Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

Gewerbliche Umbauten müssen als solche gekennzeichnet werden!
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Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#1 Beitrag von Paparierer » 04.10.2014, 02:07

Liebe Leute,
inzwischen habe ich meinen Kram zusammen für mein Umbauprojekt.
Drei Dinge sollen zu den Ateliergeräten passen, die ich derzeit nutze.
Ein Röhren-Vorverstärker (Dynavox TPR3), ein DAC (TEAC UD-H1) und das - nennen wir es mal großspurig - Mediencenter auf Basis Rasberry Pi.
Die Frage:
Würdet Ihr jedes der 3 Teile in ein einzelnes Gehäuse stecken? Damit wäre im Falle des Raspberry viel Luft drin ...
Oder in 2 Gehäuse? Aufgeteilt auf 2 Teile hätte ich dann einen "TP1" (Tube Pre amp) und ein "DC1" (Digital Centre).
Oder integriert in einem Stück - tja, wie könnte man das nennen?

Alles zusammen würde schon gut hinter die Front eines C1 oder C2 passen:
- Powerknopf bleibt, die Kopfhörerbuchse weicht einer matten Scheibe vor dem WLAN- und/oder Bluetooth-Empfänger des Raspberry.
- Statt des Sliders gibt es eine Tunerklappe oder ein Gitter / eine Scheibe, hinter der man die zwei Röhren schön glimmen sehen kann.
- Der Sliderknopf dient zum Umschalten der Quelle für den DAC.
- Die linke LED-Kette wird auf drei LED reduziert (oben - Mitte - unten) und zeigt die DAC-Quelle an (USB - optisch - coax).
- Die rechte LED-Kette zeigt die Input-Frequenz (44,1 - 192 kHz).
- Die Pegelregler sind für die Eingangswahl und die Lautstärke des Röhrenverstärkers.
- Aus den Mic-Buchsen soll der Kopfhörer-Ausgang des DAC werden. Oben kommt ein Regler wie im C4 rein, unten die Kopfhörer-Buchse.
So bräuchte ich nur wenig umarbeiten an einer Front.
Ja, die manuelle Bedienung soll bleiben. Eine Steuerung mit Fernbedienung wäre zwar nett, kann ich mit meinen Fähigkeiten aber nicht umsetzen.

Was meint Ihr? Und wie könnte man so ein Ding (oder zwei oder drei Teile) alternativ nennen?

Gruß, Gereon
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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#2 Beitrag von Seb » 05.11.2014, 10:51

Servus Gereon,

das klingt sehr lecker was du da vor hast!
Was soll der Raspberry denn abspielen?
Greift der auf ein NAS zu, oder integrierst
du eine Medienfestplatte? Oder soll er nur Inhalte
aus dem Internet abspielen?

Viele Grüße!

Sebastian

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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#3 Beitrag von Paparierer » 05.11.2014, 12:42

Servus!
In erster Linie soll der Raspberry dazu dienen die Musik abzuspielen, die auf den diversen Smartphones der restlichen Familienmitglieder vor sich hin döst.
Der älteste Sohn ist außerdem interessiert daran, auf seine Festplatte zuzugreifen (=NAS).
Internetradio sehe ich im Moment nicht - dazu haben wir viel zu viel Hardware-Tonträger (LP, CD, MC).
Gruß, Gereon
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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#4 Beitrag von Seb » 05.11.2014, 13:02

Hallo!

Ah verstehe, dann brauchst du natürlich nicht unbedingt eine Platte.
Und wenn wirklich, so ein 2,5" Ding passt immer noch irgendwo mit rein ;)

Bin schon sehr gespannt!

Viel Erfolg!

Sebastian

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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#5 Beitrag von peerteer » 10.11.2014, 21:11

Hallo Gereon,

welches System und dann welches Programm soll auf dem Raspberry laufen?
Läuft er bei Dir schon Standalone, also ohne Einbau?

Viele Grüße
Pierre
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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#6 Beitrag von Paparierer » 10.11.2014, 23:05

Hallo Pierre,
nein, läuft leider noch nicht - muss das Projekt aus verschiedenen Gründen leider auf Anfang nächstes Jahr verschieben.
Es wird wohl was mit XBMC werden.

Gruß, Gereon
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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#7 Beitrag von fnerstheimer » 01.12.2014, 15:34

ich kann nur empfehlen, sich vorher Gedanken darüber zu machen, wie die Medien sortiert sind. Bei Audio macht es wirklich Sinn, alle Daten zentral auf einem Server abzulegen. Dieser "Server" kann auch das Hauptgerät in der Wohnzimmeranlage sein, es ist nur wichtig, dass alle Geräte auf den selben Datenbestand zugreifen können.

Auf mobile Geräte kann man dann von diesem Datenbestand Teile herunterladen, man sollte Mobilgeräte aber nicht als "verteilte Medienspeicher" verwenden, weil dadurch nur Chaos entsteht.

