PC im Ateliergehäuse

Gewerbliche Umbauten müssen als solche gekennzeichnet werden!
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Fiasko
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PC im Ateliergehäuse

#1 Beitrag von Fiasko » 11.02.2011, 09:03

Puhh, ich war erst mal baff vor Erstaunen und Anerkennung nachdem ich die MC1 von Gunnar und Urknall gesehen habe. Hier paart sich Ideenreichtum mit technischem Knowhow und Perfektion!
Aber nicht jeder hat diese Eigenschaften, da ist man vielleicht auch mit "kleineren" Lösungen schon zufrieden.
Nachdem ich vor 3 Jahren mal einen PC in ein VC4 Gehäuse (wegen der Höhe)gebaut hatte, um meine umfangreiche mp3 Sammlung an der Wohnzimmeranlage zu hören, der aber in letzter Zeit immer wieder mal spinnt und auch die Lüfter doch recht laut sind - und meiner besseren Hälfte beim Musikhören tierisch auf den Senkel gehen - plane ich für dieses Jahr einen neuen Umbau. Diesmal aber wesentlich einfacher, altes T2 Gehäuse, Laufwerk hinter die Klappe und kein Display, also vorne nur glatt. Allerdings kommte ein anderer Deckel mit Lüftungsschlitzen drauf. Eingebaut werden soll ein Mini PC ohne Lüfter, Platz für das benötigte Netzteil ist dann ja im Gehäuse noch genug. An die hinteren Ausgänge will ich mittels selbstgelöteter "Verlängerungen" die Anschlüsse an des Braungehäuse bekommen. das hat den Vorteil, dass ich den PC nicht umbauen muss und Garantie drauf habe!
Beim Suchen ist mir der Shuttle XS35 GT804 ins Auge gefallen, hier könnte man das ganze Gerät einfach (mit ner Blende umgeben) hinter die T2 Klappe setzen, der direkte Zugriff auf DVD-Laufwerk, USB und Cardreader ist da, die hinteren Eingänge anschließen, fertig.

http://www.shuttle.eu/fileadmin/resourc ... -804_d.pdf

Wie seht Ihr eine solche "Einfachlösung"? Kann dieser Shuttle PC eingebaut und damit liegend betrieben werden oder entsprechend der Beschreibung von Shuttle nur "aufrecht"?

Jochen
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#2 Beitrag von herbert » 11.02.2011, 10:48

hallo jochen,

das klingt interessant und in der umsetzung relativ einfach. ideal, da systemgerecht, wäre dann natürlich, die fernsteuerung, sofern die vorgesehen ist, auch über die rc1 vorzunehmen. möglichkeit dazu eröffnet der einsatz des irtrans translators, über den hier schon verschiedentlich berichtet wurde. platz sollte dafür in der 't2-hütte' ja noch ausreichend sein.

was denkst du?

gruß
herbert
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#3 Beitrag von urknall » 11.02.2011, 11:02

Hi!

Ein Mini-PC ist schon eine interessante Alternative, ich selbst hatte schon für Schlafzimmer und/oder Küche einen Mini ins Auge gefasst als reinen Streaming-Client für Audio- und Videoausgabe.

Der grosse Vorteil ist der geringe Platzbedarf. TV Empfang wäre auch ohne weiteres z. B. mit entsprechenden Sundtek Digital TV Sticks bei Bedarf zu nutzen. Für mich selbst hatte ich eine ZOTAC ZBOX HD-ID40 PLUS vorgesehen. Allerdings ist das Gerät ohne Laufwerk für optische Medien und daher für deinen Einsatzzweck nicht so geeignet, da man keine CDs oder DVDs damit abspielen kann.

