Altes Braun Regie 510 im Vergleich zu aktuellen Geräten

Sämtliche Steuergeräte (Receiver) Braun regie
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Rodolfo
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Altes Braun Regie 510 im Vergleich zu aktuellen Geräten

#1 Beitrag von Rodolfo » 19.02.2011, 20:08

Mich interessiert mal, aus rein "akademischer" Sicht, wie sich so ein Regie 510 im Vergleich zu modernen Geräten schlägt. Alte Testberichte sicherten dem Regie absolute Spitzenqualität zu (ich habe heute noch keinen anderen Receiver). Aber, was sagen die Fachleute, sind die Werte (Geräuschspannungsabstand, Übersprechen etc. heute signifikant besser? Und hört man das? Ich freue mich nämlich immer an dem satten Klang meines Regies mit schönen großen Boxen dran (nix mit Subwoofer, da ich auch hier meine, Bässe sind entweder rechts oder links). Aber in kaum einem anderen Bereich tut sich so viel wie in der Elektronik, also auch in der Unterhaltungselektronik? Meine Ohren haben sich jedenfalls nicht weiter, sondern eher zurückgebildet.

Vielen Dank für die Antworten
Rolf

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Norbert
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Altes Braun Regie 510 im Vergleich zu aktuellen Geräten

#2 Beitrag von Norbert » 19.02.2011, 20:29

Hallo Rolf,

ich war schon oft sehr enttäuscht, was aus wesentlich moderneren und teueren Geräten klanglich rauskommt. Mich fasziniert ebenso der druckvolle und klare Sound dieser regie-Baureihe CEV 510/520, gerade auch bei Zimmerlautstärke - die ausgeklügelte Loudness-Einstellung, der gut abgestimmte Wirkungsbereich der Klangsteller, pro Kanal getrennt. Und man kann trotzdem damit ganz schön "Alarm" machen. Braun war damals in den Leistungsangaben eher zurückhaltend. Dazu sind diese Geräte robust und sehr servicefreundlich aufgebaut. Die rein technischen Daten können sich auch heute noch sehen (bzw. hören) lassen.

Okay - das sind meine subjektiven Ansichten. Ich jedenfalls möchte meinen 510er nicht missen.

Gruß, Norbert
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Wilhelm
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#3 Beitrag von Wilhelm » 19.02.2011, 21:24

Hallo Norbert,
ich stimme voll mit Dir ueberein. Die Atelierfanatiker behaupten zwar, dass die atelier Geraete um Lichtjahre besser sind, aber ich erfreue mich immer wieder am Sound der Schuhschachteln. Ich gestehe zwar dass man schon einen Unterschied hoeren kann, aber Lichtjahre? Fuer mich sind die aelteren Geraete halt der Inbegriff von Braun (bin natuerlich vorbelastet - 17 Jahre bei der Firma).

Gruss
Wilhelm

In meiner Sammlung befinden sich nicht nur jede Menge Schuh- sondern auch Pizzaschachteln mit entsprechenden Lautsprechern.

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#4 Beitrag von simon » 19.02.2011, 22:58

Ciao Rodolfo,

mit Deinem regie + Lautsprechern bist Du glücklich, so lese ich aus Deinem Beitrag heraus: dann ist doch alles gut! Akustisch kannst Du mit neuer Ausrüstung auch nichts mehr verbessern, subjektiv irgendwie verändern sicherlich. Das ist auch früher, u.a. auch von Braun, schon gemacht worden (z.B. Quadrophonie, Holophonie), hat sich aber nicht richtig durchsetzen können, um es zurückhaltend auszudrücken.

