Braun RS1 Wackelkontakt

Mit der Studio Line hat Braun zwischen 1978 und 1981 das HiFi-Konzept slim line eingeführt.
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kleintrop
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#31 Beitrag von kleintrop » 25.02.2011, 15:16

Gut zu wissen, aber trotzdem danke für deine Hilfe !

juergen

Re: Der ganze Klang scheint wesentlich räumlicher, detaillie

#32 Beitrag von juergen » 25.02.2011, 21:47

Jockel hat geschrieben:
Nach ca. 50 Jahren trocknen viele Elkos aus.Das zieht einen Kapazitätsverlust nachsich. Die Kathoden der Röhren werden nicht mehr richtig NF mässig mit der Masse verbunden. Das hat eine Gegenkopplung zur Folge, die sich in einem schlechterem Frequenzgang bemerkbar macht. Generell sollten bei allen NF Röhrenverstärkerstufen die Kathodenelkos ausgewechselt werden. Das trifft nicht nur für Braungeräte zu, sondern für ALLE " Oldies".
Bei Transistorgeräten ist es ähnlich, da sind es die Emitterabklatsch-Elkos und die Koppel Elkos,( Kollektor auf nächste Basis). Gruss Jochen ( wie Knochen)
Hallo Jochen,

darf ich da noch mal nachfragen? Ich habe ja schon im A2-Thread nach Erklärungen über den Einfluss erneuerter Elkos auf den Frequenzgang gesucht, und Du scheinst Dich damit schon befasst zu haben.

Offenbar ist es ja so, dass erneuerte Elkos nicht nur kräftigere Bässe liefern (das würde ich erwarten), sondern auch die Höhen wieder stärker und klarer werden. Letzteres will ich sicher nicht bezweifeln -- verschiedene User haben davon berichtet, und ich habe keine eigenen Erfahrungen mit einer Elko-Runderneuerung. Ich würde mich aber besser fühlen, wenn ich es verstehe. ;-)

Hast Du einen Hinweis für mich, in welchen Funktionen Elkos (speziell in Transistorverstärkern) so eingesetzt sind, dass eine vergrößerte Kapazität den Signalweg in den Höhen verbessert oder verstärkt? In allen Hoch-, Tief- oder Bandpässen sollten sich doch die Grenzfrequenzen durch frische Elkos mit größerer Kapazität nach unten verschieben?

Noch eine andere Frage: Abklatsch-Kondensatoren kannte ich bisher nur aus der HF-Technik. Da sind es aber regelmäßig kleine Kapazitäten (z.B. keramisch), die hochfrequente Schwingungen verhindern sollen. Gibt es das im Audiobereich auch mit Elkos?

Danke für sachdienliche Hinweise! ;-)
Jürgen

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Jockel
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Elkos

#33 Beitrag von Jockel » 25.02.2011, 22:26


Hallo, Jürgen!
Das Erneuern von Elkos bringt den Verstärker nur wieder auf den ursprünglichen Wert zurück. Eine Verbesserung der gesamten Werte ( untere, obere Grenzfrequenz) ist kaum möglich.
Zur der Bezeichnung " Abklatschkondensatoren" :
Alle C, die irgend eine Frequenz abblocken ( abklatschen )sollen, hießen in meiner Branche ( Radio+Fernsehtechnik) Abklatschkondensatoren oder &Elko. Dieser Ausdruck dafür ist nicht amtlich, soll heissen, in Ausbildungszentren wurde er nicht verwendet. Da sagte man vornehmer Abblockkond. Dabei ist es unerheblich, ob die Frequenz im Audio oder im HF Bereich liegt. Gruss Jo.
Anwender von:
TP 1, T 1000 CD

juergen

Re: Elkos

#34 Beitrag von juergen » 26.02.2011, 09:15

Jockel hat geschrieben:Das Erneuern von Elkos bringt den Verstärker nur wieder auf den ursprünglichen Wert zurück. Eine Verbesserung der gesamten Werte ( untere, obere Grenzfrequenz) ist kaum möglich.
Hallo Jochen,

danke für Deine schnelle Antwort. Ich hatte mich wohl missverständlich ausgedrückt: Genau wie Du gehe ich davon aus, dass das Erneuern der Elkos den ursprünglichen Klang zurückbringen soll und kann, den das Neugerät mal hatte. Ob man durch "Edel-Kondensatoren" eine weitere Klangverbesserung erzielt, gehört wohl eher in den Bereich der religiösen Debatten...

