Retro Rasur

Braun Nizo, Lectron, Rasierapparate, Haushaltsgeräte etc.
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v/d/b
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Retro Rasur

#1 Beitrag von v/d/b » 21.07.2013, 14:41

Moin zusammen,
mein Vario 3 und ich sind ja nie so richtige Freunde geworden. Irgendwie hat er sich an einem Drei-Tage-Bart immer die Zähne ausgebissen.
Gestern bin ich deswegen in meinem Elternhaus mal auf die Suche nach einer Alternative gegangen.
Unter anderem fand sich dann auch drei Sixtant S.
Fast 50 Jahre alt, aber einer der drei in neuwertigem Zustand. Nach einer ersten Proberasur bin ich sehr angetan. Da ist hinterher wirklich alles ab :lol:
Wenn man moderne Rasierer gewöhnt ist, geht er allerdings etwas rustikaler zu Werke, als diese.
Aber egal, er tut was er tun soll, ist ein echter Klassiker und ich habe auch noch einiges an Ersatzteilen :D

Hier mal ein schneller Schnappschuss mit dem Handy
Bild

Wer mit den neuzeitlichen Geräten nicht zurecht kommt, sollte also durchaus mal solch eine Antiquität ausprobieren.

Viele Grüße
Thomas

simon
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#2 Beitrag von simon » 21.07.2013, 15:39

Thomas, Du spricht mir aus dem Herzen.

Eine Frage aus der Praxis: Ein z.B. bei Ebay erworbener historischer Rasierapparat muß natürlich gereinigt werden. Bislang habe ich die Geräte komplett zerlegt, in einem Ultraschallbad gereinigt und wieder zusammengebaut.

Leider ist mein Ultraschallbad derartig rabiat, daß es gelegentlich die "Braun"-Schriftzüge anfrisst, Beispiel: Der B11-Stabrasierer.
[img][img]http://www.braun-hifi-forum.de/userpix/ ... 6570_1.jpg[/img]

Frage also in die Runde: Wie reinigt Ihr historische Rasierer?

Viele Grüße, Simon

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v/d/b
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#3 Beitrag von v/d/b » 21.07.2013, 15:50

Moin Simon,
mein Vater hat seinerzeit immer mal wieder Braun Rasierer aus dem Bekanntenkreis bekommen, wenn sie nicht mehr richtig funktioniert haben.
Meist war einer der Gründe, dass sie nie vernünftig gereinigt wurden.
Er hat für die Reinigung immer ein Gemisch aus Wasser, Geschirrspülmittel und ein wenig Ethylalkohol (Spiritus) verwendet.
Das funktioniert auch nach meiner Erfahrung recht gut und man bekommt die Verunreinigungen mit Hilfe einer kleinen Bürste damit recht gut weg.
Kunststoffteile sollte man halt nicht zu lange einweichen, weil der Spiritus diese eventuell angreifen könnte.
Den Ultraschallreiniger setze ich höchstens mal für den Scherkopf und den Messerblock ein.

Viele Grüße
Thomas

revoxidiert
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#4 Beitrag von revoxidiert » 26.11.2013, 17:50

Hallo Thomas ,

auch ich habe einen solchen " alten " Braun Rasierer.

Meiner ist von 1969 als ich gelernt habe . Habe ihn mir damals von
meinem ersten Lehrlingslohn gekauft.

Hat dann jahrelang in einer Schublade verbracht.

Und kürzlich so wie Du gefunden , aktiviert , und
bin von dessen Leistung sehr angetan.

Er wird sicherlich noch mal so lange halten. Habe sogar noch
die Orginalen Scherblätter ( im Ersatz ) da.

