CSQ 1020 auf Vordermann bringen

Austausch über das leider längst tote Vierkanal-HiFi, an welchem auch Braun auf dem Markt beteiligt war.
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michel

CSQ 1020 auf Vordermann bringen

#1 Beitrag von michel » 19.04.2010, 18:42

Hallo liebe Braun begeisterte,

wie an andere Stelle bereits geschrieben habe ich mir einen CSQ 1020 mit zwei LV 720 in sehr gutem Zustand gekauft.

Bevor ich hier jetzt loslege mal ein paar Bilder des CSQ:

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Dank Hans-Peter hier aus dem Forum darf ich seit gestern auch den passenden Tuner mein Eigen nennen. Für die unkomplizierte Abwicklung nochmals Danke an Hans-Peter.

Nun aber zu meinem Problem. Ich möchte den CSQ natürlich auch benutzen er hat allerdings ein paar denke ich kleinere Problemchen.

Soweit funktioniert alles, allerdings habe ich festgestellt, wenn ich meinen Plattenspieler PS 550 an den Phonoeingang anschließe läuft nur der rechte Kanal. Schließe ich den PS an einen anderen Eingang an laufen beide Kanäle allerdings logischerweise leise, am PS kann es also nicht liegen.

Auf Bild 7 ist auf der Platinenrückseite der Phonoanschluss unten zu sehen, verfolgt man die Leiterbahnen sieht man auf der anderen Platinenseite zwei "eingebratene" Wiederstände. (sind diese da normal?) Das sieht irgendwie nachträglich "gebastelt" aus

Weiterhin kratzen die Regler, was bei dem Gerät ja normal zu sein scheint allerdings die Regler für die Höhen "krachen" beim Bewegen, das einem das Ohr wegfliegt.

Auch hat der CSQ im eingeschalteten Zustand ohne Signal ein recht hohes "Grundrauschen"

Außerdem fehlt eines der Gerätefüßchen.

Kurz um, ich würde das Gerät gerne wieder auf Vordermann bringen lassen und bin nicht der Elektronikfreak. Kann mir jemand einen Tip geben, wo ich das machen lassen kann?

Wes weiteren habe ich leider keine Bedienungsanleitung für das Gerät. Gibt es da vielleicht etwas im Netz?

Vorab danke und an Norbert mal ein Lob für dieses tolle Forum hier.

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Norbert
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CSQ 1020 auf Vordermann bringen

#2 Beitrag von Norbert » 19.04.2010, 19:46

Hallo Michael,

herzlich willkommen in unserem Forum und danke für das Lob :D

Nicht erschrecken, Deine schönen Bilder sind nicht geschrumpft - bei Draufclick öffnet sich ein Fenster/Tab mit der vollen Größe.

Krachende Regler: Entweder Verschleiß oder Oxidation, letzteres bekommt man z.B. mit dem Spray "Tuner 600" in den Griff. Oder es sind defekte Elkos im Signalweg, welche Gleichspannung auf die Regler lassen. Diese müßten dann getauscht werden.

Zum Grundrauschen ansich (bei geschlossener Lautstärke?) des CSQ 1020 kann ich nichts sagen, ebenso nicht zum Phonovorverstärker - so gut kenne ich das Gerät nicht und ich habe davon keinen Schaltplan.

Den CSQ haben aber mehrere Mitglieder hier in Betrieb, die darüber mehr wissen als ich.

Gruß, Norbert
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raimund54
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#3 Beitrag von raimund54 » 19.04.2010, 20:07

Hallo Michael,

die nachträglich eingebauten Widerstände am Phonoeingang sind zur Verminderung des Übersprechen bei nicht eingeschaltetem Phonoeingang, wenn aber der Plattenspieler noch läuft und die Nadel auch abtastet.

Ein hohes Grundrauschen ist nicht normal, da stimmt etwas nicht.

Einen Fuß hätte ich noch und bis auf die krachenden Schieberegler kann ich mit Sicherheit alles auf Vordermann bringen (habe selbst 4 CSQs). Bei den Schiebereglern kann ich nur versuchen, das Krachen etwas zu vermindern.

Gruß,

raimund

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#4 Beitrag von Harmony » 19.04.2010, 20:57

@michel


"Ein hohes Grundrauschen ist nicht normal, da stimmt etwas nicht."

