Regie 530 mit Hitzeproblem

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tatze
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Regie 530 mit Hitzeproblem

#1 Beitrag von tatze » 15.04.2014, 21:34

Hallo,ich habe auf dem Flohmarkt einen Regie 530 gekauft.Bei der Inbetriebnahme fing dann auch gleich in beiden Endstufen je ein Widerstand an zu rauchen und der Drehkondensator sass auch fest.Nachdem der Drehko wieder leichtgängig ist(WD40 in die Schmierbohrung,ziehen lassen und öfter nachfüllen,hat gedauert) und die Endstufen neue Elkos und BCxxx bekommen haben,läuft er.Allerdings werden R805,R804 und T801 immer noch extrem heiss(T801,T802,T803,R805,C803,C801 sind jetzt neu),immer noch weil die Platine in dem Bereich,speziell R805, angekokelt war:

Bild

Bild
Gibt es ein Bauteil,das bei diesem Gerät hier erfahrungsgemäß als Übeltäter in Frage kommt?
Grüsse

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Norbert
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#2 Beitrag von Norbert » 16.04.2014, 00:14

Hallöchen,

herzlich willkommen bei uns :D

Einen regie 530 hatte ich noch nicht in der Hand. Ich habe mir aber den Schaltplan mal angesehen. Die "heiße Stelle" liegt im Stabi-Netzteil für die NF-Vorstufen.

Hast Du ein Multimeter? Wenn ja, am Pluspol des Elkos C 801 sollten gegen Masse 25 Volt anliegen. Die Spannung müsste sich am Poti R 808 feineinstellen lassen. Der Widerstand wird sicherlich im Betrieb recht warm, aber die Platine dürfte eigentlich nicht so geröstet aussehen.

Ergänzung: Das erste Bild zeigt wohl die Situation vor dem Austausch der Bauteile. Der alte 5 Watt-Widerstand liegt sehr nah an der Platine, hat sie wohl auch berührt. Solche "Bratwiderstände" muß man unbedingt auf Abstand zur Platine einlöten.

Gruß, Norbert

PS: Verrätst Du uns Deinen Vornamen?
Wenn es nach dem Löten kracht, hast du etwas falsch gemacht.
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#3 Beitrag von tatze » 16.04.2014, 21:01

Hallo,
freut mich,dass Du dir das mal angesehen hast.Der "Bratwiderstand" war wohl etwas nach unten gerutscht:

Bild

Die Lötstellen vom R804 sehen auch etwas mitgenommen aus.
Ich habe am St608 die Spannungen gemessen:
St608/5braun:25,7V-soll 25V
St608/4weiss:15V-soll 15V
St608/3schwarz:33,9V-soll finde ich im Schaltplan nicht
Das Kühlblech vom T801 wird bei niedriger Lautstärke nach ca. 30 min auch so heiss,dass man es nicht anfassen sollte.
Grüsse,Rainer

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#4 Beitrag von Norbert » 17.04.2014, 00:57

Hallo Rainer,

hui - die Platine sieht ja echt böse aus :shock: Miß doch mal, wieviel Volt an R 805 abfallen. Einfach dazu zuerst die Spannung an der Sicherung Si 801 messen, dann hinter dem Widerstand. Je mehr Spannung der Widerstand "vernichten" muß, desto heißer wird er.

Gruß, Norbert
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#5 Beitrag von tatze » 18.04.2014, 14:39

Hallo,
die Spannung an Si801 beträgt 67V,die an R805 50V.
Ein Foto des Gleichrichters:

Bild

Grüsse,Rainer

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#6 Beitrag von bernie » 18.04.2014, 16:25

Laut Schaltplan hat R805 100Ohm und 4W Belastbarkeit. Du hast wohl einen 5W Widerstand vor dir. Der darf ordentlich warm werden, deshalb ist er so groß. Was du mit extrem heiß meinst, ist unklar. Ab 45°C wirds langsam zu warm für die Finger. 50-60°C fände ich noch völlig unbedenklich für die Konstruktion.