Was einer Braun-regie-Anlage heute fehlt, sind die Medien: MiniDisk (was war das noch?) CD (auch schon fast wieder veraltet), MP3, Blue-ray, Wlan-Radio und so weiter. Diese Quellen kann man aber versteckt zuspielen. Braun-Atelier bietet da eine viel größere Weiterentwicklungsszene; am Ende wirst Du aber immer auch Geräte besitzen und betreiben wollen, die sich nicht in einem Atelier-Gehäuse befinden. Die von Dir angesprochenen Fremdspannungsabstände und Kanaltrennungen einer regie-Anlage werden auch heute nicht zwingend und hörbar überboten, wozu auch?

An Deiner Stelle wäre ich einfach zufrieden.

Tanti saluti, Simon

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Regie 510/520

#5 Beitrag von wittiman » 20.02.2011, 10:10

Hallo,
brauche kein neues Thema aufmachen, denn es paßt hier hinein: Ich will mir noch weitere Regie-Geräte neben meiner atelier zulegen, daher die Frage: Nach meinem Wissen war regie 510 der Vorläufer von regie 520 und mit kleinen Macken behaftet, die im 520 weitgehend ausgemerzt waren. Trotdem habe ich manchmal den Eindruck, als würde der regie 510 höher gehandelt, ist vielleicht auch nur ein falscher Eindruck. Oder gibt es weitere entscheidende Merkmale, die die beiden Geräte unterscheiden ?

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#6 Beitrag von Norbert » 20.02.2011, 13:07

Hallo Wittiman,

die Preise für beide Geräte dürften sich m.E. in etwa die Waage halten. Geräte mit Silberfront können teuerer kommen, da seltener erhältlich.

Beim CEV 520 kannst Du die Aktivboxen LV 720/1020 anschließen und Vor- Endstufen auftrennen - auffälligstes Merkmal im Gegensatz zu seinem Vorgänger. Von den rein technischen Daten sind beide Geräte identisch.

Gruß, Norbert
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#7 Beitrag von hpm66127 » 20.02.2011, 13:18

Hallo Wittiman,

ich habe ebenfalls beobachtet, dass die 510er höher gehandelt werden als die 520er. Die einzige Erklärung hierfür könnte sein, dass die bunten Tasten der 520er zwar den 70ger Jahre Geschmack getroffen haben, aber heutzutage eher das Dezente der 510er bevorzugt wird. Die 510er passen auch besser zu anderen Geräten, wie z.B. zum TG1000.

Gruß

Hans-Peter

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#8 Beitrag von raimund54 » 20.02.2011, 13:28

Hallo allerseits,

ich glaube eher, dass das regie 510 das klassiche regie für die meisten ist. Das es auch ein etwas verbessertes regie 520 gegeben hat, wissen die wenigsten :shock:

Die bunten Tasten des regie 520 (und anderer Geräte) entsprechen natürlich auch nicht so ganz dem minimalistischen Design wie es Dieter Rams eigentlich wollte.

Grüße,

raimund

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#9 Beitrag von simon » 20.02.2011, 14:44

Hallo Leute,

möchte noch Details ergänzen:
1. Silberne regie 520 dürften deutlich teurer sein als silberne regie 510, da deutlich seltener.
2. regie 520 hat meines Wissens getrennte DIN-Aufnahme/Wiedergabebuchsen für ein Tonbandgerät. Dadurch wird Übersprechen bei Hinterbandkontrolle vermieden. Dieses Übersprechen verewigt sich auf dem Band in unerwünschten Echos. Insofern (d.h. elektrisch) passt regie 520 besser zum TG 1000 als regie 510.
3. regie 520 soll eine bessere Spannungsstabilisierung des FM-Empfängers haben, der die AFC praktisch überflüssig machen soll. Was ich aus eigener Erfahrung sagen kann: bei regie 510 muß man nach ca. 10 Minuten Erwärmungsphase den UKW-Sender nachstellen oder sich auf die AFC verlassen. Mich stört das nicht.
4. regie 520 verfügt über zwei Kopfhörerbuchsen. Wenn ich mir vorstelle, daß sich zwei Menschen wohlmöglich mit zwei dieser Marsmännchen-KH 1000 an das Gerät angeschlossen haben, um gemeinsam Musik zu hören, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Die 70er waren schon seltsam...