Das mit dem Internetradio würde ich auf jeden Fall mit einbauen, auch wenn zur Zeit noch kein Bedarf besteht. Es macht auch Sinn, die Verwaltung des Internetradios auf dem Server durchzuführen, dann hat man auf den Clients die Zugriffsmöglichkeit auf eine zentrale Favoritenliste. Ich würde das Internetradio nicht ablehnen, ohne es vorher mal ausprobiert zu haben, es ist wirklich faszinierend.

Ich habe meine Musiksammlung so organisiert, dass ich einen Logitech Mediaserver benutze, auf den mehrere Logitech Squeezeboxen Zugriff haben. Auch wenn das Squeezebox System mittlerweile von Logitech nicht mehr verkauft wird, wird der Server weitergepflegt, und für kompatible Clients gibt es auch schon Bauvorschläge im Netz, u.a. auf Raspberry Pi Basis. Für den PC gibt es die kostenlose Software Squeezeplay, die auf dem PC eine Squeezebox simuliert, für Smartphones gibt es die Squeezebox App, so dass die eigentlichen Mediaplayer als Blackbox ohne Bedienteil ausgeführt sein können. Mit der Squeezebox Duet gibt es sogar so eine Blackbox von Logitech, ich überlege, so eine Blackbox in ein Paar Braun LV1020 zu integrieren. Dann hat man nur noch die Lautsprecher im Wohnraum stehen, und kann mit dem Smartphone oder dem Tablet die kompletten Funktionen einer HiFi-Anlage ins Wohnzimmer zaubern, ohne dass noch ein Komponententurm rumsteht.

Als mobiles Gerät benutze ich den leider auch nicht mehr hergestellten IPod Classic. Hier passt die gesamte Musiksammlung drauf, und kann überall mit hingenommen werden.

Gruß Frank
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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#8 Beitrag von andreas schnadt » 01.12.2014, 19:23

Hallo Frank,
schön mal wieder etwas von Dir zu lesen! Hatte schon befürchtet, dass Du verloren gegangen bist!
Gruß Andreas
Viel Freude beim Hören !

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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#9 Beitrag von fnerstheimer » 01.12.2014, 21:29

hallo Andreas, danke für die Blumen - ich war wirklich eine längere Zeit verlorengegangen, zumindest, was das Hobby anging. Näheres vielleicht mal per PN, wenn es Dich interessiert.

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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#10 Beitrag von Paparierer » 02.12.2014, 01:01

Servus Frank,
danke für Deine Gedanken zum Organisieren der Medien resp. der Daten.
Zeigt mir, dass es mindestens drei Dinge zu lösen gilt
- einen zentralen Server
- Internetradio
- Wiedergabe der Mediendaten auf den mobilen Endgeräten
Tja, die Familie ist groß und jeder (außer mir) hat auf seinem mobilen smarten Kommunikationsknochen seine persönliche Musikauswahl, die er auch gern mal über die Anlage hören würde. Das wäre dann aber immer nur einer von fünfen und nicht alle gleichzeitig, müßte also beherrschbar sein - 3 Quellen.
Gruß, Gereon
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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#11 Beitrag von fnerstheimer » 02.12.2014, 11:47

hallo Gereon,

ich habe den Eindruck, Du machst das selbe durch wie ich, als ich mich vor einigen Jahren das erste Mal mit dem Thema beschäftigt hast. Daher versuche ich es nochmal, es mit halbwegs einfachen Worten zu beschreiben:

Lokal gespeicherte Audiodateien und Radiostreams sind für den Player technisch identisch. Es reicht also eine Datenbasis / ein Server für alle. Ich habe hierzu einen ausgemusterten Fujitsu Siemens Büro-PC mit einer großen Festplatte ausgestattet und benutze ihn ausschliesslich als Mediaserver. In den Wohnräumen stehen z.Zt. noch diverse Logitech Squeezeboxen. Wenn ich eigene Musik hören will, holen sich die Squeezeboxen die gewünschten Dateien von der Festplatte des Servers. Will ich Internetradio hören, nutzen die Squeezeboxen den TuneIn-Dienst, der ebenfalls auf dem Server läuft. Daneben habe ich auf dem Server noch ITunes installiert, zum Rippen von CD's und zum Verwalten unserer IPods. Für die mobilen Geräte ist der Server eine Art "Zapfsäule". Die gesamte Musik der Familie liegt hier, und wenn jemand was davon auf dem Handy mitnehmen will, lädt er es direkt von hier per USB-Kabel. Bedient werden die Squeezeboxen entweder direkt am Gerät, oder per Smartphone/Tablet. Das Smartphone ist hierbei keine normale Fernbedienung, sondern eine, die per WLAN mit den Boxen verbunden ist. Man braucht also keine Sichtverbindung zwischen Smartphone und Squeezebox wie bei einer Infrarotfernbedienung, die Bedienoberfläche funktioniert bidirektional, und jedes Smartphone kann alle Boxen fernbedienen, die sich im selben LAN befinden.

