LCD Hintergrundbeleuchtung - kennt jemand eine Bezugquelle?

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Jens
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LCD Hintergrundbeleuchtung - kennt jemand eine Bezugquelle?

#1 Beitrag von Jens » 10.03.2013, 22:34

Hallo zusammen,

leider ist die Hintergrundbeleuchtung des Yamaha Receivers meiner Frau in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Anders als bei Braun (atelier), wird hier ein Subminiaturbirnchen mit 14V und 115 mA an AC in einer Leuchtbox betrieben, um den teiltransparenten LCD zu durchleuchten.

Hier mal ein kleines Foto des Opfers:
Bild

Das Originalteil aus dem Service Manual ist leider nicht mehr Verfügbar... Eine Internet-Recherche endete erstaunlich erfolglos (Conrad, Reichelt & co).
Meine Frage: Kennt jemand eine Bezugquelle, bei der ich möglicherweise eine Ersatztype mit Litze bestellen kann? Danke für jeden guten Tipp!

Gruß, Jens
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wetterauer
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#2 Beitrag von wetterauer » 10.03.2013, 22:38

Hallo Jens,

evt. hier: Lampen für Audiogeräte
Viele Grüße
Andreas

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Uli
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#3 Beitrag von Uli » 10.03.2013, 22:55

Moin!

Warum nimmst Du keine LED?

Gruß... Uli
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Jens
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#4 Beitrag von Jens » 10.03.2013, 23:31

Hallo zusammen,

@Andreas, danke für Deinen Tipp. Ich habe die Birnchen schon mal durchgeschaut. Es kommen zwei in die engere Wahl. Ich selbst habe mir gerade noch einen Anbieter aufgetan der 14V/80mA mit Litze anbietet.

@Uli, guter Hinweis. LED's wären schon interessant. Allerdings benötige ich eine recht kleine (Durchmesser 3mm) und sie muß AC aushalten. Den Wechselstrom bekäme man mit einem Einweggleichrichter oder Brückengleichrichter in den Griff. Die Spannung mit entsprechendem Vorwiderstand. Muß mal drüber schlafen...

Gruß, Jens
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fnerstheimer
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#5 Beitrag von fnerstheimer » 11.03.2013, 14:15

hallo,

warmweisse 3mm-LED's gibts bei Conrad für kleines Geld. Nennspannung und Nennstrom der LED stehen normalerweise im Katalog, und anhand dieser daten würde ich den Wert für den Vorwiderstand ausrechnen, diesen aber nicht als Festwiderstand nehmen, sondern einen kleinen Trimmer benutzen, dessen Widerstandswert höher ist, als der ausgerechnete Wert. Dann schaltest Du eine einfache Diode ( 1N4148 ), den Trimmer und die LED in Reihe an den Lampenanschluss, drehst den Trimmer auf Maximum und schaltest ein. Mit dem Trimmer kannst Du dann die gewünschte Helligkeit einstellen. Anschließend bietet sich noch an, den Trimmer durch einen Festwiderstand zu ersetzen. Diode und Festwiderstand lassen sich in die Zuleitung löten und mit einem Schrumpfschlauch isolieren, dann brauchst Du noch nicht mal mechanisch was zu verändern. Brückengleichrichter ist ebenso überflüssig wie ein Siebelko.

Das einzige Problem bei LED's ist die punktförmige Strahlcharakteristik. Die kann man abmildern, indem man zwei oder drei LED's zu einem Bündel zusammensetzt, und irgendwas drüberzieht, was eine Diffusorwirkung hat. Ich habe mir für sowas mal weissen Glühlampenlack gekauft, den finde ich aber gerade in keinem Katalog mehr.

Das Ganze ist zwar etwas fummelig, dafür geht die LED-Lösung mit hoher Wahrscheinlichkeit nie wieder kaputt.

Wenn Du das 14V 80mA Lämpchen benutzt, solltest Du vorher die Leerlaufwechselspannung messen. Liegt diese über 14V, ist es schlau, zusätzlich zu der Lampe einen Parallelwiderstand anzuschliessen, der den Gesamtstrom auf die ursprünglichen 115mA hochtreibt. Ansonsten kann es Dir passieren, dass das neue Birnchen schnell wieder hinüber ist. Skalenlampen sollten immer etwas unter Nennspannung betrieben werden - bei Röhrenradios sind z.B. 7V-Lampen eingebaut, betrieben werden sie aber nur mit 6,3V.

Gruß Frank
"Man will halt immer das, was die anderen haben, bis dann alle das haben, was die anderen haben und dann wollen alle wieder das, was dann keiner mehr hat"

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Jens
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#6 Beitrag von Jens » 12.03.2013, 00:46

Hallo Frank,

da ich das 14V Lämpchen erst in ein paar Tagen erhalte, habe ich mir Deinen Vorschlag mal durch den Kopf gehen lassen. Lustig - alle Teile die Du benennst habe ich in meinen Sortierkästen.
Die Sache mit der Diode ist allerdings nett, da damit das Wechselstromproblem behoben ist. Einzig die Frequenz nervt mich ein wenig.
Von meiner Regie-Reparatur hatte ich noch genügend Trimmer übrig, sodaß ich mir gut helfen konnte. Nach der Spannungsmessung am Trafo und der Ermittlung der LED Spannung / Stromstärke war der Vorwiderstand schnell errechnet.

Leider habe ich erst einige LED durchprüfen müssen um die geeignete Lichtcharakteristik und Farbtemparatur zu erreichen. Dies hat mich am meisten Zeit gekostet. Der Rest war flink gelötet und isoliert. Die aktuelle Lösung kommt zumindest an das Original heran. Leider mußte ich die LED mit einem knapp bemessenen Widerstand ziemlich weit aussteuern, um die nötige Leuchtdichte zu erreichen. Ein ewiges Leben ist also nicht zu erwarten. Dies werde ich noch anpassen.

Einige Bilder:
Bild Bild

Diese Lösung dürfte auch für meine Regie interessant sein.

Danke Dir für die kl. Bauanleitung :wink:

Gruß, Jens
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