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Pseudo-Quadrofonie

Verfasst: 26.01.2011, 14:09
von Rainer Hebermehl
Bei stöbern in alten Unterlagen fiel mir wieder der Quadro Artikel aus dem Hobby-Magazin vom Jahr 1972 in die Hände.

Da sich in den fast 40 Jahren die physikalischen Gesetze nicht geändert haben, könnte dieser Artikel für den Einen oder Anderen ein Anreiz zum Nachbau sein.

Die Konstruktionen sind aufwendiger aber entschieden wirkungsvoller als das oft gehandhabte ledigliche zusätzliche Zwischenschalten zweier Zusatzlautsprecher von Plus rechts zu Plus links.

Bild Bild Bild

Verfasst: 26.01.2011, 16:06
von derlange
Leider gab es ja nicht nur so hochwertige Quadrophonieanlagen wie die Studio 1020. Manch ein Hersteller hat auch Geräte mit ähnlichen Schaltungen (wie der hier wiedergebenen) als Quadrophonie verkauft. Ein solches Beispiel findet sich leider auch hier: http://wegavision.pytalhost.com/braun45 ... 450-17.JPG :shock:

Die Älteren, oder zumindest Kenner älterer Technik, mögen sich hier an den 3D-Raumklang erinnern fühlen.

Aber Freude kann es ja trotzdem machen - und das ist die Hauptsache. :D


DerLange

Pseudo-Quadro

Verfasst: 26.01.2011, 18:46
von Norbert
Hallöchen,

ich habe hier auf meiner Festplatte noch eine solche Pseudo-Quadroschaltung (Widerstandsmatrix) entdeckt - kann sein, daß diese aus einer Dual-Kompaktanlage stammt. Am oberen Bildrand befinden sich die "heißen" Eingänge links/rechts:

Bild

Man braucht dazu einen Mehrfach-Umschalter mit drei Ebenen, ähnlich aufgebaut wie der Lautsprecher-Umschalter beim CEV 510/520/550. Der Quadroeffekt hängt stark von der Abmischung der jeweiligen Stereoaufnahme ab. Vor vielen Jahren hatte ich mir diese Schaltung mal nachgebaut und fand es recht spaßig. In meinem jetzigen Raum bringe ich keine 4 Boxen mehr so unter, daß der Effekt gut hörbar wäre :wink:

Gruß, Norbert

Verfasst: 26.01.2011, 20:17
von Rainer Hebermehl
Hallo Norbert,
deine Schaltung ist recht praktisch und mit dem Umschalter pfiffig. Das Problem bei all diesen Pseudo-Schaltungen ist das Rauschen bei schwachem Stereoempfang.

Gruß
Rainer

Verfasst: 29.08.2012, 17:23
von DerRobin
Hej zusammen.

Interessante Technik. Bin noch nicht so wirklich hinter die Art und Weise gestiegen, wie man so etwas baut, werde mich da aber definitiv mal Einlesen und das mal Probieren. (Bin halt leider nicht in der "Ich löte mir das mal eben selber-Generation" Aufgewachsen. Schon schade, wenn einem grundlegendes Wissen fehlt auch nur einfache Schaltpläne zu verstehen! :-D

Vielen Dank für den Artikel!

lg, Robin

ein paar Bemerkungen zur Effizienz. ..

Verfasst: 05.10.2012, 00:04
von fnerstheimer
... mit CD4-Quadro oder quadrofon aufgenommenen SACD's können diese Schaltungen erwartungsgemäß nicht mithalten. Bei den ganzen Matrix-Verfahren stellt sich allerdings schon die Frage nach der Notwendigkeit, oft klingt die Pseudo-quadrofone Wiedergabe der Stereoaufnahme nicht schlechter oder sogar besser als z.B. das SQ-Pendant.
Auf jeden Fall bedeuten die Schaltungen eine Menge Spaß mit wenig Aufwand - und ich trauere der Zeitschrift Hobby bis heute nach, und kann es nicht verstehen, wieso solch ein Blatt keine Leser mehr gefunden hat.

