regie510 UKW-Drift Problemlösung
- Rainer Hebermehl
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regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo,
ic sehe immerwieder, daß die unfreiwillige Senderwanderung hier im Forum besprochen wird. Nun will ich auch meinen Senf dazugeben.
Dieses Problem war uns schon 1975 bekannt. Deshalb hat damals mein leider inzwischen verstorbener Kollege von der Technischen Information folgende Info veröffentlicht :
a) UKW-Sender wandern, Oszillator nicht stabil. Ursache: C118 8,2pf verändert durch Erwärmung seine Kapazität.
b) Ukw setzt aus . Ursache : C119 1pf hat in sich schlechten Kontakt.
Abhilfe: Kondensatoren erneuern.
Diese Info im Original und noch eine Menge weiterer Service-Informationen für die Atelier- und Vorateliergeräte findet Ihr auf auf einer CD , die durch Herrn Kötterheinrich ( administrator www.radiodesign.de ) erstellt wurde und von ihm preisgünstig erworben werden kann.
Gruß
Rainer Hebermehl
ic sehe immerwieder, daß die unfreiwillige Senderwanderung hier im Forum besprochen wird. Nun will ich auch meinen Senf dazugeben.
Dieses Problem war uns schon 1975 bekannt. Deshalb hat damals mein leider inzwischen verstorbener Kollege von der Technischen Information folgende Info veröffentlicht :
a) UKW-Sender wandern, Oszillator nicht stabil. Ursache: C118 8,2pf verändert durch Erwärmung seine Kapazität.
b) Ukw setzt aus . Ursache : C119 1pf hat in sich schlechten Kontakt.
Abhilfe: Kondensatoren erneuern.
Diese Info im Original und noch eine Menge weiterer Service-Informationen für die Atelier- und Vorateliergeräte findet Ihr auf auf einer CD , die durch Herrn Kötterheinrich ( administrator www.radiodesign.de ) erstellt wurde und von ihm preisgünstig erworben werden kann.
Gruß
Rainer Hebermehl
Aus dem Radio steigt der Rauch - Soll er auch.
Hallo,
ich denke, das war nur ein weiteres Experiment, um das Problem in den Griff zu bekommen?
Wenn man sich die ganz frühen CEV 510 anschaut (z. B. in der Bedienungsanleitung) dann sieht man im Vergleich zu den allermeisten Geräten, daß letztere mit zusätzlichen Lüftungsöffnungen im Bodenblech versehen wurden und beim CEV 520 wurde dann ja das Netzteil entsprechend überarbeitet.
Ich frage mich nur, wieso dieses Netzteil nicht schon im CEV 510 verbaut wurde. Der Oszillator des gleichalten CE 1020 steht wie ´ne Eins. Und: Auch wenn es nur eine kleine Macke an einem selbst für heutige Verhältnisse sehr gutem Gerät ist, soetwas kennt man ja sonst eigentlich von Braun nicht.
Das Transistorproblem des CEV 510 ist ja nun wirklich nicht Braun anzulasten, weil dieser alterungsbedingte Fehler erst nach Jahren auftritt und daher nicht vorhersehbar war. Allerdings frage ich mich, warum die Siemens-Transistoren nur in diesem Gerät wie die Fliegen sterben, obwohl sie auch in anderen verbaut waren.
Grüße
DerLange
ich denke, das war nur ein weiteres Experiment, um das Problem in den Griff zu bekommen?
Wenn man sich die ganz frühen CEV 510 anschaut (z. B. in der Bedienungsanleitung) dann sieht man im Vergleich zu den allermeisten Geräten, daß letztere mit zusätzlichen Lüftungsöffnungen im Bodenblech versehen wurden und beim CEV 520 wurde dann ja das Netzteil entsprechend überarbeitet.
Ich frage mich nur, wieso dieses Netzteil nicht schon im CEV 510 verbaut wurde. Der Oszillator des gleichalten CE 1020 steht wie ´ne Eins. Und: Auch wenn es nur eine kleine Macke an einem selbst für heutige Verhältnisse sehr gutem Gerät ist, soetwas kennt man ja sonst eigentlich von Braun nicht.
