Braun Atelier CD2^3 Reparatur (in München) gesucht

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domlen
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Braun Atelier CD2^3 Reparatur (in München) gesucht

#1 Beitrag von domlen » 12.04.2013, 14:41

Mahlzeit,

leider ist bei der Atelier Anlage, die ich von meinem Vater bekommen habe (die ich aus seinem Keller gerettet habe ;)) der CD2^3 defekt. Folgende Defekte sind zu beobachten:
  • Die Schublade öffnet sich nicht immer bzw "stottert" manchmal (ich denke das ist das klassische Riemen Problem von die ich hier im Forum öfters las)
  • Eingelegte CDs werden nicht erkannt - die Anzeige der Anzahl der Tracks die auf der CD sind erscheint nicht und abspielen kann man entsprechend eh nicht mehr
Was mich ein wenig beunruhigt: Laut Aussage meines Vaters war der Player (vor ca. 10 Jahren) in zwei Werkstätten (eigentlich gute Adressen in Osnabrück) und beide hätten es nicht reparieren können. Beunruhigen tut mich das deshalb, weil ich nicht weiß ob da damals gefuscht wurde oder ob es lediglich an deren Unwissen/Unfähigkiet lag.

Daher suche ich jetzt eine Atelier-erfahrene, vertrauensvolle und ehrliche Werkstatt/privat Person - gerne in München aber Versand geht natürlich auch - die sich den CD2^3 mal anschaut und idealerweise repariert.

Ich freue mich über jeden Tipp, Hinweis oder Vorschlag!

Danke im Voraus. Gruß,

Dominik

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Rainer Hebermehl
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#2 Beitrag von Rainer Hebermehl » 12.04.2013, 14:58

Hallo Dominik,

sprich 'mal mit Herrn Bauer, Audio Hifi Service Gmbh, in der Gneisenaustraße. Tel 1496979. Die ist unsere frühere Braun-Hifi_Servicewerkstatt.

Schönen Gruß
Heb
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#3 Beitrag von Rudikar » 12.04.2013, 15:34

Hallo Dominik,

der Riemen ist schnell und leicht getauscht - das könntest Du mit ein paar Tips - die hier irgendwo stehen oder die ich Dir gerne gebe - selbst machen.

Das eigentliche Hauptproblem kann wahrscheinlich ebenfalls leicht gelöst sein: Vermutlich ist eine der beiden Sicherungen IP101 oder 102 durchgebrannt. Auch die - ist mit wenigem Löten schnell ersetzt. Danach besteht nur noch die Frage, warum sie durchgebrannt ist - ob nämlich welche von den Transsistoren T101-108 Schaden genommen haben. Bei mir war es neulich nur eine Sicherung: 50 Cent Kosten!

Wenn Du Dir etwas Löten zutraust und Durchgang messen kannst - können wir Dich zumindest zu den ersten Erkenntnissen schnell führen - und Du bezahlst deutlich weniger.

Je nach handwerklichem Geschick und Zutrauen?
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#4 Beitrag von domlen » 15.04.2013, 16:14

@Rainer Danke für den Tipp. Ist erstmal notiert. :)

@Rudikar: Da ich irgednwie davon ausgehe, dass der Defekt größer ist, habe ich das selber machen nicht in betracht gezogen. Aber ja, man kann ja erstmal selber schauen und außerdem hast du jetzt jetzt meinen Ehrgeiz und meine Neugier geweckt. :D
Ich würde mich durchaus als handwerklich begabt bezeichnen. Ein Messgerät ist vorhanden. Beim löten wird es schwieriger, hier habe ich nur ein einfaches Gerät ohne Temperatur-Regelung. Den Riemen habe ich schon mal in der Bucht bestellt.

Ich würde mich dann melden, wenn ich die Kiste aufmache? Aber ist hier der richtige Ort oder soll ich einen neuen Thread im Atelier-Bereich aufmachen?

