atelier C3

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Jens
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atelier C3

#1 Beitrag von Jens » 02.09.2011, 16:37

atelier C3

Desingleitung Braun: Dieter Rams
Verantwortlicher Designer Braun-Hifi: Peter Hartwein

Bild

Rahmendaten: 1. Elektroakustische Eigenschaften: Bandgeschwindigkeit 1 (4,75cm/s)
  • Frequenzgang: ohne/mit Dolby B+C
    Band I: 20...18.000 Hz
    Band II: 20...19.000 Hz
    Band III: 20...19.000 Hz
    Band IV: 20...19.000 Hz
2. Elektroakustische Eigenschaften: Bandgeschwindigkeit 2 (9,5cm/s)
  • Frequenzgang: ohne Dolby B+C
    Band I/II/III/IV: 20...22.000 Hz

    Frequenzgang: mit Dolby B+C
    Band I/II/III/IV: 20...20.000 Hz
3. Elektroakustische Eigenschaften: Bandgeschwindigkeit 1+2 (4,75cm/s + 9,5cm/s)
  • Frequenzgang: mit Dolby B+C und MPX-Filter* *(MPX=Multiplex zur Unterdrückung des 19kHz Pilotton im FM-Signal)
    Band I - IV: 20...16.000 Hz
4. Elektroakustische Eigenschaften: Störabstand bewertet
  • Störabstand bewerte 4,75cm/s:
    Ohne Dolby NR: Band I/II/III/IV 57/59/60/59 dB
    Mit Dolby NR B: Band I/II/III/IV 66/67/69/68 dB
    Mit Dolby NR C: Band I/II/III/IV 74/76/76/76 dB

    Störabstand bewerte 9,5cm/s:
    Ohne Dolby NR: Band I/II/III/IV 60/62/63/61 dB
    Mit Dolby NR B: Band I/II/III/IV 70/70/72/69 dB
    Mit Dolby NR C: Band I/II/III/IV 78/78/78/78 dB

    Höhenaussteuerbarkeit 4,75cm/s:
    Band I/II/III/IV: 12/12/13/8 dB
    Höhenaussteuerbarkeit 9,5cm/s:
    Band I/II/III/IV: 8/7/9/0 dB
5. Elektroakustische Eigenschaften: Übersprechdämpfung/Löschdämpfung
  • Übersprechdämpfung (zwischen der Gegenspur): 500Hz - 6,3kHz > 60dB / 1kHz > 70dB
    Übersprechdämpfung (zwischen den Stereospuren): 500Hz - 6,3kHz > 30dB / 1kHz > 35dB
    Löschdämpfung: 1kHz > 65db
Ausstattung und Besonderheiten:
  • Art: 3-Kopf-Cassettengerät mit getrennten Aufnahme-/Wiedergabesystem (Tonkopf in lamellierter 'M&X'-Ausführung)
    Steuerung: Mikroprozessor gesteuertes 2- Motoren-Laufwerk mit quarzgeregeltem Direktantrieb (Single Capstan) und konstanter Bandrückbremsung
    Bandsortenwahl: Band I - IV (fe, cr, fecr, metal)
    Einmeßautomatik: nein
    Fernbedienbarkeit: Master Remote Anschluss zur Fernsteuerung über R4/CC4 via RC1
    Rauschunterdrückung: Dolby B + C (getrennte für Aufnahme und Wiedergabe/Monitorbetrieb), limitiert die obere Grenzfrequenz auf 20.000 Hz
    MPX-Filter: ja - unterdrückt das Pilotonsignal (Stereoempfang/Tuner) ab 16.000 Hz
    Bandgeschwindigkeit: Zwei Bandgeschwindigkeiten wählbar 4,75 cm/s + 9,5 cm/s
    Hinterbandkontrolle: verfügbar
    Mikrofon: Aufnahmen mit Mikrofon (Klinkenanschluß) und Mischmöglichkeiten mit Mikrofon. (Ansage und Kommentare können in eine laufende Aufnahme gesprochen werden). Das Mischungsverhältnis kann über die beiden eingebauten Pegelsteller abgestimmte werden (Line + Mikrofon)
    Weitere Ausstattungsmerkmale: autospace + Musik- "finder" Funktion zur automatischen Suche des nächsten Titels, Timerfunktion (play, rec, off)
    Auto Reserve: nein
    Cassetten Aufnahme: Beleuchteter motorisch betriebener Cassettenwagen (Slider Mechanismus) mit horizontaler Bandführung. Weniger oft benötigte Funktionen wurden mit einem eigenen Funktionstastenpanel in den Cassettenwagen integriert
    Max. Leistungsaufnahme: 45W
    Stromversorgung: 220 ... 230 Volt (50 Hz; 60 Hz) vorbereitet auf interne Umschaltung: 110V, 120V und 240V
    Abmessungen (BxHxT): 445 x 70 x 360 (375) mm [Atelier Rastermass]
    Gewicht: 8,9 Kg
Test:
  • Audio 06/84:
    4 Ohren für ausgezeichnete Klang/Bedienung/Verarbeitung/Preis-Wert und überdurchschnittlicher Ausstattung
Bemerkungen:
  • Mit dem C3 brachte auch a/d/s - Braun Anfang der 80'er ein Tapedeck auf den Markt, das in der Lage war 2 Bandgeschwindigkeiten anzubieten. Nur eine überschaubare Anzahl von Top-Geräten brachte diese Funktion mit, die zur Einführungszeit einen deutlichen Qualitätsgewinn bezüglich Höhenaussteuerbarkeit / Fremdspannungsabstand und Frequenzgang erzielte. Der C3 maß sich zu dieser Zeit mit Top Geräten wie dem Nakamichi Dragon, dessen exzellente akustische Werte er immerhin nahe kam.