A little ' Grundrauschen' is normal on your LV 72O

Do not activate your SQ decoder. At the level of the 'pegel' of more than 12 dB it will give substantial more 'Grundrauschen' on your LV speakers, specially with the quadro button pressed in.

By moving the volume control, level control, bass and treble control you can take away much dust that often causes noise on you speakers and headphone!

That only one channel don't works on your turntable is also probably caused by dust and dirty.
The phone DIN socked can also affected by contact oxidation.

I have the SCQ 1020 for more than 30 years and my experience is that this preamp is functioning at its best when you use it frequently.
You don't get much dust problems...

I wish you very much pleasure with you active Braun setup :D

Greetings,

Joop
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Flachbahnregler

#5 Beitrag von derlange » 20.04.2010, 10:05

Hallo Michel,

krachende Regler sind ein häufig auftretendes Problem bei den Flachbahnreglern. Ursache sind oxidierte Schleifbahnen, über die der Abgreifer seinen Kontakt erhält. Dies ist kein Grund zum Verzweifeln, setzt aber einen geübten Umgang mit Lötkolben und Entlötpumpe voraus.

Bei starker Oxidation helfen auch die ganzen Sprays nicht weiter, von denen ich ohnehin eher abraten würde. Eine vernünftige Lösung sieht so aus:

1. Auslöten der Flachbahnregler; aufgrund der zweiseitigen Platine und des Umstandes, das mitunter auch auf der Bestückungsseite eine nicht unerhebliche Lötzinnmenge ist, ist hier wirklich Fingerspitzengefühl gefragt, sonst reißt man ggf. die oberen Leiterbahnen mit dem Regler zusammen von der Platine. Wenn das Auslöten erfolgreich war, ist aber auch schon das Schlimmste geschafft.

2. Vorsichtiges Anbohren der beiden "Schweißnieten", die das Gehäuse des Flachbahnreglers zusammenhalten. Nun läßt es sich problemlos zerlegen.

3. Reinigen der Schleifbahnen, die aus Bronze oder etwas Ähnlichem bestehen mit einem Glasfaserradiergummi, bis sie nicht mehr schwarz, sondern blank sind.

4. Abschließend die Bahnen mit Vaseline zum Korrosionsschutz fetten und das ganze wieder zusammenbauen.

Jedem anderen, dessen CSQ noch einwandfrei funktioniert, kann ich nur raten, regelmäßig die Flachbahnregler über den ganzen Bereich zu bewegen, um dem Problem von vornherein vorzubeugen.


Grüße
DerLange

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Phonoeingang

#6 Beitrag von derlange » 20.04.2010, 10:14

Hallo Michel,

bezüglich des Phonoeinganges empfehle ich Dir, einfach einmal die Phonoeingangsverstärker zwischen den Kanälen zu tauschen (die sitzen hinten unter der Plexiglasplatte). Sollte dabei der Fehler nicht mitwandern, kannst Du auch versuchen, im reserve 1-Eingang die Kabelbrücken zu entfernen und die Eingangsverstärker dort einzusetzen - so ließe sich feststellen, ob ggf. der Schalter die Ursache ist.

Ich tippe jedoch eher auf den Eingangsverstärker. Dort sind die orangen zylindrischen Roederstein-Elkos oft das Problem. Mitunter reißen die sogar, so daß der Fehler schon über eine Sichtkontrolle feststellbar ist. Wenn das Gerät hinterher möglichst original aussehen soll, dann kannst Du den defekten Elko ausbohren und die Haube mit Heißkleber auf einem Miniaturelko wieder befestigen.


Grüße
DerLange

P. S.: Dein CSQ scheint schon einer der späteren mit den ergänzten Widerständen vor den LV-Ausgängen auf der Platinenunterseite zu sein. Bei den ersten Geräten gab es die nämlich nur auf dem mitgelieferten Schaltbild :D und auch hier sind sie ja auf recht rustikale Weise nachgerüstet.

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#7 Beitrag von windsor6400 » 20.04.2010, 12:21

Versuchs einfach mal mit dem Wundermittel Ballistol ! Hat mir bei meinem Verstärker auch sehr weitergeholfen. Anstatt so ein aggressives Kontakspray zu verwenden.
Stolzer Besitzer der Braun LS 200

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#8 Beitrag von derlange » 20.04.2010, 12:31

Hallo Windsor,

Finger weg von Ballistol (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Ballistol) das Zeug verträgt sich nicht mit Kupfer und kupferhaltigen Legierungen!!!