Gruß,

Dominik

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#5 Beitrag von Rudikar » 15.04.2013, 20:24

Hallo Dominik,

nein - bleib an dieser Stelle - dann sehe ich Dich auch leichter. Aber das soll Uli entscheiden.

Find ich Klasse! Wenn Du es selbst probierst, drücke ich schon mal die Daumen, dass Du hier schnell fündig wirst. Soweit ich vermag, helfe ich Dir gerne. Auch löte ich immer noch ohne geregelte Temperatur, mag sein, dass das hier bei den Profis Kopfschütteln hervorrufen würde. Aber nach einer unhandlichen Lötstation im Urlaub neulich liebe ich meinen kleinen Ersa 25 (Watt) umso mehr. Mit viel mehr Leistung solltest Du indes nicht auf die Platine gehen - obschon ich auch hier zugeben muss, dass meine ersten Restaurationen noch mit einem Ersa 30 liefen - mit ausgetauschter kleiner Spitze. Die gab es damals für wenig Geld nachzukaufen - und mir ist fast nie ein Lötauge kaputt gebrannt. Nur wenn Du mal (später... :lol: ) mit einem R4 anfängst, dann ist ein kleinerer schon Pflicht.

Zurück: ich habe Dir ein Bild angehängt. Nachdem Du den Riemen getauscht hast - supereinfach! - bitte Boden und Deckel abschrauben. (Stecker ziehen!!)

Bild

Und dann miss mal die beiden Sicherungen (mit 1. bezeichnet) auf Durchgang. Wenn die hin sind - bist Du evt schon fein raus. Aber dennoch solltest Du dann die acht anderen Kandidaten (2. = Transistoren) prüfen. Die gibt es sogar noch zu kaufen (habe ich gerade erst) - aber bei meinem waren sogar alle acht heile. Wie Du die in eingebautem Zustand prüfen kannst - erkläre ich bei Bedarf später. (z.B. Diodenübergang von p nach n mit Diodentester, haben fast alle Multimeter)

Nur wenn es ganz eklig wird, sind Transitoren und der IC darüber hin. (Hatte ich bei meinen drei CD 2.3 noch nie.)

Also dann - bis bald!! :wink:

Rüdiger
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#6 Beitrag von Rudikar » 15.04.2013, 20:36

Oh - noch eine kleine "Motivationhilfe". Mein zweiter CD 2.3 kam so an - und spielte null:

Bild

Bild

Und heute darf der sogar im Wohnzimmer mitspielen! War gar nicht so viel Arbeit, wie es aussieht. 8)

(Und nein - ich will nicht damit angeben. Oder...
....doch ein bisschen?)
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#7 Beitrag von abig » 15.04.2013, 21:04

moin rüdiger,
was haben die vorbesitzer mit dem cd gemacht - hallenfussball im
5 m² wohnzimmer ?

unterseite- oberseite kann man neu lackieren, seitenteile auch zerlegt,aber front :roll: ist nur erneuerbar....
hast du auch bilder von dem jetzt-zustand des gerätes ?

gruss aus der pfalz
oliver
BRAUN Hifi, nur das Beste für meine Ohren !

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#8 Beitrag von Rudikar » 15.04.2013, 22:01

Hallo Oliver,

tja... ich liebe ja (für das eigene Erfolgserlebnis) auch solche Vorher-Nachher-Bilder. Allein - bei diesem CD2 habe ich nur lauter "hübsche" vorher.

Es war aber ein typischer Fall von "nicht auf äußere, sondern auf innere Werte kommt es an". (Na ja - bei Technik gilt so was schon mal 8) ) Innen war er nämlich erstaunlich gut.

Riemen getauscht, ein paar Elkos gewechselt, eine Sicherung, etwas Fett auf die Spurstangen innen - und außen: ja, ein neues Seitenteil, ein neuer Deckel (der alte wartet noch auf Lackierung) und - eine neue Front, richtig. D.h. es war eine gebrauchte aus BB's Fundus - die er mir sehr fair und für gar nicht so viel Geld mit anderen zusammen überlassen hatte. Wobei selbst die alte Front rettbar ist - dafür harrt sie aber noch im Keller - und wird es wohl auch noch eine Weile. Bis der nächste, noch schlimmere Haufen kommt...

