauscht. Empfangsstärke prima auch ohne Antenne. Stereoempfang und Schwellenerkennung bestens. Also liegt der Fehler doch irgendwo in die obere Platine des defekten 520er.

Gruß
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#16 Beitrag von optima54 » 29.04.2014, 12:43

Guten Tag Heinrich, Norbert, Rüdiger,
nachdem die Platine aus dem älteren Gerät funktioniert, habe ich die Transisitoren und Dioden der Stereo-Decoder Strecke auf beiden Platinen im Vergleich durchgemessen. Und siehe da, der T 904 (BC 110) auf der defekten Platine weist ein anderes Verhalten auf. Alle Messwerte am T904 sind identisch lediglich die Diodenstrecke C-E mit Plus an C weist bei der defekten Platine keinen Wert aus, während an der intakten Platine hier ein Wert 0,810 erscheint. Könnte das von Eurem professionellen Verständnis her der Fehler sein :?: .

Gruß
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Re: Regie 520 schlechte UKW-Empfindlichkeit

#17 Beitrag von Rudikar » 29.04.2014, 14:29

optima54 hat geschrieben:Alle Messwerte am T904 sind identisch lediglich die Diodenstrecke C-E mit Plus an C weist bei der defekten Platine keinen Wert aus, während an der intakten Platine hier ein Wert 0,810 erscheint.
Hallo Wolfgang,

nun habe ich hier im Büro und in der Mittagspause keinen Schaltplan. Aber zwei Anmerkungen:

- Du kannst C-E eigentlich nicht messen, sondern immer nur B-C und B-E separat. Diese PN-Übergänge haben dann eine normale Dioden-Schwellenspannung.

- Nun müsste man mal wirklich den Schaltplan zur Hand haben, aber ja, wenn Du bei dem einen was misst, was mit dem anderen nicht da ist, bist Du ziemlich sicher zumindest in der Nähe. Der BC110 ist ja wohl ein NPN-Typ - wie messen sich denn die beiden o.g. Teilstrecken? (Plus an Basis dann - wegen NPN)

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#18 Beitrag von optima54 » 29.04.2014, 16:50

Hallo Rüdiger,

vielen Dank für Deine Anteilnahme, sogar in der kostbaren Mittagspause. Der BC 110 ist ein NPN. Aber Du hast recht. Mir kam es mit der Messerei auch etwas seltsam vor. Nachdem mich die Neugier übermannt hatte, wechselte ich von der intakten zur defekten Platine den BC 110. Es brachte überhaupt nichts. Die intakte Platine funktionierte auch mit dem getauschten BC 110 aus der defekten Platine perfekt. Bei der defekten Platine war nach wie vor "Frust" :( . Jetzt bin ich erst mal wieder mit meinem Latein am Ende.

Grüße
Wolfgang
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#19 Beitrag von Rudikar » 29.04.2014, 21:54

Also:

1. würde ich Dich überreden wollen, Bauteile immer erst auszumessen. Dass Dein BC 110 heile ist, kannst Du eben auch mit der von mir geschilderten Methode raus finden, ohne zu löten - und die Platine zu schädigen. (Ganz wichtig für weitere Versuche, fast so was wie eine Grundregel. Auch wenn ich mich nicht immer selbst dran halte. :wink: )

2. Wenn Du genau da Unterschiede misst, bist Du vom wirklich defekten Bauteil vermutlich gar nicht so weit weg - ohne dass ich mir nun den ganzen Beitrag durchgelesen/nachvollzogen habe bis hierhin. Sag doch mal bitte, mit welcher Einstellung Du auf Deinem Multimeter was misst bei der heilen und der defekten Platte. Ich probiere es über die Tage hier mal nachzustellen - habe ja auch einen 520er (meinen ersten) offen, an dem ich gerade mit großer Freude herumwerkele - und vor allem auch -putze.

