Problem mit Atelier 3

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Braunpause
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Problem mit Atelier 3

#1 Beitrag von Braunpause » 07.07.2012, 16:09

Hallo.

Ich habe ein kleines Problem mit einer ebay Aktion. Ich habe ein Atelier 3 auf ebay ersteigert (122 €). Heute angekommen, ausgepackt. Guter Zustand, wie beschrieben, soweit alles ok. Laut Aussage des Verkäufers sollte das gute Stück angehen, Radio und Plattenspieler laufen. Nichts tut sich. Tot. Dazu muss ich sagen, das Paket stand hochkant beim Nachbarn, der es freundlicherweise angenommen hatte.

Ich bin jetzt etwas in der Zwickmühle. Auf der einen Seite hat der Verkäufer eventuell schlicht und einfach gelogen, auf der anderen Seite kann man den Umstand des "tot seins" auch auf DHL schieben. Wie würdet ihr jetzt reagieren? Ich bin da gerade etwas überfragt.

Als Tüftler würde ich das Ding jetzt einfach aufschrauben und checken. Da ich aber in der Hinsicht Laie bin, mich aber in Neues grundsätzlich gerne reinarbeite, hadere ich eben mit mir und meiner Reaktion.

Danke im voraus
die Braunpause

wickerge
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#2 Beitrag von wickerge » 07.07.2012, 22:26

Hallo Braunpause,
Röhrenradios sind eigentlich robust. ICh hatte mal ein Braun PK-G ersteigert und zugesandt bekommen, bei dem innen das Radio-Chassis gar nicht festgeschraubt war. Das Chassis hatte dann beim Transport die eine Seitenwand von innen durchschlagen, das Skalenglas war natürlich in tausend Stücke zersprungen. Das Radio lief aber noch! Ist sicherlich auch immer etwas Glück dabei, aber die Technik ist an sich nicht extrem stossanfällig.
Bekommt das Gerät den überhaupt Strom? d.h. gehen z.B. die Skalenbirnchen an? Beim Transport kann leicht mal die Sicherung herausfallen, wenn der Halter schon etwas verbogen und/oder korrodiert ist. Das Netzkabel kann man auch leicht überprüfen.
Wenn Licht kommt, aber kein Ton, würde ich über eine externe Tonquelle ein Musiksignal auf den Tonbandeingang geben, um den Verstärkerteil auf Funktion zu prüfen.
DHL ist bei Transportschäden recht hartleibig, da sehe ich keinerlei Erfolgsaussichten, falls tatsächlich ein Transportschaden vorliegt. Da ist Hermes wesentlich besser, dort kann man mit Bilder den Transportschaden und die Qualität der Verpackung nachweisen und bekommt unbürokratisch Ersatz. Daher muß Du Dich im Enstfall sinnvoll mit dem Verkäufer einigen.

Also einfach mal hinten aufschrauben, nachschauen, ob irgendetwas auffällig lose ist und dann prüfen, ob Strom ankommt und der Verstärker läuft. Das ist alles noch einfach und sicher auch im Sinne des Verkäufers.

Herzliche Grüße
Gerhard

Braunpause
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#3 Beitrag von Braunpause » 09.07.2012, 11:10

Hi.

Danke erst mal für die Antwort. Zuerst: ich bin Laie, was Hifi-Elektrinik angeht. Eventuell talentiert, aber noch unentdeckt :) Auch wenn ich Musiker bin, das aber nur digital, habe ich das Ding gleich mal aufgeschraubt. Spannung war überhaupt keine da. Null Strom, kein Leuchten, nix. Nachdem ich die Rückwand entfernt hatte, machte ich mich an den Plattenspieler und schraubte den oberen Teil weg, um das Ganze mal von oben zu betrachten. Das Problem: Platinen und irgendwelche Dinge, auf denen überall "Made in Germany" und große Fragezeichen standen. Will sagen: Kein Plan, was da was ist. Also wieder zugeschraubt. Den Netzstecker mal geprüft und aufgemacht. Sah alles gut aus.

Du machst mir ein wenig Angst mit DHL und der Kulanz im Sinne einer Erstattung. Das wäre wirklich ärgerlich, wenn die zicken. Zumindest habe ich Bilder "vor dem Transport" und natürlich Bilder, die ich gemacht habe "nach dem Transport". Ich habe eben bei der Post das Paket abgegeben und eine Schadensreklamation ausgefüllt. Mal sehen, was passiert. Bei sowas bin ich hartnäckig und wende mich im Notfall auch an die Bundesregierung, da ich einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe.

Ich poste einfach mal, sobald eine Reaktion seitens DHL kommt.

Gruss
die Braunpause (Christian)

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#4 Beitrag von Gulugulu » 09.07.2012, 12:13

Moin,

zunächst mal: Falsche Rubrik. :wink:

Den Rest verstehe ich nicht. Das Gerät ist doch äußerlich unbeschädigt geblieben? Also war die Verpackung wohl ausreichend und DHL ist raus. Sollten die trotzdem was zahlen, reklamiere ich ab jetzt jede Sendung.

Du solltest bedenken, dass das Gerät schon ein "paar" Jahre auf dem Buckel hat. Erschütterungen auf dem Transport (und die bleiben nicht aus) können vieles zerstören, was zuvor noch irgendwie funktionierte - z.B. Schalter oder Röhren.

Also erst mal grundsätzlich testen. Einschalten und schauen ob die Röhren glühen. Bleiben eine oder mehrere dunkel, Kontakte reinigen oder austauschen. Bleiben alle dunkel: Sicherung, Spannungsumschalter und Netzschalter überprüfen.

Tipp für die Zukunft: So was holt man ab.

Gruß
Andreas

Braunpause
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Ne ne

#5 Beitrag von Braunpause » 11.07.2012, 20:25

Hallo Gulogulo.

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass äußerliche Schäden vorhanden sind. Schäden, die mit Hilfe der Fotos zu identifizieren sind. Drei Bruchstellen, die vor dem Kauf nicht vorhanden waren. Insofern sehe ich da schon eine Chance von meiner Reklamation.

Ich habe alles, zu was ich wissentlich fähig bin, geprüft. Da tat sich nichts. Röhren brannten nicht, scheinbar war alles tot.

Nun denn, ich warte mal, wie DHL reagiert. Das mit der Abholung, ja, das sollte man grundsätzlich tun. Allerdings fehlt mir manchmal für so etwas die Zeit. Das während des Transports an den Organen eines solchen Gerätes kaputt gehen kann, das ist klar. Aber wie schon erwähnt. Es gab Bruchstellen und das Chassis war total verzogen. Das Ganze sah mir eher nach Viehtransport aus.

cheers

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