Nachdem Logitech die Squeezeboxen einfach ersatzlos vom Markt genommen hat, habe ich mir ein paar Gedanken zur Zukunft gemacht. Der Logitech Media Server wird ja weiterhin gepflegt, und ist eigentlich eine feine Sache, weil alles, was man für Audio braucht, in einem Paket integriert ist. ausserdem gibt es eine fertige und gut funktionierende Bedienungs-App. Für die Boxen gibt es mittlerweile zahlreiche Initiativen, aus Raspberry Pi und Co. kompatiblen Ersatz zu zaubern. Erleichtert wird dies dadurch, dass die Softwarebasis des Squeezebox Systems überwiegend Open Source ist.

Wenn Du das Prinzip verstanden hast, wirst Du verstehen, dass die Frage nach der Komponentenaufteilung nicht mehr so einfach zu beantworten ist. Du kannst Dir natürlich ein Mediacenter bauen, das Server und Client in sich vereint, und dieses als eine Art Receiver-Ersatz nutzen. Damit verschenkst Du aber das Potential, das diese Technik in sich birgt. Ich tendiere mittlerweile dazu, nur noch Verstärker, Lautsprecher und eine Blackbox in jedes Zimmer zu bauen, und alles mit dem Smartphone zu bedienen. Den Server kann man irgendwo hinstellen, wo er nicht stört, man hat keine CD's mehr im Zimmer rumfliegen, und zur Bedienung reicht der "kleine Freund", den man sowieso immer dabei hat. Für das Logitech System gab es sogar eine LAN-Fernbedienung mit Farbdisplay, wenn man ein Smartphone Feind ist, kann man heute ein 59 Euro Billigtablet benutzen, das nur WLAN und kein Handynetz kann.

Ich betreibe meine Lösung jetzt seit vier Jahren, und habe nur ein Handycap festgestellt - das System reagiert recht sensibel auf instabile Netzwerkverbindungen. Was man bei Surfen höchstens mal mit etwas Reaktionszeit wahrnimmt, führt bei so einer Multiroom Lösung zu ständigen Aussetzern. Ich hatte auch keine Lust, in jedes Zimmer Netzwerkkabel zu ziehen, und habe das Problem mit Powerline Adaptern in den Griff bekommen. An jeder Squeezebox hängt jetzt so ein Modul, die kleinsten mit maximal 200MBit/s reichen völlig aus.

Vor einigen Monaten durfte ich mal mit zwei L710 und einem Luxman Verstärker aus den neunzigern erleben, was für ein Potential in diesen Lautsprechern steckt, die in der LV720 ein wirklich mäßiges Bild abgeben. Ich habe noch zwei technisch intakte aber optisch stark ramponierte LV720 im Keller stehen ( vom Vorbesitzer per Spraydose lila metallic lackiert ), und es reift seitdem die Idee, diese Boxen mit besseren Verstärkerteilen auszustatten, und einen Squeezebox Receiver zu integrieren - das ist die Blackbox, die nur per Fernbedienung zu steuern geht. Eine Anlage, die optisch nur noch aus zwei modifizierten LV720 auf Känguruhfüßen und einem Tablet besteht - das hat schon was :thumb: .

Gruß Frank
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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#12 Beitrag von Paparierer » 02.12.2014, 14:46

Nochmals Danke, ich hatte es schon beim ersten Mal recht gut verstanden.
Der springende Punkt bei uns ist aber der - derzeit noch vorherrschende - Unwillen zu einem zentralen Server. Ich bin da aber sehr entspannt. Eins nach dem anderen.
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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#13 Beitrag von v/d/b » 02.12.2014, 18:44

Moin Gereon,
wenn es lediglich um Musik, Datensicherung und sonstigen Kleinkram geht, braucht es ja keinen echten Server, ein NAS, etwa von Synology tut es dann auch.

Viele Grüße
Thomas

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Re: Integriertes Gerät oder Einzel-Bausteine?

#14 Beitrag von Paparierer » 02.12.2014, 19:04

Eben.
Da ich dank des 40-Jahre-Jubiläums eines hiesigen Elektromarktes/-versenders (für sehr kleines Geld) noch zu einem BananaPi und einer 3TB-Platte und dank eines Gewinnspiels unverhofft zu einem 2. RaspberryPi gekommen bin, kann ich einen Haufen Spielereien treiben.
Und wenn das läuft und ich die Famillich überzeugt habe, lässt sich das durchaus ausbauen...

Die Thread-Eingangsfrage habe ich mir inzwischen dahingehend beantwortet, dass es mindestens zwei Bausteine werden; die Röhrenvorstufe und der ganze Digital"kram".
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