BRAUN im P&G Konzern - Verkauf?

[Frank Harder]

Hallo,
hier mal die News aus Rhein-Neckar zeitung vom 20.08.2014. Wenn ihr im Internet sucht, gibt es zu diesem Thema zahlreiche weitere Meiträge (u.a. Manager Magazin, Handelsblatt, Wirtschaftswoche etc.)


Walldürn: Wird Braun verkauft? Unternehmen dementiert

Die Pressestelle des Mutterkonzerns Procter & Gamble äußert sich zu Verkaufsgerüchten.

20.08.2014, 06:00
Die Firma Braun und damit auch der Standort Walldürn (Foto) ist ins Gerede gekommen. Laut der Pressestelle des Mutterkonzerns Procter & Gamble handelt es sich bei den Verkaufsgerüchten um 'reine Spekulationen'. Foto: R. Busch
Die Firma Braun und damit auch der Standort Walldürn (Foto) ist ins Gerede gekommen. Laut der Pressestelle des Mutterkonzerns Procter & Gamble handelt es sich bei den Verkaufsgerüchten um 'reine Spekulationen'. Foto: R. Busch

Walldürn. (rüb) Steht Braun vor dem Verkauf? Eine entsprechende Meldung der Nachrichtenagentur Reuters hat gestern auch bei den Beschäftigten des Werks in Walldürn für Verunsicherung gesorgt. "Zum aktuellen Zeitpunkt sind dies alles reine Spekulationen", stellte Nina Knecht von der Pressestelle des Mutterkonzerns Procter & Gamble (P&G) gestern auf Nachfrage der RNZ klar und nimmt dem Thema somit etwas von der Brisanz.
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Laut SWR 4 habe auch der Betriebsratsvorsitzende von Braun in Walldürn recht zurückhaltend auf die Gerüchte reagiert: Er könne derzeit nicht erkennen, warum sich an der aktuellen Besitzstruktur etwas ändern solle. Seiner Meinung sei Braun nicht in akuter "Verkaufs-Gefahr" und stehe auf der Liste der Unternehmen, von dem sich der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble eventuell trennen werde, sicher nicht auf den vorderen Plätzen.

Walldürn ist der Rasiererstandort im Haus Procter & Gamble. Derzeit durchläuft das Werk einen mehrjährigen Umstrukturierungsprozess, an dessen Ende noch 750 von ursprünglich rund 1000 Arbeitsplätzen bestehen bleiben sollen.

Auch Bürgermeister Markus Günther misst den Verkaufsgerüchten kein großes gewicht bei und verweist auf die stattlichen Investitionen, mit denen der Konzern in der jüngsten Vergangenheit dem Standort Walldürn gestärkt habe.

Dagegen steht die Einschätzung im Bericht der Nachrichtenagentur Reuters: Demnach prüfe den Verkauf des traditionsreichen deutschen Rasierapparate-Herstellers. Das Unternehmen stehe auf einer Liste von mehr als 100 schwächelnden Marken, von denen sich P&G trennen könnte.

Braun sei dabei nach dem Batterie-Marktführer Duracell mit einem Weltmarktanteil von mehr als 20 Prozent die zweitgrößte Einheit unter den Verkaufskandidaten des Vorstandschefs Alan G. Lafley. Der 67-Jährige stelle sämtliche Sparten oder Marken zur Disposition, deren Umsätze in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich geschrumpft seien.

Bereits vor zwei Jahren hatten die Amerikaner die Lizenz für Braun-Haushaltsgeräte an De'Longhi abgegeben. Spätestens seit diesem Geschäft genieße Braun bei dem US-Multi, der zuletzt rund 84 Milliarden Dollar umsetzte, keinen besonders Schutz-Status mehr. Anders als Duracell verfehlt Braun als Marke die Milliarden-Umsatzmarke. Diese Grenze sei P&G besonders wichtig.

Mehrere Finanzinvestoren hätten bereits ein Auge auf verschiedene P&G-Marken geworfen, heißt es in der Reuters-Meldung weiter.

Dass sich der Konzern sein Markenportfolio derzeit genau anschaue, bestätigte zwar auch Pressesprecherin Nina Knecht. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen. "Wir können und wollen uns daher nicht an Spekulationen beteiligen."