Der Transistor hat eine zulässige Sperrschichttemperatur von 150°C. Den K-Wert des Gehäuses weiß ich jetzt nicht aus dem Kopf, aber der arbeitet noch bei 120°C Gehäusetemperatur, was man aber in der Praxis vermeidet. Der Widerstand ist ein Drahtwiderstand, der praktisch keine Temperaturbegrenzung hat. Draht und Isolierung brauchen einige 100°C, um sich aufzulösen.

Nach dieser Funstelle wären bis 70°C durchaus üblich: http://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur ... uelementen Nach dem Produktsicherheitsgesetz ist die untere Grenze für Kennzeichnungen von Temperaturbeständigkeit der Materialien 95°C. Aber das galt bei Herstellung eines Regie 530 noch nicht.

Aber eine Platine verkokelt bei 100°C noch lange nicht. Auf dem Bild mit dem Widerstand, meine ich zu erkennen, dass die Platine innen unversehrt ist. Es könnte also sein, dass oben und unten nur Lack- oder Fett- oder Staubschichten verkohlt sind.
mfg berni

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#7 Beitrag von tatze » 18.04.2014, 17:38

Hallo,
ja,zu dem Eindruck könnte man kommen,aber das täuscht-direkt von oben sieht man,dass die Platine richtig verkokelt ist um die Anschlüsse herum.
Grüsse,Rainer

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#8 Beitrag von bernie » 18.04.2014, 18:42

Mir fällt noch Folgendes auf: R805 hat 100 Ohm, kann also, nur für sich betrachtet, bei 67V einen Strom von 670mA durchlassen. Kann er aber eigentlich nicht, weil er nach P=R*I² dann mit 45W belastet wäre. Ich weiß nicht, wie der sich bei 8facher Überlastung verhält. Ich müsste mal einen ans Labor-NT halten. Normale Kohleschichtwiderstände brennen bei mehrfacher Überlast einfach durch wie eine Schmelzsicherung. Man muss also mal den Gesamtwiderstand mit der nach folgenden Schaltung betrachten. Aber immerhin erklärt sich soweit, dass R805 zwischen den 4W laut Schaltplan und den möglichen 45W - je nach Fehlerzustand der Schaltung - so hoch belastet werden kann, dass er zumindest eine enorme Hitze entwickeln kann, die er als Drahtwiderstand ein ganzes Stück tolerieren müsste und die durchaus oberhalb der für die Platine noch zulässigen Hitze liegen kann. Wäre zumindest eine Eklärungsmöglichkeit für den "Brandschaden". Allerdings müsste dann statt der 150mA Sicherung eine gößere verwendet worden sein. Bei 150mA liegt die Bealstung von R805 bei völlig unproblematischen 2,25W.

Das kann auch ein Hinweis darauf sein, dass auf den anderen Platinen hinter T801 noch einiges im Argen liegt und die nachfolgende Schaltung zuviel Strom zieht. Dann wäre auch deine Beobachtung, dass T801 und R805 immer noch zu heiß werden, völlig zutreffend.

Ich habe hier zwar auch einen Regie 530 stehen, habe aber momentan keine Lust, den aufzumachen, weil da weder Ton noch Digitalanzeige funktionieren. Da wird kein Verlgeich möglich sein. Ein geeignetes Thermometer habe ich sowieso nicht.
mfg berni

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#9 Beitrag von tatze » 18.04.2014, 19:31

Hallo,
250V T160mA ist die Beschriftung auf der Sicherung.Hier habe ich
noch ein Foto von oben mit dem alten Widerstand :

Bild

Grüsse,Rainer

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#10 Beitrag von Norbert » 20.04.2014, 23:03

Hallo Rainer,

zwei dicke Widerstände auf dem kleinen Raum - die können schon recht einheizen. Dazu kommt noch der Regeltransistor. Der alte R 805 kam der Platine zu nah.

Wenn Du am Stecker 608 die braune (25 Volt) und weiße (15 Volt)-Ader ziehst, läuft die Schaltung quasi im Leerlauf, ohne Last. Kontrolliere mal, ob dann die Wärme immer noch so ansteigt.

Wie schon oben erwähnt, ich kenne die Schwächen dieser regie-Baureihe nicht. Man bräuchte ein Vergleichsgerät.