Gruß - Rüdiger
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#20 Beitrag von optima54 » 29.04.2014, 22:50

Guten Abend Rüdiger,

werde mich gerne an Deinen 1. Ratschlag halten, wenn mich nicht wieder die Neugier übermannt.
zu 2. Mein Multimeter hat unter vielen Möglichkeiten die Einstellung für Dioden/Transistoren, Durchgang, Widerstand und Kondensatoren. Unter Select wähle ich die Einstellung Dioden/Transistor. Dann messe ich immer zuerst die Strecke mit B Minus B-C, B-E bzw. B-K. Danach mit B Plus die gleichen Strecken. Zum Schluss immer mit wechselnder Polung C-E/K. Je nach PNP oder NPN notiere ich nieder- bzw. hochohmig. Wie schon erwähnt messe ich an der Platine (nicht ausgelötet), da es mir weniger um die einzelnen Werte geht, als um "geschlossen oder offen" um defekt oder heile festzustellen. Aus dem Manuel habe ich die Funktions-Beschreibung des Stereo Decoders die entsprechenden Transistoren und Dioden gemessen. Dies im Wechsel auf beiden Platinen. Falls es nicht deutlich genug beschrieben ist, frage einfach nach.

nächtlicher Gruß

Wolfgang
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#21 Beitrag von henry2 » 29.04.2014, 23:08

Hallo Wolfgang,

ich glaube, inzwischen ist alles etwas durcheinander geraten. Gestern abend hattest Du über Deine Messungen an den ausgelöteten Transistoren T2604 (BC149C, NPN) und T2605 (BC159B, PNP) berichtet. Du schriebst dazu folgendes:

Zitat 1: "Wenn ich den T2604 messe, bei Plus an B an der Diodenstrecke B-K und B-E keinen Messwert. Bei Minus an B an der Diodenstrecke B-K 0,674 und B-E 0,669."

Zitat 2: "Strecke E-K bei K Minus keinen Wert, ebenso bei umgekehrter Polung K=Plus."

Zitat 3: "Beim T2605 liegt bei B = Plus an der Diodenstrecke B-K der Wert 0,638 und bei der Strecke B-E der Wert 0,646 an. B= Minus, dann erhalte ich auf beiden Strecken keinen Messwert."

Ich vermute, Du verwechseltest die Polaritäten bei den Messungen an den beiden Transistoren, denn die Ergebnisse müssten sich genau umgekehrt verhalten. Dass Du bei den Messungen E-K keine Werte erhieltst, ist normal. Unterstellt, die Polaritäten waren tatsächlich verwechselt, scheinen die beiden Transistoren ja i.O. zu sein.

Du hättest Dir diese Messungen wahrscheinlich sparen können, wenn Du meinen Tipp vom 24.04.: Zitat: "Wenn Du D2604 wieder eingelötet hast, lege mal die Basis von T2604 auf Masse. Dann müsste normalerweise wieder Stereoempfang möglich sein. Falls nicht, hat entweder T2604 oder T2605 einen Emitter-Kollektor-Schluss." mal ausprobiert hättest.

Könntest Du das bitte nachholen? Der Fehler muss im Schwellwertverstärker zu finden sein, denn wie Du schon ausprobiert hattest, ist Stereoempfang bei ausgelöteter Diode D2604 möglich. In diesem Fall schaltet ja auch das Stereolämpchen ein, das vom Transistor T904 geschaltet wird. Also ist doch T904 auch i.O. Könnte es sein, dass Du die eine Messung an diesem Transistor an der ausgebauten Platine und die andere Messung an der eingebauten Platine durchgeführt hast? Dann hast Du bei letzterer Messung den Einfluss des Stereolämpchens usw. mitgemessen, der bei der ausgebauten Platine natürlich nicht vorhanden ist. Aber das ist eh alles Makulatur, den T904 ist ja O.K.

Eine weitere Möglichkeit wäre aber auch, dass R2622 unterbrochen bzw. extrem hochohmig geworden ist.

Wenn Du der Funktionsweise des Schwellwertverstärkers nachgehst, verstehst Du sicherlich auch, mögliche Fehler zu lokalisieren. Erst wenn die (gegenüber Masse leicht positive) Basisspannung von T2604 eine gewisse Höhe (ca. 3V) unterschreitet, gerät er in den Sperrzustand; damit auch T2605, dessen Kollektor dann fast Massepotential annimmt und die 2. Stufe des Pilottonverstärkers (T902) ihren Job machen lässt. Wird T2604 durch eine positivere Basisspannung leitend, so wird das auch T2605, dessen Kollektor dann stark positiv wird (ca. +16V), wodurch T902 in den Sperrzustand versetzt wird. Ergebnis: Stereo perdu...

