Braun T3 Domino wieder dicht ......für kleines Geld

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Akki
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Braun T3 Domino wieder dicht ......für kleines Geld

#1 Beitrag von Akki » 09.05.2012, 00:55

Hallöchen,

vorweg möchte ich sagen, das die nachfolgende Anleitung sicherlich nicht mit der professionellen Arbeit einer hier mehrfach genannten Firma mithalten kann bzw. soll.

Sie ist vielmehr ein Versuch, für wenig Geld, das eine oder andere Feuerzeug evtl. wieder zum Leben zu erwecken, ohne bleibende Schäden zu verursachen.

Vor einigen Wochen habe ich mein erstes T3 bekommen und festgestellt, dass beide Düsen undicht sind.

Also erstmal komplett demontiert und beide Düsen ins warme Ultraschallbad.

Nachdem der ganze Dreck raus war habe ich den Dichtungen (innen und außen) einen Hauch Silikonöl spendiert und letztlich die Gewinde mit 2-3 Lagen Teflonband (..gibts in jedem Baumarkt (GWS-Abteilung) für 1-2 Euronen) umwickelt.

Letztlich alles wieder zusammengebaut, aufgefüllt und ...........dicht.

Wie lange diese Lösung hält vermag ich nicht zu sagen, bis jetzt aber schon 3 Wochen.

Sofern die inneren Dichtungen nicht komplett ausgehärtet sind, besteht bei einigen Feuerzeugen sicherlich noch Hoffnung.

In diesem Sinne - frohes Basteln!
Gruß vom Akki


:-; Geht nich - gibs nich! :-;

mike1962x
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#2 Beitrag von mike1962x » 09.05.2012, 08:38

Hallo Akki,

vielen Dank für den Tip, ein Versuch ist es allemal mal Wert. Ich werde es auch mal probieren. Habe selbst einige undichte T3s, Machs und Cylindrics. Wäre ja schön um sie so wieder gangbar zu machen.
Meine Idee hierzu ist auch die ausgebauten Düsen, für eine kurze Zeit, in eine chemische Flüssigkeit (DMF) einzulegen damit die Dichtungen wieder etwas aufquellen und weicher werden. Auf jedenfall probier ich das auch mal aus.
Mit welchem Werkzeug hast du denn das Gaseinfüllventil herausgeschraubt, ist ja wohl ein spezieller Schraubendreher notwendig.
Desweiteren, könntest du bitte mal den Ausbau der oberen Düse beim T3 beschreiben.
Vielen Dank für deine Mühe.

Gruss Mike

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Akki
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#3 Beitrag von Akki » 09.05.2012, 13:16

Hallo Mike,

das Bodenventil habe ich mit einer kleinen Spitzzange gelöst.

Beide Spitzen in die kleinen Ausnehmungen und dann mit Druck und gleichzeitigem Drehen lösen. Es bedarf einiger Übung, damit man nicht abrutscht und Riefen auf dem Chrom hinterläßt.

Der Ansatz mit dem Schraubendreher bringt mich gerade wieder auf eine Idee - vor Jahren hat mal der Überlastschalter von meinem Braun-Fön? den Geist aufgegeben und das Gehäuse war mit Spezialschrauben verschraubt.

Geholfen habe ich mir mit einem alten Phasenprüfer, den ich in der Mitte hohl geschliffen habe.

So könnte man auch ein entsprechendes Werkzeug für die Bodenventile herstellen.


Das obere Ventil habe ich, nachdem alles andere abgebaut war, mit einer Mini-Kombizange herausgedreht. Das Ventil hat am unteren Ende zwei glatte Flächen - da kann man gut ansetzen.

Die Düse habe ich nicht rausgenommen, sondern alles zusammen ins Bad gelegt.

Ich meine aber, dass die Düse mit einem Sprengring gesichert ist, den man mit einem kleinen Uhrmacher-Schraubendreher weghebeln bzw. einer kleien Zange herausziehen kann.
Dann müsste die Düse unten herausfallen.

Ich schau mir das Ventil aber nochmal an und melde mich.


Da bin ich wieder.

Habe jetzt das Teil vor mir und so einfach ist dann wohl doch nicht. :oops:

Der genannt Sprenring ist wohl nur dazu da, über Drücker und Umlenkblech, die Düse nach oben zu drücken, um den Gasaustritt zu gewährleisten.

Wenn meine Augen mich nicht täuschen, ist der innere Ring, der verhindert das die Düse nach oben austritt, in das Ventil gepresst und zusätzlich verstiftet.