Gruß und frohe Ostern an alle

Norbert
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#11 Beitrag von tatze » 21.04.2014, 09:37

Hallo,
der Trafo liefert 50V,an SI801 messe ich 67V-ist der Gleichrichter bei den Werten "unauffällig"?
Ich habe ein einfaches Infrarotthermometer besorgt,dass reproduzierbare Ergebnisse
liefert(Rachen 37°C :D )und als "Schätzeisen" seinen Zweck erfüllt.
Die 15V und 25V am Steckersockel St608/4 und St608/5 sind vorhanden,egal ob der Stecker gezogen ist oder nicht.
Die Temperatur bei gezogenem Stecker ST608:T801 ca.40°C,R805 ca.70°C,R804 ca.60°C Mit angeschlossenem Stecker:T801 ca.70°C,R805 ca.110 und mehr(Messgrenze),R804 ca.105°C-alles bei Lautstärke auf null und signalfrei gemessen.
Sind die Werte bei gezogenem Stecker nicht schon zu hoch,da kein Strom über den Stecker St608 abgenommen wird?
Im Thread Braun Regie 450 stumm !! steht:Du musst T801 unbedingt zuerst am Kühlblech montieren (Glimmerscheibe, Wärmeleitpaste beidseitig vollflächig, aber dünn auftragen und Isolierhülse nicht vergessen!).Glimmerscheibe ist vorhanden,aber keine Isolierhülse.Die verwendete WLP ist eine Silikonpaste von arctic cooling mit 30% Metalloxid und 20% carbon.Wie sieht so eine Hülse aus?
Grüsse Rainer

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#12 Beitrag von Norbert » 21.04.2014, 17:36

Hallo Rainer,

die 67V nach dem Leistungsgleichrichter sehe ich als in Ordnung. Der Transistor BD 237 (T801) darf laut Datenblatt max. 150°C warm werden. 70°C unter Belastung sind meines Erachtens legitim.

Der Drahtwiderstand R805 kann durchaus so heiß werden, daß es bei Berührung mit dem nassen Finger zischt, also über 100°C. Da beide Betriebsspannungen korrekt vorhanden sind, schließe ich eigentlich einen Schaltungsdefekt aus. Bei zu hoher Stromaufnahme würde die Si 801 durchbrennen. Vielleicht ist das Schaltungskonzept mit dem 4W-Widerstand im Regelkreis nicht so geschickt durchdacht, was die Verlustwärme betrifft.

Beim SOT-32-Gehäuse des BD 237 braucht es meines Wissens keine Isolierhülse, da die Bohrung für die Schraube kunststoffisoliert ist. Es kann so kein Kurzschluß gegen Masse entstehen. Die Glimmerscheibe und Wärmeleitpaste dagegen sind unbedingt notwendig. Wobei man die Paste nur dünn auftragen sollte.

Gruß, Norbert
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#13 Beitrag von henry2 » 21.04.2014, 21:50

'tschuldigung, wenn ich hier auch noch meinen Senf dazu gebe; es passt aber gerade zum Thema des Nachbarthreads.

Hallo Rainer,

vielleicht hilft noch folgendes, um die Zusammenhänge ein wenig besser beurteilen zu können: Könntest Du bitte mal die Spannung über R804 und dann die Spannungen über R805 bei gezogenem und eingesteckten Stecker St608 messen? (Bei R804 ist die Spannung bei ein- und ausgestecktem Stecker gleich groß.)

Übrigens sollte die Sicherung Si801 eine flinke, keine träge Auslösecharakteristik aufweisen. Die Bezeichnung müsste also lauten: 250V F160mA und nicht 250V T160mA.

Gruß Heinrich

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#14 Beitrag von tatze » 22.04.2014, 17:33

Hallo,
die Sicherung,ja,deswegen habe ich mir samstag im Geschäft u.a. flinke geben lassen,dachte ich,in der Tüte waren hinterher aber träge...Die Werte sind etwas anders diesmal,ich gebe sie mit ca. Kommastelle an trotz der Ungenauigkeiten:
gezogener Stecker: R805 56,7V---66,9V/R804 15,9V---27,2V/St608 ws/br wie R804
mit Stecker: R805 49,7V---66,6V/R804 14,8V---25,4V/St608 ws/br wie R804
R805 war nach 5min. von der Temperatur her ausserhalb des Messbereichs,also über 110°C.
Grüsse Rainer