Heutiges Resümee: Bitte probiere doch mal den Tipp (s.o.) aus, bevor wir uns ggf. nächsten Schritten zuwenden müssen.

Doch noch eine Frage zum Abschluss: Wenn Du eine (Wurf-)Antenne an Deinem CEV angeschlossen hast, wie weit schlägt bei einem starken Sender das Feldstärkeinstrument maximal aus? Bei einem Ausschlag von >1,5 sollte auf jeden Fall Stereoempfang möglich sein.

@Rüdiger: Danke für Deine Antwort auf meine Frage. Ich versteh's aber noch immer nicht ganz; was habt Ihr (Du und Wolfgang) denn für Messgeräte? Sei's d'rum, ich messe grundsätzlich kein eingelötetes Bauteil aus, wenn ich nicht mit Sicherheit weiß, ob bzw. in welcher Höhe der gemessene Wert von anderen Bauteilen beeinflusst wird.

Für heute viele Grüße

Heinrich

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#22 Beitrag von Rudikar » 30.04.2014, 08:28

Hallo Heinrich!

Whow - super Posting! Damit dürftest Du den Weg zur Fehlerbeseitigung eh schon vollumfänglich beschrieben haben. Ich lese das mal selbst in Ruhe über die nun kommenden langen Tage.

Nur der Vollständigkeit halber - ich messe mit einem Fluke 183 wie folgt:

Bild

Und wenn im eingebauten Zustand die Schwellenspannung ("Durchlass-Vorspannung") richtig da ist, bei einem Transistor in beide Richtungen, dann war dieser Transistor bisher auch immer heile und ich musste ihn nicht ausbauen. So habe ich in meinem R4 erst kürzlich wieder den defekten in der Endstufe ohne Lötarbeiten herausgefunden.

Gruß - Rüdiger
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optima54
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Regie 520 schlechte UKW-Empfindlichkeit

#23 Beitrag von optima54 » 30.04.2014, 12:11

Guten Tag Heinrich,
vielen Dank für Deine außerordentliche Mühe, meine ganzen Angaben nochmal logisch zu überprüfen. Du hast recht zu Zitat 1-3 ich hatte die Stecker am Messgerät vertauscht - :oops: - ist mir schon lange nicht mehr passiert.

Was meinst Du im 6. Abschnitt Zitat: Du hättest Dir diese Messungen wahrscheinlich sparen können, wenn Du meinen Tipp vom 24.04.: Zitat: "Wenn Du D2604 wieder eingelötet hast, lege mal die Basis von T2604 auf Masse. Dann müsste normalerweise wieder Stereoempfang möglich sein. Falls nicht, hat entweder T2604 oder T2605 einen Emitter-Kollektor-Schluss." mal ausprobiert hättest.

Auf Masse legen :?: Wie geht das bzw. was meinst Du damit. Bin hier totaler Laie.

R2622 hat in die eine Richtung 70,4 kOhm und in die andere Richtung 90,8 kOhm. Ich habe übrigens beide Platinen im ausgebauten Zustand gemessen.

Deinen Abschnitt:"Wenn Du der Funktionsweise.... . Muss ich hier am laufenden Gerät messen oder wie meinst Du das :?: Laie??

Mein langjähriger 510 hat Empfang SWR1, SWR3 baden FM usw. ohne Antenne auch in Stereo - rauscht etwas mehr als mit Antenne. Der alte 520er genau so. Nur der neue/defekte bringt gar nichts ohne Antenne. Mit Antenne ist er etwas besser als die beiden anderen ohne Antenne. Übrigens die zweite Baustelle am defekten 520er ist die Feldstärkenanzeige. Die geht nicht. Anzeige?? oder Fehler im Vorfeld. Sie geht auch bei MW, LW, KW nicht. Hierzu wäre ich später gekommen, wenn der Rest funktioniert. Wie überprüfst Du die Anzeige?

An Masse legen...? und Funktionsweise... Muss ich am laufenden Gerät messen? Wie checke ich das Anzeigeinstrument?
Wieder viele Fragen. Vielen Dank für Deine Geduld.

Gruß Wolfgang
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Re: Regie 520 schlechte UKW-Empfindlichkeit

#24 Beitrag von Rudikar » 30.04.2014, 23:04

Hm... Wolfgang...

jetzt wird es ein wenig schwierig...