Oh ja: und putzen! Viel viel putzen! Nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung - aber was hilfts. (Braunliebe scheint direkt proportional zur Anzahl der Wattestäbchen (zählbare Einheit: Kubik-Wattestäbchen), die man schon verschlissen hat :roll: )
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#9 Beitrag von Uli » 15.04.2013, 22:55

Moin Dominik & Rudi!

Ich hab den Beitrag wie gewünscht in die Atelierecke verschoben.

Ein CD2 ist sicher schön überschaubar aber als Laie hier an zu löten zu fangen ist gewagt und ich bitte zu bedenken das der Player dabei drauf gehen kann oder Ihr nach Stunden und Geldinvestitionen immer noch keinen Erfolg habt.
Ich denke das Teil hätten sich schon Profis angeschaut, glaubt Ihr wirklich das die sich nicht die Sicherungen angeschaut hatten?

Sicher sind die Sicherungen schnell gewechselt, jedoch hatten die auch ihren Grund ihr Leben zu lassen. Wenn sie es dann wirklich sein sollten werden Neue sicher nur eine kurzfristige Lösung sein und Ihr riskiert einen Prozessorschaden. Die Transistoren die Du gekennzeichnet hattest sollten wirklich neu, ein Messen ist hier vielleicht möglich aber auch nur mit einem ordentlichen Tester. Wenn sie wirklich nach einem einzigen Test alle ok sind und ob sie auch auf Dauer halten ist fraglich!

Gruß... Uli

PS.: Rudi, zu Deinem Lötequipment sage ich mal nix... ich empfehle Dir aber wirklich mal was geregeltes zu kaufen, eine Weller WECP20 gibts gebraucht in der Bucht für kleines Geld und Du wirst Dich wundern wieviel Spass löten noch machen kann!
Ich habe gerade eine WD2 gekauft und es sind schon wieder Welten zum alten Kolben.... das macht jetzt erst richtig Lust zum löten! ZB die Aufheizzeit: 100°C pro Sekunde!
Gruß Uli
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#10 Beitrag von domlen » 16.04.2013, 14:29

Servus zusammen.

@Rudi: Danke - auch für die weitere Motivation! ;)
Witziger weise hast du das Bild genau in dem Moment gepostet, in dem ich die beiden Sicherungen nach 30 minütiger Suche endlich im Schaltplan gefunden habe! :D
Vielleicht setzte ich mich heute Abend oder eben am Wochenende an das Gerät und schaue wie weit ich komme.
Uli hat geschrieben:Ein CD2 ist sicher schön überschaubar aber als Laie hier an zu löten zu fangen ist gewagt und ich bitte zu bedenken das der Player dabei drauf gehen kann oder Ihr nach Stunden und Geldinvestitionen immer noch keinen Erfolg habt.
Wie gesagt, ich hatte durchaus schon mal einen Lötkolben in der Hand. Ich nehme die Warnung durchaus ernst und werde aufpassen. Ich mache eigentlich nie etwas, das ich mir nach einer gewissen Überlegung nicht zutraue.
Und wenn ich nur den Riemen tauche und der Rest erfolglos bleibt, so habe ich schon etwas gespart und der Auftrag an den Profi beinhaltet nur noch den einen Defekt. :)
Uli hat geschrieben:Ich denke das Teil hätten sich schon Profis angeschaut, glaubt Ihr wirklich das die sich nicht die Sicherungen angeschaut hatten?
Genau das war auch meine Überlegung und der Grund weshalb ich auch eigentlich sofort nach professioneller Hilfe fragte. Aber dieses Forum hat einen riesen Vorteil gegenüber den damaligen Werkstätten mehr Erfahrung (alleine auch über die Zeit) und das Kollektiv. Ich weiß eben nicht ob diese "Standard-Schäden" damals schon bekannt waren... und wenn dann gleich geagt wurde "schau mal selber", dann mache ich das eben. :)

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#11 Beitrag von domlen » 17.04.2013, 10:44

Guten morgen zusammen,

kommen wir zur guten nachricht
1. Der Slider läuft wieder wie am ersten Tag
2. Ja, die Sicherungen IP101 und IP102 sind durch - somit scheint es sich um den "Standardfehler" zu handeln.

