PA4 & PA4/2 Revision
PA4 & PA4/2 Revision
Hallo Forum,
so... nu ist der A/D/S PA4 da und es juckt in den Fingern das er endlich zum laufen gebracht wird.
In diesem Thread werde ich einen Schritt für Schritt Revision schreiben, es wird ne Zeitlang dauern aber es ist wie in einem Fortsetzungsroman.... es geht immer weiter und zum Schluß gibts hoffentlich ein Happyend!
Nu gehts Los:
Erster Tag: Ankunft
Alles im allem hat er reichlich Patina angesetzt.
Tag 2: 220V Umbau (@Rasmus: seit 02-04-11 ist es 100% grüner Strom!)
Vorab: 220V ist kein Kinderspiel... also, für alle Nachahmer: VORSICHT... Lebensgefahr
Als erste mal den Schaltplan zur Hand genommen:
4 Möglichkeiten habe ich: 110V & 120V, 220V & 240V.
Ich habe mich für die 240V endschieden, da im örtlichen Netz 230V eingespeißt werden. Mit 240V wird es vielleicht nicht so viel Abwärme geben als mit 220V.
Das heißt auf der primären Seite kommen dann für mich die Kabelfarben braun (20) & schwarz (30) zum tragen. Leider wurden die Punkte auf der Platine nicht gemäß Schaltplan angeklemmt, so muss man sich an den Kabelfarben orientieren (die passen wenigstens)!
Mit ist aufgefallen, das bei einer "Braun" PA4 mit 220V Anschluss die Bestückung auf der Netzteilplatine auch nicht mit dem SP übereinander passen
Aber nun weis ich auch wofür die Löcher in den Netzteilplatinen sind... für die Kabeldurchführungen! Das ist bei A/D/S wohl anders gewesen als in der Braunproduktion.
Ein 220V Kabel war schnell gefunden und eingelötet:
Im Bild seht Ihr auch die Drahtbrücken (die beiden weißen Kabel) für die 110V die Parallelschaltung, hier muss die Primärseite natürlich auch auf 220V umgebaut werden, dadurch entfällt eine Brücke und die beiden Spulen werden in Reihe geschaltet um auf die 220V zu kommen (siehe auch unten rechts im Schaltplan).
So... alles nochmal nachgeschaut und durchgemessen, das man auch die richtigen Kabelfarben angeschlossen hat und dann ab ins Netz:
Stecker rein und: nichts tut sich!
OK... aber es bruzzelt auch nix... was ist passiert?
Wieder das Multimeter rausgekramt und geschaut woran es liegt
Am Standbytrafo kamen zwar 230V rein, leider aber nichts raus.
Ein Widerstandstest auf der Primärseite ergab leider, das der Trafo auf der einen Seite der 110V keinen Durchgang hatte, normalerweise sollte hier natürlich etwas zu messen sein. Mist... Trafo kaputt.
OK.. schnell zum lokalen Elektronikladen gefahren und einen Neuen geholt... der wenigstens einigermaßen in das dafür vorgesehene Loch passt:
Das Pinlayout ist fast identisch zum originalen und ich hoffe das 2x160mA ausreichend für die beiden dahinterliegenden Spannungsregler sind, zum testen reicht es jedenfalls ersteinmal.
Wärend der Revision werde ich mir noch etwas überlegen und schauen wie ich entweder einen passenden Standby Trafo bekomme oder ob ich diesen nehme und ein Befestigungsblech an das Trafogehäuse klebe. Leider ist der Testtrafo von den Gehäusemaßen etwas größer, sodas das Flachbandkabel von unten an die Platine angelötet werden muss.
Als ich sowieso im Elektronikladen war habe ich mir gleich die richtige 4 Ampere (T) Sicherung besorgt... bei A/D/S 110V Geräten laufen hier 8A auf, was sich natürlich bei 220V durch 2 teilt. Spanned: hier sind nicht wie bei Braun die kleinen Glassicherungen verbaut sondern die größeren (US) Ausführungen.... die hatten sie aber zum Glück, sonst hätte man aber auch den Sicherungshalter auf den richtigen Abstand umlöten können.
So, Stunde der Wahrheit: A2 Gabeln raus und die PA4 an den Pre-Amp angestöpselt, ein T2 diehnt als Signalquelle.
Stecker rein und: Power LED erst rot, dann 2xRelaisklackern... und nach 2 Sekunden die LS Relais, Power LED grün: puhhh & juhuu... er läuft!
Nun werde ich Ihn erstmal 2 Stunden dauerbelasten um zusehen, was ich noch beim aufhübschen der Elektronik (und natürlich den Rest) reparieren muss... das war irgendwie zu einfach... da kommt bestimmt noch was!
Fortsetzung folgt !
Gruß... Uli
PS.: Falls einer von Euch noch einen Ersatztrafo hat... ich bin für ein Original natürlich emfänglich!
so... nu ist der A/D/S PA4 da und es juckt in den Fingern das er endlich zum laufen gebracht wird.
In diesem Thread werde ich einen Schritt für Schritt Revision schreiben, es wird ne Zeitlang dauern aber es ist wie in einem Fortsetzungsroman.... es geht immer weiter und zum Schluß gibts hoffentlich ein Happyend!
Nu gehts Los:
Erster Tag: Ankunft
Alles im allem hat er reichlich Patina angesetzt.
Tag 2: 220V Umbau (@Rasmus: seit 02-04-11 ist es 100% grüner Strom!)
Vorab: 220V ist kein Kinderspiel... also, für alle Nachahmer: VORSICHT... Lebensgefahr
Als erste mal den Schaltplan zur Hand genommen:
4 Möglichkeiten habe ich: 110V & 120V, 220V & 240V.
Ich habe mich für die 240V endschieden, da im örtlichen Netz 230V eingespeißt werden. Mit 240V wird es vielleicht nicht so viel Abwärme geben als mit 220V.
Das heißt auf der primären Seite kommen dann für mich die Kabelfarben braun (20) & schwarz (30) zum tragen. Leider wurden die Punkte auf der Platine nicht gemäß Schaltplan angeklemmt, so muss man sich an den Kabelfarben orientieren (die passen wenigstens)!
Mit ist aufgefallen, das bei einer "Braun" PA4 mit 220V Anschluss die Bestückung auf der Netzteilplatine auch nicht mit dem SP übereinander passen
Aber nun weis ich auch wofür die Löcher in den Netzteilplatinen sind... für die Kabeldurchführungen! Das ist bei A/D/S wohl anders gewesen als in der Braunproduktion.
Ein 220V Kabel war schnell gefunden und eingelötet:
Im Bild seht Ihr auch die Drahtbrücken (die beiden weißen Kabel) für die 110V die Parallelschaltung, hier muss die Primärseite natürlich auch auf 220V umgebaut werden, dadurch entfällt eine Brücke und die beiden Spulen werden in Reihe geschaltet um auf die 220V zu kommen (siehe auch unten rechts im Schaltplan).
So... alles nochmal nachgeschaut und durchgemessen, das man auch die richtigen Kabelfarben angeschlossen hat und dann ab ins Netz:
Stecker rein und: nichts tut sich!
OK... aber es bruzzelt auch nix... was ist passiert?
Wieder das Multimeter rausgekramt und geschaut woran es liegt
Am Standbytrafo kamen zwar 230V rein, leider aber nichts raus.
Ein Widerstandstest auf der Primärseite ergab leider, das der Trafo auf der einen Seite der 110V keinen Durchgang hatte, normalerweise sollte hier natürlich etwas zu messen sein. Mist... Trafo kaputt.
OK.. schnell zum lokalen Elektronikladen gefahren und einen Neuen geholt... der wenigstens einigermaßen in das dafür vorgesehene Loch passt:
Das Pinlayout ist fast identisch zum originalen und ich hoffe das 2x160mA ausreichend für die beiden dahinterliegenden Spannungsregler sind, zum testen reicht es jedenfalls ersteinmal.
Wärend der Revision werde ich mir noch etwas überlegen und schauen wie ich entweder einen passenden Standby Trafo bekomme oder ob ich diesen nehme und ein Befestigungsblech an das Trafogehäuse klebe. Leider ist der Testtrafo von den Gehäusemaßen etwas größer, sodas das Flachbandkabel von unten an die Platine angelötet werden muss.
Als ich sowieso im Elektronikladen war habe ich mir gleich die richtige 4 Ampere (T) Sicherung besorgt... bei A/D/S 110V Geräten laufen hier 8A auf, was sich natürlich bei 220V durch 2 teilt. Spanned: hier sind nicht wie bei Braun die kleinen Glassicherungen verbaut sondern die größeren (US) Ausführungen.... die hatten sie aber zum Glück, sonst hätte man aber auch den Sicherungshalter auf den richtigen Abstand umlöten können.
So, Stunde der Wahrheit: A2 Gabeln raus und die PA4 an den Pre-Amp angestöpselt, ein T2 diehnt als Signalquelle.
Stecker rein und: Power LED erst rot, dann 2xRelaisklackern... und nach 2 Sekunden die LS Relais, Power LED grün: puhhh & juhuu... er läuft!
Nun werde ich Ihn erstmal 2 Stunden dauerbelasten um zusehen, was ich noch beim aufhübschen der Elektronik (und natürlich den Rest) reparieren muss... das war irgendwie zu einfach... da kommt bestimmt noch was!
Fortsetzung folgt !
Gruß... Uli
PS.: Falls einer von Euch noch einen Ersatztrafo hat... ich bin für ein Original natürlich emfänglich!
Zuletzt geändert von Uli am 19.01.2013, 18:32, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Uli
__________________________________
Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.
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Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.
Ich denke, dass die PA4 einen originalen Trafo, der nur ca. 50,- Euronen kostet, verdient hat.
...sorry Uli, aber von diesem Gemurkse bin ich kein Freund, wie Du weisst.
Das gilt auch für einige Pappenheimer, die gerne Nullachtfuffzehnlüfter aus einem Computer ,in der PA4/2 verbauen....
Gruss
Braunberni
www.braunberni.de
...sorry Uli, aber von diesem Gemurkse bin ich kein Freund, wie Du weisst.
Das gilt auch für einige Pappenheimer, die gerne Nullachtfuffzehnlüfter aus einem Computer ,in der PA4/2 verbauen....