Ich fürchte, das Ganz geht doch etwas zu weit. Denn einerseits ist hier alle Hilfe möglich und denkbar - aber ich fürchte: SO zerbastelst Du Dir Dein Gerät und gefährlich kann es am Ende auch noch werden, wenn es um gewisse Gefahren in Zusammenhang mit Spannung geht.

Zunächst mal so:

- "Auf Masse legen" - heißt mit Minus verbinden. Nun kann es in einem Gerät durchaus verschiedene Massen geben, aber das lasse ich mal ganz weg. (Aber so eine Erklärung findest Du auch SEHR schnell indem Du das mal googelst. :wink: )
- Bei einem Ohmschen Widerstand gibt es keine "Richtungen" - Du misst also irgendetwas falsches oder mit den falschen Einstellungen an Deinem Messgerät. Wenn Du auf der Einstellung Widerstand über einem Widerstand direkt abgreifst - im ausgeschalteten Zustand! - dann ist defintiv die Richtung egal.

Ich fürchte, wenn Dir die Erklärungen von Heinrich nicht helfen, wird es so nichts. Sitzt bei Dir die Funktionsweise der Bauteile Widerstand, Diode (= PN-Übergang), Transistor (= 2 PN Übergänge) sicher? Sonst würde ich erst einmal da ein wenig Nachhilfe nehmen. Man muss nicht alle Schaltungen hier gleich verstehen - tue ich leider auch noch immer nicht ganz - aber Grundlagen Elektronik... ohne die geht es bei einem solchen Gerät eigentlich dann auch nicht.

Hm - will Deinen Elan nicht kaputt machen. Lies doch einfach ein bisschen parallel zu den Bauteilen. Ich bin mittlerweile gar nicht mehr sicher, wie und was Du bei Deinen Messungen gemessen hast?

Soweit... bereits etwas müde und ohne langes Nachdenken -

Rüdiger
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#25 Beitrag von bernie » 01.05.2014, 10:55

Wolfgang, Masse ist im Schaltplan auch durch den abschließenden fetten kruzen Querstrich senkrecht zur Leitung gekennzeichnet. Diese Darstellung vermeidet, die Übersichtlichkeit des Schaltplans mit zu vielen "belanglosen" Masseleitungen zu erschweren.

Dein Widerstand scheint - grob geschätzt - in Ordnung zu sein. Du hast ihn in der Schaltung gemessen? Für eine einwandfrei Messung musst du ein Bauteil mit zwei Elektroden an einer Seite mal kurz auslöten, um Messfehler auszuschießen.

In diesem Fall versaut dir (zumindest) der benachbarte Elko C2610 die Messung. Wenn du den Widerstand misst, fließt gleichzeitig ein Ladestrom in den parallel zum Widerstand liegenden Elko. Somit fließt insgesamt mehr Strom, als durch R2622 allein fließen könnte. Aus "Sicht" des Multimeters ist also der Gesamtwiderstand der gesamten Schaltung kleiner als des einzelnen Widerstandes - jedenfalls solange, bis der Elko ganz aufgeladen ist. Wechselst du dann die Polarität des Multimeters, passiert dasselbe, wobei die restliche Ladung im Elko für einen zusätzlichen Messfehler sorgt.

Das Multimeter zeigt alles richtig an. Nach Abzug des "Kondensatoreffekts", der in der zu erwartenden Größenordnung liegt, dürfte der Widerstandswert stimmmen. Nachmessen wäre natürlich das Sicherste. Dieser "Kondensatoreffekt" ist übrigens auch dafür verantwortlich, dass der Anzeigewert nicht stabil gewesen ist, sondern langsam hochzählte, falls du das bemerkt haben solltest.

Ein solcher Messfehler kann übrigens auch auftreten, wenn man auf beiden Seiten gleichzeitig die Messspitzen und die Drahtenden des Widerstandes mit den Fingern zusammendrückt. Dann bilden die Arme und der Körper einen Parallelwiderstand, der den Gesamtwiderstand verkleinert. Der Messtrom geht dann einmal durch den Messwiderstand und zusätzlich den Weg durch den menschlichen Körper. Je nach dem, wie fest man drückt, wie feucht die Hände oder die Raumluft sind, sind Werte zwischen 50k (Kiloohm) und 500k für den Körperwiderstand normal. Bei einem Widerstandwert im Bereich dieser Größenordnung wie R2622 mit 120k bekommt man dann als Messwert irgendwas zwischen 35k und 100k, aber sicher nicht 120k. Also bei der Widerstandmessung höchstens eine Seite in die Finger nehmen und auf der anderen Seite nur die Messspitze an die Elektrode halten.
mfg berni