Noch schlimmer ist nur noch Kontakt 60 und Zink (z. B. die Gehäuse der Regie-Poties).


Grüße
DerLange

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#9 Beitrag von Rainer Hebermehl » 20.04.2010, 15:57

Hallo Langer,
der HInweis, die REgler öfter ( im ausgeschalteten ) zustand zu bewegen, ist goldrichtig. Ebenso sollten grundsätzlich bei allen Geräten mit Drehreglern die Knöppe von Zeit zu Zeit hin und her gedreht werden. Ganz wichtig ist es, die Stellung des Senderwahlknopfes öfter zu verändern um das Problem des Drehkofestbackens zu vermeiden. Jahrhundertelang den gleichen Hausfrauensender hören, da muß sich jedes Achslager zusammen ziehen.
GRüße
Rainer Hebermehl
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#10 Beitrag von derlange » 20.04.2010, 17:37

Rainer Hebermehl hat geschrieben:Jahrhundertelang den gleichen Hausfrauensender hören, da muß sich jedes Achslager zusammen ziehen.
Genau! Und gerade die Hausfrauensender führen bei dauerndem Konsum dazu, daß sich Schmalzablagerungen an den Sicken bilden, die diese auf die Dauer zersetzen. :wow:

Nur ordentliche Rockmusik ab und an kann diese wieder ablösen.


In diesem Sinne!
DerLange

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Norbert
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#11 Beitrag von Norbert » 20.04.2010, 20:51

Hallöchen,

wenn man Spray in Potis jubeln möchte, dann empfehle ich Tuner 600 von Kontakt Chemie. Es ist sehr schonend und trocknet ohne Rückstände. Maß braucht damit keine Angst vor Spätschäden zu haben.

Flachbahnregler sind kritscher als Drehpotis, wie auf der vorigen Seite schon sehr gut beschrieben wurde. Da versagen diese Mittelchen oft.

Gruß, Norbert
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michel

#12 Beitrag von michel » 21.04.2010, 19:31

Hallo,

ich möchte mich erst mal für die vielen wertvollen Tipps und Ratschläge bedanken. Ich werde das Gerät instandsetzen lassen da ich wie gesagt weniger der Elektroniker sondern mehr der Elektromechaniker bin.

:D :D :D

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#13 Beitrag von derlange » 22.04.2010, 08:53

Hallo Michael,

ich denke, mit ein bischen Hilfe sollte es auch für Dich kein Problem sein, daß Gerät wieder zum Laufen zu bekommen. Werkstätten sind einfach zu teuer. Ggf. schicke mir einmal eine PN.

Grüße
DerLange

michel

#14 Beitrag von michel » 22.07.2010, 19:37

Hallo Göran,

so nun habe ich auch endlich mal Zeit gefunden, mich mit dem CSQ 1020 näher zu beschäftigen.

Wegen dem "ausgefallenen Phono Kanal" danke für den Tip, es war tatsächlich der Phonoeingangsverstärker. Einer der orangenen Kondensatoren C06 war defekt. Man konnte das mit bloßen Augen erkennen.

Ich habe auf beiden Verstärkern jeweils den alten Kondensator gegen einen neuen 50V gleicher Kapazität getauscht.

Bild

Nun spielt er gerade wieder

:D :D :D

Jetzt habe ich aber gesehen, das auf der Platine des Phonoeingangsverstärkern die Potis total verstaubt und schwarzoxidiert sind.

Sollte man die auch austauschen oder besser lassen.

Nicht dran rumschrauben ist erstmal klar damit hier nicht ein Kontaktproblem auftaucht.

michel

#15 Beitrag von michel » 17.08.2010, 18:17

So nun habe ich aus meinem "Teilespender" die Reglerplatine ausgebaut.

So schaut das Ding aus

Bild

Bild

Jetzt muss ich mal schauen, ob ich die Schieberegler ausgelötet bekomme, die Platine ist ja zweiseitig mit Leiterbahnen versehen.

Dann mal sehen ob der Regler zu öffnen ist.