Gruss
Braunberni
www.braunberni.de
Hi Uli,
nö, komme nicht zur Börse.
Wüsste ehrlich gesagt auch nicht, was ich dort soll
Die "echten" Börsen sind leider vorbei, wobei die letzten Börsen in Darmstadt eher einem Flohmarkt für Allerllei geglichen haben (..alte Kaffeetassen,Kannen,Teller, sonstiger Pluder..)
Zu kaufen gibt es sicherlich wenig dort, und zum Verkaufen von Artikeln und Ersatzteilen auch wenig geeignet, da der Aufwand sehr hoch ist, und die Erfolgsquote einfach zu gering.
Im Zeitalter des www hat sich einiges geändert
Trotzdem viel Spass !
Gruss
Braunberni
www.braunberni.de
nö, komme nicht zur Börse.
Wüsste ehrlich gesagt auch nicht, was ich dort soll
Die "echten" Börsen sind leider vorbei, wobei die letzten Börsen in Darmstadt eher einem Flohmarkt für Allerllei geglichen haben (..alte Kaffeetassen,Kannen,Teller, sonstiger Pluder..)
Zu kaufen gibt es sicherlich wenig dort, und zum Verkaufen von Artikeln und Ersatzteilen auch wenig geeignet, da der Aufwand sehr hoch ist, und die Erfolgsquote einfach zu gering.
Im Zeitalter des www hat sich einiges geändert
Trotzdem viel Spass !
Gruss
Braunberni
www.braunberni.de
PA4 Revision (Teil 2)
So, weiter gehts!
Tag 3: Demontage....
Die Netzplatine auszubauen ist schon ein wenig kniffelig, viele Kabel stören hier wirklich... leider ist nichts gesteckt, sodas man entweder abknipst oder das puzzeln anfängt. Ein paar Fotos helfen beim Zusammenbau... das alles wieder an seinen richtigen Platz kommt.
Festgelötete Kabel müssen vorher zum Teil abgelötet werden... also kennzeichnen!
Irgendwann hat man sie dann endlich freigelegt:
und kann die Einkaufsliste schreiben:
Da ich das ganze Gehäuse säubern möchte muss natürlich alles abgebaut werden.... die Front ist ein Klacks gegen die anderen Platinen:
Nun noch die beiden Endstufenseiten ausbauen, hierzu schraubt man zuerst die im Boden befindlichen Schräubchen ab. Die mit den roten Kringeln kann man später lösen, sie befestigen die Kühlkörper!
von oben kommt man sehr gut an die jeweils an den Enden liegenden (je 2) Schräubchen um die Transitorenplatine sammt Montageblech vom Kühlkörper zu lösen.
Ich bin ja schon viel bastelei vom R4 gewohnt, aber hier kommt einiges mehr an Schrauben zusammen, ich nenne das mal sehr Serviceunfreundlich, und hoffe das alles ohne Probleme von statten geht!
Überrascht hat mich, das diesesmal garnicht soviel Elkos zu tauschen sind... die PA4 besteht halt nur aus Netzteil und Amp....das sollte diesesmal schneller von statten gehen.
Ich mache in den nächsten Teilen eine Einkaufsliste und werde morgen anfangen die Elkos zu tauschen.
Alle Ti´s werde ich noch durchführen... damit auch dieser schöne Atelierbaustein kein Toaster wird.
Gruß... Uli
Tag 3: Demontage....
Die Netzplatine auszubauen ist schon ein wenig kniffelig, viele Kabel stören hier wirklich... leider ist nichts gesteckt, sodas man entweder abknipst oder das puzzeln anfängt. Ein paar Fotos helfen beim Zusammenbau... das alles wieder an seinen richtigen Platz kommt.
Festgelötete Kabel müssen vorher zum Teil abgelötet werden... also kennzeichnen!
Irgendwann hat man sie dann endlich freigelegt:
und kann die Einkaufsliste schreiben:
Da ich das ganze Gehäuse säubern möchte muss natürlich alles abgebaut werden.... die Front ist ein Klacks gegen die anderen Platinen:
Nun noch die beiden Endstufenseiten ausbauen, hierzu schraubt man zuerst die im Boden befindlichen Schräubchen ab. Die mit den roten Kringeln kann man später lösen, sie befestigen die Kühlkörper!
von oben kommt man sehr gut an die jeweils an den Enden liegenden (je 2) Schräubchen um die Transitorenplatine sammt Montageblech vom Kühlkörper zu lösen.
Ich bin ja schon viel bastelei vom R4 gewohnt, aber hier kommt einiges mehr an Schrauben zusammen, ich nenne das mal sehr Serviceunfreundlich, und hoffe das alles ohne Probleme von statten geht!
Überrascht hat mich, das diesesmal garnicht soviel Elkos zu tauschen sind... die PA4 besteht halt nur aus Netzteil und Amp....das sollte diesesmal schneller von statten gehen.
Ich mache in den nächsten Teilen eine Einkaufsliste und werde morgen anfangen die Elkos zu tauschen.
Alle Ti´s werde ich noch durchführen... damit auch dieser schöne Atelierbaustein kein Toaster wird.
Gruß... Uli
Gruß Uli
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Re: PA4 Revision (Teil 2)
Hallo Uli,Uli hat geschrieben:Ich bin ja schon viel bastelei vom R4 gewohnt, aber hier kommt einiges mehr an Schrauben zusammen, ich nenne das mal sehr Serviceunfreundlich, und hoffe das alles ohne Probleme von statten geht!
puh - den Bildern nach zu urteilen ist das ein rechter Drahtverhau Weiterhin viel Erfolg bei der Revision - Du kriegst das Ding schon wieder zum laufen, da sehe ich keine Probleme.
Gruß, Norbert
Wenn es nach dem Löten kracht, hast du etwas falsch gemacht.
Nostalgie Funk - le groove de légende
Nostalgie Funk - le groove de légende
PA4 Revision Teil 3: Front aufbereiten
Hi!
Nachdem ich noch keine Kleinteile wie Relais & Elkos hatte (muss sie erst bestellen ) kommt heute mal die Front dran!
benötigte Werkzeuge und Materialien:
Vorbereitungen:
Zum aufbereiten müssen zuerst alle Inlays raus, vorsicht sie zerbrechen sehr leicht!
Ich habe hier eine neue Klinge in ein kleines Cuttermesser gemacht und rundrum vorsichtig die Klebestellen durchtennt. Eine kleine Ecke ist mir leider weggebrochen (zum Glück nicht sichtbar):
Danach habe ich mit Abbeizer aus dem Baumarkt den Kleber angelöst und abgestrichen. Heutzutage ist die Beize nicht mehr so agressiv wie vor 20 Jahren, aber ich habe trotzdem darauf geachtet das das geleeartige Zeugs nicht auf die andere Seite kommt:
Da ich die dicken Elkos auch schon ausgelötet hatte, habe ich auch hier die Klebereste mit der Beize gelöst und wegbekommen, die Bauteilbedruckung wurde nicht durch die Beize angegriffen und ist nun endlich mal sichtbar!
Nun geht es an die Front....
Zuerst habe ich die Schriftzüge abgeklebt, 2-3 Fette Macken die die 45° Schräge unschön unter der Powertaste zieren müssen gespachtelt werden. Aus der Autolackierei habe ich mir 2K Feinspachtel (als Probe & kostenlos) besorgt und ganz dünn in die Macken der Schräge aufgefüllt. Vorteil des Auto-Spachtels: das professionelle Zeugs trocknet irrsinnig schnell und durch die 2 Komponenten wird es irre hart!
Bei den nicht so tiefen Macken habe ich Füller aus der Sprühdose verwendet. Diesen mit ein oder zwei Sprühern in den Deckel und mit einem Stück Papier vorsichtig auf die Macken aufgetragen und gefüllt. Hier ein paar Bilder:
Die Bilder sind etwas zu grell geworden, ich habe Aufgrund der Stinkerei alles draußen erledigt, das Wetter war heute perfekt für solche Arbeiten!
Die Spachteleien habe ich mit 2000er Naßschleifpapier vorsichtig (in Wasser getunkt) beigeschliffen. Nach 2x spachteln und 3x Fillern hatte ich die markanten Stellen endlich beseitigt. Danach habe ich die ganze Front mit Sidolin Glasreiniger entfettet und nochmals gesäubert.
Neuer Lack:
Da ein Sprühdoseneinsatz bei der Front zu dick aufgetragen würde entschloss ich mich den Lack von der Sprühdose in ein kleines Behältnis zu spritzen und von hieraus in die Airbrush Pistole umzufüllen. Vorteil: der Spraydosenlack ist schon sehr dünnflüssig und man kann in mit der Pisole viel besser dosieren. Es sollten ja keine Übergänge vom abgeklebten Schriftzug zu sehen sein.
Als das Schwarz trocken war (dauert meist nur ein paar Minuten) konnten die Abklebungen entfernt werden und das Ergebnis bestaunt werden. Alle Macken und Ausklinkungen (hier fehlten ja schon zum Teil das Alu an den 45° Kanten) waren verschwunden. Den Lacknebel sollte hinterher der matte Klarlack vertuschen.
Dieser wird in 2-3 mal aus ca. 20-30 cm mit der Sprühdose von beiden Seiten auchdünn aufgetragen. Ich habe dieses dann nach einer kurzen Trocknungsphase noch 1x wiederholt. Weniger Klarlack ist bei Atelierfronten mehr und sieht nicht so fett aus. Die 45° Schrägen sollten ja noch scharfkantig sein.
Das Ergebnis:
Hier vorher/nachher Fotos:
und die andere Seite:
Alles in allem bin ich zufrieden... lässt sich doch sehen... oder?
Einen großen Dank gild Andreas, der mir am Wochenende noch ein paar Tips mit auf den Weg gegeben hat!
Eine Einkaufsliste für die Teile gibt es HIER als Excel-Datei zum Download.
Fortsetzung folgt!