Wenn man unbedingt ein Gerät im Braun Design will und solch einen Mini-PC in ein Braun Gehäuse soll, warum nicht? Ist viel einfacher realisierbar, als z B. ein MC1 Umbau und auch sicherlich viel billiger :) Ich persönlich spiele eher mit dem Gedanken für Küche oder Schlafzimmer den Mini möglichst unsichtbar zu verstecken. Empfangskarten brauche ich in meinem Gerät dann nicht mehr, nur LAN oder WLAN. Die Software, die ich auf dem MC1 laufen habe, stellt per Netzwerk die Dienste zur Verfügung. Ich empfange also die eigentlichen TV Daten auf dem MC1 und der Mini-PC verbindet sich dann per Netzwerk mit dem MC1 und stellt nur die bereitgestellten Bild- und Audiodaten auf dem Frontend dar.

Ich würde aber auf jeden Fall vorher die Möglichkeiten der Fernbedienbarkeit prüfen, denn damit steht und fällt meiner Meinung nach so ein Projekt. Sprich sich vorher Gedanken machen, welches System auf dem PC laufen wird und entsprechende Soft- und Hardware zur Fernbedienung voher evaluieren. Auch würde ich mir ein solches Gerät vorher mal irgendwo nach Möglichkeit anschauen und testen wegen der Lautstärkeentwicklung. Bei meinem MC1 waren nach dem fertigen Zusammenbau am Anfang die Lüfter auch viel zu laut. Ich hatte ein 80W Laptopnetzteil verbaut, dass ich noch rumfliegen hatte und hinten habe ich eine Lüftersteuerung am Papst Lüfter hängen. Das Netzteil war zu hoch dimensioniert und man weiss ja die Laptopteile produzieren ordentlich Abwärme. Da der MC1 im Betrieb nur 42-48 W braucht, gleich mal das Netzteil rausgeworfen und gegen ein 60W getauscht, dadurch ging die Abwärme deutlich runter und der Lüfter drehte deutlich leiser. Zusätzlich habe ich jetzt noch die Steuerung des hinteren Lüfters und die des Prozessors modifiziert und das Gerät ist flüsterleise. Die Wärmeentwicklung muss man dabei im Auge behalten, da man auch auf Kosten der Lautstärke ein Gerät grillen kann. Temperaturmässig hat sich das bei mir aber kaum ausgwirkt, aber extrem von der Lautstärke.



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#4 Beitrag von urknall » 11.02.2011, 11:15

Update:

Ich habe gerade mal das PDF vom Shuttle studiert, WICHTIG auf Seite 6:

"Warnung:
Das System bitte stets aufrecht mit dem
mitgelieferten Standfuß oder mit der
optionalen VESA-Halterung betreiben.
Die Lüftungslöcher müssen stets frei
zugänglich bleiben, damit eine ausreichende
Kühlung gewährleistet wird."

Wenn man sich das Gehäuse genauer anschaut sind an fast allen Seiten Löcher für die Lüftung vorgesehen. Die würdest du bei einem flachen Einbau auf jeden Fall massiv verdecken, d. h. das Gerät müsste wenn überhaupt mit Abstand zum Boden montiert werden, damit von unten Luft ran kann. Da nur der stehende Betrieb empfohlen wird, weiss ich aber nicht ob die Kühlung im geschlossenen Atelier Gehäuse noch vernünftig funktioniert, ich befürchte aber eher nicht...
Daher denke ich das Gerät ist wohl nicht sehr gut für einen Umbau geeignet, müsste man austesten....
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#5 Beitrag von Fiasko » 11.02.2011, 12:36

Der Mini PC ist Lüfterlos. Das war für mich eine der Kriterien. Mit Lüftern, egal ob dauerlaufend oder hwärmeabhängig habe ich keine guten Erfahrungen was die Lautstärke betrifft. Das Netzteil hat 40W und auch keinen Lüfter.