Gruss
Wolfgang

mike1962x
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#5 Beitrag von mike1962x » 26.11.2013, 21:20

Hallo zusammen,

also ich habe zum Reinigen bisher gute Erfahrungen mit Nigrin Scheibenfrostschutzmittel gemacht (nicht das billigste verwenden, stinkt und enthält mehr agressive Stoffe). Für Scherköpfe und -Messer evtl noch etwas Glycerin zusetzen. Eine Weile einweichen lassen und mit einem härteren Pinsel dann die Zwischenräume reinigen, bei den Scherfolien aufpassen, lieber etwas weicheren Pinsel verwenden. Die Kunststoffteile nur mit dem Pinsel reinigen, nicht einweichen, und relativ zügig mit weichem Tuch wieder trocknen. Auf die Beschriftung achten, Alkohol kann schon recht agressiv wirken.

Gruß Mike

simon
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#6 Beitrag von simon » 26.11.2013, 23:15

Guten Abend,

schön, daß das Thema wieder aufgetaucht ist. Was mich interessierte, war nicht nur die Reinigung des eigenen Braun-Rasierers (Thomas und Mike haben da Hinweise gegeben), sondern besonders die Grundreinigung eines z.B. bei Ebay erworbenen historischen Braun Rasierers aus fremden Händen/Bärten. Da kommt man an einer kompletten Zerlegung und Ultraschall-Reinigung kaum vorbei - meine ich bislang.

Was Ihr anwendet: Geschirrspülmittel, Ethylalkohol oder Scheibenfrostschutzmittel "Nigrin", Glycerin etc. wirkt doch nur auf die äußerlich sichtbaren Teile einschließlich Scherkopf, oder?

Wie bekommt man aber Haarreste, Gerüche etc. aus dem tiefen Inneren des Gerätes heraus, um es quasi neuwertig und damit wieder akzeptabel zu machen? Nur mit Ultraschall, und den gezeigten zerstörenden Folgen?

Viele Grüße, Simon

mike1962x
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#7 Beitrag von mike1962x » 27.11.2013, 06:00

Hallo Simon,

um ein Öffnen des Gehäuses kommst Du leider nicht drum herum. Das habe ich vorausgesetzt und daher nicht erwähnt. Ich denke Thomas auch.
Dann kannst Du den groben Schmutz mal vorsichtig herausklopfen und den Rest mit Druckluft ausblasen. Das sollte schon fast reichen, den Rest mit den erwähnten Reinigern reinigen, natürlich die empfindlichen Teile nicht fluten damit.
Mit Druckluft trocken blasen, etwas ablüften lassen und wieder zusammenbauen.
Bei einigen Rasierern etwas vorsichtig sein, es könnte Dir die ein oder andere Feder entgegenspringen. Meist ist nicht sofort klar wo sie dann wieder hingehört. Eine vorhandene vorliegende Technische Info oder Explosionszeichnung ist da sehr hilfreich.

Gruß Mike

simon
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#8 Beitrag von simon » 27.11.2013, 08:30

Moin Mike,
Da kommt man an einer kompletten Zerlegung und Ultraschall-Reinigung kaum vorbei - meine ich bislang.
- schrieb ich, und ich bleibe dabei. Deine mir durchaus bekannten und praktizierten Vorschläge reichen mir in Sachen Rasierer-Hygiene nicht aus. Mein Problem bleibt aber, daß das Ultraschallbad auch historische Bedruckungen angreift; ich habe das ja mit Photos dokumentiert.

Vielen Dank jedoch für Deine Antwort auf meine (Um)frage:
Frage also in die Runde: Wie reinigt Ihr historische Rasierer?
Viele Grüße, Simon

wickerge
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#9 Beitrag von wickerge » 27.11.2013, 08:37

Hallo Simon,
(fremde) Rasierer innen zu säubern ist keine angenehme Aufgabe. Aber was ist die Alternative? Motor und Platine kann man doch eh nicht ins Ultraschallbad werfen, oder? Die Hülsen und Halbschalen - also die Teile mit Bedruckung - sind doch am ehesten von Hand zu reinigen. Ich nehme Glasreiiger und für hartnäckige Verschmutzung Motorradreiniger.

Herzliche Grüße
Gerhard

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