Um nun die Düse herauszunehmen, müsste man den Stift ausbohren und versuchen den Ring heraus zu ziehen.

Ob es aber tatsächlich so aufgebaut ist, kann natürlich nur gesagt werden, wenn jemand bereit ist, ein Ventil zu opfern :shock: oder eine Explosionszeichnung auftaucht.

Schaun wir mal.
Gruß vom Akki


:-; Geht nich - gibs nich! :-;

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Re: Braun T3 Domino wieder dicht ......für kleines Geld

#4 Beitrag von astroschmidt » 10.05.2012, 14:03

Hallo Akki,


kannst Du kurz beschreiben, wie die grundsätzliche Zerlegung des T3 funktioniert?


Ich hab's bisher den Trick nicht gefunden, das eigentliche Feuerzeug aus dem Würfel rauszukriegen :(


Gruß

Roger

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#5 Beitrag von Akki » 10.05.2012, 14:47

Hallo Roger,

erst die Bodenplatte mit der einen Schraube lösen. Dann fällt dir schon das Einstellrädchen für die Gaszufuhr entgegen. Hernach noch das kleine Gitter raus.

Das nun vorliegende Innenleben wird nur über einen kleinen Haken am Gehäuserand gehalten. Hier einfach ein dünnes Blech zwischen schieben, Öffnung nach unten und 1-2 x in die Hand schlagen.

Sobald der Druckbehälter über den Haken gerutsch ist, kann man ihn z.B. mit einer Zange fassen und heraus ziehen.

Der Druckknopf mit Feder kommt dann gleich hinterher.

Jetzt kann man alles gut erreichen und abbauen.

Einen kleinen Kniff gibt es noch bei der Zündeinheit.

Der Draht ist in das Kupferblech eingerastet. Zum Lösen einfach mit einem kleinen Schraubendreher die Rast aufhebeln (vorsichtig) und gleichzeitig von hinten gegen den Draht drücken. (auch vorsichtig)

Das Blech, das Zündeinheit und Gasdüse verbindet, an der Gasdüse etwas nach oben schieben (entspannen), leicht nach vorn schieben und nach oben herausnehmen. (ist etwas fummelig)

Das war es eigentlich schon.

Der Zusammenbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge.

Hierbei wird es aber nochmal kniffelig; Wenn du den Druckbehälter wieder komplett einschieben willst, erst den Druckknopf mit Feder wieder in das Gehäuse einlegen, den Druckbehälter leicht einführen und mit z.B. einem dünnen Messer, zwischen Druckbehälter und Gehäuse, die Feder runterdrücken und dabei den Druckbehälter reinschieben, bis es nicht mehr geht.

Wenn du jetzt das Messer raus ziehst, rastet der Haken wieder ein. Evtl. noch mal kurz nachdrücken.

Manchmal gibt es danach Probleme mit der Zündung. Man kann nur einmal zünden.

Das liegt dann daran, dass das Blech zwischen Zündeinheit und Gasdüse nicht wieder bis zum Anschlag geschoben wurde und die Zündeinheit sich nicht entspannen kann.

Also nochmal raus und korrigieren. :twisted:

Ich hoffe du kannst mit der Beschreibung was anfangen, sofern du das "manuelle" T3 und nicht das batteriebetriebene meintest :shock: , da kann ich dir leider noch nicht weiterhelfen.
Gruß vom Akki


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#6 Beitrag von astroschmidt » 10.05.2012, 17:12

Akki hat geschrieben: Ich hoffe du kannst mit der Beschreibung was anfangen, sofern du das "manuelle" T3 und nicht das batteriebetriebene meintest :shock: , da kann ich dir leider noch nicht weiterhelfen.
Hallo Akki,

Danke für die ausführliche Anleitung.
Ich werde es am Wochende direkt mal probieren, da ich einige T3 mit undichten Ventilen habe.

Habe auch einige mit Magnetzünder, aber wenn ich erstmal die mit Piezozündung "geknackt" habe, dürften das bei denen mit Magnetzündung auch weiterhelfen.

Roger

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#7 Beitrag von mike1962x » 11.05.2012, 09:25

Hallo Akki,

vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen, das hilft unheimlich weiter.
Werde bei Gelegenheit mich mal daran machen, eines zu zerlegen. Erstmal eines der etwas vergammelten, zum üben. :wink:
Hast du denn auch schon Erfahrung mit dem zerlegen und zusammbauen von Machs gesammelt?

Gruß Mike

@astroschmidt: Wenn du magst, halt uns doch mal bitte über deine Erfolge auf dem laufenden.