Die schlechte Nachricht:
Die damaligen Werkstätten haben offensichtlich ganz schön gepfuscht - zumindest haben sie nicht die original vorgesehen Bauteile verwendet, stattdessen wurde halt mal "improvisiert". So sehen "IP101 und IP102" in meinem CD2^3 aus:
Bild
:(

Bei Sichtprüfung der Sprang mir dann noch folgendes ins Auge:
Bild
4 der 5 dieser (eigentlich gelben) VR-Elemente sind recht schwarz. Zunächst dachte ich, die seinen vielleicht markiert aber zum Glück hat Rudi mir hier ja eine Bild zum vergleichen gepostet.
Was genau sind das für Bauteile? Meine Vermutung wäre jetzt mal, dass die "improvisierte Sicherung" (siehe oben) nicht die richtige war und diese Teile deswegen in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Wie würdet ihr weiter vorgehen?

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#12 Beitrag von Friedel » 17.04.2013, 11:14

Als Bastler:

zuerst einmal das Gerät von den Bauteilen auf Original bauen. Dabei die Sicherungen mehrmals bestellen. Kann ja sein, dass der eigentliche Fehler noch drin ist. Gleichrichtr prüfen und Lade/Siebelkos prüfen.
Dann als erstes Spannungen prüfen. Wenn die alle da sind, genau dokumentieren, was geht und was nicht. Man kann dann im Schaltbild durch Logik oft den Fehler einkreisen.

Als Reparateur:

Reparatur verweigern. Man wird da nicht nur nicht glücklich mit, sondern bekommt hinterher vielleicht noch gesagt, dass man das Gerät selber verbastelt hat.

Der markierte Bereich auf dem Bild ist ein Trimmpoti, was wahrscheinlich durch Lack fixiert wurde, muß kein Fehler sein. Wer das aber nicht erkennt, der sollte die Finger von dem Gerät lassen.

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#13 Beitrag von Gulugulu » 17.04.2013, 11:43

Moin,

sehe ich wie Friedel. Abgesehen davon gehen die Sicherungen nie ohne Grund kaputt. Also die nachfolgenden 8 Transistoren auf jeden Fall wechseln. Einer hat nen Knacks. Mag zwar auch ohne Tausch ein paar Wochen/Monate gut gehen, aber die Teile kosten nur ein paar Cent und die Sicherungen musst du wahrscheinlich eh bestellen. Direkt alles machen und gut.
Von den Trimmpotis lasse die Finger. Einmal verstellt und der Player erkennt keine CD mehr.

Gruß
Andreas

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#14 Beitrag von Rudikar » 17.04.2013, 17:34

Hallo!

(Bin auf Diensreise bis morgen - daher nur kurz.)

Also, auch ich würde zunächst die Sicherungen gegen die richtigen ersetzen, den genauen Wert findest Du hier irgendwo. Die sehen wie ein Transistor aus, haben aber nur zwei Beine. Zuhause habe ich mir den Wert auch aufgeschrieben, nämlich in meine Elkoliste, die mit dem Stand hier aber noch nicht verfügbar ist.

Prüfe als nächstes unbedingt und sorgfältig alle 8 Transistoren. Wahrscheinlich ist mindestens einer hin - aber nicht notwendigerweise. So war es bei einem meiner Geräte. Da war nur die Sicherung hin. Bei Dir scheint aber evt. wirklich was im Argen zu sein, wenn beide Sicherungen und zudem bereits zum wiederholten Male kommen.

Ja - und weg von den Potis - das sieht für mich auch eher nach einer unkritschen Markierung aus - und nicht nach Brandspuren.