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#26 Beitrag von optima54 » 01.05.2014, 13:29

Hallo Bernie, hallo Rüdiger
vielen Dank für Deine hilfreichen Erklärungen Berni :D . Das mit der Masse gemäß Schaltplan war mir so klar. Aber was mir Heinrich empfahl mit Masse anlegen hat mich verunsichert und bevor ich was falsch mache frage ich lieber noch mal nach.

Das mit dem Widerstand R2622 hat mich ebenfalls verunsichert, aber da das Messgerät wie von Dir beschrieben hoch zählte, dachte ich mir das mit dem benachbarten Elko auch, war aber nicht sicher. Habe nun den Widerstand im ausgebauten Zustand gemessen und der Wert ist 119,7 K. Also wie Du schon vermutetest i.O. Das mit dem Körperwiderstand habe ich in den Anfängen meiner Bastelei auch schon beobachtet und war damals über die Empfindlichkeit der Messgeräte erstaunt.

Also eines kann ich nun nach aller Messerei mit und ohne Ausbau und Testerei mit beiden Platinen definitiv sagen: die Bauteile T2604, T2605, D2604, T904 und R2623, R 2622 sind in Ordnung. Stellt sich nach wie vor die Frage, woher kommt die schlechte Empfangsempfindlichkeit, die offensichtlich die Stereo-Stabilität beeinflusst? Wie schon ganz am Anfang erwähnt der Empfangstuner von einem intakten Gerät wurde zum Testen auch schon mal getauscht. Der ist es definitiv auch nicht. :?: :?: :cry:

Schönen bastelreichen 1. Mai bei dem Wetter

Wolfgang
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#27 Beitrag von henry2 » 01.05.2014, 14:37

Hallo Wolfgang,

wie wäre es, wenn wir demnächst mal gemeinsam bei Dir zu Hause in Deinen CEV520 schauen? Natürlich nur, wenn Dir's recht ist. Im Anschluss daran könnten wir uns dann zur sicherlich notwendigen Wiedererstarkung mit Norbert und Werner im Café Einstein treffen.

Wenn Du einverstanden bist, würde ich mich um einen Termin kümmern, der für alle möglich wäre. Was hältst Du davon?

@Rüdiger: Vielen Dank für Deinen Hinweis auf Dein Messgerät, das Du benutzt. Nun wurde mir einiges etwas verständlicher; so ein vornehmes Multimeter besitze ich nicht. (Das ist wie beim Schuster mit seinen Schuhen :wink: ). Meine Spannungs-/Strom- und Widerstandsmessgeräte (einfaches Digital-Multimeter und ein Heathkit Röhrenvoltmeter IM-13) haben diese Funktion der Vorspannungsmessungen an Halbleitern natürlich nicht. Ich bin aber froh darüber, mit anderen nützlichen Gerätschaften etwas besser ausgerüstet zu sein.

Gruß Heinrich

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#28 Beitrag von optima54 » 01.05.2014, 15:53

Hallo Heinrich,

prima Idee :D und danke, dass Du Dir die Mühe machen willst.

MfG
Wolfgang
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#29 Beitrag von optima54 » 06.05.2014, 08:15

Des Rätsels Lösung. Nachdem ich von Eginhard ein intaktes Anzeigeinstrument erstanden hatte und wir ins Fachsimpeln über mein Empfangsproblem kamen, meinte er, schau dir mal die IC's an. Heinrich hatte sich für gestern angesagt und wir begaben uns auf die neue Fährte. Nachdem Heinrich zielsicher die IC's durchgemessen hatte, war es tatsächlich der Ci 301. Offensichtlich ein seltener Übeltäter, wie Norbert am Abend bei unserem Treffen bestätigte. Jetzt läuft die"Kiste" ununterbrochen im Probelauf mit dem klassischen "Taunus-Sound". Vielen Dank an alle Mitwirkende. Meine Erfahrung: Sehr engagierte Mitglieder und ein klasse Forum.

Gruß Wolfgang :D :D :D
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