Gruß... Uli
Nachdem ich noch keine Kleinteile wie Relais & Elkos hatte (muss sie erst bestellen ) kommt heute mal die Front dran!
benötigte Werkzeuge und Materialien:
- Baumarkt Beize
eine Dose matt Schwarz
eine Dose Klarlack matt
eine Dose Filler
etwas 2K Spachtelmasse
Verdünnung
Sidolin Glasreiniger
1000-2000er Naßschleifpapier
Abklebekreppband
scharfes kleines Cuttermesser
Airbrush Pistole & Kompressor
ein paar Zeitungen zum Unterlegen
eine Küchenrolle Zewa
Vorbereitungen:
Zum aufbereiten müssen zuerst alle Inlays raus, vorsicht sie zerbrechen sehr leicht!
Ich habe hier eine neue Klinge in ein kleines Cuttermesser gemacht und rundrum vorsichtig die Klebestellen durchtennt. Eine kleine Ecke ist mir leider weggebrochen (zum Glück nicht sichtbar):
Danach habe ich mit Abbeizer aus dem Baumarkt den Kleber angelöst und abgestrichen. Heutzutage ist die Beize nicht mehr so agressiv wie vor 20 Jahren, aber ich habe trotzdem darauf geachtet das das geleeartige Zeugs nicht auf die andere Seite kommt:
Da ich die dicken Elkos auch schon ausgelötet hatte, habe ich auch hier die Klebereste mit der Beize gelöst und wegbekommen, die Bauteilbedruckung wurde nicht durch die Beize angegriffen und ist nun endlich mal sichtbar!
Nun geht es an die Front....
Zuerst habe ich die Schriftzüge abgeklebt, 2-3 Fette Macken die die 45° Schräge unschön unter der Powertaste zieren müssen gespachtelt werden. Aus der Autolackierei habe ich mir 2K Feinspachtel (als Probe & kostenlos) besorgt und ganz dünn in die Macken der Schräge aufgefüllt. Vorteil des Auto-Spachtels: das professionelle Zeugs trocknet irrsinnig schnell und durch die 2 Komponenten wird es irre hart!
Bei den nicht so tiefen Macken habe ich Füller aus der Sprühdose verwendet. Diesen mit ein oder zwei Sprühern in den Deckel und mit einem Stück Papier vorsichtig auf die Macken aufgetragen und gefüllt. Hier ein paar Bilder:
Die Bilder sind etwas zu grell geworden, ich habe Aufgrund der Stinkerei alles draußen erledigt, das Wetter war heute perfekt für solche Arbeiten!
Die Spachteleien habe ich mit 2000er Naßschleifpapier vorsichtig (in Wasser getunkt) beigeschliffen. Nach 2x spachteln und 3x Fillern hatte ich die markanten Stellen endlich beseitigt. Danach habe ich die ganze Front mit Sidolin Glasreiniger entfettet und nochmals gesäubert.
Neuer Lack:
Da ein Sprühdoseneinsatz bei der Front zu dick aufgetragen würde entschloss ich mich den Lack von der Sprühdose in ein kleines Behältnis zu spritzen und von hieraus in die Airbrush Pistole umzufüllen. Vorteil: der Spraydosenlack ist schon sehr dünnflüssig und man kann in mit der Pisole viel besser dosieren. Es sollten ja keine Übergänge vom abgeklebten Schriftzug zu sehen sein.
Als das Schwarz trocken war (dauert meist nur ein paar Minuten) konnten die Abklebungen entfernt werden und das Ergebnis bestaunt werden. Alle Macken und Ausklinkungen (hier fehlten ja schon zum Teil das Alu an den 45° Kanten) waren verschwunden. Den Lacknebel sollte hinterher der matte Klarlack vertuschen.
Dieser wird in 2-3 mal aus ca. 20-30 cm mit der Sprühdose von beiden Seiten auchdünn aufgetragen. Ich habe dieses dann nach einer kurzen Trocknungsphase noch 1x wiederholt. Weniger Klarlack ist bei Atelierfronten mehr und sieht nicht so fett aus. Die 45° Schrägen sollten ja noch scharfkantig sein.
Das Ergebnis:
Hier vorher/nachher Fotos:
und die andere Seite:
Alles in allem bin ich zufrieden... lässt sich doch sehen... oder?
Einen großen Dank gild Andreas, der mir am Wochenende noch ein paar Tips mit auf den Weg gegeben hat!
Eine Einkaufsliste für die Teile gibt es HIER als Excel-Datei zum Download.
Fortsetzung folgt!
Gruß... Uli
Gruß Uli
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Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.
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- Paparierer
- Moderator
- Beiträge: 2640
- Registriert: 28.12.2010, 15:36
- Wohnort: 85077 Manching
Mein Votum:
15 von 15 Punkten!!
(Sorry, 2. Sohn hat gerade Abitur gemacht, das bricht dann mal durch...)
Ehrlich Klasse(!), Uli, allein schon die Fotostrecke.
Jetzt weiß ich ganz genau, was mir bei meiner R4-Ruine allein schon an der Front bevorsteht...
Keep on!
Gruß, Gereon
(Sorry, 2. Sohn hat gerade Abitur gemacht, das bricht dann mal durch...)
Ehrlich Klasse(!), Uli, allein schon die Fotostrecke.
Jetzt weiß ich ganz genau, was mir bei meiner R4-Ruine allein schon an der Front bevorsteht...
Keep on!
Gruß, Gereon
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meistens ist es was mechanisches...
_______________________________
The price of anything is the amount of life you exchange for it.
Henry David Thoreau
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-
- Routinier
- Beiträge: 152
- Registriert: 23.01.2011, 17:33
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PA4 Revision Teil 4
Hi!
da die doofen Elkos immernoch nicht da sind, witme ich mich mal den dringend anstehenden Säuberungs- & optischen Arbeiten.
Im Teil 1 sieht man ja schon, das viel Staub vom langen stehen in einer Garage ihre Marken hinterlassen haben, dieses werde ich heute durch diverse Aufhübschungen verbessern.
Die Seitenteile:
Sie sahen nach dem Ausbau wirklich gräuslich aus, mega viel Pritt & Wollmäuschen waren in dem Teil regelrecht eingearbeitet:
Normalerweise sieht man von innen bei den Braungeräten ein hauchdünnes Netz von hinten an die Luftschlitze geklebt, es fehlte bei diesem Gerät ganz, sodas der Verschmutzungsgrad erklärbar ist. Hierzu aber unten mehr.
Ich hätte auch Neue nehmen können, ein paar (nienich zum Verkauf stehende) hätte ich da noch eingelagert :
aber das ist nicht das selbe und das kann jeder !
Was tun um die Teile zu entkeimen? Da die Frau war gerade einkaufen war (und ich nicht unter Kontrolle zu halten ) & da die langen Dinger nicht in einen Eimer passten, musste die Spühlmaschine herhalten.
Danach waren Sie Blitzblank... und es wurden keine tiefen Kratzer festgestellt:
So brauchte ich weder spachteln noch abgeknickte rückwertigen "Ohren" zu kleben.
Da alle Seitenteile vor der Montage gespritzt wurden (auch die Schwarzen!) sieht man natürlich einige Veränderungen:
Ein gut gelüfteter aber staubfreier Raum ist hier sinnvoll.
Ich habe die Seitenteile einzelnd gespritzt und sie auf leere Zigarettenschachteln gestellt. Ich habe zuerst die Außenränder übergenebelt, diese sieht man bei einer Front als erste. Dann bin ich in Rippenrichtung von 2 Seiten schräg über die Schlitze gegangen und am Ende nochmals komplett, senkrecht in Längsrichtung über das ganze Teil. Ich habe jeweils nur ein Sprühgang gemacht, sonst wird die Farbe zu dick und unschöne Läufer zerstören das Teil!
Damit die Seitenteile den gleichen Glanzgrad wie die Front bekommt, habe ich noch eine hauchdünne Schicht des matten Klarlacks in gleicher Reihenfolge aufgebracht:
Das Ergebnis:
Die letzten beiden Bilder sind unkompriemiert auf den Server geladen... klickt sie nach dem Bildaufbau zum ranzoomen nochmal an!
Nun zum innenliegenden Staubfließ hinter den Gittern:
Ich weis, viele werden sagen, das hinter den Lüftschlitzen einer PA4 garkein Netz ist, aber ich will diese Wollmäuse nicht mehr in meinem Verstärker haben, darum habe ich es nachgerüstet!
Es ist ein hauchdünner schwarzer fast durchsichtiger Stoff.
Bei uns in der Stadt gibt es eine Stoff Reste Truhe, das Seitenteil hab ich einfach mitgenommen und unter Beratung tatsächlich schwarzen "Organza" bekommen. Das laufende Meter kostete sagenhafte 1€, 2m wurden schnell gekauft und liegt nun sicher verwahrt zu Hause... ein paar Seitenteile habe ich ja noch zu bekleben.
Das braucht Ihr dazu:
Der Stoff ist mega undankbar und fisselig zu bearbeiten. Zuerst habe ich ein 0,5m x0,5m großes Stück abgetrennt und auf das Holzbrett gelegt, mit dem Stahllineal kann man es gut platt halten und gerade rücken.
Mit einer sauberen Schnittkante kann man nun den Stoff nun ans Brett legen und das Lineal an der 5cm Markierung anlegen. Der Cutter muss sehr scharf sein, damit sich der Stoff nicht wellt und dann am Schnitt franzt.
So kann man sich einige Streifen abschneiden.
Genau wie oben beschrieben bringt man nun noch die Teile auf Länge.
Zum kleben habe ich mir ein Zewa auf die Platte gelegt, so vermeide ich unschöne Macken in der frisch lackierten Seitenteile die beim hin & her rutschen nunmal vorkommen.
Da der Stoff flächendeckend verklebt werden muss, braucht er nicht auf Spannung beim kleben gehalten werden. Ich habe das Tuch eingelegt und in Form gebracht. Nun mit der Spitze der Klebeflasche dünn über den Stoff auf die Stege gehen, duch andrücken mit dem Q-Tip drückt sich der Kleber flächendeckend durch den Stoff. Weniger ist hier mehr, sonst quirlt der Kleber über und man sieht Ihn auf der anderen Seite.
Da auch Staub durch die Lüftungsschlitze am Deckel und Boden kommt, werde ich auch hier Gardienen einführen. Ich hoffe, das es etwas bringt!
Was war noch zu putzen?