Im Netzt nach passendem Ersatz zu suchen wird ja nichts bringen :lol:

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#16 Beitrag von raimund54 » 17.08.2010, 19:05

Hallo Michael,

zum Entlöten bei doppelseitigen Platinen unbedingt mit einer Entlötpumpe arbeiten, um den Lötzinn aus den Löchern rauszubekommen.

Gruß,

Raimund

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#17 Beitrag von v/d/b » 17.08.2010, 22:48

Hallo Michael,
falls das mit dem Reinigen nicht klappen sollte, schick mir mal eine Mail.
Ich glaube ich habe noch welche von den Dingern.
Sind die eigentlich alle gleich oder haben sie unterschiedliche Werte?

Viele Grüße
Thomas

ps: Das erinnert mich an meine Modelleisenbahn aus Kindertagen. Da waren diese Regler im Fahrpult verbaut :lol: :lol: :lol:

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#18 Beitrag von raimund54 » 18.08.2010, 08:14

Hallo Thomas,

die Schieberegler haben alle unterschiedliche Werte und unterschiedliche Abgriffe.

Nur der Pegelregler ist ein einfaches Poti ohne Abgriff. Diesen kann man evtl. noch bei Elektronkversendern kaufen.

Grüße,

Raimund

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#19 Beitrag von v/d/b » 18.08.2010, 08:23

Hallo Raimund,
das hatte ich fast befürchtet.
Dann schaue ich am Wochenende mal nach, ob und ggf. welche ich noch habe.

Viele Grüße
Thomas

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#20 Beitrag von derlange » 18.08.2010, 10:27

Hallo alle zusammen!

Das Auslöten ist eine haarige Angelegenheit, da teilweise relativ viel Lötzinn bis auf die Bestückungsseite gelaufen ist. Daher mein Rat aus der Erfahrung mit einer audio 308: zunächst die Schieberegler mehrere Minuten rauf und runter schieben, mitunter reicht das schon, um die Oxidschicht zu lösen.

Wenn nicht: Auslöten (Achtung bitte die Potis gut sortieren, damit sie hinterher wieder an die richtige Stele kommen) und mit einem Bohrer den Kopf der beiden "Schweißnieten entfernen. Nun kann man das Poti problemlos zerlegen. Nun kann man die schwarz gewordene metallische Bahn, auf die der Abgreifer läuft (nicht die Kohlebahn) mit einem Matrizenradiergummi o. ä. reinigen bis sie wieder glänzt. Ich empfehle, als Korrosionsschutz Vaseline aufzutragen.

Anschließend zusammenbauen, verkleben/verschweißen der Nieten usw.


Grüße
DerLange

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Re: Flachbahnregler

#21 Beitrag von v/d/b » 18.08.2010, 12:04

derlange hat geschrieben:Hallo Michel,

krachende Regler sind ein häufig auftretendes Problem bei den Flachbahnreglern. Ursache sind oxidierte Schleifbahnen, über die der Abgreifer seinen Kontakt erhält. Dies ist kein Grund zum Verzweifeln, setzt aber einen geübten Umgang mit Lötkolben und Entlötpumpe voraus.

Bei starker Oxidation helfen auch die ganzen Sprays nicht weiter, von denen ich ohnehin eher abraten würde. Eine vernünftige Lösung sieht so aus:

1. Auslöten der Flachbahnregler; aufgrund der zweiseitigen Platine und des Umstandes, das mitunter auch auf der Bestückungsseite eine nicht unerhebliche Lötzinnmenge ist, ist hier wirklich Fingerspitzengefühl gefragt, sonst reißt man ggf. die oberen Leiterbahnen mit dem Regler zusammen von der Platine. Wenn das Auslöten erfolgreich war, ist aber auch schon das Schlimmste geschafft.

2. Vorsichtiges Anbohren der beiden "Schweißnieten", die das Gehäuse des Flachbahnreglers zusammenhalten. Nun läßt es sich problemlos zerlegen.

3. Reinigen der Schleifbahnen, die aus Bronze oder etwas Ähnlichem bestehen mit einem Glasfaserradiergummi, bis sie nicht mehr schwarz, sondern blank sind.