Das Transistorproblem des CEV 510 ist ja nun wirklich nicht Braun anzulasten, weil dieser alterungsbedingte Fehler erst nach Jahren auftritt und daher nicht vorhersehbar war. Allerdings frage ich mich, warum die Siemens-Transistoren nur in diesem Gerät wie die Fliegen sterben, obwohl sie auch in anderen verbaut waren.
Grüße
DerLange
Hallo DerLange,
das Netzteil des regie 510 war billiger als das des regie 520 mit einer Trafowicklung mit Abgriff. Da die Kaufleute bei Braun einiges bzgl. Einkauf vermeintlicher günstiger Bauteile vermasselt haben, wurde eben das nicht so stabile Netzteil im 510er eingebaut.
Die Transistorgeschichte betraf bestimmt nur ein Charge der Siemens-Transistoren (oder wo auch immer die herkommen, Texas Instruments vielleicht? Siemens hat damals viele Bauteile bei anderen Herstellern eingekauft und seinen Stempel draufgemacht. Dadurch wurden die Bauteile nicht besser, aber damit Made in Germanski und damit teurer ). Das könnte erklären warum nicht alle regie 510 und nicht auch andere Geräte betroffen sind.
Gruß,
Raimund
PS: Das mit dem Austausch von C118 war ein workaround und hat wirklich etwas gebracht.
das Netzteil des regie 510 war billiger als das des regie 520 mit einer Trafowicklung mit Abgriff. Da die Kaufleute bei Braun einiges bzgl. Einkauf vermeintlicher günstiger Bauteile vermasselt haben, wurde eben das nicht so stabile Netzteil im 510er eingebaut.
Die Transistorgeschichte betraf bestimmt nur ein Charge der Siemens-Transistoren (oder wo auch immer die herkommen, Texas Instruments vielleicht? Siemens hat damals viele Bauteile bei anderen Herstellern eingekauft und seinen Stempel draufgemacht. Dadurch wurden die Bauteile nicht besser, aber damit Made in Germanski und damit teurer ). Das könnte erklären warum nicht alle regie 510 und nicht auch andere Geräte betroffen sind.
Gruß,
Raimund
PS: Das mit dem Austausch von C118 war ein workaround und hat wirklich etwas gebracht.
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Hallo Raimund, habe an meinem 510 wahrscheinlich auch das Senderdriftproblem. Nach längerer Spielzeit ca. 1-1,5 Stunde läuft der (Ukw) Senderemfang raus die Mittenabstimmung schlägt nach rechts aus. Mit nachregeln und mit längerer Spielzeit bleibt der Sender dann konstant. Habe im Forum entdeckt das C118 / C119 wahrscheinlich defekt ist aber auch das ein Austausch schwierig sein soll. Wer hat einen Tip für diese Reparatur ? und wo sitzen diese Kondensatoren in dem Blechteil sind Sie bezeichnet ?
möchte nämlich das Teil nicht einfach so öffnen.
Ein Profi-Rat wäre sehr willkommen.
Gruß Horst
möchte nämlich das Teil nicht einfach so öffnen.
Ein Profi-Rat wäre sehr willkommen.
Gruß Horst
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Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Wende mich mal an Raimund
Hallo Raimund du hattest mal 2013 den austausch von C118 emfohlen
wenn mal eine Senderdrift eintritt. Aber C118 ist wohl im UKW Baustein
den ich nicht öffnen möchte. Gibt es noch eine andere Möglichkeit die
leichte Senderdrift der Mittenabstimmung zu regulieren ? habe noch einen
520 wenn der warm wird driftet die Mittenabstimmung immer leicht ab.
Möchte das gern neu einstellen.
Gruß
Horst
Hallo Raimund du hattest mal 2013 den austausch von C118 emfohlen
wenn mal eine Senderdrift eintritt. Aber C118 ist wohl im UKW Baustein
den ich nicht öffnen möchte. Gibt es noch eine andere Möglichkeit die
leichte Senderdrift der Mittenabstimmung zu regulieren ? habe noch einen
520 wenn der warm wird driftet die Mittenabstimmung immer leicht ab.
Möchte das gern neu einstellen.
Gruß
Horst
Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo Horst,
ein teil des Problems kommt durch minimale Änderung der Betriebsspannung, wenn das Gerät wärmer wird. Man könnte jetzt die Spannungsversorung ändern, z.B. die 24 und 15 V je mit einem Festspannungsregler versehen.