Die Frage nach der horizontalen Ausrichtung war ganz klar auf die Seite 6 beschriebene Senkrechtinstallation gemünzt. Aber es ist über die VESSA Halterung ja auch eine Montage hinter einem Bildschirm möglich, da stellt sich die Frage nach dem Abstand zum Gerät. Und der Bildschirm produziert ja auch Abwärme.
Bei der Dicke von unter 4cm kann das Einbaugerät ja auch vom Boden des T2 etwas abgesetzt werden. Oben einen Deckel mit vielen Lüftungsschlitzen, evtl. auch Seitenteile mit Schlitzen. Ich werde mal nachfragen, ob nur die Lüftung für die senkrechte Aufstellung ausschlaggebend ist oder auch die AAufhänhung von Festplatte und Laufwerk. Auch, ob es möglich ist, das Gehäuse offen zu lassen.

Offen sieht er so aus:

http://www.geeks.hu/tesztek/101027_shut ... _804_teszt

System wäre bei mir windows 7, wegen Netzwerk im Haus usw. Fernbedienung funktionier da, ich habe auch ein usb Tablett zum tippen mit touchfeld.

Gruss
Jochen
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#6 Beitrag von urknall » 11.02.2011, 13:21

Bei der VESSA Halterung wird das Gerät aber auch senkrecht aufgestellt, daher wirklich mal klären ob ein horizontales betreiben möglich ist. Wenn das Gerät schon ohne Lüfter ist, hat der Hersteller ein entsprechendes Kühlungskonzept vorgesehen, welches man dann auch unbedingt beachten sollte.

Ich persönlich habe mit gesteuerten Lüftern nur positive Erfahrungen gemacht und baue seit Jahren alle meine Gerät damit auf. Was bei Lüftern den unangenehmen Lautstärkepegel verursacht ist die Umdrehungszahl, die muss man versuchen so niedrig wie möglich zu halten. Bewährtes Konzept hierbei ist, die Lüfter möglichst gross zu wählen (damit die Förderluftmenge bei kleiner Umdrehungszahl so hoch wie möglich ist). Das ist aber bei Ateliergeräten gerade der Knackpunkt, da man von den Abmessungen limitiert ist und nicht beliebig dimensionieren kann. Aber bei meinen sonstigen Geräten habe ich in der Vergangenheit riesige Lüfter verbaut, die sehr langsam drehen und alle Geräte nimmt man von Lautstärkepegel überhaupt nicht wahr.

Komplett passiv ist natürlich besser, aber wäre z. B. beim MC1 beim momentanen Aufbau nicht möglich, da müssten Komponenten wegfallen wie der Bereich für die TV Empfangssektion.

In einigen Jahren werden wir uns darüber nicht mehr soviel Gedanken machen müssen, da die Technik sich rasant weiter entwickelt und immer stromsparender wird und somit weniger Abwärme produziert wird. Ich habe in einem anderen Rechner einen AMD Geode Prozessor verbaut, der runtergetaktet ist und die Versorgungsspannung modifiziert wurde. Das Gerät kommt z. B. nur mit einem kleinen Kühlkörper komplett ohne Lüfter aus.
Grüße Urknall

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Einbau waagerecht

#7 Beitrag von Fiasko » 11.02.2011, 20:28

Ich hab mal bei ´nem Händler für Shuttle PCs angerufen. Der senkrechte Einbau ist nur wegen der Luftumspülung notwendig. Er sagte mir, ass es z.B. kein Problem ist, in ein Braun Gehäuse von 5,5cm Höhe den PC einzubauen, wenn unten 1cm Luft bleibt. Da warme Luft nach oben geht, reicht da die verbleibende Höhe von 1/2cm aus, wenn Lüftungsschlitze da sind. Ich nehm da den Deckel von einem VC4 so rum, dass die Schlitze links sind. Außerdem ist es generell möglich das Seitenblech des Shuttle auf beiden Seiten abzunehmen, dann ist die Wärmeabführung sogar noch besser, innen sind Wärmeableitkörper angebracht. Kann man in dem schon oben angegebenen Link http://www.geeks.hu/tesztek/101027_shut ... _804_teszt gut sehen. Ich lass mir mal ein Angebot machen, allerdings mit einer 1TB Festplatte.

