Da ja leztes Wochenende die bestellten Teile noch nicht da waren habe ich mich weiter mit Pflegearbeiten beschäftigt, hier ein paar Bilder:



Nun blitzt es wieder! Leider kommt man nur durch die komplette Demontage des Rahmens gut an alles zum putzen ran.
In die Spühlmaschine würde ich die lackierten Teile aber nicht tun, da viele Blechgewinde sonst rosten. Sidolin hilft aber perfekt gegen den Staub in den Ecken!
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Aufarbeiten der Frontplatine:
Ganz viel ist hier nicht zu machen, ich denke auch das die Mini-Elkos nicht neu müssen, sie hatten alle noch Ihre volle Kapazität.
Allerdings störte mich das die Front-LEDs original recht dunkel waren. Nicht das ich jetzt so superhelle, blendene LEDs verbauen würde... die alten waren wirklich etwas zu dunkel. Man sagt das LEDs eine Lebensdauer von ca. 10-15 Jahre haben... daher werden sie neu gemacht.
Wichtig ist dabei die Einbauhöhe, sie sollen ja nicht die Front berühren.
Beim auslöten sollte man sich die alte LED genau anschauen, leider ist die Bauteilbedruckung (Anode/Kathode) nicht auf der Platine gekennzeichnet!
Hier ein paar Bilder:



Ich habe LEDs mit planer Oberfläche genommen, sie sollen ja nur nach vorn leuchten.
Was auch nerft sind die festgelöteten 1 & 2poligen Kabel, es ist kaum möglich die Frontplatine auszubauen ohne die festen Kabel zu lösen (auszulöten). Hier musste ich Abhilfe schaffen. Da recht wenig Platz zur Front ist mussten kleine Kabelstecker her... leider gibts die nicht wirklich zu kaufen

. Auch betraf es nur zwei 2polige Kabel an der Frontplatine die steckbar gemacht werden sollten.
Da recht wenig Strom durch die Stecker gehen und auch keine mechanische Bewegungen mehr stattfinden, habe ich einen IC Sockel gekürzt und verbaut.
Da natürlich die Polung und Position wichtig ist, habe ich jeweils das Gegenstück (Mann & Frau) auf der Platine verwendet und sie mit einem weißen Edding mit den Kabelfarben gekennzeichnet. Schrumpfschlauch schützt die Lötungen!


Bei dem einpoligen Massekabel (und überhaupt bei den ganzen kabelumwickelten originalen Lötpinnen von Braun) stört mich die Länge, daher habe ich einen herkömmlichen Pfostenpin mit Gegenstück am Kabel verwendet.
Auch nerft, das es so viele feste Punkte gibt. Auf der Netzplatine ist das ganz schlimm (aber dazu später mehr). Wer diese Punkte als Messpunkte sieht... ok. Ich habe Hirschmannspitzen zum messen, die stechen durch die Isolierung (manchmal auch in den eigenen Finger, da sie höllisch spitz sind

) und man kann wunderbar Messungen durchführen!
Hier die Überbleibsel der Frontplatine:
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Aufbereitung der Schiebeschalter an der Rückseite des Gerätes:
Da ich mit
Pierre Wittig über meine Arbeit an der PA4 telefonierte, empfiehlt er unbedingt die Schiebeschalter (für Impedanz & Bridgebetrieb) zu reinigen. Normalerweise nimmt er sie auseinander und reinigt die Kontakte im Ultraschallgerät. Es ist schon sinnvoll, da über die Jahre die Schalter wirklich verunreinigen und Störungen unvermeidlich sind.
Da mir aber kein Ultraschallbad zur Verfügung stand machte ich mich auf die Suche nach neuen Schaltern.
Bei RS fand ich dann zwar nicht den identischen, allerdings einen von den Abmaßen gleichen:
Hier der Link zum Teil:
SP112-DP3T bei RS
Dieser Schalter ist 3stufig, was bei für meine Anwendung leider nicht passt. Der 2stufige Originalverbaute SP112-DP
2T ist leider nirgens mehr zu bekommen.
Da diese Schalter keinen Zauber haben müsste man sie eigentlich umbauen können, schnell bestellte ich welche. Für etwa 2€/Stück war das Experiement nicht zu teuer! Pierre sagte auch noch, selbst wenn man noch neue Schalter bekommt, wurden sie oft "schlecht" gelagert, da sie auch in den Fächern der Händler zustauben und die Schiebeschicht oxidieren kann. Bei RS habe ich die neuen Schalter eingeschweißt in Tütchen bekommen:
Ich hab zuerst einen Neuen geöffnet, ich weis gerne was mir bevorsteht bevor ich die Originalteile zerschieße:
Auch wenn es brutal aussieht, mit dem Seitenschneider gehts am besten!
Vorsichtig kann man die Nasen an 4 Stellen aufbiegen und die Platine entnehmen.
Wenn man den schwarzen Schieber im Gehäuse lässt, springen einem auch nicht die 2 kleinen Kugeln und die Rasterfeder endgegen. Für ein Foto hab ich es aber doch mal auseinander genommen:
Im silbernen (neuen) Gehäuse seht Ihr das kleine Fenster, hier rastet die Kugel für die Mittelstellung ein. Auf der anderen Seite des Schaltergehäuses befinden sich 2 Fenster für die jeweilige Außenrasterung des Schiebers.
Im alten Schalter fehlt das mittlere Fenster, hierdurch wird er zum 2stufigen Schalter. Da der Originalschalter absolut identische Maße und (fast) identische Innereien hat kann man das alte Gehäuse mit den Neuteilen bestücken und somit den gewünschten 2 Stufenschalter herstellen.
Hier die Unterschiede auf den Platinen:
Die neue Platine hat einen Pinn (bzw.2 pro Schalterreihe) mehr. Dieses beinträchtigt allerdings nicht das Schaltverhalten. Der Originale schaltet zwischen Pin
1 & 2 bzw.
2 & 4. Pin
3 wird nicht benötigt und der Lötfuß wird einfach abgeknipst. Der obere Teil auf der Platine diehnt hinterher nur zur Führung des Kontaktschlittens und bleibt natürlich! Nun passen auch die Beinchenanzahl und das Rastermaß auf der Platine.
Das alte Gehäuse wird nun wieder zusammen gesteckt und die Platinenhaltelaschen mit der Kombizange zurückgebogen.
Mir ist klar, das man dieses nicht 3-4mal machen kann, allerdings wirds für die nächsten Jahre halten!
Das Ergebnis:
Neuwertig und zum einlöten bereit!
Am Wochenende gehts weiter....
Gruß... Uli