Gruß - Rüdiger
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#15 Beitrag von Gulugulu » 17.04.2013, 19:28

Moin Rüdiger,

nur komplett kaputte Transistoren kann man messtechnisch finden. Die dummen Fehler sind die, wo sich die Ausfälle erst bei höheren Temperaturen im Betrieb zeigen. Und zumindest zwei der acht werden tierisch heiß.
Also raus mit dem Zeug, kostet doch kaum was. Sicherung ist eine 400mA MT, wenn ich mich nicht täusche...

Gruß
Andreas

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#16 Beitrag von Kalle » 18.04.2013, 01:08

Hallo Dominik,
ich musste letztes Jahr bei meinem CD 4/2 auch ICP101 und 102, sowie die Transistoren T101-108 austauschen.
Meine damaligen Bezugsquellen waren:
2x IC's http://shop.euras.com/detailsseite.php? ... &thispage=
4x http://such001.reichelt.de/index.html?; ... e2eb474ee5
4x http://such001.reichelt.de/index.html?; ... e2eb474ee5

Gruß Kalle

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#17 Beitrag von domlen » 18.04.2013, 14:58

Zunächst mal Danke an euch alle für eure Meinungen und den Support. Jetzt habe ich eine mir neue Bauform von Potis kennengelernt - ist doch auch schön. An eine Markierung oder Fixierung habe ich auch gedacht aber irgendwie wieder verworfen - hoffen wir, dass es tatsächlich so ist.

Interessant finde ich das Spannungsfeld zwischen "mach selber" und "lass bloß die Finger davon" - aber gut, das ist ein anderes Thema. ;)

Ja, mein Ansatz wäre auch der pragmatische gewesen die von euch genannten üblichen Verdächtigen einfach mal zu ersetzten, da Kosten und Zeit dafür ja überschaubar sind. Schön das wir uns da einig sind. :)

@Kalle: Danke für die Teile-Liste!
@Rudi: Wäre super wenn du noch die aktualisierte Elkoliste hochladen könntest.

Zur Beschaffung der Teile:
Die Transistoren sind sicher nicht das Problem aber diese Halbleitersicherungen scheinen mir etwas spezieller zu sein.
Bevor ich im Netz bestelle: Wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit, die Teile auch noch bei Conrad (in München gibt es ja einen recht großen) oder einem dieser urigen und verstaubten Eletroläden im Müncher-Bahnhofsviertel zu bekommen?

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#18 Beitrag von Rudikar » 18.04.2013, 16:14

Hi Dominik,

also, Andreas hat recht: es sind 400 mA-Sicherungen beim CD 2.3. (Der CD4 hat glaube ich kleinere - aber hier egal.) Steht im Schaltplan. Hast Du den? Sonst sende mir via PN mal Deine Mail-Adresse, dann sende ich ihn Dir.

Ich habe Transistoren und Sicherungen auch bei einem kleinen Elektronik-Laden in Erlangen bekommen (Feller), der aber ganz gut sortiert ist bei solchen Dingen. Da hat eine Sicherung auch nur knapp 'nen Euro gekostet.

Und alle acht Transistoren zu wechseln (miss sie doch trotzdem mal vorher, dann weißt Du wenigstens vielleicht welche kaputt sind) ist sicher auch eine gute Idee.

Dauert dann alles nicht lange. Und ich kann mir ziemlich gut vorstellen, dass Du dann ein hübsches Erfolgserlebnis hast. Wenn nicht - wird's eh komplizierter. Aber die bisher gemachten Dinge mussten ohnehin gemacht werden. (Riemen, Sicherungen, Transistor(en))
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#19 Beitrag von domlen » 18.04.2013, 16:45

Hi Rudi,

Schaltpläne sind alle im original vorhanden, 0,4A sind korrekt.

Bevor ich die Teile online bestelle werde ich mal die Läden hier in MUC abklappern - danke für den Hinweis.