Ansonsten bleibt nur die Bauteileänderung wie oben beschrieben im UKW-Baustein.
Gruß,
Raimund
ein teil des Problems kommt durch minimale Änderung der Betriebsspannung, wenn das Gerät wärmer wird. Man könnte jetzt die Spannungsversorung ändern, z.B. die 24 und 15 V je mit einem Festspannungsregler versehen.
Ansonsten bleibt nur die Bauteileänderung wie oben beschrieben im UKW-Baustein.
Gruß,
Raimund
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Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Danke, Raimund für die Info.
Werde den UKW Baustein ausbauen und die Kondensatoren C118+C119
austauschen. Wie sind die Bezeichungen für diese temparaturemfindlichen
Kondensatoren ? falls Du`s weißt.
Evtl. paar Tipps für die Rep. die ich beachten sollte bei der Öffnung des
UKW Bausteins.
Gruß
Horst
Werde den UKW Baustein ausbauen und die Kondensatoren C118+C119
austauschen. Wie sind die Bezeichungen für diese temparaturemfindlichen
Kondensatoren ? falls Du`s weißt.
Evtl. paar Tipps für die Rep. die ich beachten sollte bei der Öffnung des
UKW Bausteins.
Gruß
Horst
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Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo Raimund, Noch ne Frage.
Kann bei Bassermann den C118 als 10pf bekommen statt 8,2pf.
Die Frage ist ob man das machen kann/sollte oder lieber nicht.
Und sollte C119 1pf auch Temparatureffizient sein ?
Falls Du´s weißt kannst ja mal "Bescheid"sagen
Gruß
Horst
Kann bei Bassermann den C118 als 10pf bekommen statt 8,2pf.
Die Frage ist ob man das machen kann/sollte oder lieber nicht.
Und sollte C119 1pf auch Temparatureffizient sein ?
Falls Du´s weißt kannst ja mal "Bescheid"sagen
Gruß
Horst
Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo Horst,
C119 1 pF muß keinen negativen Temperaturkoeffizienten haben.
C118 = 8,2 pF sollte wirklich 8,2 pF haben und den negativen Temperaturkoeffizienten. Alles andere hilft nicht wirklich, d.h. besser so lassen wie es ist.
Gruß,
Raimund
C119 1 pF muß keinen negativen Temperaturkoeffizienten haben.
C118 = 8,2 pF sollte wirklich 8,2 pF haben und den negativen Temperaturkoeffizienten. Alles andere hilft nicht wirklich, d.h. besser so lassen wie es ist.
Gruß,
Raimund
Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo zusammen,
die Ursache des Wegdriftens der UKW-Empfangsfrequenz liegt wohl im wesentlichen in der temperaturabhängigen Spannungsänderung der 24V-Versorgung. Das betrifft sicherlich alle 510er/520er.
Dass innerhalb des FM-Oszillatorschwingkreises ebenfalls eine bekannte thermisch verursachte Frequenzänderung begraben sein könnte, war mir neu. Ich kann mir aber nur vorstellen, dass von diesem Problem lediglich eine bestimmten Charge von Geräten betroffen ist.
Die temperaturabhängige Frequenzänderung eines Schwingkreises mit abgleichbarer Induktivität wird im wesentlichen durch ihren Spulenkern verursacht und in ihrer Größenordnung bestimmt. Die Permeabilität des Kerns erhöht sich etwas mit steigender Temperatur, d.h. die Induktivität besitzt einen positiven Temperaturkoeffizient. Diesem unerwünschten Umstand wird dadurch entgegengewirkt, indem man den zum Schwingkreis gehörenden Kondensator mit einen entsprechend negativen Temperaturkoeffizienten auswählt. Das wurde beim Schaltungsentwurf des CEV510 und der Materialauswahl auch sicherlich berücksichtigt.
Es könnte aber vielleicht sein, dass sich irgendwann im Laufe der Fertigung dieser 35.000 Geräte eine Charge von Kernmaterial eingeschlichen hatte, dessen Temperaturverhalten deutlich vom Soll abwich und einen Kondensator mit höherem negativen Temperaturkoeffizienten erforderlich gemacht hätte, um eine Verstimmung des Kreises bei Temperaturänderungen zu vermeiden. Das würde Rainers und Raimunds Hinweise zu diesem Thema erklären.