    Obwohl die Technik der doppelten Bandgeschwindigkeit in der Spätphase der Tapedecks durch die immer bessere Technik und das letztendlich hervorragende Bandmaterial nicht weiter verfolgt wurde, gab es handfeste Vorteile jenseits der leichten klanglichen Verbesserung.
    Bei der doppelte Bandgeschwindigkeit (9,5 cm/s) ist auch die magnetisierte Fläche doppelt so groß wie bei konventioneller Geschwindigkeit (4,75 cm/s). Damit wird eine deutlich längere Lebenszeit der Aufnahme sowie eine bessere Höhenstabilität erreicht. Das Problem der Eigenmagnetisierung von gewickeltem Bandmaterial macht sich deutlich geringer bemerkbar. Ein Vorteil der für hochwertige Archivierungen nicht unterschätzt werden sollte.
Bandlaufgeräusche:
  • Das Atelier Braun C3-Cassettengerät zeichnet sich durch ein besonders geringes Bandlaufgeräusch aus, da die Cassetten mit dem Schlitten komplett in das Innere des Gehäuses befördert werden und die von Hause aus geringen Laufgeräusche eine nochmalige Dämpfung erfahren. Dies ist eine besondere Qualität die alle "C - Klasse" Cassettengeräte der Atelier Reihe auszeichnt.
Bekannte Fehler:
  • - Sliderriemen verschlissen - Cassettenschublade fährt nicht mehr aus
    - kapitulierender Antriebsmotor durch Permanentbetrieb bei eingelegter Cassette
    - C3 schaltet im Abspielbetrieb auf Stopp. Das Problem beginnt latent - die Ausschaltzeiten werden leider immer kürzer.
    - Verschleiß der Tonköpfe
    - Netzteilbrumm durch Kapazitätsverlust der Netzteilkondensatoren
Aufnahmen:
  • Bild Bild Bild Bild
Gruß, Jens
Zuletzt geändert von Jens am 06.03.2014, 05:12, insgesamt 18-mal geändert.
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#2 Beitrag von Jens » 02.09.2011, 17:21

Kleiner Nachtrag:
Der Audio Test des Braun atelier C3 vs. Harmann Kardon CD 491 von 1984.


Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Gruß, Jens
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#3 Beitrag von BrAms » 02.09.2011, 18:08

Hallo Jens,
sehr schöne Presentation :) Vielen Dank :!:

Einen kleinen Nachteil hat evtl. der C3 gegenüber seinen Nachfolgern C2³ und C4, seine Tonköpfe aus nicht amorphen Material, das besonders hart sein soll und damit vor Abrieb im Laufe der (mittlerweile) Jahrzehnte besser schützen sollte.
Damals war der Abrieb der Tonköpfe immer ein großes Thema, was heute nach meiner Beobachtung so gut wie garnicht mehr Erwähnung findet. Welche Erfahrungen liegen denn bei Euch/Dir diesbezüglich vor :?:

Gruß Harald
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#4 Beitrag von Jens » 02.09.2011, 19:15

Hallo Harald,
besten Dank für Dein positives Feedback. Bezüglich der Tonkopfqualität des C3 mußte ich mich erst einmal kurz schlau machen. Da hast Recht (und ich hatte den Fakt wohl verdrängt) :? . Bei C2³ und C4 sind die neuen "amorphen" Tonköpfe zum Einsatz gekommen.

Dazu passen auch Berichte hier im Forum (z.B. "Thebeathunters") der einen ziemlich angeschlagenen C3 aus der Bucht gefischt hatte. Der Tonkopf war nicht mehr so toll. Offensichtlich kann es zu Verschleißerscheinungen kommen. Bei meinem eigenen Gerät habe ich noch keinerlei klangliche Einbußen festgestellt. Das Gerät wurde vor einem Jahr nach meiner geglückten Reparatur durchgemessen, die Vormagnetisierung auf mein gewünschtes Bandmaterial (cr) angepasst und die Köpfe entmagnetisiert. Ich kann mich zur Zeit nicht beklagen.

Gruß, Jens
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Re: atelier C3

#5 Beitrag von leserpost » 24.12.2017, 09:46

Ein schönes Plädoyer für den C3. Leider nicht in Deutsch. Vielleicht mag/kann das mal ein Sprachkundiger besser als ich mit google übersetzen.

http://zokiaudio.com/braun-c3-nemacki-vitez/?lang=sr" onclick="window.open(this.href);return false;

Frohes Weihnachtsfest noch!

VG Martin

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Re: atelier C3

#6 Beitrag von Jens » 26.12.2017, 18:47

Hallo Martin,

danke Dir für den Link auf die bosnische Seite. Wenn man den Beitrag aus dem bosnischen via Google Translate in das englische übersetzen läßt, kommt ein ganz passables sprachliches Ergebnis dabei heraus. Der Text liest sich sehr gut. Dir auch ein schönes (Rest) Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Viele Grüße
Jens
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