Gruß,

Dominik

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#20 Beitrag von domlen » 19.04.2013, 20:20

Narbend zusammen,

Ein kurzes Update: Der Holzinger in der Schillerstr. konnte mir helfen. Laut seinem schlauen Büchlein sind folgende Transistoren baugleich:
2SC1384 -> BC639
2SA684 -> BC640

Gibt es von eurer Seite aus Widersprüche? :)

Von der N10 Halbleitersicherung hatte er leider nur noch eine da. Hier hoffe ich morgen noch welche beim Conrad zu bekommen, dann geht's auch weiter...

Gruß,

Domino,

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#21 Beitrag von Friedel » 19.04.2013, 20:43

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen: Wenn ich irgend möglich Original Bauteile bekommen kann, dann nehme ich die. Zumal die Teile ja nicht exotisch sind. Die Sicherungen sollten eigentlich auch kein Problem sein, sind ganz normale Halbleiter Sicherungen. Bis zum Schluß, (bis dann alle weiteren Fehler raus sind) kann man auch die Glas Sicherungen weiter verwenden. Die würde ich aber am Schluß, wenn alles andere geht auch gegen Originale auszutauschen.

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#22 Beitrag von Uli » 19.04.2013, 20:52

Moin!

Google noch ob die Pinbelegung der Transistoren gleich ist!

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#23 Beitrag von domlen » 19.04.2013, 21:37

Servus.

@Friedel: Vielleicht suche ich an den falschen Stellen aber die (original) Teile scheinen mir langsam durchaus exotisch zu werde. Dein Hinweis zu Originalteilen verstehe ich grundsätzlich aber bei Transistoren?

@Uli: Die passt. Hat der nette Herr extra auch in seinem Büchlein verifiziert und mir mitgeteilt. :)

Cheers,

Dominik

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#24 Beitrag von Friedel » 19.04.2013, 21:47

wie bist Du denn drauf, na klar auch und gerade bei Transistoren. Was ist denn an den Tipps von Kalle mißzuverstehen?

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#25 Beitrag von Uli » 20.04.2013, 09:09

Moin Dominik!

Unser Techniker Friedel hat es zwar hart ausgedrückt aber ich muss Ihm leider recht geben:
Die in Asien hergestellten Atelierbausteinen sind mit asiatischen Bauteilen entwickelt, gerade bei komplexeren Schaltungen wie diese fällt die erste Wahl natürlich auf (noch erhältliche) Originalersatzteile damit die Reparatur zum Erfolg führt.
Alternativbauteile haben im Gro zwar gleiche Werte aber sie sind nur die 2te Wahl und sollten nur in absoluten Notfällen eingebaut werden!
Bedenke bitte: Deine jetzigen Transistoren haben nur einen kleinen Defekt und die Sicherungen sind geflogen, dieses kann Dir bei den Ersatz-BC´s auch passieren und Du baust Dir hier kaum prüfbare weitere Fehlerquellen ein.

Oben wurden Dir alle Bezugsquellen genannt und es wäre besser wenn Du diese verwendest. Ich hoffe Du kommst mit den Alternativen klar und die Reparatur glückt.... wenn nicht könnte im schlimmsten Fall ein Prozessorschaden Deinen Dreher irreparabel schädigen und Du 'verbastelst' das Gerät.

Gruß... Uli
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#26 Beitrag von Friedel » 20.04.2013, 13:01

Ich mag mich ja direkt ausdrücken, aber die richtig weichgespülte Art liegt mir nun mal nicht. Bedenkt bitte, es ist mein erlernter Beruf und ich habe wirklich keine Lust (mehr), wie seinerzeit bei Jensel z.B. getan, die Hand vom Lötkolben zu führen. Es ist immer auch Eigeninitative angesagt und es können einige User hier bestätigen, dass ich dann auch wesentlich motivierter helfe. Ich kann verstehen, dass manche Reparaturen für einige User zu teuer sind und wenn zumindest Grundkentnisse da sind, so mag ich das noch tolerieren (soll eh jeder machen, wie er will). Wenn aber dann bei so elementaren Grundlagen wie Kennlinien auch bei Transistoren!! Unwissenheit demonstiert wird, so kann ich mich nur wiederholen. Jeder in seinem erlernten Beruf. Ich führe auch keine Nebentätigkeit zu Hause durch, indem ich mit meinem Hobbychirurgenbesteck, kleinere Operationen wie Blinddarmentfernen auf dem Küchentisch durchführe. Wäre dann so, als ob ich mich auf einem Chirurgenboard anmelde und mir dann online Hilfe bei der Durchführung hole.