Bei den ZF-Filtern werden (fabrikatsübergreifend) gewöhnlich Kondensatoren mit einem Temperaturkoeffizienten von N150 (d.h. -150 ppm/K) verwendet. Werden dort Keramikkondensatoren eingesetzt, so sind diese i.d.R. mit einem orangen Farbpunkt gekennzeichnet; bei Verwendung von Styroflexkondensatoren entfällt die Kennzeichnung, da diese von Haus aus einen recht linearen TK von etwa N150 haben. Ich vermute jedoch, dass die in den HF-Spulen verwendeten Kerne mit geringerer Permeabilität einen Kondensator mit einem kleineren negativen TK erfordern. Die nächst kleinere Stufe wäre N75, Kennzeichnung mit einem roten Farbpunkt.
@Raimund: Welche Farbkennzeichnung hat denn der damals bestellbare Ersatzkondensator für C118? (Du schriebst, Du hättest noch welche.)
(Zur Info: N30/N33=braun, N220=gelb, N330=grün, die Skala geht 'runter bis N750=violett. Ins Positive hinein gibt's noch P100=Weiß oder rot/violett, dazwischen liegt NP0=schwarz mit 0 ppm/K.)
C119 sollte NP0 haben. Er ist nicht frequenzbestimmend und dient nur zur Rückkopplung. Wenn er seinen Geist aufgegeben hat, schwingt der Oszillator nicht mehr, und somit ist auch kein Empfang mehr möglich.
Zurück zum Anfang, nämlich zur wahrscheinlicheren Ursache des temperaturabhängigen Senderdriftens. Ich sehe sie eher in der etwas instabilen 24V Versorgungsspannung. Ich stimme Raimund darin zu, dass hier das Mittel der Wahl ein guter Festspannungsregler ist. Meines Erachtens könnte dessen Einsatz auf die 24V-Spannung beschränkt bleiben, denn mit den 15V (durch die Zenerdiode D803 stabilisiert) werden lediglich der ZF-Verstärker, der FM-Vor- und Zwischenverstärker und die Mischstufe versorgt. Eine leichte Änderung der Spannung würde dort keine Senderverstimmung verursachen. Wohl aber schon eine leichte Veränderung der 24V, denn aus dieser Spannung wird über den Vorwiderstand R812 der FM-Oszillator (zusammen mit der AFC-Diode D101) versorgt. Hier geht eine Spannungsänderung unmittelbar auch mit einer Frequenzänderung einher.
Bevor ich also an den UKW-Baustein ginge, um dort mit fraglichem Ergebnis C118 auszutauschen, würde ich zunächst anstelle der vorhandenen 24V-Spannungsstabilisierung (T801/T802 mit Peripherie) einen Festspannungsregler einsetzen.
Gruß Heinrich
die Ursache des Wegdriftens der UKW-Empfangsfrequenz liegt wohl im wesentlichen in der temperaturabhängigen Spannungsänderung der 24V-Versorgung. Das betrifft sicherlich alle 510er/520er.
Dass innerhalb des FM-Oszillatorschwingkreises ebenfalls eine bekannte thermisch verursachte Frequenzänderung begraben sein könnte, war mir neu. Ich kann mir aber nur vorstellen, dass von diesem Problem lediglich eine bestimmten Charge von Geräten betroffen ist.
Die temperaturabhängige Frequenzänderung eines Schwingkreises mit abgleichbarer Induktivität wird im wesentlichen durch ihren Spulenkern verursacht und in ihrer Größenordnung bestimmt. Die Permeabilität des Kerns erhöht sich etwas mit steigender Temperatur, d.h. die Induktivität besitzt einen positiven Temperaturkoeffizient. Diesem unerwünschten Umstand wird dadurch entgegengewirkt, indem man den zum Schwingkreis gehörenden Kondensator mit einen entsprechend negativen Temperaturkoeffizienten auswählt. Das wurde beim Schaltungsentwurf des CEV510 und der Materialauswahl auch sicherlich berücksichtigt.