Gruß Frank

Verfasst: 05.10.2012, 09:26
von tomjorg
Hallo Frank,

ich fing 68 oder 69 damit an mir Hobby regelmäßig zu kaufen, d. h. jeden Donnerstag Nachmittag, sobald unser Kiosk wieder öffnete, hingerannt und dann das Heft verschlungen und einmal im Monat meinen Vater meinen Vater gelöchert, mir doch eine der vorgestellten Schaltungen zu nachzubauen....

Unvergessen auch die Poster mit Saturn V, Boeing 747 etc. und die Asterix-Abdrucke. Aus heutiger Sicht sind manche der Zukunftsvisionen-Artikel ziemlich amüsant!

Hobby hatte sich, spätetestens seit dem Formatwechsel, verändert, bunter und nicht mehr so technisch orientiert. Mitte 75 kaufte ich es mir dann nicht mehr.

Schöne Grüße

Thomas

Verfasst: 05.10.2012, 09:43
von brauni
Hallo Thomas und Frank

an das hooby mag ich mich auch noch gut erinnern. Als kleiner Junge bekam ich die jeweils von meinem Onkel. Später hatte ich sogar mal ein Abo geschenkt erhalten; damals bereits im grösseren Farbformat. Kann mich noch gut an die bräunlichen Umschläge erinnern, in denen sie der Postbote brachte: das war immer ein Freudentag und ich bin für einige Zeit in meinem Zimmer verschwunden... :wink:
Bin kürzlichauf eine Ausgabe gestossen, die im Keller meine Eltern überlebt hat: schmunzel, schmunzel :lol: :lol:
Weiss gar nicht mehr wann die aufgehört haben, ist aber schon seeeehr lange her.

Verfasst: 05.10.2012, 09:57
von tomjorg
Laut Wikipedia wurde hobby 9/91 eingestellt.

T.

Verfasst: 05.10.2012, 11:22
von Uli
Moin!

Leider sind die guten DIY-Zeitschriften alle eingestellt worden... es bastelt halt kaum noch jemand :( ! Beispiele sind zB ELO & Elrad, die haben früher wirklich gute Bauanleitungen mit super Beschreibungen gebracht.... Heute gibt es da nur noch die Elektor... und da stehen dann nur noch Atmel-(Mikroprozessor) Schaltungen drin. :(

Gruß... Uli

Verfasst: 05.10.2012, 12:32
von andreas schnadt
Hallo,
und wer kennt noch die Holographie-Sound -Geräte von Carver?
Habe ich früher ( vor 40 J.) viel mit experimentiert, die versprochene Tiefenstaffelung des Höreindrucks durch die Elektronik war aber nur sehr schwer nachvollziehbar. Die Geräte sind dann auch irgendwo in der Versenkung verschwunden; ob sie noch auf dem Heimatmarkt USA eine Rolle spielen, weiß ich nicht.
Gruß Andreas

da gibt es gute Nachrichten. ..

Verfasst: 05.10.2012, 17:07
von fnerstheimer
... die Computerzeitschrift c't hat ein Heft mit dem Namen Hardware Hacks auf den Markt gebracht. Das erste gab es nur über den Heise Online Shop, das zweite lag schon bei Rewe im Regal, c't möchte daraus eine dauerhafte Einrichtung machen, erscheinen soll das Heft viermal im Jahr.

Inhalt des Heftes ist eine bunte Mischung aus Zweckentfremden von Hardware (z.B. aus einem Billig Digitalbilderrahmen ein Oszilloskop bauen) , Embedded, Rapid Prototyping und einfach Basteln. Es gibt viel Zeug zum Thema Embedded und Mikrocontroller, und auch so Dinge wie das Löten einer SMD-Platine in einer mit Sand gefüllten Teflonpfanne.

Ich habe beide bisher erschienenen Hefte verschlungen, und war total angetan von der Mischung aus Basteln wie früher und den tollen Möglichkeiten der Gegenwart.

c't hat den Vorteil, dass sie immer noch auf die Labore und das Know How aus der Elrad Zeit zurückgreifen kann. Im ersten Heft gab es noch etwas interssantes zu lesen - eine Reportage über die Bastlerszene der Gegenwart, die so klein gar nicht ist, und sich teilweise schon clubmäßig organisiert hat.

Ich kann nur jedem die Lektüre dieses Heftes empfehlen, der traurig darüber ist, dass die kreativen Zeiten vorbei zu sein scheinen.

Gruß Frank