Was mir dabei von den schaltungstechnischen Grundlagen her unklar ist, ist - wie gesagt - die Frage, warum austrocknende Kondensatoren offenbar auch die Höhen in Mitleidenschaft ziehen. Dass sie die Tiefen reduzieren, ist mir einsichtig. Ich werde bei Gelegenheit nochmal ein bisschen suchen und lesen.

Herzlichen Gruß,
Jürgen

simon
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#35 Beitrag von simon » 26.02.2011, 12:23

Hallo Leute,

da sich dieser Thread schon seit Anbeginn mit recht rustikalen Methoden beschäftigt:
Aus lauter Wut habe ich den Receiver dann im laufenden Betrieb mehrmals gegen den Boden gehauen
haue ich jetzt auch einmal auf den Tisch:
Über kaum ein Thema wird in diesem Forum soviel Unsinn geschrieben wie über den Elkotausch!
Der typische von mir beobachtete Verlauf ist dabei (Ausnahmen ausgenommen!):
1. Ein beliebiger Defekt wird festgestellt
2. Es werden alle erreichbaren Elkos getauscht
3. Im günstigen Fall hat sich an der Ausgangssituation nichts geändert. Im ungünstigen Fall sind weitere Probleme entstanden
4. Die ausgelöteten Elkos werden schnellstmöglich entsorgt, keinesfalls durchgemessen
5. Das Gerät wird "mit Gebrauchsspuren" bei Ebay angeboten oder anders entsorgt.

Klar kann ein Elko die Ursache eines Problemes sein. Genau wie jedes andere Bauteil und die Platine selbst. Hier (nur als Beispiel) gibt es eine Diskussion, die der Komplexität des Kondensatorthemas viel besser gerecht wird als das ewige "erstmal alle Elkos tauschen, dann klingt es gleich frischer":
http://www.radiomuseum.org/forum/ueberk ... dlich.html

Ansonsten gilt (für mich): messen, messen, messen!
Schönes Wochenende, Simon

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#36 Beitrag von v/d/b » 26.02.2011, 13:26

simon hat geschrieben:Ansonsten gilt (für mich): messen, messen, messen!
Schönes Wochenende, Simon
Hallo Simon,
da kann ich Dir nur uneingeschränkt Recht geben.
Ich tausche Elkos in der Regel auch nur im Bedarfsfall.
Ausnahme ist mein CSV13, bei dem ich wirklich alles rausgeschmissen habe.
Bei dem hatte mich aber einerseits der Ehrgeiz gepackt ihn wieder in den quasi Neuzustand versetzen und andererseits hatte sich beim Messen sowieso herausgestellt, dass eine recht große Anzahl von Cs und Rs weit außerhalb der Spezifikationen lag.

Irgendwelche unter Wasser von vestalischen Jungfrauen aus handgeschöptem Büttenpapier gewickelten Öl-Papier-Kondensatoren sind nach meiner Auffassung aber absoluter Blödsinn

Viele Grüße
Thomas

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Wilhelm
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#37 Beitrag von Wilhelm » 26.02.2011, 14:25

Hallo Simon,
Du brauchst nicht gleich auf den Tisch zu hauen, aber ich gebe Dir im Prinzip recht. Es ist andererseits auch Tatsache, das die in den Braun Geraeten eingebauten Elkos der Firma Roederstein (Blumentoepfe) sehr anfaellig sind. Meiner Erfahrung nach liegt die Ausfallquote dieser Elkos etwas um 10 - 20 % und rechtfertigt grundsaetzlich den Austausch.
Des weiteren handelt um sich doch hier in der Regel um Ferndiagnosen fuer Leute die keine Messgeraete anwenden oder anwenden koennen. Da wird halt als erste Hilfestellung der Austausch der Elkos empfohlen.

Gruss
Wilhelm
Zuletzt geändert von Wilhelm am 26.02.2011, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.

kleintrop
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#38 Beitrag von kleintrop » 26.02.2011, 15:33

Genau, Leute wie ich, die keinerlei Ahnung von Messtechnik und der Komplexität von Schaltkreisen haben, bleibt dann im Zweifelsfall nur das Abklappern von Elkos, Wiederständen, Relais, und Lötstellen. Also das Standardprogramm.