Es könnte aber vielleicht sein, dass sich irgendwann im Laufe der Fertigung dieser 35.000 Geräte eine Charge von Kernmaterial eingeschlichen hatte, dessen Temperaturverhalten deutlich vom Soll abwich und einen Kondensator mit höherem negativen Temperaturkoeffizienten erforderlich gemacht hätte, um eine Verstimmung des Kreises bei Temperaturänderungen zu vermeiden. Das würde Rainers und Raimunds Hinweise zu diesem Thema erklären.
Bei den ZF-Filtern werden (fabrikatsübergreifend) gewöhnlich Kondensatoren mit einem Temperaturkoeffizienten von N150 (d.h. -150 ppm/K) verwendet. Werden dort Keramikkondensatoren eingesetzt, so sind diese i.d.R. mit einem orangen Farbpunkt gekennzeichnet; bei Verwendung von Styroflexkondensatoren entfällt die Kennzeichnung, da diese von Haus aus einen recht linearen TK von etwa N150 haben. Ich vermute jedoch, dass die in den HF-Spulen verwendeten Kerne mit geringerer Permeabilität einen Kondensator mit einem kleineren negativen TK erfordern. Die nächst kleinere Stufe wäre N75, Kennzeichnung mit einem roten Farbpunkt.
@Raimund: Welche Farbkennzeichnung hat denn der damals bestellbare Ersatzkondensator für C118? (Du schriebst, Du hättest noch welche.)
(Zur Info: N30/N33=braun, N220=gelb, N330=grün, die Skala geht 'runter bis N750=violett. Ins Positive hinein gibt's noch P100=Weiß oder rot/violett, dazwischen liegt NP0=schwarz mit 0 ppm/K.)
C119 sollte NP0 haben. Er ist nicht frequenzbestimmend und dient nur zur Rückkopplung. Wenn er seinen Geist aufgegeben hat, schwingt der Oszillator nicht mehr, und somit ist auch kein Empfang mehr möglich.
Zurück zum Anfang, nämlich zur wahrscheinlicheren Ursache des temperaturabhängigen Senderdriftens. Ich sehe sie eher in der etwas instabilen 24V Versorgungsspannung. Ich stimme Raimund darin zu, dass hier das Mittel der Wahl ein guter Festspannungsregler ist. Meines Erachtens könnte dessen Einsatz auf die 24V-Spannung beschränkt bleiben, denn mit den 15V (durch die Zenerdiode D803 stabilisiert) werden lediglich der ZF-Verstärker, der FM-Vor- und Zwischenverstärker und die Mischstufe versorgt. Eine leichte Änderung der Spannung würde dort keine Senderverstimmung verursachen. Wohl aber schon eine leichte Veränderung der 24V, denn aus dieser Spannung wird über den Vorwiderstand R812 der FM-Oszillator (zusammen mit der AFC-Diode D101) versorgt. Hier geht eine Spannungsänderung unmittelbar auch mit einer Frequenzänderung einher.
Bevor ich also an den UKW-Baustein ginge, um dort mit fraglichem Ergebnis C118 auszutauschen, würde ich zunächst anstelle der vorhandenen 24V-Spannungsstabilisierung (T801/T802 mit Peripherie) einen Festspannungsregler einsetzen.
Gruß Heinrich
Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
@Heinrich,
soweit ich weiß, habe ich meine letzten 8,2 pF Kondensatoren verbaut bzw. an Wilhelm vor Jahren geschickt.
@alle,
die Instabilität hängt beim Erwärmen mit der Änderung der Versorgungsspannung zusammen, die dann in Verbindung mit der AFC-Schaltung zur Frequenzänderung und Wegdriften führt. Beim CE 1020 (nicht CES, das ist zum Regie im UKW-Teil gleich) wurde deshalb ja die AFC-Schaltung weggelassen, weil das Netzteil spannungsstabiler ist.
Zur Gegenkompensation sollte dann der C118 durch eine mit negativem Temperaturkoeffizienten laut Serviceanweisung von Braun ersetzt werden. Diesen Zettel sollte ich noch haben, ich suche mal.
Grüße,
Raimund
soweit ich weiß, habe ich meine letzten 8,2 pF Kondensatoren verbaut bzw. an Wilhelm vor Jahren geschickt.