Nun muss noch der Rest der Anlage geputzt werden, unteranderm die scharfkantigen Kühlrippen:
sie sahen auch gräuslich verstaubt aus. Aber wie die Rippen sauber bekommen?
Zuerst muss man natürlich die schmierige alte Kühlpaste runterbekommen. Da der Alu-Kühlkörper schwarz/blau eloxiert ist, braucht man beim Einsatz von Verdünnung hier keine Angst zu haben. Aber mit dem Lappen duch die wirklich scharfen Rippen zu gehen... das musste einfacher gehen. Die Spühlmaschine
Die Frau verdehte die Augen (sie war wieder da ) aber kurzerhand wurden die Alu´s dort plaziert:
Fazit: neuwertig, wie am ersten Tag!
Morgen kommen hoffentlich die Ersatzteile... dann gehts schnell ans einlöten. Heute werde ich schonmal beide Endstufenplatinen mit der Vacuumpistole von kalten Lötstellen befreien sodas ich bald mit dem Zusammenbau beginnen kann.
Gruß... Uli
da die doofen Elkos immernoch nicht da sind, witme ich mich mal den dringend anstehenden Säuberungs- & optischen Arbeiten.
Im Teil 1 sieht man ja schon, das viel Staub vom langen stehen in einer Garage ihre Marken hinterlassen haben, dieses werde ich heute durch diverse Aufhübschungen verbessern.
Die Seitenteile:
Sie sahen nach dem Ausbau wirklich gräuslich aus, mega viel Pritt & Wollmäuschen waren in dem Teil regelrecht eingearbeitet:
Normalerweise sieht man von innen bei den Braungeräten ein hauchdünnes Netz von hinten an die Luftschlitze geklebt, es fehlte bei diesem Gerät ganz, sodas der Verschmutzungsgrad erklärbar ist. Hierzu aber unten mehr.
Ich hätte auch Neue nehmen können, ein paar (nienich zum Verkauf stehende) hätte ich da noch eingelagert :
aber das ist nicht das selbe und das kann jeder !
Was tun um die Teile zu entkeimen? Da die Frau war gerade einkaufen war (und ich nicht unter Kontrolle zu halten ) & da die langen Dinger nicht in einen Eimer passten, musste die Spühlmaschine herhalten.
Danach waren Sie Blitzblank... und es wurden keine tiefen Kratzer festgestellt:
So brauchte ich weder spachteln noch abgeknickte rückwertigen "Ohren" zu kleben.
Da alle Seitenteile vor der Montage gespritzt wurden (auch die Schwarzen!) sieht man natürlich einige Veränderungen:
Ein gut gelüfteter aber staubfreier Raum ist hier sinnvoll.
Ich habe die Seitenteile einzelnd gespritzt und sie auf leere Zigarettenschachteln gestellt. Ich habe zuerst die Außenränder übergenebelt, diese sieht man bei einer Front als erste. Dann bin ich in Rippenrichtung von 2 Seiten schräg über die Schlitze gegangen und am Ende nochmals komplett, senkrecht in Längsrichtung über das ganze Teil. Ich habe jeweils nur ein Sprühgang gemacht, sonst wird die Farbe zu dick und unschöne Läufer zerstören das Teil!
Damit die Seitenteile den gleichen Glanzgrad wie die Front bekommt, habe ich noch eine hauchdünne Schicht des matten Klarlacks in gleicher Reihenfolge aufgebracht:
Das Ergebnis:
Die letzten beiden Bilder sind unkompriemiert auf den Server geladen... klickt sie nach dem Bildaufbau zum ranzoomen nochmal an!
Nun zum innenliegenden Staubfließ hinter den Gittern:
Ich weis, viele werden sagen, das hinter den Lüftschlitzen einer PA4 garkein Netz ist, aber ich will diese Wollmäuse nicht mehr in meinem Verstärker haben, darum habe ich es nachgerüstet!
Es ist ein hauchdünner schwarzer fast durchsichtiger Stoff.
Bei uns in der Stadt gibt es eine Stoff Reste Truhe, das Seitenteil hab ich einfach mitgenommen und unter Beratung tatsächlich schwarzen "Organza" bekommen. Das laufende Meter kostete sagenhafte 1€, 2m wurden schnell gekauft und liegt nun sicher verwahrt zu Hause... ein paar Seitenteile habe ich ja noch zu bekleben.
Das braucht Ihr dazu:
- Holzbrett
Stahlschiene
Cuttermesser & große Schere
klaren Tubenkleber
Q-Tips (Ohrenreiniger)
den dünnen Stoff (Organza)
Pinzette
Der Stoff ist mega undankbar und fisselig zu bearbeiten. Zuerst habe ich ein 0,5m x0,5m großes Stück abgetrennt und auf das Holzbrett gelegt, mit dem Stahllineal kann man es gut platt halten und gerade rücken.
Mit einer sauberen Schnittkante kann man nun den Stoff nun ans Brett legen und das Lineal an der 5cm Markierung anlegen. Der Cutter muss sehr scharf sein, damit sich der Stoff nicht wellt und dann am Schnitt franzt.
So kann man sich einige Streifen abschneiden.
Genau wie oben beschrieben bringt man nun noch die Teile auf Länge.
Zum kleben habe ich mir ein Zewa auf die Platte gelegt, so vermeide ich unschöne Macken in der frisch lackierten Seitenteile die beim hin & her rutschen nunmal vorkommen.
Da der Stoff flächendeckend verklebt werden muss, braucht er nicht auf Spannung beim kleben gehalten werden. Ich habe das Tuch eingelegt und in Form gebracht. Nun mit der Spitze der Klebeflasche dünn über den Stoff auf die Stege gehen, duch andrücken mit dem Q-Tip drückt sich der Kleber flächendeckend durch den Stoff. Weniger ist hier mehr, sonst quirlt der Kleber über und man sieht Ihn auf der anderen Seite.
Da auch Staub durch die Lüftungsschlitze am Deckel und Boden kommt, werde ich auch hier Gardienen einführen. Ich hoffe, das es etwas bringt!
Was war noch zu putzen?
Nun muss noch der Rest der Anlage geputzt werden, unteranderm die scharfkantigen Kühlrippen:
sie sahen auch gräuslich verstaubt aus. Aber wie die Rippen sauber bekommen?
Zuerst muss man natürlich die schmierige alte Kühlpaste runterbekommen. Da der Alu-Kühlkörper schwarz/blau eloxiert ist, braucht man beim Einsatz von Verdünnung hier keine Angst zu haben. Aber mit dem Lappen duch die wirklich scharfen Rippen zu gehen... das musste einfacher gehen. Die Spühlmaschine
Die Frau verdehte die Augen (sie war wieder da ) aber kurzerhand wurden die Alu´s dort plaziert:
Fazit: neuwertig, wie am ersten Tag!
Morgen kommen hoffentlich die Ersatzteile... dann gehts schnell ans einlöten. Heute werde ich schonmal beide Endstufenplatinen mit der Vacuumpistole von kalten Lötstellen befreien sodas ich bald mit dem Zusammenbau beginnen kann.
Gruß... Uli
Gruß Uli
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Schluck!
Da kriege ich einen richtigen Kloß im Hals!
...ob ich mich da noch an meine Sachen dran traue...?
Auf jeden Fall wäre es sicherlich ein ganzes oder mehrere Kapitel wert in dem Buch, das Phil so vorschwebt...
Greatesque
Gruß, Gereon
...ob ich mich da noch an meine Sachen dran traue...?
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Gruß, Gereon
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meistens ist es was mechanisches...
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The price of anything is the amount of life you exchange for it.
Henry David Thoreau
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PA4 Revision Teil 5: Bauteilbeschriftungen
Weitere Aufhübschungen, die sicher nicht notwendig sind habe ich dann aber doch gemacht... das Auge repariert ja mit... Decals für die Relais!
So wirds gemacht:
Ich habe alle Relais in kristallgrau auf einem Styroporstück mit dem Lack (Tip kam von Andreas) gespritzt
Mit Coreldraw hab ich mir die Vorlage selbst gemacht, Corel hat den Vorteil das der Laserdrucker die Maße 1:1 umsetzen kann, hier wird nichts scaliert.
wer die Coreldatei haben möchte... PN mit Mailadresse an mich, mit der Tiff-Datei sollte es aber auch klappen!
Das ganze wird dann noch auf durchsichtige, mit dem Laserprinter ausdruckbar auf ein Wasser-Decalblatt gebracht. Die Decalfolie gibt es zB. beim Decaldoc für kleines Geld. Da das Decal kein Din a 4 Format hat, muss man es eh vorher zerschneiden. Da das Papier eine Schutzfolie hat, kann man es sich gut portionieren, so hält sich der Verschnitt in Grenzen. man druckt vorab eine Probe auf normales Papier und klebt dann mit 2 Tesastreifen (oben und unten reicht) den Decalvordruck genau auf die Position des Probedrucks (vorher das Schutzpapier abziehen!).
Wenn man dann alles zusammen noch mal in die Druckerschublade packt (Einlegerichtung im Drucker beachten), druckt der Laser an der gleichen Position:
Mein Laserdrucker hat leider Verschmierungen durch die Walzen, aber auf der linken Seite ist es noch einwandfrei.
Ist der Ausdruck geglückt kann man sie ausschneiden und mit warmen Wasser auf die lackierten Relais bringen. Hier ein Bild der noch feuchten Decals:
Ich versiegele sie noch mit matten Klarlack, aber da keine Abriebe auftreten muss das warscheinlich garnicht.
Leider warte ich immernoch auf den Rest der Teile... Digi-Key lässt auf sich warten... , dann bekommen die 3 Netzspannungsrelais auch ihren grauen Anstrich und Ihren Teileaufkleber.
Gruß... Uli
PS.: @ Gereon:
So wirds gemacht:
Ich habe alle Relais in kristallgrau auf einem Styroporstück mit dem Lack (Tip kam von Andreas) gespritzt
Mit Coreldraw hab ich mir die Vorlage selbst gemacht, Corel hat den Vorteil das der Laserdrucker die Maße 1:1 umsetzen kann, hier wird nichts scaliert.
wer die Coreldatei haben möchte... PN mit Mailadresse an mich, mit der Tiff-Datei sollte es aber auch klappen!