Mehr ist mit dem bloßem Augen bzw. mit Multimeter und ohne Elektronikkenntnisse nicht machbar. Aber da ich nun germekt habe, dass das Austauschen der alten Elkos (Frako, ROE) auch postive Auswirkungen auf den Klang hat, würde ich selbst bei einem Nichtdefekt so verfahren.

Leider musste ich feststellen, dass viele Leiterbahnen und Lötaugen über die Jahre so spröde geworden sind, dass man diese beim Entlöten von Bauteilen gleich mit abreißt, ganz egal wie vorsichtig man dabei vorgeht.

Ich habe mich nun mittlerweile mit dem Verkäufer verständigt, dass dieser den defekten Receiver zurücknimmt und mir den Kaufpreis zurückerstattet. Aber für die Zukunft werde ich mir merken, nerver touch a running system

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#39 Beitrag von v/d/b » 26.02.2011, 15:41

kleintrop hat geschrieben:Leider musste ich feststellen, dass viele Leiterbahnen und Lötaugen über die Jahre so spröde geworden sind, dass man diese beim Entlöten von Bauteilen gleich mit abreißt, ganz egal wie vorsichtig man dabei vorgeht
Dann fehlt das passende Werkzeug.
Mit einem guten Feinlötkolben und einer Entlötpumpe oder besser einer Lötstation mit Temperaturregelung und Vakuumpumpe passiert das üblicherweise nicht. Selbst bei den ganz alten Geräten aus den 60ern.

Viele Grüße
Thomas

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#40 Beitrag von Uli » 26.02.2011, 15:46

kleintrop hat geschrieben:Ich habe mich nun mittlerweile mit dem Verkäufer verständigt, dass dieser den defekten Receiver zurücknimmt und mir den Kaufpreis zurückerstattet. Aber für die Zukunft werde ich mir merken, nerver touch a running system
Das ist aber ganzschön dreist! Das Gerät hast Du doch selbst verbastelt und mehrfach auf den Boden geworfen.... nun schiebst Du dem Vorbesitzer die Schuld in die Schuhe? Sorry... da hab ich kein Verständis für!
Gruß Uli
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#41 Beitrag von hpm66127 » 26.02.2011, 15:47

kleintrop hat geschrieben:
Leider musste ich feststellen, dass viele Leiterbahnen und Lötaugen über die Jahre so spröde geworden sind, dass man diese beim Entlöten von Bauteilen gleich mit abreißt, ganz egal wie vorsichtig man dabei vorgeht.
Verstehst du das unter vorsichtig vorgehen:
kleintrop hat geschrieben: Aus lauter Wut habe ich den Receiver dann im laufenden Betrieb mehrmals gegen den Boden gehauen
Der Verkäufer muss ja schön blöd sein, das Gerät nach den diversen Bastelversuchen usw. noch zurückzunehmen.

Gruß

Hans-Peter

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#42 Beitrag von kleintrop » 26.02.2011, 16:00

Schwamm drüber die Sache ist erledigt ! Finito thread closed !

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Uli
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#43 Beitrag von Uli » 26.02.2011, 16:09

kleintrop hat geschrieben:Schwamm drüber die Sache ist erledigt ! Finito thread closed !
Typisch "Hifi-Fan" Verhalten.... (Nichtwissende verwenden bitte die Suchfunktion dieses Forums zum nachschlagen)

Bitte oute Dich das nächste mal sofort, dann weis ich das ich garnicht erst auf Deine Fragen eingehen muss weil Du das Teil ja sowieso wieder an den Vorbesitzer zurückgibst bzw. das Teil als neuwertig und unverbastelst in der Bucht vertickerst.

Dein Verhalten kotzt mich an!


Uli
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#44 Beitrag von kleintrop » 26.02.2011, 16:22

Lachnummer :lol: :!:

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Norbert
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#45 Beitrag von Norbert » 26.02.2011, 18:00

Liebe Braun-Freunde,

der Thread ist geschlossen und das Forum hat einen User weniger. Ein "alter Bekannter" ist hier wieder aufgetaucht, der bereits vor einiger Zeit mehrmals für Unfrieden gesorgt hat.

Gruß, Norbert
Wenn es nach dem Löten kracht, hast du etwas falsch gemacht.
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