@alle,
die Instabilität hängt beim Erwärmen mit der Änderung der Versorgungsspannung zusammen, die dann in Verbindung mit der AFC-Schaltung zur Frequenzänderung und Wegdriften führt. Beim CE 1020 (nicht CES, das ist zum Regie im UKW-Teil gleich) wurde deshalb ja die AFC-Schaltung weggelassen, weil das Netzteil spannungsstabiler ist.
Zur Gegenkompensation sollte dann der C118 durch eine mit negativem Temperaturkoeffizienten laut Serviceanweisung von Braun ersetzt werden. Diesen Zettel sollte ich noch haben, ich suche mal.
Grüße,
Raimund
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Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo Heinrich und alle Anderen.
Das ist ja Interessant mal auszuprobieren.
Da ich ja gerade dieses Problem an meinem 520 habe wäre es eine
gute Maßnahme den Festspannungs-Regler mal einzubauen und sich mal
das Ergebnis zu Betrachten.
Ich würde gern mal den Deinem Tip folgen, aber ich brauche etwas mehr
Info. Welchen Festspannung-Regler kaufe ich (Daten) und wie/wo löte ich
alles ein. Vielleicht eine kleine Beschreibung mit der Anschußverdrahtung, was wird wo angelötet.
Das würde evtl. auch viele andere interessieren
Gruß
Horst
Das ist ja Interessant mal auszuprobieren.
Da ich ja gerade dieses Problem an meinem 520 habe wäre es eine
gute Maßnahme den Festspannungs-Regler mal einzubauen und sich mal
das Ergebnis zu Betrachten.
Ich würde gern mal den Deinem Tip folgen, aber ich brauche etwas mehr
Info. Welchen Festspannung-Regler kaufe ich (Daten) und wie/wo löte ich
alles ein. Vielleicht eine kleine Beschreibung mit der Anschußverdrahtung, was wird wo angelötet.
Das würde evtl. auch viele andere interessieren
Gruß
Horst
Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo Horst,
24 V Festspannungsregler z. B.: http://www.reichelt.de/-A-7824/3/index. ... nungsrgler" onclick="window.open(this.href);return false;
Wegen Einbau müßte ich (oder Heinrich) mal schauen, wie es am einfachsten zu bewerkstelligen ist.
Gruß,
Raimund
24 V Festspannungsregler z. B.: http://www.reichelt.de/-A-7824/3/index. ... nungsrgler" onclick="window.open(this.href);return false;
Wegen Einbau müßte ich (oder Heinrich) mal schauen, wie es am einfachsten zu bewerkstelligen ist.
Gruß,
Raimund
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Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Ok, Danke
Horst
Horst
Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo,
nochmal kurz zu den Kondensatoren:
- vom C 118 = 8,2 pF (Braun Bestellnummer 0621 026) habe ich keine mehr.
@ Heinrich:
die Farbkennzeichnung weiß ich nicht mehr
- der C 119 = 1 pF war ein normaler Kondensator und sollte durch Braun 0621 037 ersetzt werden. Hier kann jeder x-beliebige 1 pF Kondensator genommen werden.
Noch etwas zum Unterschied Regie 510 und 520 im Netzteil:
Die Schaltungen unterscheiden sich und das Regie 520 sollte etwas spannungsstabiler als das Regie 510 bei der 24 V Spannung und damit auch der 15 V sein.
Anmerkung:
Im Schaltplan des Regie 520 sind 2 Transistoren im Netzteil falsch gezeichnet: der T 801 = BD 136 ist als NPN-Transistor gezeichnet, ist aber ein PNP-Typ. Der T 803 = BC 308 ist ebenfalls als NPN-Typ gezeichnet, ist aber auch ein PNP-Typ.
Wenn man das Netzteil mit einem 24 V Spannungsregler versehen möchte, muß man den BD 136 bei beiden regie Typen auslöten. Der Eingangspin des 24 V Reglers wird dann am Emitteranschluss des BD 136 angelötet, der Ausgang am Kollektoranschluss auf der Platine. Der Masse-Pin (Ground) wird an Schaltungsmasse des regie, z.B. Minuspol des C803/(04 beim regie 510 und Minuspol des C 807 beim regie 520. Die Pinbelegung der 24 V Festspannungsregler kann je nach Hersteller unterschiedlich sein, deshalb Datenblatt jeweils zu Rate ziehen.
