Gebrückter Monobetrieb

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derlange
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Gebrückter Monobetrieb

#1 Beitrag von derlange » 06.06.2011, 13:38

Ich lese hier immer wieder vom gebrückten Monobetrieb insbesondere im Zusammenhang mit der PA 4 als das klangliche Nonplusultra.

Ich kann diese Beiträge nicht nachvollziehen und sie erinnern mich stets ein wenig an die Kabeldiskussionen. Abgesehen davon, daß ich begründeten Anlaß zur Annahme habe, daß die Unterschiede unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegen, halte ich diese Betriebsart auch konzeptionell für fragwürdig.


Welche Vorteile bietet der gebrückte Monobetrieb?

Der offensichtlichste Vorteil ist die höhere Ausgangsleistung, die zur Verfügung steht, wobei ich nicht davon ausgehe, daß das Mehr an möglicher Lautstärke sich einer der Hörer wirklich in einem wohnzimmergroßen Raum antun wird. Zum zweiten habe ich einen geringeren Klirrfaktor, der aber nur eine Rolle spielt an der Grenze der Belastbarkeit des Verstärkers. Als drittes bleibt die ggf. bessere Kanaltrennung, da so für jeden Kanal ein eigenes Netzteil zur Verfügung steht. Bedenkt man jedoch die Kanaltrennung von UKW oder Schallplatte, die sich in der Praxis als durchaus ausreichend erwiesen haben, so darf man deren praktische Relevanz ebenfalls in Frage ziehen.


Nachteile des gebrückten Betriebes

Zunächst einmal steigt der Ausgangswiderstand des Verstärkers, so daß der Betrieb im Grenzbereich mit den am weitesten verbreiteten 4 Ohm-Boxen zur Überlastung der Endstufe und im ungünstigten Falle sogar zu starkem Klirren und Beschädigung der Hochtöner führt. Aber auch bei normaler Lautstärke ist im Zweifel mit einer Verschlechterung des Klanges aus zwei Gründen zu rechnen: Zum einen führt der erhöhte Ausgangswiderstand dazu, daß das Nachschwingen der Systeme weniger gedämpft wird (ohnehin ein konzeptioneller Nachteil von passiven Lautsprechernn), zum anderen habe ich es nicht mehr mit nur einer Übernahmeverzerrung zwischen den für die positiven und negativen Halbwelle zuständigen Endstufenzügen zu tun, sondern jetzt sogar mit dreien.

Fazit

Wenn man meint, eine Klangverbesserung durch den Betrieb zweier Endstufen erzielen zu wollen und maximale Lautstärke keine Rolle spielt, dann würde ich zwei Verstärker verwenden und bei denen Ein- und Ausgänge zusammenklemmen und so je einen für den linken und den rechten Kanal verwenden. Auf diese Weise vermeide ich die zusätzlichen Übernahmeverzerrungen und erhalten zudem einen geringeren Ausgangswiderstand.

Grüße
DerLange

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Uli
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#2 Beitrag von Uli » 06.06.2011, 22:57

Hi!

Ich warte ja eigentlich auf Antworten des Forums um den Langen mal die Vorteile vom Brückenbetrieb zu erklären.
Ich mache dieses auch... leider ist es mir nun schon zu spät um adäquat antworten zu können. Ich hole dieses aber später nach und freue mich auf Komentare von Euch!

Gruß... Uli
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#3 Beitrag von braunmaler » 14.06.2011, 15:41

Hallo Forum
Mono Brückenbetrieb.
@ der Lange über halbwellen und sonstiges will hier nichts sagen---
aber das Ergebniss welches man erreicht spricht doch eigentlich für sich.

Ich betreibe CC4/2 mit 2x PA4/2 gebrückt mono. ( 8 ohm) 2 Lautsprecher pärchen,
getrennt schaltbar.

Gemäss den "einschlägigen " Stereo Zeitschriften habe ich als im März ein neues
Pärchen Elac FS210 CE mit aufgetrennten ht und tt Anschlussterminal bekommen hatte diese dann im"stereo" Betrieb mit bi Wiring an hochtöner und Tieftöner getrennt angeschlossen. Probehören---hören--hören alles was man eigenen CD s gut im Ohr hat.