Sonnige Sonntagsgrüße aus Bremen, Simon

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#10 Beitrag von newsmaker » 20.02.2011, 16:51

Hab ich gerade beim Surfen entdeckt.
Ein Test im Stereo-Heft:
http://www.stereo.de/index.php?id=556

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Re: Altes Braun Regie 510 im Vergleich zu aktuellen Geräten

#11 Beitrag von derlange » 21.02.2011, 12:35

Rodolfo hat geschrieben:Mich interessiert mal, aus rein "akademischer" Sicht, wie sich so ein Regie 510 im Vergleich zu modernen Geräten schlägt.
Hallo Rolf,

hier meine Einschätzung zu Deiner Frage:

In Sache Empfangsempfindlichkeit sind die Geräte nahezu unschlagbar, lediglich hinsichtlich der Trennschärfe sind manche heutigen Geräte geringfügig besser. Klanglich ist das UKW-Teil hervorragend und übertrifft z. B. selbst Sony-Tuner des Espritserie.

Die Loudnessregelung sucht ihresgleichen und wer gern Musik bei Zimmerlautstärke hört, wird diese bei anderen Geräten vermissen.

Die Ausgangsleistung ist immer noch mehr als ausreichend, lediglich im Rauschverhalten sind heutige Verstärker besser - obgleich das Rauschen auch hier weit unter der Wahrnehmungsschwelle liegt.

Drei kleine Schwächen hat das Gerät jedoch: die DIN-Anschlüsse sind insbesondere für Bandgeräte nicht der Weisheit letzter Schluß (liegt an der DIN-Norm, nicht an Braun). Die Anzeigegenauigkeit der Empfangsfrequenz kann sich nicht ganz mit der eines modernen Empfängers mit PLL messen, der UKW-Baustein des CEV 510 driftet leicht aufgrund nicht ganz perfekter Spannungsstabilisierung.

Zu den Unterschieden der Baureihe CEV 510, CEV 520, CES 1020, CE 1020:
- alle Geräte haben das gleiche Empfangsteil, lediglich der CE 1020 verwendet noch höherwertigere Filter in der ZF und verfügt über eine eingebaute Ferritantennte für LW/MW.

- CEV 520: andersfarbige Tasten, 2. Kopfhöreranschluß, Trennstelle zwischen Vor- und Endverstärker (z. B. für Equilizer), Anschluß für ein Paar LV (nicht abschaltbar), bessere Spannungsstabilisierung als CEV 510 (afc überflüssig), Kunststoffedern an den Tasten für band und afc, die gelegentlich abbrechen (dann Ersatz aus Messing und des herausgefallenen Stiftes erforderlich), Aufnahme auch an der reserve-Buchse ab Werk möglich

- CES 1020: Baugleich mit CEV 510, aber kleineres Netzteil, nur Kopfhörerendstufe, Anschluß für zwei Paar LV, die um-/abgeschaltet werden können

- CEV 510: Von diesem Gerät gibt es etliche Varianten, die von Braun nicht als solche kenntlich gemacht wurden (chronologische Auflistung):

- Die erste Version hatte Skalenlupen mit einer Kerbe statt des roten Strichs; schwarze Front war relativ blank
- Zusätzliche Kühlschlitze im Bodenblech im Bereich der Spannungsreglung für das Empfangsteil
- Geänderter Bandanschluß gegen Durchsprechen des Vorbandsignals bei Bandwiedergabe (getrennte Anschlüsse für Vor- und Hinterband hat es lediglich bei CSQ 1020 und TG 1020 gegeben)
- Kombiinstrument mit schmalen Kreisbögen

Alle vier Geräte machen auch heute noch viel Spaß und brauchen sich vor aktueller Konkurrenz in keiner Weise zu verstecken. Ggf. sollte man - je nach angeschlossenem Gerät - ggf. den Bandanschluß auf RCA-Pegel umbauen.