Die restlichen Bauteile des Netzteils können auf der Platine verbleiben, man kann sie aber auch alle auslöten, bis auf die Bauteile für die 15 V Stabilisierung.
Gruß,
Raimund
nochmal kurz zu den Kondensatoren:
- vom C 118 = 8,2 pF (Braun Bestellnummer 0621 026) habe ich keine mehr.
@ Heinrich:
die Farbkennzeichnung weiß ich nicht mehr
- der C 119 = 1 pF war ein normaler Kondensator und sollte durch Braun 0621 037 ersetzt werden. Hier kann jeder x-beliebige 1 pF Kondensator genommen werden.
Noch etwas zum Unterschied Regie 510 und 520 im Netzteil:
Die Schaltungen unterscheiden sich und das Regie 520 sollte etwas spannungsstabiler als das Regie 510 bei der 24 V Spannung und damit auch der 15 V sein.
Anmerkung:
Im Schaltplan des Regie 520 sind 2 Transistoren im Netzteil falsch gezeichnet: der T 801 = BD 136 ist als NPN-Transistor gezeichnet, ist aber ein PNP-Typ. Der T 803 = BC 308 ist ebenfalls als NPN-Typ gezeichnet, ist aber auch ein PNP-Typ.
Wenn man das Netzteil mit einem 24 V Spannungsregler versehen möchte, muß man den BD 136 bei beiden regie Typen auslöten. Der Eingangspin des 24 V Reglers wird dann am Emitteranschluss des BD 136 angelötet, der Ausgang am Kollektoranschluss auf der Platine. Der Masse-Pin (Ground) wird an Schaltungsmasse des regie, z.B. Minuspol des C803/(04 beim regie 510 und Minuspol des C 807 beim regie 520. Die Pinbelegung der 24 V Festspannungsregler kann je nach Hersteller unterschiedlich sein, deshalb Datenblatt jeweils zu Rate ziehen.
Die restlichen Bauteile des Netzteils können auf der Platine verbleiben, man kann sie aber auch alle auslöten, bis auf die Bauteile für die 15 V Stabilisierung.
Gruß,
Raimund
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Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo Raimund, könnte bei Conrad einen Festspannungsregler erhalten
"Festspannungsregler 1 A, positiv STMicroelectronics L7824CV Gehäuseart TO-220 Ausgangsspannung 24 V " (ist vorrätig)
Nur 1A statt 1,5A würde der ausreichen ? den kann ich mir bei Conrad abholen. Deinen vorgeschlagenen bei Reichelt müßte ich mit versandkosten bestellen. Falls Dir nichts ausmacht mal ne Nachricht .
Gruß
Horst
"Festspannungsregler 1 A, positiv STMicroelectronics L7824CV Gehäuseart TO-220 Ausgangsspannung 24 V " (ist vorrätig)
Nur 1A statt 1,5A würde der ausreichen ? den kann ich mir bei Conrad abholen. Deinen vorgeschlagenen bei Reichelt müßte ich mit versandkosten bestellen. Falls Dir nichts ausmacht mal ne Nachricht .
Gruß
Horst
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Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
An Raimund und Uli und alle.
Hab mir den 2Amp. Regler von conrad (Uli) geholt zum einbauen.
Hallo Raimund, werde nach Deiner Beschreibung mal den Spannungsregler einlöten.wenn ich alles richtig gelesen habe meinst Du doch das ich den (T108 BD136) komplett weglasse und den Spannungsregler dafür einlöte. Der basisanschluß des ehemaligen BD136 bleibt dann leer ?. Muß man den Spannungsregler auch unbedingt auf den Kühlkörper anschrauben ?
Frohe Ostern wünscht
Horst
Hab mir den 2Amp. Regler von conrad (Uli) geholt zum einbauen.
Hallo Raimund, werde nach Deiner Beschreibung mal den Spannungsregler einlöten.wenn ich alles richtig gelesen habe meinst Du doch das ich den (T108 BD136) komplett weglasse und den Spannungsregler dafür einlöte. Der basisanschluß des ehemaligen BD136 bleibt dann leer ?. Muß man den Spannungsregler auch unbedingt auf den Kühlkörper anschrauben ?