PS: Ich bin echt begeistert von diesem Forum und seinen aktiven Mitgliedern. Weiter so.

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#8 Beitrag von Akki » 11.05.2012, 18:22

Hallo Mike,

wie du an meiner Kennung siehst, bin ich noch blutiger Anfänger. An Feuerzeugen habe ich bisher nur 2x T3 und 1xT2 - 2 weitere T2 (andere Farbgebung) sind aber unterwegs. :freu:

Ansonsten stelle ich mir noch eine Atelier-Anlage zusammen und muss ein wenig haushalten, damit die Chefin milde gestimmt ist.

Wenn ich am Sonntag den Muttertag nicht vergesse, "darf" ich mir bestimmt wieder was kaufen. :D
Gruß vom Akki


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#9 Beitrag von astroschmidt » 11.05.2012, 18:28

mike1962x hat geschrieben: @astroschmidt: Wenn du magst, halt uns doch mal bitte über deine Erfolge auf dem laufenden.

PS: Ich bin echt begeistert von diesem Forum und seinen aktiven Mitgliedern. Weiter so.
@mike162x Klar werde ich berichten.

@akki Welches Silikonöl hast Du verwendet?

Gruß

Roger

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#10 Beitrag von Akki » 11.05.2012, 18:51

Hallo Roger,

das Silikonöl ist von keinem speziellen Hersteller, sondern vom freundlichen Apotheker um die Ecke.

Es könnte aber auch ein beliebiges harz- und säurefreies Öl das gleiche Ergebnis bringen.
Gruß vom Akki


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#11 Beitrag von astroschmidt » 19.05.2012, 08:21

So.
Habe jetzt mal ein T3/domino mit Magnetzündig zerlegt bekommen.
Es hat vom Innenaufbau praktisch keine Ähnlichkeit mit dem domino mit Piezozündung.

Zuerst die 2 Schrauben am Deckel lösen und den Deckel abnehmen.

Der ganze Innenkorpus ist nur mit 2 kleinen Blattfedern an 2 Nocken im Gehäuse eingerastet.
Man muß gegenüber dem Batteriefach mit 2 schmalen Spateln o.ä. in den Zwischenraum zwischen Korpus und Gehäuse eingreifen und die Blattfedern über die Nocken heben.
(Kann man mit einer starken Lichtquelle auch gerade so eben im Spalt zwischen Korpus und Gehäuse erkennen.)
Dann kann man den ganzen Korpus komplett mit einer Zange o.ä. den Korpus herausziehen.

Das kombinierte Gaseinfüll- und Regulierungsventil kann man herausziehen, nachdem man die die große Sicherungslasche abgezogen hat.

Bei mir schließt allerdings das Einfüllventil nicht dicht ab.
Ob man das Kombiventil noch weiter zerlegen kann, um das Einfüllventil wieder dicht zu bekommen???

Gruß

Roger

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#12 Beitrag von Akki » 17.06.2012, 12:29

Hallo Roger,

Sorry für die verspätete Meldung, aber ich bin z.Z. etwas beruflich eingespannt und habe nebenher noch eine andere Baustelle (VC4). :oops:

Nach deiner Frage habe ich mir das Kombiventil nochmal genau angesehen und konnte auf den ersten Blick keine weitere Zerlegemöglichkeit erkennen.

Wenn ich wieder Luft habe, werde ich aus einem Schlachtteil mal ein Ventil der Länge nach aufschneiden. Mal sehen was dann zum Vorschein kommt.

Kann aber noch etwas dauern - ich melde mich dann.
Gruß vom Akki


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Re: Braun T3 Domino wieder dicht ......für kleines Geld

#13 Beitrag von Baumeister » 09.11.2015, 00:46

Hallo liebe Mitglieder,

hat schonmal jemand probiert herauszukriegen welche Firma die Ventile für Braun hergestellt hat? Oder ob man Ventlie von anderen Feuerzeugen einbauen kann? Wär doch was :-)

Bin auf Eure Überlegungen/Erfahrungen gespannt.

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Re: Braun T3 Domino wieder dicht ......für kleines Geld

#14 Beitrag von helmut-online » 13.11.2015, 21:21

Die Ventile an sich sind nicht das Problem. Das Problem ist die Beschaffung der winzigen O-Ringe, die für Dichtheit sorgen.

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Re: Braun T3 Domino wieder dicht ......für kleines Geld

#15 Beitrag von Baumeister » 14.11.2015, 06:49

bei mir ist am Ventil das Gasröhrchen abgebrochen. Die Dichtungen hat Braun ganz bestimmt nicht selber hergestellt.

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