Grüße
DerLange

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Re: Altes Braun Regie 510 im Vergleich zu aktuellen Geräten

#12 Beitrag von jade » 21.02.2011, 13:16

derlange hat geschrieben:Alle vier Geräte machen auch heute noch viel Spaß und brauchen sich vor aktueller Konkurrenz in keiner Weise zu verstecken. Ggf. sollte man - je nach angeschlossenem Gerät - ggf. den Bandanschluß auf RCA-Pegel umbauen.

Grüße
DerLange
@DerLange
Was bedeutet denn ein "Bandanschluß auf RCA-Pegel" umbauen und ist das irgendwo dokumentiert?
Viele Grüße
Volker

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Re: Altes Braun Regie 510 im Vergleich zu aktuellen Geräten

#13 Beitrag von Norbert » 21.02.2011, 13:44

jade hat geschrieben:Was bedeutet denn ein "Bandanschluß auf RCA-Pegel" umbauen und ist das irgendwo dokumentiert?
Hallöchen,

darüber wäre hier im Forum eine spezielle Dokumentation gut, welche Änderungen in der Schaltung gemacht werden müssen.

Der "RCA-Pegel" ist quasi der NF-Aus-/Eingangspegel modernerer HiFi-Audiogeräte mit Cinch-Verkabelung. Er unterscheidet sich von der DIN-Norm.

Gruß, Norbert
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#14 Beitrag von raimund54 » 21.02.2011, 16:33

Hallo,

für RCA- oder Cinch-Pegel muß nur der Aufnahmeausgang des regie umgebaut werden. Für die Wiedergabe muß man nichts anpassen.

Gruß,

Raimund

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#15 Beitrag von derlange » 21.02.2011, 16:50

raimund54 hat geschrieben:für RCA- oder Cinch-Pegel muß nur der Aufnahmeausgang des regie umgebaut werden. Für die Wiedergabe muß man nichts anpassen.
Ggf. sollte man dennoch eine Anpassung des Eingangs durchführen, denn sonst hat man störende Pegelsprünge bei der Hinterbandkontrolle.


Grüße
Göran

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#16 Beitrag von raimund54 » 21.02.2011, 16:58

Hallo Göran,

Vor-/Hinterbandumschaltung sollte man immer am Tonbandgerät machen, um Pegelsprünge zu vermeiden. Das TB muß dafür natürlich genau eingemessen sein.

Wenn man Vor-/Hinterband am regie selbst zum Vergleich umschaltet, wird es immer Pegelsprünge geben, da z.B. UKW wesentlich lauter als Phono ist. Auf eine Signalquelle könnte man es abstimmen, aber nicht auf mehrere (wenn man nicht den kompletten Eingangsverstärker für alle Signalquellen anpassen will).

Grüße,

Raimund

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#17 Beitrag von Norbert » 21.02.2011, 17:57

raimund54 hat geschrieben:Auf eine Signalquelle könnte man es abstimmen, aber nicht auf mehrere (wenn man nicht den kompletten Eingangsverstärker für alle Signalquellen anpassen will).
Hallo Raimund,

ich habe vor Jahren bei meinem CEV 510 den reserve-Eingang empfindlicher gemacht (quasi die schaltbare Gegenkopplung verändert). Aber ich Döskopp vermerkte im Schaltplan nicht, welche Widerstände ich austauschte, um es hier zu dokumentieren :roll:

Gruß, Norbert
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#18 Beitrag von raimund54 » 21.02.2011, 20:31

Hallo Norbert,

welchen Widerstand Du in jedem Kanal für reserve geändert hast, kann ich Dir raussuchen. :)

Aber leider nicht, welchen Wert Du genommen hast :(

Grüße,

Raimund

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#19 Beitrag von simon » 22.02.2011, 13:35

Meine Glaskugel sagt mir, daß Norbert R415 und R515 von 6,8 kOhm auf etwa 170 kOhm erhöht hat.