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#27 Beitrag von domlen » 27.04.2013, 23:38

Guten Abend zusammen,

Transistoren T101 bis 108 und Halbleitersicherung IP101 und 102 sind erfolgreich getauscht. Ergebnis:
1. Das Löten (das letzte mal in meiner Kindheit/Jugend getan) hat ziemlich Spaß gemacht :)
2. Der Fehler ist unverändert der selbe: CD wird nicht erkannt. Display Zeigt dann "- -". :(
Hier mal ein Video als erneute Fehlerbeschreibung (ich drücke direkt den Startknopf): http://youtu.be/ON2jw9FvWGE

Habt ihr noch weitere Ideen/Vorschläge, die ich selber versuchen kann?

Kurz noch zu den Teilen:
Nachdem ich nicht alles vor Ort in München bekommen habe, habe ich doch alle Teile online bestellt. Warum ich lokal kaufen wollte? Weil ich keine Lust auf Mindestumsatz und Versandkosten bei Cent-Artikeln habe/hatte. Aber da mir nichts anderes übrig blieb habe ich die original Transistoren bei Reichelt bestellt (Link von Kalle oben). Die N10s fand ich für 1€ das Stück hier: neumerkel-shop.de (die 6€ beim obigen Link erschienen mir doch etwas viel).


Ganz kurz noch zu den letzten Antworten:
@Friedel: Äußerst amüsanter vergleich.
@Uli: Danke für die ausführliche Aufklärung. Sehe ich zwar immer noch anders aber ich bin ja hier um von der Erfahrung des Forums zu lernen, da muss man eben auch mal Dinge tun, von denen man nicht ganz so überzeugt ist. ;) Wie oben gesagt, da ich eh bestellen musste, habe ich auch Originalteile verwendet.

Gruß,

Dominik

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#28 Beitrag von Uli » 28.04.2013, 08:07

Moin!

Nun ist das eingetreten was ich oben schon prophezeite, auch die vorangegangenen Techniker haben das schon probiert und den Fehler nicht ausgemerzt.

Sorry aber das Teil muss auf einen Messplatz!
Pierre Wittig (www.hifi-Zeile.de) kann vielleicht helfen.

Gruß... Uli
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#29 Beitrag von braunwecker » 29.04.2013, 02:34

Hi Dominik,

Hatte bei meinem CD2³ gleiche Sympthome.

Fehler hatte mechanische Ursachen :

Schau Dir mal die 4 Gummipucks auf dem Slider (auf denen die CD aufliegt)

genauer an. (Vgl. meinen Beitrag vom 19.11.2012 hier im Forum).


Viele Grüße,

Tom

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#30 Beitrag von domlen » 30.04.2013, 16:55

@braunwecker: Leider ist es bei mir wohl nicht so einfach. Die Füßchen/Pucks sind alle da und der Slider funktioniert wie er soll.

@Uli: Bisher hat es ja kaum Geld gekostet und durchaus Spaß gemacht - sicher wäre ein Erfolg schöner gewesen aber schlimm finde ich das jetzt nicht. :)
Ich werde mal mit Hifi-Zeile Kontakt aufnehmen (bestellte den Riemen bereits über die Bucht bei denen). Magst du mir aber noch ein wenig Hintergrundwissen zu deiner Aussage geben? Was haben "die vorangegangenen Techniker haben das schon probiert"?

Danke und Gruß,

Dom

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