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#15 Beitrag von bernie » 23.04.2014, 13:07

Ich habe jetzt doch mal meinen Regie 530 aufgeschraubt und muss eine deutlich geringere, aber ebenfalls deutlich sichtbare Bräunung im Bereich des fraglichen Widerstandes feststellen. Sogar der scheinbar originale Siebelko (4700µF/100V) hat einen braunen Fleck, wo die Wärme vom Widerstand aufsteigt. Auch bei mir zieht sich der braune Fleck vom Widerstand etwas in Richtung Rückwand, was der Wärmeausbreitung scheinbar widerspricht, die man von dem stehenden Widerstand auf den ersten Blick erwarten würde. Aber die Luftzirkulation kann ja ganz anders sein, als man zunächst vermutet.

Eine Erklärung habe ich damit immer noch nicht. Ich tröste mich jetzt mal mit damit, dass die Platine altert und sich die Harze der Platine durch jahrelangen thermischen Dauerstress zersetzen, wobei die thermische Belastbarkeit der Platine deutlich unter ihren Sollwert abfällt.

Um weiterem Schaden an der Platine vorzubeugen, werde ich bei der anstehenden Reparatur den Widerstand durch eine andere Bauform ersetzen (z.B. Vishay RH005) und irgendwo im Gehäuse montieren, wo die Hitze nicht stört (z.B. Rückwand der Endstufe, wo bei diesem Gerät die Leistungstransistoren nicht sind, aber genug Kühlung ist).
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#16 Beitrag von henry2 » 23.04.2014, 18:12

Hallo Rainer,

danke für die Übermittlung der Messwerte. Was mich interessiert hatte, waren die Ströme, die bei eingestecktem und gezogenen Stecker St608 auftreten. Deine Messergebnisse weisen allerdings auf keine außergewöhnlichen Unstimmigkeiten hin.

So fließen bei eingestecktem Stecker 169mA durch R805, was eine Wärmeleistung von 2,85W bedeutet. Für den 4 oder 5W-Widerstand völlig unbedenklich; allerdings sollte dennoch für eine gewisse Wärmeabfuhr bzw. eine natürliche Ventilation gesorgt und keine Bauteile in unmittelbarer Nähe plaziert werden.

Der selbe Strom fließt auch durch T801, an dem allerdings 24,3V abfallen. Er muss also eine Wärmeleistung von 4,1W verbraten. Hier muss natürlich mit einem Kühlblech nachgeholfen werden.

Norbert hat recht, wenn er schreibt, dass dieser Transistor keine Isolierhülse benötigt. Er darf auch ordentlich warm werden; die genannten 150°C beziehen sich allerdings auf die maximale Sperrschichttemperatur. Bis zum Gehäuse hin muss man noch den angegebenen Wärmewiderstand von 5K/W berücksichtigen. Bei einer Verlustleistung von 4,1W darf also die Gehäusetemperatur an der Kühlfläche des Transistors maximal 129,5°C (Grenzwert!) betragen. Die sollte man dem armen T801 im Hinblick auf seine Lebenserwartung jedoch nicht auf Dauer zumuten. Ich nehme aber an, dass diese Voraussetzungen vom Hersteller hinlänglich erfüllt wurden.

Verwunderlich ist aber, dass der Nennstrom von Si801 auf 160mA festgelegt wurde, wo doch der hindurchfließende Strom in der Praxis sogar 169mA beträgt. Der Stromverbrauch für die 15V-Versorgung erscheint nämlich mit den errechneten ca. 80mA einigermaßen plausibel zu sein, ebenso der für die 25V-Versorgung mit ca. 70mA. Der Rest versickert durch die Zenerdiode (geschätzt ~10mA) und die Spannungsteiler. Falls die Sicherung hält, ist's ja in Ordnung, andernfalls würde ich einen Sicherungs-Nennstrom von 200mA auch nicht für bedenklich erachten.

Wenn das Regie nun insgesamt einwandfrei läuft, würde ich R805 auf jeden Fall mit reichlich Abstand zur Platine und benachbarten Bauteilen anordnen oder sogar bernies Vorschlag mit dem Vishay-Widerstand Typ RH005 o.ä. verwirklichen.