Jochen
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Gunnar
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Re: PC im Ateliergehäuse

#8 Beitrag von Gunnar » 12.02.2011, 10:19

Hallo,
Fiasko hat geschrieben: Beim Suchen ist mir der Shuttle XS35 GT804 ins Auge gefallen, hier könnte man das ganze Gerät einfach (mit ner Blende umgeben) hinter die T2 Klappe setzen, der direkte Zugriff auf DVD-Laufwerk, USB und Cardreader ist da, die hinteren Eingänge anschließen, fertig.
netter Winzling, läßt sich sicher recht leicht integrieren. Wenn du den ohne Gehäuse einbaust, dann hast Du sicher auch genug Luft.
Allerdings würde mir bei dem Gerät das BD-Laufwerk fehlen, wenn er schon Auflösungstechnisch HD kann, dann wäre das passende Laufwerk ganz gut.
Die Steuerung mit der Original RC1 wird bei modernen Systemen sicher immer schwieriger - nicht aus technischer Sicht - vielmehr aus logischer. Alle diese Geräte haben Bildschirmmenüs, die am besten mit einem entsprechenden Navigationkreuz auf der FB bedient werden. Das fehlt halt der RC1 komplett (oben, unten, links, rechts, ok). Hab das zwar mal mit einer RC1 gemacht und als Einleger unter die Klappe gelegt, aber elegant/bequem ist das nicht.

Gruß
Gunnar

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Re: PC im Ateliergehäuse

#9 Beitrag von herbert » 12.02.2011, 11:38

Gunnar hat geschrieben:...am besten mit einem entsprechenden Navigationkreuz auf der FB bedient werden. Das fehlt halt der RC1 komplett (oben, unten, links, rechts, ok). Hab das zwar mal mit einer RC1 gemacht und als Einleger unter die Klappe gelegt, aber elegant/bequem ist das nicht.
stimmt, gunnar,

habe so eine lösung beim st4²-einlegeblatt aus friedels mache. ist wahrlich nicht perfekt, aber in meinen augen immer noch besser, als da ne zweite fb rumliegen zu haben. geschmacksache! :roll:

gruß
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Preis ist da!

#10 Beitrag von Fiasko » 12.02.2011, 12:59

So, habe mir mal ein Angebot machen lassen. Der PC kostet mit der Konfiguration Shuttle XS35GT, 2 GB RAM, DVD-RW, nVidia ION mit HDMI, 1 TB Festplatte S-ATA 445,-€ bei TP-com in Bornheim. Windows 7 wird sogar schon vorinstalliert, ich muss nur noch den ProductKey eingeben und aktivieren. Ich bin also bei dieser Koniguration bei diesem Anbieter 30,-€ billiger als die UVP von Shuttle mit der 500GB Festplatte! :P

@Gunnar - ein BlueRay Laufwerk lässt sich alternativ auch einbauen, wird wahrscheinlich wenn man sich den PC zusammenstellen lässt ca. 110,-€ teurer (Preis für ein Slimline ca. 150€).

Deine Bedenken wegen der Fernbedienung bestehen bei mir nicht, da ich momentan die originale nur benutze, um CD zu hören. Sobald ich Fernsehe, greife ich eh zur Logitc Harmony, da ich einen Humay DVBT und einen Tevin DVD Player mitbediene.

Ich denke, ich werde das System kaufen und erst mal alles in Ruhe installieren, und dann im Laufe des Jahres ein Gehäuse umbauen und dann das Teil einbauen. Das hat den Vorteil, dass ich die Musik schon die ganze Zeit genießen kann, den Umbau in Ruhe planen und ausführen kann und dann nur noch den PC ins fertige Gehäuse einbaue.


Jochen
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