Frohe Ostern wünscht
Horst
Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo Horst,
den T 801 auslöten und die Pins des Spannunsgreglers wie ich beschrieben habe, einlöten. Der ehemalige Basisanschluß des Transistors (rechter Anschluß) bleibt frei und vom Festspannungsregler wird der mittlere Pin dann direkt an Masse angeschlossen.
Der linke Pin des Spannungsreglers wird in den linken Anschluß der Platine des Transistors eingelötet, der rechte Pin des Spannungsreglers an den mittleren Anschluß auf der Platine.
Der Spannungsregler braucht auch einen Kühlkörper, ohne würde er öfter wegen hoher Temperatur den Strom begrenzen oder abschalten.
Gruß,
raimund
den T 801 auslöten und die Pins des Spannunsgreglers wie ich beschrieben habe, einlöten. Der ehemalige Basisanschluß des Transistors (rechter Anschluß) bleibt frei und vom Festspannungsregler wird der mittlere Pin dann direkt an Masse angeschlossen.
Der linke Pin des Spannungsreglers wird in den linken Anschluß der Platine des Transistors eingelötet, der rechte Pin des Spannungsreglers an den mittleren Anschluß auf der Platine.
Der Spannungsregler braucht auch einen Kühlkörper, ohne würde er öfter wegen hoher Temperatur den Strom begrenzen oder abschalten.
Gruß,
raimund
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Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo Raimund und Andere die`s interessiert.
Also das mit dem Festspannungsregler funktioniert Bestens.
Habe die Mittenanzeige jetzt ein paar Tage beobachtet.
Die Anzeige bleibt schön stabil dieser Austausch ist wesentlich einfacher
zu bewerkstelligen als den UKW Baustein zu öffnen. Habe das Gefühl als
ob der 520 jetzt sogar etwas klarer/präziser in der Sendereinstellung ist.
Aber vielleicht ist das auch nur mein Subjektiver " Höreindruck"
Gruß
Horst
Also das mit dem Festspannungsregler funktioniert Bestens.
Habe die Mittenanzeige jetzt ein paar Tage beobachtet.
Die Anzeige bleibt schön stabil dieser Austausch ist wesentlich einfacher
zu bewerkstelligen als den UKW Baustein zu öffnen. Habe das Gefühl als
ob der 520 jetzt sogar etwas klarer/präziser in der Sendereinstellung ist.
Aber vielleicht ist das auch nur mein Subjektiver " Höreindruck"
Gruß
Horst
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- Jungspund
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Re: regie510 UKW-Drift Problemlösung
Hallo,
ein herzliches Dankeschön für diese Anleitung. Ich habe nun auch den Festspannungsregler gewechselt und der Regie 510 löuft nach 30 Jahren wieder wie er soll. Gemäß der Markierungen in den Schaltplänen hat mein Vater schon damals versucht, dahinter zu kommen aber wohl vergeblich. Für mich als Selbstlerner war es eine Herausforderung, das Erbstück zu operieren, aber alles ging am Ende gut. Das Entfernen des alten Kühlkörpers war etwas knifflig, genauso wie das Entfernen der oberen Leiterplatte, wenn die hintere Schraube der Platten-Aufhängung an dem Einschaltknopfmechanismus klemmt.
Die Teile sind von Conrad wie weiter oben empfohlen.
Ich habe mal ein paar Bilder gemacht, hilft evtl. jemandem in Zukunft.
Falls ich was falsch gemacht habe, gebt mir bitte bescheid.
ein herzliches Dankeschön für diese Anleitung. Ich habe nun auch den Festspannungsregler gewechselt und der Regie 510 löuft nach 30 Jahren wieder wie er soll. Gemäß der Markierungen in den Schaltplänen hat mein Vater schon damals versucht, dahinter zu kommen aber wohl vergeblich. Für mich als Selbstlerner war es eine Herausforderung, das Erbstück zu operieren, aber alles ging am Ende gut. Das Entfernen des alten Kühlkörpers war etwas knifflig, genauso wie das Entfernen der oberen Leiterplatte, wenn die hintere Schraube der Platten-Aufhängung an dem Einschaltknopfmechanismus klemmt.
Die Teile sind von Conrad wie weiter oben empfohlen.
Ich habe mal ein paar Bilder gemacht, hilft evtl. jemandem in Zukunft.
Falls ich was falsch gemacht habe, gebt mir bitte bescheid.