Viele Grüße

Heinrich

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#17 Beitrag von tatze » 24.04.2014, 21:35

Hallo,
ersteinmal vielen Dank an Euch für die kompetente Hilfe!
Den R805 werde ich wohl nach bernies Vorschlag umändern.
Ein anderes Problem hat sich noch ergeben:da die Betriebskontrollleuchte defekt war,habe ich die Spannung an der Fassung(ohne die 14V Birne)gemessen,es sind 19V.
Die Stromzuleitungen zur Lampenfassung und Ziffernbaustein von St608/2 und St608/3 und die Widerstände R810 und R811 entsprechen nicht dem Schaltplan,obwohl es dort alt und original aussieht.
Bild
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Laut Plan geht St608/2 mit einem 47Ohm und einem 82Ohm Widerstand direkt zur Fassung und St608/3 ohne Widerstand direkt zum Ziffernbaustein.
Hier am Gerät geht St608/2 mit einem 88Ohm Widerstand dagegen direkt an den Ziffernbaustein,St608/3 geht ohne Widerstand stattdessen an die Lampenfassung.Der Parallelwiderstand R811 an der Fassung hat 220Ohm.Hier müssten 680Ohm oder 330Ohm(letzte? Modifikation 12/79) sein,da die Lichtanzeige für UKW/MW etc. auch entsprechend modifiziert ist hier
Macht es Sinn alles gemäß Schaltplan umzuändern,also auch die Stromanschlüsse St608/2 und St608/3 gegeneinander zu tauschen und den Widerstand R810(laut Plan 1x47Ohm und 1x82Ohm)in die Leitung zur Birnenfassung zu setzen?
Grüsse Rainer

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#18 Beitrag von bernie » 25.04.2014, 07:23

Also, wenn ich das richtig verstehe, ist auf deinem letzten Foto die Modifikation um die beiden Widerstände u. Elkos zu sehen. Der Schaltplan ist neuer als die von Heb eingestellte Dokumentation, der 530 auch. Ob der 530 neuer oder älter ist als der Schaltplan, ist unklar. (Übrigens sieht man den 820E Widerstand auf dem Foto deines ersten Beitrages viel besser.)

Wenn ich gerade mal rechne, hat die alte Schaltung (47E, Lampe 175E , 220E) einen Gesamtwiderstand (jeweils ohne den Trafo im Anzeigengehäuse) von 144E, die "neue" (82E, 680E) einen von 217E und nach den Angaben im Schaltplan (47E dazu) 264E. Der Gesamtwiderstand deiner Schaltung liegt bei 185E und weicht damit deutlich vom Schaltplan ab. Das sieht in der Tat zunächst mal ziemlich beliebig aus.

Die Schaltung nach dem Schaltplan zu modifizieren, wird sie zumindest nicht zerstören, sondern die Spannung am Trafo im Anzeigengehäuse vermindern. Nur wenn das sinnvoll ist, solltest du etwas verändern. Sinnvoll erscheint mir das nur, wenn an der Primärwicklung des Anzeigentrafos nicht die angegebenen 33V anliegen. Wenn die Spannung über den Werten des Schaltplans liegt (sollten sie zumindest leicht wegen der heute üblichen 230V statt 220V), kann man sich weitere Gedanken machen. Meinen 530 kann ich zur Kontrolle aber frühestens Sonntag aufmachen.
mfg berni

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#19 Beitrag von bernie » 03.05.2014, 18:34

Repariere heute meinen Regie 530. Der 82E Widerstand auf dem Stecker ist wie bei dir. An der Betriebskontrolle ist ein an Überhitzung verstorbener Widerstand, Größe 0,25W oder 0,125W. Ich lese 82E, was man bei dem rosa-Schimmer noch so lesen kann, ich messe 1.036R. Mal sehen, ob es der Anzeigentrafo überlebt hat. Jedenfalls keine weiteren nicht nummerierten Widerstände im Kabel.
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#20 Beitrag von tatze » 09.05.2014, 10:30

Hallo,
mit neu eingesetzter Birne(Betriebskontrollleuchte)hat sich die Spannung an der Fassung von 19v auf 10V und die Spannung am Ziffernbaustein von 28V auf 33V verändert.Wenn ich das richtig sehe,gibt es keinen Anlass etwas zu ändern(?).
Grüsse Rainer

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