Das ganze wird dann noch auf durchsichtige, mit dem Laserprinter ausdruckbar auf ein Wasser-Decalblatt gebracht. Die Decalfolie gibt es zB. beim Decaldoc für kleines Geld. Da das Decal kein Din a 4 Format hat, muss man es eh vorher zerschneiden. Da das Papier eine Schutzfolie hat, kann man es sich gut portionieren, so hält sich der Verschnitt in Grenzen. man druckt vorab eine Probe auf normales Papier und klebt dann mit 2 Tesastreifen (oben und unten reicht) den Decalvordruck genau auf die Position des Probedrucks (vorher das Schutzpapier abziehen!).
Wenn man dann alles zusammen noch mal in die Druckerschublade packt (Einlegerichtung im Drucker beachten), druckt der Laser an der gleichen Position:
Mein Laserdrucker hat leider Verschmierungen durch die Walzen, aber auf der linken Seite ist es noch einwandfrei.
Ist der Ausdruck geglückt kann man sie ausschneiden und mit warmen Wasser auf die lackierten Relais bringen. Hier ein Bild der noch feuchten Decals:
Ich versiegele sie noch mit matten Klarlack, aber da keine Abriebe auftreten muss das warscheinlich garnicht.
Leider warte ich immernoch auf den Rest der Teile... Digi-Key lässt auf sich warten... , dann bekommen die 3 Netzspannungsrelais auch ihren grauen Anstrich und Ihren Teileaufkleber.
Gruß... Uli
PS.: @ Gereon:
Warum denn nicht? So schwer ist es doch nicht, und zur Not... Du hast meine Telefonnummer!Da kriege ich einen richtigen Kloß im Hals!
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Gruß Uli
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- Wohnort: Worpswede (bei Bremen)
- Kontaktdaten:
PA-4
Hi Uli,
sollten die Amis nicht liefern, die großen 24V OMRON Relais für die PA-4
habe ich auf Lager.
Wechseln wir grundsätzlich bei jeder Generalüberholung einer Endstufe neben den LS-Relais.
An sonst verfolge ich Deine Überarbeitung und bin über Deine Lack-Aarbeiten
wirklich Fasziniert.
Gut so, weitermachen.!
Liebe Grüße
Pierre
www.hifizeile.de
sollten die Amis nicht liefern, die großen 24V OMRON Relais für die PA-4
habe ich auf Lager.
Wechseln wir grundsätzlich bei jeder Generalüberholung einer Endstufe neben den LS-Relais.
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Gut so, weitermachen.!
Liebe Grüße
Pierre
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Als Hifi-Techniker, der seinen Beruf liebt, tätig.
Hallo Rolf,
Ich hatte die Lackdosen extra geknipst, damit Ihr den genauen Typen habt... von Nirgin gibt es nur ein Mattschwarz! (klicke mal auf das Bild... dann siehst Du es genauer!)
Du kannst den Lack ohne Vorbehandlung (ich denke Du meinst eine Grundierung) auf die entfetteten Seitenteile sprayen! Die Spühlmaschine ist wirklich die beste Möglichkeit die alten Seitenteile zu säubern!
Gruß... Uli
Ich hatte die Lackdosen extra geknipst, damit Ihr den genauen Typen habt... von Nirgin gibt es nur ein Mattschwarz! (klicke mal auf das Bild... dann siehst Du es genauer!)
Du kannst den Lack ohne Vorbehandlung (ich denke Du meinst eine Grundierung) auf die entfetteten Seitenteile sprayen! Die Spühlmaschine ist wirklich die beste Möglichkeit die alten Seitenteile zu säubern!
Gruß... Uli
Gruß Uli
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Kann schonmal passieren... ist ziemlichviel TextRolf-Ka hat geschrieben:Hi Uli, vielen Dank, das Foto von den Dosen hatte ich übersehen ,
kein Problem, dafür ist das Forum da!Rolf-Ka hat geschrieben:ich weis nur aus dem KFZ Bereich das es dort oft Schwierigkeiten mit der Lackhaftung auf Plastikteilen gibt, deshalb die Nachfrage. Gruß Rolf
Also, im KFZ Gewerbe mag der Lack sicher auf Plastik abplatzen, hier arbeiten die Teile aber auch sehr oft, was aber bei einem Seitenteil wirklich ausgeschlossen ist!
Auch wenn Silikonrückstände auf den Teilen sind, ist das ein Graus für jeden Lackierer.... hier hält kein Lack!
Gruß... Uli
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Des Lackierers Graus
Silikon ist ein "benetzungsstörende" Substanz, die ihre Vorteile in den Fugen einer Duschwanne haben mag ( ), aber bei Automobilherstellern in deren Lackiererei strengstens verboten ist. Dies betrifft insbesondere auch silikonhaltige Kosmetika, wie z.B. Shampoos oder make-up, da schon kleinste Mengen in direktem Kontakt mit dem Blech/Kunststoff zu Lackkratern führen können - da hält dann nix mehr. ...und es ist der Wahnsinn, wo heute überall Silikon drin ist!Uli hat geschrieben:[...]Auch wenn Silikonrückstände auf den Teilen sind, ist das ein Graus für jeden Lackierer.... hier hält kein Lack!
Gruß... Uli
(Natürlich gibt es andere Stellen, wo das Silikon - oberflächlich betrachtet - Vorteile hat, aber auch da sind mir die Möglichkeiten, die die Natur bietet, lieber!)
Gruß Gereon
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PA4 Revision Teil 6: diverse Kleinigkeiten
Da ja leztes Wochenende die bestellten Teile noch nicht da waren habe ich mich weiter mit Pflegearbeiten beschäftigt, hier ein paar Bilder:
Nun blitzt es wieder! Leider kommt man nur durch die komplette Demontage des Rahmens gut an alles zum putzen ran.
In die Spühlmaschine würde ich die lackierten Teile aber nicht tun, da viele Blechgewinde sonst rosten. Sidolin hilft aber perfekt gegen den Staub in den Ecken!
______________________________
Aufarbeiten der Frontplatine:
Ganz viel ist hier nicht zu machen, ich denke auch das die Mini-Elkos nicht neu müssen, sie hatten alle noch Ihre volle Kapazität.
Allerdings störte mich das die Front-LEDs original recht dunkel waren. Nicht das ich jetzt so superhelle, blendene LEDs verbauen würde... die alten waren wirklich etwas zu dunkel. Man sagt das LEDs eine Lebensdauer von ca. 10-15 Jahre haben... daher werden sie neu gemacht.
Wichtig ist dabei die Einbauhöhe, sie sollen ja nicht die Front berühren.
Beim auslöten sollte man sich die alte LED genau anschauen, leider ist die Bauteilbedruckung (Anode/Kathode) nicht auf der Platine gekennzeichnet!
Hier ein paar Bilder:
Ich habe LEDs mit planer Oberfläche genommen, sie sollen ja nur nach vorn leuchten.
Was auch nerft sind die festgelöteten 1 & 2poligen Kabel, es ist kaum möglich die Frontplatine auszubauen ohne die festen Kabel zu lösen (auszulöten). Hier musste ich Abhilfe schaffen. Da recht wenig Platz zur Front ist mussten kleine Kabelstecker her... leider gibts die nicht wirklich zu kaufen . Auch betraf es nur zwei 2polige Kabel an der Frontplatine die steckbar gemacht werden sollten.
Da recht wenig Strom durch die Stecker gehen und auch keine mechanische Bewegungen mehr stattfinden, habe ich einen IC Sockel gekürzt und verbaut.
Da natürlich die Polung und Position wichtig ist, habe ich jeweils das Gegenstück (Mann & Frau) auf der Platine verwendet und sie mit einem weißen Edding mit den Kabelfarben gekennzeichnet. Schrumpfschlauch schützt die Lötungen!
Bei dem einpoligen Massekabel (und überhaupt bei den ganzen kabelumwickelten originalen Lötpinnen von Braun) stört mich die Länge, daher habe ich einen herkömmlichen Pfostenpin mit Gegenstück am Kabel verwendet.
Auch nerft, das es so viele feste Punkte gibt. Auf der Netzplatine ist das ganz schlimm (aber dazu später mehr). Wer diese Punkte als Messpunkte sieht... ok. Ich habe Hirschmannspitzen zum messen, die stechen durch die Isolierung (manchmal auch in den eigenen Finger, da sie höllisch spitz sind ) und man kann wunderbar Messungen durchführen!
Hier die Überbleibsel der Frontplatine:
____________________________
Aufbereitung der Schiebeschalter an der Rückseite des Gerätes:
Da ich mit Pierre Wittig über meine Arbeit an der PA4 telefonierte, empfiehlt er unbedingt die Schiebeschalter (für Impedanz & Bridgebetrieb) zu reinigen. Normalerweise nimmt er sie auseinander und reinigt die Kontakte im Ultraschallgerät. Es ist schon sinnvoll, da über die Jahre die Schalter wirklich verunreinigen und Störungen unvermeidlich sind.
Da mir aber kein Ultraschallbad zur Verfügung stand machte ich mich auf die Suche nach neuen Schaltern.
Bei RS fand ich dann zwar nicht den identischen, allerdings einen von den Abmaßen gleichen:
Hier der Link zum Teil: SP112-DP3T bei RS
Dieser Schalter ist 3stufig, was bei für meine Anwendung leider nicht passt. Der 2stufige Originalverbaute SP112-DP2T ist leider nirgens mehr zu bekommen.
Da diese Schalter keinen Zauber haben müsste man sie eigentlich umbauen können, schnell bestellte ich welche. Für etwa 2€/Stück war das Experiement nicht zu teuer! Pierre sagte auch noch, selbst wenn man noch neue Schalter bekommt, wurden sie oft "schlecht" gelagert, da sie auch in den Fächern der Händler zustauben und die Schiebeschicht oxidieren kann. Bei RS habe ich die neuen Schalter eingeschweißt in Tütchen bekommen:
Ich hab zuerst einen Neuen geöffnet, ich weis gerne was mir bevorsteht bevor ich die Originalteile zerschieße:
Auch wenn es brutal aussieht, mit dem Seitenschneider gehts am besten!
Vorsichtig kann man die Nasen an 4 Stellen aufbiegen und die Platine entnehmen.