Das Ergebniss war nicht zufiedenstellend.
Also---umklemmen-- single -Wiring,Brückenkabel zwischen ttund ht eingebaut. Verstäker auf "Brigde" Kabel entsprechend am PA4 neu angeschlossen-also ein
Speaker ein Amp. einstellung war mit einem pärchen auf 4 ohm,wie auch für diese Lautsprecher vorgesehen.

Was muss ich sagen,da ging klanglich erstmal eine Türe auf (obwohl die technischen Werte und die logic eigentlich dagegen sprachen)
So nun habe ich mein Zweitpar LS angeschlossen. Beide Paare sind auf 4ohm ausgelegt. So --nun liess das 2te Paar LS nicht dazuschalten. Was nun ?
Also Betriebsanleitung raus -lesen- da wars- bei Betrieb von 2" Lautsprecherpaaren ist der Impedanzschalter auf 8 ohm einzustellen damit der
Verstärker nicht mit einer zu hohen Leistungsabgabe überlastet / überhitzt wird.
Gesagt getan.
In der Stellung 8 ohm war dann alles OK. Die LS liessen einzeln und und als doppel pärchen betreiben.
Der Dämpfungsfaktor c a 160 bei 8 ohm gegenüber ca 80 bei 4 ohm verbessert das ganze noch mal in der beherrschbarkeit der LS.
der Nennklirrfaktor wird ebenfalls besser.
Die Leistung in Brückenschaltung bei 8 ohmgeht ja nun gewaltig nch oben (siehe Datenblatt)

Aber das wichtigste ist nunmal die Wiedergabe. Und die kommt ,und WIE.
Schwierige komplexe Passagen , ebenso wie Einzelinstrumente und Stimmen. Untenrum man kann das kaum beschreiben,kommt irgendwie eine zweite Luft-
unangestrengt als wären da immer noch ungeahnte Reserven.
Man merkt es natürlich auch an den Lautsprechern die gehen auf einmal auch in
Lautstärkebereiche herein -ohne zu verzerren-das menschliche Ohr ist da sehr empfindlich-an die ich mich vorher nicht heran gewagt hätte ohne Angst die Ls zu zerstören.

Fazit: 2x PA4/2 GEBRÜCKT 8OHM ist definitiv vozuziehen. Wer es nicht hören
kann ,der sollte vieleicht mal mit anderen Lautsprechern CD/DVD Playern probieren
,oder auch vieleicht soweit schon im fortgeschrittenem Alter auch mal nach den Ohren schauen lassen.

Ein Thema was bei aller "Geräterei" oft zu kurz kommt ist nun mal die Raumakustik.

Hier ist meines erachtens noch einiges herauszuholen. Einschlagige Foren sind ja bekannt-und das hat ja nichts mit Voodoo zu tun -das sind physikalische Gegebenheiten.

Die da wären -Raummoden -Schallharte Flächen,-Teppiche - Bücherregale - Stereodreieck -Lautsprecher einwinkelung -Ls Ab/Ankopplung an den verschd. Bodenbelagen und beschaffenheiten. und und und...

Ich für meinen Teil habe mit der vorhandenen Konstellation soweit wohl alles in Ordnung gebracht. Hin und wieder wird noch mal ein wenig an den Boxen gerückt,
aber mehr oder besser geht nicht. Nicht mit den vorhandenen Teilen jedenfalls.

@ Uli bin gespannt auf deinen Beitrag.

Gruss braunmaler Georg
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#4 Beitrag von braunmaler » 29.06.2011, 18:35

Hallo Forum,

@ Uli
Ich hoffe immer noch darauf noch etwas "zum gebrückten Monobetrieb" von dir
zu hören.
Quasi als Antwort auf die Aussage "vom Langen"

gruss braunmaler Georg
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#5 Beitrag von Uli » 29.06.2011, 20:03

Hi!
Das wird noch dauern... bin gerade am (Haus) anbauen und antworte gerade nur
knapp übers Handy.... wirklich, ich hab gerade wenig Zeit.
Der Artikel soll ja auch adäquat ausgearbeitet sein, damit ein bestimmtes Forenmitglied (nicht DerLange) ihn nicht mal wieder verreißt... :?

Gruß... Uli
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#6 Beitrag von Uli » 29.08.2011, 10:59

Hier habe ich nun die langersehnte Antwort der Monoblöcke geschrieben: klick mich!
Gruß... Uli
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