Gruß, Simon

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#20 Beitrag von Norbert » 22.02.2011, 15:40

simon hat geschrieben:Meine Glaskugel sagt mir, daß Norbert R415 und R515 von 6,8 kOhm auf etwa 170 kOhm erhöht hat.
Hallo Simon,

mit den Bauteilebezeichnungen könntest Du richtig liegen :) Wenn ich bei Gelegenheit das Gerät öffne, schaue ich nach.

Gruß, Norbert
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#21 Beitrag von henry2 » 22.02.2011, 17:48

DerLange hat zum CEV 510/520 und CE(S) 1020 folgendes geschrieben:
Alle vier Geräte machen auch heute noch viel Spaß und brauchen sich vor aktueller Konkurrenz in keiner Weise zu verstecken.
Hallo DerLange,

vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung der unterschiedlichen Varianten. Sicherlich waren das nicht nur für mich interessante, da z.T. neue Informationen über diese schönen (und natürlich auch sehr guten) Geräte.

Viele Grüße

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#22 Beitrag von fnerstheimer » 05.03.2011, 08:41

ist die Diskussion "Was ist besser, alt oder neu" eh überflüssig. Ich denke, kaum jemand stellt sich HiFi-Geräte der sechziger und siebziger Jahre nur deshalb ins Haus, weil sie besser sind als eine Anlage von 2011.

Die Faszination von alten HiFi-Geräten kommt sicher dadurch zustande, dass man noch den hohen Aufwand sieht und spürt, der für guten Klang betrieben werden musste. Das ist ähnlich wie bei einer alten mechanischen Uhr - jeder moderne Plastikklumpen für 9,95 aus dem Kaufhaus zeigt die Zeit präziser an als ein Chronograph aus den Fünfzigern, und trotzdem geben zahlreiche Leute freiwillig tausende Euros aus, um sich von der faszinierenden Feinmechanik begeistern zu lassen.

Und ganz nebenbei sind alte Sachen auch immer irgendwie eine Zeitreise - in einer Sendung über Plandampf hat es mal ein Lokführer so treffend formuliert: "Was wir hier treiben, ist eigentlich ein Dampflok-Maskenball". Irgendwie ist es mit alten HiFi-Geräten ähnlich, Krautrock hören, und dabei ein TG1000 arbeiten sehen fühlt sich einfach ganz anders an, als Krautrock vom IPod oder Netzwerk-Spieler, unabhängig davon, ob es objektiv besser klingt oder nicht.

Gruß Frank

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Re: Eigentlich

#23 Beitrag von Norbert » 05.03.2011, 09:42

fnerstheimer hat geschrieben:iDas ist ähnlich wie bei einer alten mechanischen Uhr - jeder moderne Plastikklumpen für 9,95 aus dem Kaufhaus zeigt die Zeit präziser an als ein Chronograph aus den Fünfzigern, und trotzdem geben zahlreiche Leute freiwillig tausende Euros aus, um sich von der faszinierenden Feinmechanik begeistern zu lassen.
Hallo Frank,

nur bringen im Gegensatz zu den Uhren die heutigen Billig-Plastikklumpen, die Musik wiedergeben sollen, nicht den guten Sound von damals oder gar besseren rüber :wink: Unser Forumsmitglied Urknall beschrieb es kürzlich treffend:
urknall hat geschrieben:Gute, hochwertige HiFi Geräte gibt es aktuell meiner Meinung nach nicht mehr, weil es ganz einfach keinen Markt mehr dafür gibt!
Heutzutage kauft die Masse nicht mehr eine hochwertige HiFi Anlage sondern es gibt nur noch einige Freaks, die zu Edelmarken greifen.
Der Rest kauft Ramsch oder vereinfachte, kleine Multigeräte. Eine gut klingende und auch platzfressende Anlage stellt sich heute fast niemand mehr hin.
Hier ist der Link zum ganzen Beitrag.

Gruß, Norbert
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