Wenn man den schwarzen Schieber im Gehäuse lässt, springen einem auch nicht die 2 kleinen Kugeln und die Rasterfeder endgegen. Für ein Foto hab ich es aber doch mal auseinander genommen:
Im silbernen (neuen) Gehäuse seht Ihr das kleine Fenster, hier rastet die Kugel für die Mittelstellung ein. Auf der anderen Seite des Schaltergehäuses befinden sich 2 Fenster für die jeweilige Außenrasterung des Schiebers.
Im alten Schalter fehlt das mittlere Fenster, hierdurch wird er zum 2stufigen Schalter. Da der Originalschalter absolut identische Maße und (fast) identische Innereien hat kann man das alte Gehäuse mit den Neuteilen bestücken und somit den gewünschten 2 Stufenschalter herstellen.
Hier die Unterschiede auf den Platinen:
Die neue Platine hat einen Pinn (bzw.2 pro Schalterreihe) mehr. Dieses beinträchtigt allerdings nicht das Schaltverhalten. Der Originale schaltet zwischen Pin 1 & 2 bzw. 2 & 4. Pin 3 wird nicht benötigt und der Lötfuß wird einfach abgeknipst. Der obere Teil auf der Platine diehnt hinterher nur zur Führung des Kontaktschlittens und bleibt natürlich! Nun passen auch die Beinchenanzahl und das Rastermaß auf der Platine.
Das alte Gehäuse wird nun wieder zusammen gesteckt und die Platinenhaltelaschen mit der Kombizange zurückgebogen.
Mir ist klar, das man dieses nicht 3-4mal machen kann, allerdings wirds für die nächsten Jahre halten!
Das Ergebnis:
Neuwertig und zum einlöten bereit!
Am Wochenende gehts weiter....
Gruß... Uli
Nun blitzt es wieder! Leider kommt man nur durch die komplette Demontage des Rahmens gut an alles zum putzen ran.
In die Spühlmaschine würde ich die lackierten Teile aber nicht tun, da viele Blechgewinde sonst rosten. Sidolin hilft aber perfekt gegen den Staub in den Ecken!
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Aufarbeiten der Frontplatine:
Ganz viel ist hier nicht zu machen, ich denke auch das die Mini-Elkos nicht neu müssen, sie hatten alle noch Ihre volle Kapazität.
Allerdings störte mich das die Front-LEDs original recht dunkel waren. Nicht das ich jetzt so superhelle, blendene LEDs verbauen würde... die alten waren wirklich etwas zu dunkel. Man sagt das LEDs eine Lebensdauer von ca. 10-15 Jahre haben... daher werden sie neu gemacht.
Wichtig ist dabei die Einbauhöhe, sie sollen ja nicht die Front berühren.
Beim auslöten sollte man sich die alte LED genau anschauen, leider ist die Bauteilbedruckung (Anode/Kathode) nicht auf der Platine gekennzeichnet!
Hier ein paar Bilder:
Ich habe LEDs mit planer Oberfläche genommen, sie sollen ja nur nach vorn leuchten.
Was auch nerft sind die festgelöteten 1 & 2poligen Kabel, es ist kaum möglich die Frontplatine auszubauen ohne die festen Kabel zu lösen (auszulöten). Hier musste ich Abhilfe schaffen. Da recht wenig Platz zur Front ist mussten kleine Kabelstecker her... leider gibts die nicht wirklich zu kaufen . Auch betraf es nur zwei 2polige Kabel an der Frontplatine die steckbar gemacht werden sollten.
Da recht wenig Strom durch die Stecker gehen und auch keine mechanische Bewegungen mehr stattfinden, habe ich einen IC Sockel gekürzt und verbaut.
Da natürlich die Polung und Position wichtig ist, habe ich jeweils das Gegenstück (Mann & Frau) auf der Platine verwendet und sie mit einem weißen Edding mit den Kabelfarben gekennzeichnet. Schrumpfschlauch schützt die Lötungen!
Bei dem einpoligen Massekabel (und überhaupt bei den ganzen kabelumwickelten originalen Lötpinnen von Braun) stört mich die Länge, daher habe ich einen herkömmlichen Pfostenpin mit Gegenstück am Kabel verwendet.
Auch nerft, das es so viele feste Punkte gibt. Auf der Netzplatine ist das ganz schlimm (aber dazu später mehr). Wer diese Punkte als Messpunkte sieht... ok. Ich habe Hirschmannspitzen zum messen, die stechen durch die Isolierung (manchmal auch in den eigenen Finger, da sie höllisch spitz sind ) und man kann wunderbar Messungen durchführen!
Hier die Überbleibsel der Frontplatine:
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Aufbereitung der Schiebeschalter an der Rückseite des Gerätes:
Da ich mit Pierre Wittig über meine Arbeit an der PA4 telefonierte, empfiehlt er unbedingt die Schiebeschalter (für Impedanz & Bridgebetrieb) zu reinigen. Normalerweise nimmt er sie auseinander und reinigt die Kontakte im Ultraschallgerät. Es ist schon sinnvoll, da über die Jahre die Schalter wirklich verunreinigen und Störungen unvermeidlich sind.
Da mir aber kein Ultraschallbad zur Verfügung stand machte ich mich auf die Suche nach neuen Schaltern.
Bei RS fand ich dann zwar nicht den identischen, allerdings einen von den Abmaßen gleichen:
Hier der Link zum Teil: SP112-DP3T bei RS
Dieser Schalter ist 3stufig, was bei für meine Anwendung leider nicht passt. Der 2stufige Originalverbaute SP112-DP2T ist leider nirgens mehr zu bekommen.
Da diese Schalter keinen Zauber haben müsste man sie eigentlich umbauen können, schnell bestellte ich welche. Für etwa 2€/Stück war das Experiement nicht zu teuer! Pierre sagte auch noch, selbst wenn man noch neue Schalter bekommt, wurden sie oft "schlecht" gelagert, da sie auch in den Fächern der Händler zustauben und die Schiebeschicht oxidieren kann. Bei RS habe ich die neuen Schalter eingeschweißt in Tütchen bekommen:
Ich hab zuerst einen Neuen geöffnet, ich weis gerne was mir bevorsteht bevor ich die Originalteile zerschieße:
Auch wenn es brutal aussieht, mit dem Seitenschneider gehts am besten!
Vorsichtig kann man die Nasen an 4 Stellen aufbiegen und die Platine entnehmen.
Wenn man den schwarzen Schieber im Gehäuse lässt, springen einem auch nicht die 2 kleinen Kugeln und die Rasterfeder endgegen. Für ein Foto hab ich es aber doch mal auseinander genommen:
Im silbernen (neuen) Gehäuse seht Ihr das kleine Fenster, hier rastet die Kugel für die Mittelstellung ein. Auf der anderen Seite des Schaltergehäuses befinden sich 2 Fenster für die jeweilige Außenrasterung des Schiebers.
Im alten Schalter fehlt das mittlere Fenster, hierdurch wird er zum 2stufigen Schalter. Da der Originalschalter absolut identische Maße und (fast) identische Innereien hat kann man das alte Gehäuse mit den Neuteilen bestücken und somit den gewünschten 2 Stufenschalter herstellen.
Hier die Unterschiede auf den Platinen:
Die neue Platine hat einen Pinn (bzw.2 pro Schalterreihe) mehr. Dieses beinträchtigt allerdings nicht das Schaltverhalten. Der Originale schaltet zwischen Pin 1 & 2 bzw. 2 & 4. Pin 3 wird nicht benötigt und der Lötfuß wird einfach abgeknipst. Der obere Teil auf der Platine diehnt hinterher nur zur Führung des Kontaktschlittens und bleibt natürlich! Nun passen auch die Beinchenanzahl und das Rastermaß auf der Platine.
Das alte Gehäuse wird nun wieder zusammen gesteckt und die Platinenhaltelaschen mit der Kombizange zurückgebogen.
Mir ist klar, das man dieses nicht 3-4mal machen kann, allerdings wirds für die nächsten Jahre halten!
Das Ergebnis:
Neuwertig und zum einlöten bereit!
Am Wochenende gehts weiter....
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- Rainer Hebermehl
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- Registriert: 29.06.2009, 13:55
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PA4 Revision Teil 7: das Eingemachte
Heute gehts an die Innereien...puhhh das war ein anstregender (teilweise monotoner) Karfreitag!
Verstärkerplatinen:
Hier ein paar Bilder der verstaubten & verschmoderten Platinen:
Neben der Beseitigung der ganzen Verschmutzungen waren heute u.a. das entfernen von Lötpinnen und verlegen neuer Kabel dran.
Als ich das erste mal ein Ateliergerät von innen gesehen hab, habe ich mich darmals schon gefragt, warum und wieso die so bekloppte Pinne mit Kabelumwickelt haben. Heute ist mir das klar, für die Serienproduktion hatten sie abgelängte Kabel gemacht, an einer Seite einen Stecker, auf der andern Seite hat eine Maschine, die Drähte um einen Lötstift gewickelt. So konnten die Kabelbäume wohl besser am Band verbaut werden:
Spannend: die Kabel wurden nicht verlötet! Selbst bei den 220V Anschlüssen wurde das nicht gemacht, das das nach VDE sein sollte kann ich nicht glauben. Dieses wurde heute geändert, alle Lötpinne raus, etwas den Draht abgerollt und direkt auf der Platine verlötet, bei allen Lötpinnen.... ne ganze Menge hat man da in so einer PA4!
Wie Ihr an dem unteren Bild erkennen könnt hat "L OUT" ein neues Kabel bekommen, L OUT geht auf das LS Relaise (sitzt auf der Netzplatine), hier wurden 2 Klingeldrähte (max. 0,5mm²) verwendet. Auch ne Art, die Kraft auf 2 Kabel zu verteilen, dachte ich mir. Die Kabel wichen einem hitzefesten Silikonkabel mit 2,5mm², das sollte genügen.
Neben frischen Elkos (Vorsicht, hier sind 2 Bipolare pro Endstufenseite verbaut) sollte man auf jedenfall diese TI bei seinen PA4s machen:
Der Ruhestromumbau:
Hier die TI dazu:
Der Umbau ist schnell gemacht:
R614 auslöten und in 47kΩ ändern, D603 entfällt komplett. Masse kann man mit einer kleinen Kabelbrücke von C621 holen.
