Braun SK5 erste Inbetriebnahme

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braunianer

Braun SK5 erste Inbetriebnahme

#1 Beitrag von braunianer » 08.09.2012, 23:59

Durch viel Glück konnte ich heute einen optisch sehr gut erhaltenen SK5 für 30€ ergattern. Der Schneewittchensark wurde über eine Zeitungsannonce inseriert und gehörte einem gut betuchten älteren Herren im Penthouse.

Soweit so gut....auch heute kann man noch Schnäppchen heben :D

Die schlechte Nachricht, mit Gerätschaften dieses Alters kenne ich mich überhaupt nicht aus. Mein ältestes Gerät ist der Wega 3121 BJ 1971, aber der SK ist ja nochmal 15 Jahre älter.

Kann ich den SK5 einfach so ans Stromnetz schließen oder sollte ich erstmal provisorisch irgendwelche Elkos tauschen? Bei den alten CSV Röhrenverstärkern wird das ja generell empfohlen.

braunfreund
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#2 Beitrag von braunfreund » 09.09.2012, 09:01

Hallo braunianer,

im allgemeinen verkraftet es der SK5, wenn er nach vielen Jahren ohne Betrieb mal wieder Strom bekommt. Am besten in Stellung "UKW" einschalten, da ist die Anodenspannung etwas niedriger, was die Bauteile weniger belastet. Wenn kein starkes Brummen auftritt und es mehr oder weniger rauscht, sieht es schon ganz gut aus. Das Gerät benötigt zum Rundfunkempfang unbedingt einen externen Antennendraht (an die UKW- oder AM- Antennenbuchse angeschlossen), da wegen des Blechgehäuses keine internen Antennen vorhanden sind !
Es ist empfehlenswert festzustellen, ob der große Alu- Becherelko auf dem Radiochassis anfangs leicht und dann später dauerhaft warm wird; dies sollte nicht der Fall sein, denn sonst zieht er Leckstrom und kann kaputtgehen oder ist schon kaputt. Hierzu das Gerät auf die Vorder- oder Rückseite legen (vorher Plattenteller abnehmen und Tonarm an Stütze festbinden!) und die Bodenpappe abschrauben. Aus Gründen der elektrischen Sicherheit sollte der Elko aber nur angefasst werden, wenn der Netzstecker gezogen ist !

braunianer

#3 Beitrag von braunianer » 09.09.2012, 21:07

Ich hab heute mal einen Blick ins Innere geworfen. Der Receiver scheint so vor etwa 20 Jahren komplett überholt worden zu sein. Jedenfalls wurden alle Teeries rausgeschmissen + die großen Siebeelkos. Das ist doch schonmal ein Volltreffer :)

Was die Optik anbelangt, so musste ich feststellen, dass der Lack sehr empfindlich auf Putzmittel jeglicher Art reagiert. Soetwas habe ich in der Form noch nicht erlebt.

Nichtdestotrotz musste ich den SK5 aber vom äußerlichen Gilb und Schmutz befreien und habe dabei auf Waschsoda gesetzt. Der Lack wurde aber trotzdem leicht angelöst und ist teilweise hierdurch etwas fleckig geworden :?

Womit kann ich nun wieder ein gleichmäßiges Weiß wiederherstellen? Ich hätte da so an Flüßigschucreme (weiß) gedacht...

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