4. Abschließend die Bahnen mit Vaseline zum Korrosionsschutz fetten und das ganze wieder zusammenbauen.

Jedem anderen, dessen CSQ noch einwandfrei funktioniert, kann ich nur raten, regelmäßig die Flachbahnregler über den ganzen Bereich zu bewegen, um dem Problem von vornherein vorzubeugen.


Grüße
DerLange
Du wiederholst Dich :lol: :lol: :lol:
Trotzdem ein guter Tipp!

Viele Grüße
Thomas

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#22 Beitrag von Rainer Hebermehl » 18.08.2010, 15:44

Hallo Langer,
so geht's am besten. Die schwarz angelaufene versilberte Schleiferbahn auf keinen Fall blank scheuern sondern, wie Du es empfielst, mit Radiergummi reinigen. Das Problem bei den ungebrauchten Schiebereglern ist das gleiche, da diese ganau so alt sind und ebenfalls nicht bewegt wurden.
Aus ähnlichem Grund gehen auch die Drehkos fest. Da wurde jahrhundertelang der gleiche Sender gehört, was dem Zink / Alu ungestörte Möglichkeit zum quellen gab.
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#23 Beitrag von derlange » 18.08.2010, 16:02

Rainer Hebermehl hat geschrieben:...was dem Zink / Alu ungestörte Möglichkeit zum quellen gab.
Hallo Rainer,

ich dachte immer Kontakt 60 ist das Mittel der Wahl, wenn man die Regler in voller Blüte erleben will. :lol:


Grüße
DerLange

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#24 Beitrag von Rainer Hebermehl » 18.08.2010, 17:59

Hallo Langer,
wie wärs mit graphithaltigem Ölspray oder dem ( ich will's nicht nennen ) hier des öfteren zitierten Schpräih? :P :P :P

Grüße
Rainer Hebermehl
Aus dem Radio steigt der Rauch - Soll er auch.

michel

#25 Beitrag von michel » 18.08.2010, 18:37

So den ersten Schieberegler habe ich eben probeweise mal runtergenommen.

Bild

Bild

Es ist wirklich ein wenig schwierig, da eben beidseitig verlötet.

Der absolute Wahnsinn ist wirklich, wieviel Lötzinn da drin sitzt. :o

Bevor ich jetzt die ganze Platine auseinanderlöte versuche ich mal den Schieberegler zu öffnen.

michel

#26 Beitrag von michel » 18.08.2010, 21:50

So ein Regler ist auf,

Bild

Ich versuche morgen ein besseres Bild zu machen, sitze aber gerade in einem Hotelzimmer.

Das ist schon ein Haufen arbeit :shock:

Nun noch aber eine Frage zum Radiergummi. Kan man da wirklich einen normalen Radiergummi nehmen.

Die Kohlebahn nicht "radieren" ist klar aber sollte man diese nicht auch etwas reinigen. Wenn ja mit was?

Und anschließend normale Vaseline nehmen?

Übrigens Danke für die vielen Tips und Angebote.

Das ist wirklich ein klasse Forum hier

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#27 Beitrag von roland » 18.08.2010, 22:26

mit dem radiergummi wirst du staunen...das sollte wieder blitzebkank werden :wink: . ich würde allerdings anschließend die "radierten" teile mit einem alkohol getränktem wattestäbchen abreiben.
herzlichen gruß

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#28 Beitrag von v/d/b » 18.08.2010, 23:47

michel hat geschrieben:... sitze aber gerade in einem Hotelzimmer.
Hast Du im Hotel Deine Braun Ersatzteile und nen Lötkolben dabei :shock: :shock: :shock:

Viele Grüße
Thomas

michel

#29 Beitrag von michel » 19.08.2010, 06:17

Teile zum basteln habe ich immer dabei, falls es am Abend langweilig wird. (Und das ist es mit der Zeit immer)

Und da ich Techniker bin, ist auch immer ein recht gut gefüllter Werkzeugkoffer und sonstiges im Auto mit dabei.

:D

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#30 Beitrag von hpm66127 » 19.08.2010, 08:44

michel hat geschrieben:Teile zum basteln habe ich immer dabei, falls es am Abend langweilig wird. (Und das ist es mit der Zeit immer)

Und da ich Techniker bin, ist auch immer ein recht gut gefüllter Werkzeugkoffer und sonstiges im Auto mit dabei.

:D
Und was fehlt, bringt der Zimmerservice :lol:

Gruß

Hans-Peter

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