Was hab ich sonst noch gemacht?
Klar... putzen putzen putzen... ach ja... kalte Lötstellen gibts auch noch on mass, da hat man ein paar Stunden zutun: Vacuumpumpe → heiß machen → klock → (hoffen das einem beim nächsten "klock" (betätigen der Pumpe) nicht ein Bauteil rausfällt) → klock → klock → klock und nach einem Dutzend alles wieder in schön verlöten. Ich hab so 3 Stunden pro Ampseite damit verbracht... echt nen öder Job! Irgendwann kann man den Scheiß nicht mehr sehen und macht erstmal was anderes... zB das:
Die Kühlleiste demontieren:
Wenn man die Leistungstransistoren sieht, fällt einem sofort der ganze Schmodder auf:
Damit man den wirklich reinigen kann muss man alle Befestigungsschrauben lösen, die Schrauben sind richtig angeknallt, damit die Leistungstransen auch 100% an der Aluschiene aufliegen. Ich habe sie nur mit passenden (PZ1) Schraubendreher und einem Maulschlüssel darauf gelöst bekommen.
Oben im Bild seht Ihr den abgenommene Aluleiste, darauf erkennt Ihr Isolierplättchen (ist etwas schlecht zu sehen). Die meisten davon sind auf dem Alustreifen festgeklebt, einige aber auch nicht. Achtet peinlichst genau darauf... ohne diese Plättchen bekommen die Leistungstransistoren einen Schluss und es ist Schluss und knallt richtig, wenn ihr hier eine vergesst wieder zu montieren!
Hier noch ein besseres Bild der geputzten Aluleiste:
Die verklebten Isolierplättchen lasse ich so wie sie sind, die losen prüfe ich auf risse und putze sie auch sauber... und schmeiße sie danach weg... ich hab die Losen dann doch erneuert!
Nun kommt neue Wärmeleitpaste... hier ein paar Bilder:
Die alte Kühlpaste bekommt man am besten mit Verdünnung runter... eine heillose Schmierei ist es trotzdem!
Die Neue schön gleichmäßig verteilen, ein kleines Cuttermesser hilft "zum schmieren der Brote" gut!
Nicht die Unterseite der gelößten (oder neuen) Plättchen auf der Aluleiste vergessen einzuschmieren, sonst wird die Wärme nicht richtig abgeleitet.
Isolierung der Stromlaufschienen erneuern:
Vor den Leistungstransistoren sitzen Kupferschienen, sie verteilen den Hauptstrom an die Transistoren:
Es sind nur ca. 0,5mm dicke Pappstreifen, an den Enden sind an den Kupferbahnen festgeklebt. Mit einem Cuttermesser lassen sie sich lösen und entfernen. 2 Stück sind original verbaut, die Bahn zwischen Transistor und erstem Kupferleiter ist nicht isoliert, auch hier habe ich einen zusätzlichen Streifen eingebracht. Verklebt habe ich sie nicht, sie halten so genug und werden mit einem Plastik U in der Mitte der Transistoren zusammen gehalten.
Diese Arbeit klappt am besten wenn die Kühlkörper-Halteschrauben noch nicht montiert sind!
Nun könnt Ihr das Sandwitch wieder Zusammenschrauben, am Anfang und Ende jeweils mit einer Schraube loslegen, dann hält die Aluschiene erstmal und die Gewindelöcher sind dann vorgegeben. Vergesst an dem grünen Transistor nicht die Isolierscheibe unter dem Schraubenkopf.... sonst knalls hinterher auch!
Man kann beim festziehen der Schrauben gut erkennen wie sich eine Miniwulst Kühlpaste rundherum zwischen den Behrürungspunkten rausdrückt.
Alle Schrauben wieder richtig "anknallen", damit sich auch unter Hitze nichts lösen kann.
Fast fertig:
Im Bild seht ihr noch neue dicke Silikonkabel (rot & blau) für die Stromversorgung... ich traue dem originalen Klingeldraht & den gedrehten (nicht verlöteten Pinnen) nicht über den Weg... daher wurden sie verstärkt!
Nun habe noch das kleine Poti für die Ruhestromeinstellung mit T6 (Potireiniger) leicht eingesprüht und hin&her gedreht, auch hier hat sich bestimmt der Staub über die Jahre festgesetzt.
Vor der Montage werden alle Platinen nochmals mit LR Platinenreiniger (von Kontaktchemie) abgespühlt... bei diesem Projekt habe ich locker zwei Dosen verbraucht!
Gruß... Uli
Verstärkerplatinen:
Hier ein paar Bilder der verstaubten & verschmoderten Platinen:
Neben der Beseitigung der ganzen Verschmutzungen waren heute u.a. das entfernen von Lötpinnen und verlegen neuer Kabel dran.
Als ich das erste mal ein Ateliergerät von innen gesehen hab, habe ich mich darmals schon gefragt, warum und wieso die so bekloppte Pinne mit Kabelumwickelt haben. Heute ist mir das klar, für die Serienproduktion hatten sie abgelängte Kabel gemacht, an einer Seite einen Stecker, auf der andern Seite hat eine Maschine, die Drähte um einen Lötstift gewickelt. So konnten die Kabelbäume wohl besser am Band verbaut werden:
Spannend: die Kabel wurden nicht verlötet! Selbst bei den 220V Anschlüssen wurde das nicht gemacht, das das nach VDE sein sollte kann ich nicht glauben. Dieses wurde heute geändert, alle Lötpinne raus, etwas den Draht abgerollt und direkt auf der Platine verlötet, bei allen Lötpinnen.... ne ganze Menge hat man da in so einer PA4!
Wie Ihr an dem unteren Bild erkennen könnt hat "L OUT" ein neues Kabel bekommen, L OUT geht auf das LS Relaise (sitzt auf der Netzplatine), hier wurden 2 Klingeldrähte (max. 0,5mm²) verwendet. Auch ne Art, die Kraft auf 2 Kabel zu verteilen, dachte ich mir. Die Kabel wichen einem hitzefesten Silikonkabel mit 2,5mm², das sollte genügen.
Neben frischen Elkos (Vorsicht, hier sind 2 Bipolare pro Endstufenseite verbaut) sollte man auf jedenfall diese TI bei seinen PA4s machen:
Der Ruhestromumbau:
Hier die TI dazu:
Der Umbau ist schnell gemacht:
R614 auslöten und in 47kΩ ändern, D603 entfällt komplett. Masse kann man mit einer kleinen Kabelbrücke von C621 holen.
Was hab ich sonst noch gemacht?
Klar... putzen putzen putzen... ach ja... kalte Lötstellen gibts auch noch on mass, da hat man ein paar Stunden zutun: Vacuumpumpe → heiß machen → klock → (hoffen das einem beim nächsten "klock" (betätigen der Pumpe) nicht ein Bauteil rausfällt) → klock → klock → klock und nach einem Dutzend alles wieder in schön verlöten. Ich hab so 3 Stunden pro Ampseite damit verbracht... echt nen öder Job! Irgendwann kann man den Scheiß nicht mehr sehen und macht erstmal was anderes... zB das:
Die Kühlleiste demontieren:
Wenn man die Leistungstransistoren sieht, fällt einem sofort der ganze Schmodder auf:
Damit man den wirklich reinigen kann muss man alle Befestigungsschrauben lösen, die Schrauben sind richtig angeknallt, damit die Leistungstransen auch 100% an der Aluschiene aufliegen. Ich habe sie nur mit passenden (PZ1) Schraubendreher und einem Maulschlüssel darauf gelöst bekommen.
Oben im Bild seht Ihr den abgenommene Aluleiste, darauf erkennt Ihr Isolierplättchen (ist etwas schlecht zu sehen). Die meisten davon sind auf dem Alustreifen festgeklebt, einige aber auch nicht. Achtet peinlichst genau darauf... ohne diese Plättchen bekommen die Leistungstransistoren einen Schluss und es ist Schluss und knallt richtig, wenn ihr hier eine vergesst wieder zu montieren!
Hier noch ein besseres Bild der geputzten Aluleiste:
Die verklebten Isolierplättchen lasse ich so wie sie sind, die losen prüfe ich auf risse und putze sie auch sauber... und schmeiße sie danach weg... ich hab die Losen dann doch erneuert!
Nun kommt neue Wärmeleitpaste... hier ein paar Bilder:
Die alte Kühlpaste bekommt man am besten mit Verdünnung runter... eine heillose Schmierei ist es trotzdem!
Die Neue schön gleichmäßig verteilen, ein kleines Cuttermesser hilft "zum schmieren der Brote" gut!
Nicht die Unterseite der gelößten (oder neuen) Plättchen auf der Aluleiste vergessen einzuschmieren, sonst wird die Wärme nicht richtig abgeleitet.
Isolierung der Stromlaufschienen erneuern:
Vor den Leistungstransistoren sitzen Kupferschienen, sie verteilen den Hauptstrom an die Transistoren:
Es sind nur ca. 0,5mm dicke Pappstreifen, an den Enden sind an den Kupferbahnen festgeklebt. Mit einem Cuttermesser lassen sie sich lösen und entfernen. 2 Stück sind original verbaut, die Bahn zwischen Transistor und erstem Kupferleiter ist nicht isoliert, auch hier habe ich einen zusätzlichen Streifen eingebracht. Verklebt habe ich sie nicht, sie halten so genug und werden mit einem Plastik U in der Mitte der Transistoren zusammen gehalten.
Diese Arbeit klappt am besten wenn die Kühlkörper-Halteschrauben noch nicht montiert sind!
Nun könnt Ihr das Sandwitch wieder Zusammenschrauben, am Anfang und Ende jeweils mit einer Schraube loslegen, dann hält die Aluschiene erstmal und die Gewindelöcher sind dann vorgegeben. Vergesst an dem grünen Transistor nicht die Isolierscheibe unter dem Schraubenkopf.... sonst knalls hinterher auch!
Man kann beim festziehen der Schrauben gut erkennen wie sich eine Miniwulst Kühlpaste rundherum zwischen den Behrürungspunkten rausdrückt.
Alle Schrauben wieder richtig "anknallen", damit sich auch unter Hitze nichts lösen kann.
Fast fertig:
Im Bild seht ihr noch neue dicke Silikonkabel (rot & blau) für die Stromversorgung... ich traue dem originalen Klingeldraht & den gedrehten (nicht verlöteten Pinnen) nicht über den Weg... daher wurden sie verstärkt!
Nun habe noch das kleine Poti für die Ruhestromeinstellung mit T6 (Potireiniger) leicht eingesprüht und hin&her gedreht, auch hier hat sich bestimmt der Staub über die Jahre festgesetzt.
Vor der Montage werden alle Platinen nochmals mit LR Platinenreiniger (von Kontaktchemie) abgespühlt... bei diesem Projekt habe ich locker zwei Dosen verbraucht!
Gruß... Uli
Gruß Uli
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Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.
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- Rainer Hebermehl
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Hallo Uli,
das umwickeln ist zulässig, sofern es mit dem entsprechenden Zug und nicht aus der freien Hand gemacht wird. Also maschinell bzw mit dem entsprechenden Steckwerkzeug. das Ganze heißt : Wire wrapped und gab es im Amiland schon während des Krieges in kommerziellen Geräten.
GRuß
Heb
das umwickeln ist zulässig, sofern es mit dem entsprechenden Zug und nicht aus der freien Hand gemacht wird. Also maschinell bzw mit dem entsprechenden Steckwerkzeug. das Ganze heißt : Wire wrapped und gab es im Amiland schon während des Krieges in kommerziellen Geräten.
GRuß
Heb
Aus dem Radio steigt der Rauch - Soll er auch.
Hallo Uli,
super Arbeit, wirklich. Vielen Dank auch für die zahlreichen Bilder. Wird mir sehr hilfreich sein, falls ich meine PA4 auch mal irgendwann zur Hand nehmen werde.
Warum Du die wire-wrap Verbindungen gelöst hast, verstehe ich aber nicht so ganz. Das soll keine Kritik an Deiner Arbeit sein, aber den Aufwand hättest Du Dir sparen können.
Wire wrap Verbindungen sind so ziemlich die besten Verbindungen, die es gibt auf die Dauer. Wurden auch schon sehr viel in den 60er und 70er Jahren in HIFI Geräten verbaut.
Die Kontakte werden niemals schlecht. Wenn, dann nur die Lötverbindung des Steckers, aber nicht die Wicklung.
Man hat das wohl gemacht, weil der pin ja gelötet ist. Muß man nochmal löten, wird die andere Lötverbindung wieder erhitzt....nicht so gut......deshalb vermeide ich es wenn möglich diese Verbindungen zu kappen.
Wenn man die Umwicklung löst, brechen in manchen Geräten die Kabel sehr leicht und selbst wenn nicht, muß man diese dann wieder dranlöten. Eine wirewrap Verbindung bekommt man dann nicht wieder hin.
So wie Du es gemacht hast (durch die Platine und direkt angelötet) ist es aber OK.
Viel Spaß weiterhin bei der Arbeit.....ja die Lötarbeit ist manchmal langweilig, hat aber auch etwas meditatives.
Ach ja! Wenn Du die Wärmeleitpaste erneuert hast, solltest Du die Schrauben unbedingt nach so 12-24 Stunden nachziehen. Wirst sehen, dass die dann wieder ziemlich locker sind.
Viele Grüße Jan.
super Arbeit, wirklich. Vielen Dank auch für die zahlreichen Bilder. Wird mir sehr hilfreich sein, falls ich meine PA4 auch mal irgendwann zur Hand nehmen werde.
Warum Du die wire-wrap Verbindungen gelöst hast, verstehe ich aber nicht so ganz. Das soll keine Kritik an Deiner Arbeit sein, aber den Aufwand hättest Du Dir sparen können.
Wire wrap Verbindungen sind so ziemlich die besten Verbindungen, die es gibt auf die Dauer. Wurden auch schon sehr viel in den 60er und 70er Jahren in HIFI Geräten verbaut.
Die Kontakte werden niemals schlecht. Wenn, dann nur die Lötverbindung des Steckers, aber nicht die Wicklung.
Man hat das wohl gemacht, weil der pin ja gelötet ist. Muß man nochmal löten, wird die andere Lötverbindung wieder erhitzt....nicht so gut......deshalb vermeide ich es wenn möglich diese Verbindungen zu kappen.
Wenn man die Umwicklung löst, brechen in manchen Geräten die Kabel sehr leicht und selbst wenn nicht, muß man diese dann wieder dranlöten. Eine wirewrap Verbindung bekommt man dann nicht wieder hin.
So wie Du es gemacht hast (durch die Platine und direkt angelötet) ist es aber OK.
Viel Spaß weiterhin bei der Arbeit.....ja die Lötarbeit ist manchmal langweilig, hat aber auch etwas meditatives.
Ach ja! Wenn Du die Wärmeleitpaste erneuert hast, solltest Du die Schrauben unbedingt nach so 12-24 Stunden nachziehen. Wirst sehen, dass die dann wieder ziemlich locker sind.
Viele Grüße Jan.
PA4 Revision Teil 8: das Eingemachte... Teil 2
Hi Jan, Kritik ist immer herzlich willkommen!Vinylfan hat geschrieben:Warum Du die wire-wrap Verbindungen gelöst hast, verstehe ich aber nicht so ganz. Das soll keine Kritik an Deiner Arbeit sein, aber den Aufwand hättest Du Dir sparen können.
Danke für die Erklärungen an Dich und den Rainer über diese Verbindungen.
Ich denke allerdings, diese Verbindungen wurden darmals "am Band" für die Serienfertigung für vorgestrickte Kabelbäume benutzt, anders hätten man sonst nicht lose Kabel in Serie durch das Lötbecken schicken können, gerade wenn bei einem Gerät mehrere Platinen miteinander verbunden werden müssen.
Ich habe mir die Arbeit gemacht und die Kabelenden durch das Lötauge geschoben und weiter bis zum nächsten Punkt auf der Platine gelegt. Die Belastung der Lötbahnen sind hoch und sollen so vermieden werden. Es sollen keine Leiterbahnbruzzler für die Zukunft entstehen.
Da ich keinen Zeitfaktor bei einer Revision habe konnte ich mir den Luxus erlauben und alle Kabel ordentlich verlegen.
Sicher wird das "wire-wrap" Prinzip gut sein, wenn ich allerdings diese ungeschützt auf der 220V Seite sehe und man wirklich leicht drankommen kann, finde ich das nicht mehr zeitgemäß und man (ich) sollte es bei einer Überholung verbessern.
Weiter unten könnt Ihr sehen, was ich noch so alles für einen stabilen Aufbau der PA4 unternommen habe. Viele werden sagen das das dem Original garnicht mehr entspricht, aber meine PA4 soll nicht an diesen Schwachpunkten irgend mal wieder kaputt gehen! Mein Amp soll mal zeigen was er kann, er wird als Monoblock eine M15 betreiben und muss dann richtig ran! Nach den ersten Tests werde ich auch wieder eine Temperaturmessreihe machen, ich bin gespannt was die Revision gebracht hat!
Weiter gehts...
Die Netzplatine:
Hier ein Bild (aus einem anderen PA4) was hoher Strom auf dieser Platine anrichten kann:
Selbst eine Lötzinnverstärkung reicht bei diesen Strömen nicht aus! (spannend: bei der a/d/s/ Version war noch nicht einmal Lötzinn drauf!)
Ich habe nun alle Leiterbahnen (die gefährdet sein könnten) verstärkt, sodas auch unter stundenlanger Vollast genug Reserve für die Leiterplatte gegeben sein müsste.
Mit einem Glasfaserradierer habe ich die Platinenbahnen von der grünen Schutzschicht befreit:
Da Entlötlitze aus reinem Kupfer besteht und sehr platt ist, habe ich diese vorgebogen, mit Zinn benetzt und als Verstärkung direkt auf die Leiterbahn gelötet.
Wichtig: immer messen ob man nicht eine Brücke verlegt hat, sonst knallts auch hier.... aber richtig!
Auch wenn es Voodoo ist, auch die LS Ausgänge haben verstärkte Bahnen bekommen:
Da auch hier sind die Lötpinne wegfallen, habe ich die Drahtenden "direkt" durch die Platine ans Relais gelötet. Die Signalkabel, die von den Endstufen kommen, wurden ja durch 2,5mm² Silikonkabel ersetzt... hier landen sie!
Auch den großen Gleichrichter habe ich auf diese Weise modifiziert:
Die Platine hat übrigens diese große Hitze der Leiterbahnverstärkung gut überstanden, normalerweise verbiegt sie sich... zum Glück hier aber nicht!
Die Spannungsregler (7812 & 7912) habe ich noch erneuert, vorher waren es nur 500mA Typen, nun schaffen sie 1A.
Ganz lieben Dank wiedermal an Pierre Wittig der mir noch den Tipp mit den PTC Widerständen PA801 & PA802 gegeben hat. In der TI steht ja schon, das man diese in Picofuse Sicherungen ersetzten solle:
Pierre verwendet schon lange mit Erfolg 630mA Träge Einlöt-Sicherungen von Reichelt:
Nach anpassen eines Beinchens passen sie perfekt in die Stelle der alten Widerstände. Auch gut links im Bild zu erkennen wie die Platine hier schon gelitten hat und was die Bauteile hier leisten mussten:
Nun bin ich (fast) durch mit der Netzplatine, nur noch die großen Elkos drauf....
leider gab es die originalen Elkos ja nirgens mehr neu zu kaufen, eine Alternative sind die von Panasonic.
2 Haltepins müssen hier nur weggeknipst werden und dann passen sie fast genau in die Ursprungslöcher:
Ein Kabel war noch unter der Leiterbahn übrig, gut das ich viele Bilder vorher gemacht hatte:
Wo kam es hin? : Da kam es hin! :
Ich habs dann auch gleich etwas eingekürzt und frage mich warum die das nicht in der Produktion auch so gemacht haben!
So, dieses Wochenende gehts an den Zusammenbau.... es ist schon reichlich Kabelsalat, man dreht und wendet die Platinen während der Revision ja zig mal... hinterher siehts dann so aus:
Ich bin guter Dinge und werde es schon wieder richtig zusammen puzzeln....
Gruß... Uli
Gruß Uli
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Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.
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